Parabolisierung 10" f4,86

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt die ersten drei Parabolisierungsversuche hinter mir (siehe auch hier und hier), und möchte euch am Fort- bzw. Rückschritt teilhaben lassen und natürlich sind eure Kommentare höchst willkommen:


    1. Retusche: nachdem das Polieren so schnell ging, habe ich erstmal nur fünf Minuten MOT mit gleichmäßigem W-Strich, 4/5 Überhang weitergemacht und dann gemessen. Ich erhoffte mir, die Mitte dadurch weiter zu vertiefen und den Rand, der ja eh schon stärker korrigiert war als die Mitte, dabei weniger zu bearbeiten. Weil ich mal gehört habe (ich glaube Alois hat es mal hier auf dem Forum erwähnt), daß feinstrukturierte Häute eine unruhigere Oberfläche machen, habe ich aufs Pressen mit Plastiknetz verzichtet. Das hat sich auch in einer ruckeligeren Arbeitsweise der Pechhaut bemerkbar gemacht.


    Im Ergebnis habe ich dann auch keinen Unterschied zur Ausgangsposition gefunden, die ich eh nicht so genau habe vermessen können.


    2. Retusche: beim zweiten Versuch habe ich wieder warmgepresst, ohne Netz, und dann mehr oder weniger einen chordal stroke (wie heißt das auf deutsch?) auf beiden Seiten mit gleichzeitigem Drehen des Spiegels wie auf der Stellafane Homepage beschrieben durchgeführt (http://www.stellafane.com/ -> ATM -> guide to strokes -> W center deepening stroke). Dabei habe ich den Spiegel einmal rechts vom Tool überhängend geführt, bis er eine ganze Runde gedreht hat, dann mit langem Strich auf die linke Seite gewechselt und das gleiche dort nochmal. Dann habe ich das Tool auf der Unterlage gedreht und weiter gemacht. Das Ganze für ca. 10 Minuten und danach vermessen. Mit Überhang habe ich ein stark saugendes "Poliergefühl", beim Wechsel über die Mitte dann sehr viel weniger Saugen. Fühlt sich irgendwie nicht so schön wie beim Polieren an, soll ich doch wieder mit Netz pressen?


    Das Messen mit Pinstick klappt nicht so recht, mit Couder-Maske komme ich mitlerweile besser zurecht, mit folgendem Ergebnis (drei Messungen, die einzelnen Meßwerte differieren dabei um maximal 0,1 mm, durchschnittlich 0,05 mm:)



    Demanch müßte ich die Mitte und den Rand weiter abtragen, wie macht man denn das? Die Kurve ist vielleicht so zonig wegen nicht so gut passender Pechhaut?



    3. Retusche: noch am selben Abend mit gleichem Strich wie bei voriger Retusche für fünf Minuten, allerdings jatzt sehr darauf geachtet, keinen Druck auf den Spiegel zu geben und nur zu schieben. Zum Abschluß noch einige Chaosstriche meist COC. Ergebnis: komische Struktur in der Mitte, hier ein paar Bilder (zur Beurteilung der Oberfläche wieder mit Pinstick):





    Die Vermessung mit Coudermaske ergibt Folgendes:



    Wie habe ich denn diese Zone in der Mitte hingekriegt? Und vor allem: wie krieg ich die wieder weg?


    Mein Plan bis jetzt ist, mit etwas weniger Überhang aber ansonsten gleichem Strich die Mitte weiter zu vertiefen, vielleicht die Pechhaut nochmal mit Netz warmpressen und weiterhin so wenig wie möglich Druck ausüben. Ich habe gelesen, daß einige die Pechhaut mit Drahtbürste behandeln, muß man das machen? Ich habe bis jetzt immer mit reinem Spüli als Trennmittel gepresst, ob die Oberfläche mitlerweile mit CeO_2 gesättigt ist, kann ich nicht genau sagen, ich glaube aber nicht...


    Kann ich das so machen oder habt ihr andere Vorschläge?



    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    mach doch mal ein Foto von deiner Pechhaut. Am besten so, daß man sieht wie der Kontakt zum Glas ist. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dabei habe ich den Spiegel einmal rechts vom Tool überhängend geführt, bis er eine ganze Runde gedreht hat, dann mit langem Strich auf die linke Seite gewechselt und das gleiche dort nochmal. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich vermute, da drin steckt ein Grund für deine Zonen. Ganze Runden mit gleichem seitlichem Überhang habe ich bei meinen Spiegeln zu vermeiden versucht.
    Wahrscheinlich braucht's mehr ausgleichende Striche über die Mitte.
    Was sagen die Experten dazu??


