Hallo Sonnenforum,
es war das 2. mal überhaupt, dass ich versucht habe "Sonne zu machen", wollte eigentlich nur mal die Filterfolie testen am C11 und ein Gefühl dafür kriegen, wie denn das Seeing bei der Sonne so aussieht.
Ja, und das sah dann so gut aus, dass ich gleich begeistert losgelegt habe. Das Teleskop kam aus dem Keller und war noch viel zu kühl, aber trotzdem gab es Momente an denen ich unseren Stern und seine Flecken knackig scharf sah.
Mit dem IR-Passfilter bekam ich fokal immer noch zu viel Licht auf den Chip, deshalb benutzte ich den 12nm Ha Filter, den ich mir für DeepSky gekauft hatte.
Bei so guten Bedingungen hätte ich auch eine längere Brennweite verwenden können, aber leider, leider habe ich das versäumt.
Das obige Bild ist deshalb auch gedrizzelt, also der Film ist in Einzelbilder zerlegt worden, auf die 2,5 fache Größe skalliert worden und neu gestackt worden. Ich habe diese Technik schon des öfteren angewendet, aber einen so krassen Zugewinn an Informationen hatte ich noch nie.
Von dem, was ich da fotografiert habe, habe ich (noch) keine Ahnung. Ich wusste gar nicht, dass es in der Umbra auch Granulen gibt,diese große Lichtbrücke scheint auch mit kleinen dunklen Punkten durchsetzt zu sein, das ist wohl real, denn ich sah diese Punkte auch auf den Einzelbildern. Außerdem lassen sich 2 versch. Helligkeitsgebiete in der Umbra feststellen. Desweiteren hat mich überrascht, dass die Granulen an verschieden Orten verschieden groß sind. Besonders um die Fecken herum sind diese viel kleiner,und auch ein wenig heller. Die großen Granulen zeigen z.T. einen dunklen Fleck in der Mitte(ganz unten recht z.B.). Ob das real ist kann ich nicht sagen, könnte auch ein Stackingartefakt sein.
Alles in allem hat mich das schon begeistert, und das, obwohl ich die ganze Zeit unter so einer stickigen Plane gesessen habe um den Bildschirm zu erkennen.
Viele Grüße,
Ralf