Hallo zusammen,
ich habe jetzt die ersten drei Parabolisierungsversuche hinter mir (siehe auch hier und hier), und möchte euch am Fort- bzw. Rückschritt teilhaben lassen und natürlich sind eure Kommentare höchst willkommen:
1. Retusche: nachdem das Polieren so schnell ging, habe ich erstmal nur fünf Minuten MOT mit gleichmäßigem W-Strich, 4/5 Überhang weitergemacht und dann gemessen. Ich erhoffte mir, die Mitte dadurch weiter zu vertiefen und den Rand, der ja eh schon stärker korrigiert war als die Mitte, dabei weniger zu bearbeiten. Weil ich mal gehört habe (ich glaube Alois hat es mal hier auf dem Forum erwähnt), daß feinstrukturierte Häute eine unruhigere Oberfläche machen, habe ich aufs Pressen mit Plastiknetz verzichtet. Das hat sich auch in einer ruckeligeren Arbeitsweise der Pechhaut bemerkbar gemacht.
Im Ergebnis habe ich dann auch keinen Unterschied zur Ausgangsposition gefunden, die ich eh nicht so genau habe vermessen können.
2. Retusche: beim zweiten Versuch habe ich wieder warmgepresst, ohne Netz, und dann mehr oder weniger einen chordal stroke (wie heißt das auf deutsch?) auf beiden Seiten mit gleichzeitigem Drehen des Spiegels wie auf der Stellafane Homepage beschrieben durchgeführt (http://www.stellafane.com/ -> ATM -> guide to strokes -> W center deepening stroke). Dabei habe ich den Spiegel einmal rechts vom Tool überhängend geführt, bis er eine ganze Runde gedreht hat, dann mit langem Strich auf die linke Seite gewechselt und das gleiche dort nochmal. Dann habe ich das Tool auf der Unterlage gedreht und weiter gemacht. Das Ganze für ca. 10 Minuten und danach vermessen. Mit Überhang habe ich ein stark saugendes "Poliergefühl", beim Wechsel über die Mitte dann sehr viel weniger Saugen. Fühlt sich irgendwie nicht so schön wie beim Polieren an, soll ich doch wieder mit Netz pressen?
Das Messen mit Pinstick klappt nicht so recht, mit Couder-Maske komme ich mitlerweile besser zurecht, mit folgendem Ergebnis (drei Messungen, die einzelnen Meßwerte differieren dabei um maximal 0,1 mm, durchschnittlich 0,05 mm:)
Demanch müßte ich die Mitte und den Rand weiter abtragen, wie macht man denn das? Die Kurve ist vielleicht so zonig wegen nicht so gut passender Pechhaut?
3. Retusche: noch am selben Abend mit gleichem Strich wie bei voriger Retusche für fünf Minuten, allerdings jatzt sehr darauf geachtet, keinen Druck auf den Spiegel zu geben und nur zu schieben. Zum Abschluß noch einige Chaosstriche meist COC. Ergebnis: komische Struktur in der Mitte, hier ein paar Bilder (zur Beurteilung der Oberfläche wieder mit Pinstick):
Die Vermessung mit Coudermaske ergibt Folgendes:
Wie habe ich denn diese Zone in der Mitte hingekriegt? Und vor allem: wie krieg ich die wieder weg?
Mein Plan bis jetzt ist, mit etwas weniger Überhang aber ansonsten gleichem Strich die Mitte weiter zu vertiefen, vielleicht die Pechhaut nochmal mit Netz warmpressen und weiterhin so wenig wie möglich Druck ausüben. Ich habe gelesen, daß einige die Pechhaut mit Drahtbürste behandeln, muß man das machen? Ich habe bis jetzt immer mit reinem Spüli als Trennmittel gepresst, ob die Oberfläche mitlerweile mit CeO_2 gesättigt ist, kann ich nicht genau sagen, ich glaube aber nicht...
Kann ich das so machen oder habt ihr andere Vorschläge?
Viele Grüße,
Andreas