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Andreas,
    Da muss in der Mitte noch ein bisschen Material weg. Ein bisschen sag ich deshalb, weil es sich nur um 60 Nanometer Glas handelt. Hier ist Vorsicht geboten, in der Mitte kanns passieren, dass innert 5 Minuten ein Loch einer ganzen Wellenlänge reingebaggert wird.


    Beim Parabolisieren solltest Du ohne "Netz" arbeiten, die kleinen Nippelchen auf der Pechhaut sind derart regelmässig, dass sie sich als Mikrorauhigkeit auf der polierten Fläche abbilden. Arbeite mit einer aufgeschlämmten Lösung Poliermittel, lass das Poliermittel sich etwas setzten, bevor Du von oben eine kleine Menge auf den Spiegel gibst. Ob Du die Pechhaut bürstest, ist schon beinahe Religion; mit der falschen Bürste kannst Du dir da noch einige Kratzer holen. Ist die Pechhaut aber gesättigt mit Poliermittel, solltest Du sie zumindest mit der Zahnbürst mal reinigen.[:D]
    Da der Spiegel Zonen hat und auch eher rauh erscheint, würde ich mal einfach Spiegel unten einige Minuten Chaosstriche machen. Das wird vielleicht gerade den erhabenen Rand eliminieren. Chaosstriche haben die Eigenschaft (unter den geeigneten Händen!) Zonen auszuebnen. Ist der Zentralberg nach den Chaosstrichen noch da, würde ich wieder MOT ohne Druck klassisch Parabolisieren. Alle 2-3 Minuten prüfen. Idealserweise solltest Du das Parabolisieren ab diesem Stadium in einem Rutsch durchziehen. Wenn zwischen jeder Session ein Tag liegt, ist die Pechhaut jedesmal wieder deformiert.


    Gruss Max

  • Hallo Max , auf die Idee mit Microrauigkeit bin ich noch gar nicht gekommen . Wie sieht das eigentlich zum Schluss aus wie groß sollten die einzelnen Facetten den sein ? Wenn ich mir überlege das schon einige Minuten reichen um sich den Spiegel krumm zu Polieren mach ich das nächste mal meine Facetten doch etwas größer.
    CS

  • Hallo Andreas


    wenn du dir das erste Foto mal ansiehst sind dort recht deutlich Zonen zu erkennen, Teilweise mit scheinbar gleicher Brennweite.
    Auf so einem Wall kannst du jede gewünschte Brennweite irgendwo finden, das heißt die Maske zeigt die ein Paar Zonen deren effektive Radien dir die Wunschschnittweite zeigen und die Fehler werden verdeckt.
    So lange da noch so stark Zonen erkennbar sind, sin die Messwerte kaum brauchbar.
    Der effektive Radius der ersten Zone scheint mir etwas zu Groß, der Bergin der Mitte kann auch etwas unglücklich hochgerechnet worden sein weil du auf einem Zonenring eine ungünstige Stelle gemessen hast.
    Versuch doch mal ohne Maske nur die Mitte und den Rand zu messen um zu sehen ob da wirklich so ein hoher Berg ist.


    Gruß Frank

  • Hallo Freunde der Nacht,


    (==&gt;)Martin:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mach doch mal ein Foto von deiner Pechhaut. Am besten so, daß man sieht wie der Kontakt zum Glas ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier ist es:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wahrscheinlich braucht's mehr ausgleichende Striche über die Mitte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke, der Strich den ich gewählt habe hat zu wenig variiert und die Scherbe beim Strich zu drehen scheint keine so gute Idee zu sein, das werde ich ändern.



    (==&gt;)Max:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim Parabolisieren solltest Du ohne "Netz" arbeiten, die kleinen Nippelchen auf der Pechhaut sind derart regelmässig, dass sie sich als Mikrorauhigkeit auf der polierten Fläche abbilden. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hab ich's mir doch gedacht.... Die Verlockung ist natürlich da, mit Netz zu pressen, weil das gefühlsmäßig eine bessere Kontrolle zu geben scheint, der Strich fühlt sich einfach gleichmäßiger an, aber das täuscht dann wohl.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da der Spiegel Zonen hat und auch eher rauh erscheint, würde ich mal einfach Spiegel unten einige Minuten Chaosstriche machen. Das wird vielleicht gerade den erhabenen Rand eliminieren. Chaosstriche haben die Eigenschaft (unter den geeigneten Händen!) Zonen auszuebnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für diesen Tip. Nochmal zur Klärung: Chaosstriche sind Striche mit wechselndem Überhang, wechselnder Länge und wechselnder Richtung, richtig? Den Begriff Chaosstriche hab ich zwar schon oft gehört (auch selbst angewendet) aber im Texereau findet er sich nicht und auf der Stellafane Homepage (meine Videoreferenz) auch nicht.


    Im Moment komme ich nur abends nachdem meine Kinder im Bett sind zum ATMen, da schaffe ich dann i.d.R. 2 Retuschen mit Messungen, ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen und versuchen es in einem Rutsch durch zu parabolisiern. Aber der Geist ist willig, das Fleisch auch, aber die Materie leider nicht immer...



    (==&gt;)Frank:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">uf so einem Wall kannst du jede gewünschte Brennweite irgendwo finden, das heißt die Maske zeigt die ein Paar Zonen deren effektive Radien dir die Wunschschnittweite zeigen und die Fehler werden verdeckt.
    So lange da noch so stark Zonen erkennbar sind, sin die Messwerte kaum brauchbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hast Du sicherlich Recht, bei den Zonen 1 und 2 weiß ich, daß ich mich auf die Messwerte nicht verlassen kann, aber eine grobe Orientierung geben sie schon. Die Gesamtkorrektur halte ich für einigermaßen zuverlässig, und da bin ich noch ca. 0,3 mm unterhalb des Zielwertes. Sobald ich einigermaßen im Zielgebiet bin, möchte ich mir auch noch eine Zwischenmaske nach Carlin machen um da noch etwas genauer messen zu können. Ich bin eigentlich überrascht, wie einigermaßen reproduzierbar die Messwerte sind (auf ca. 5/100 mm genau) bedenkt man wie empfindlich alles aufs Drehen am Kreuztisch reagiert.


    Also heute Abend werde ich versuchen, die Scherbe erstmal zonenfrei zu bekommen wie Max vorgeschlagen hat. Wenn das klappt seh ich dann weiter.



    Vielen Dank für eure Kommentare, ich melde mich dann wieder um vom Fortgang zu berichten.


    Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich sehe es auch so, dein Spiegel sieht recht zonig aus, der Rand scheint mir auch bereits abgesunken. Um Zonen beim Parabolisieren zu vermeiden hat, sich bei mir bewährt, die Pechhaut am Rand sternförmig abzuknabbern = Sterntool (siehe Bild).


    Zuerst musst du aber die vorhandenen Zonen beseitigen, was eventuell zurück zur Sphäre bedeuten kann.

  • Hallo Andreas,
    Chaosstriche sind einfach Striche in alle möglichen Richtungen mit dauernd wechselnder Länge, einmal ein Halbkreis dann gerade dann von links nach rechts.


    Auf der Pechhaut hat's für meinen Geschmack zuviel Ceri für's Parabolisieren. Zanhbürste nehmen und unter kaltem Wasser bürsten. Wie gesagt, mit Messingbürste gehts noch besser, aber bei einigen Leuten gibt's da Kratzer. [:(!]
    Die Oberfläche sollte wieder "relativ" schwarz werden, zumindest sollte das Pech durchschimmern.




    Gruss Max

  • D'oh!!!!


    Meine Lernkurve zielt im Moment steil nach oben, ich weiß immer besser, wie man eine Parabolisierung nicht macht :-).


    Nachdem ich dem Tip von Max folgend es mit ein paar Minuten Chaosstrichen TOT versucht habe, aber keinerlei Veränderung in der Mitte mit den Zonen feststellen konnte, hab ich versucht, wieder mehr in Richtung Sphäre zu kommen und habe so gearbeitet wie auch beim Polieren, TOT, 1/4 bis 1/3 Strichlänge und wechselndem Überhang. Daraufhin sind die Zonen in der Mitte wesentlich milder geworden, nach einer Weile denke ich, waren sie ganz verschwunden. Ich schreibe ich denke, weil es mit immer noch schwer fällt die Mitte zu beurteilen / messen.


    Normalerweise messe ich von Zone fünf anfangend Richtung Mitte, ab ca. Zone 3 ergibt sich keine schöne Schattengrenze für die Mitte mehr, da sieht sie immer relativ flach aus.


    Also habe ich versucht, die Mitte weiter zu vertiefen mit MOT und Parabolisierungsstrichen, mehr konzentriert auf den Rand, aber nicht mehr das Tool drehend, wie bei meinen ersten Versuchen. Das hat keine Änderung gebracht.


    Ich interpretiere das jetzt so, daß ich mit dem Fullsizetool und meiner Strichführung nicht begrenzt genug arbeiten kann (auf die Mitte konzentriert). Sicherlich wird das auch durch das relativ schnelle Öffnungsverhältnis von f 4,86 erschwert.


    Ich habe dann nochmal die Pechhaut mit einer Gemüsebürste (sauber) abgebürstet, aber da die Borsten nicht so sehr hart sind, scheint das frische Pech danach nicht durch. Dann habe ich mit dem Messer Rillen reingeschnitten und nochmal gepresst, um die Pechhaut wirkungsvoller zu gestalten. Dabei hat die teilweise so stark saugend gearbeitet, daß es sehr schwer war einen gleichmäßigen Strich zu führen.


    Die Quittung habe ich dann in Form einer sehr unregelmäßigen Oberfläche erhalten, die Scherbe sieht jetzt richtig scheckig aus.


    Also heißt es jetzt für mich erstmal zurück zur Sphäre.


    Da sich mein Polierstrich (MOT TOT im Wechsel, 1/4 bis 1/3 lang, wechselnder Überhang) als nicht sehr neutral herausgestellt hat - ich hatte nach dem Auspolieren einen leicht abgesunkenen Rand mit relativ flacher Mitte-, hat jemand eine Idee, wie ich besser zur Sphäre gelangen kann?


    Dann will ich mir auch noch zwei Subdurchmesser Tools machen (vielleicht 70% und 50%), um die Mitte besser bearbeiten zu können.


    Klingt das nach einer guten Idee?



    Viele Grüße,
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...........Daraufhin sind die Zonen in der Mitte wesentlich milder geworden, nach einer Weile denke ich, waren sie ganz verschwunden. Ich schreibe ich denke, weil es mit immer noch schwer fällt die Mitte zu beurteilen / messen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas


    dann mess doch endlich mit Coudermaske, da müssen die zonen nur gleich hell erscheinen oder wenn du die Schneide weiter rein - raus kippst gleichzeitig hell bzw, dunkel werden


    Gruß Frank

  • Hallo Andreas,
    "erstens kommt es anders und zweitens als man denkt..." [B)]
    Der Leitspruch hat mich beim Parabolisieren auch immer geführt. Wie Texereau schreibt, lässt sich das Verhalten der Kurve einfach nicht hundertprozentig voraussehen, zuviele Einflüsse wirken da ein.


    Ein 50% oder 70%-Tool wird das Vertiefen der unmittelbaren Mitte vereinfachen. Mach wie von Stathis bereits vorgeschlagen hat ein Sterntool daraus, mit rundem Kleintool gibts oft Zonen. Beim Sterntool läuft die Arbeitsfläche der Pechhaut gegen aussen langsam auf Null zu, deshalb gibts weniger Zonen.


    Gruss Max

  • Hallo Glasquäler,


    ich bin heute zurück zur (einigermaßen) Sphäre, in ca. einer Stunde mit TOT, wechselnder Strichlänge, leicht links und rechts Überhang variierend. Vorher habe ich meine Pechhaut nochmal mit dem Beitel getrimmt, mit dem Messer Rillen geschnitten und anschließend warm gepresst. Nach dieser Prozedur lief die Pechhaut wieder wunderbar gleichmäßig, eine ware Freude.


    Nachdem ich die Zonen und das Scheckige rauspoliert hatte habe ich dann mit MOT Strichen die meiste Zeit links und rechts stark überhängend parabolisiert. Dabei habe ich den Spiegel nur am Rand mit vier Fingern geführt. Nach 15 Minuten habe ich wieder einen Doughnut gesehen, die Mitte war allerdings wieder flach. Nach weiteren 10 Minuten dann das Aha Erlebnis: ich habe endlich eine klare Schattengrenze auch bei den inneren Zonen, heureka! Es geht also doch mit Fullsizetool.


    Dann bin ich auf einen Strich, der sowohl Mitte als auch Rand bearbeitet gewechselt (normaler Parabolisierungsstrich, lang über die Mitte von l. nach r. wechselnd), und habe mich immer weiter an die Parabel rangeschlichen mit fünf Minuten Scharmützeln.


    Jetzt bin ich hier gelandet (gemessen mit fünf-Zonen-Coudermaske:




    und frage mich, ob ich das noch besser hinkriege, oder hier aufhöre.


    Ich messe auf alle Fälle morgen nochmal nach (mit Couder Haupt- und Zwischenmaske aus CouderMask von Mark Holm), und schaue ob die Werte stimmen. Der Spiegel sieht jedenfalls schön zonenfrei aus (einzig die Spiegelmitte zeigt eine kleine Erhöhung, die mir bei der letzten Retusche hineingeraten ist - keine Ahnung wie - und die ich eigentlich ignorieren möchte, da die sowieso hinter dem FS liegt), die Oberfläche ist ruhig und er zeigt klassische Foucault-Schattenbilder bis in die innerste Zone.


    Sollten sich die Messungen von heute bestätigen, tendiere ich dazu den Spiegel nicht mehr anzurühren, das Teleskop zu bauen und wenn es fertig ist am Stern nochmal zu überprüfen.


    Wie ist denn eure Erfahrung, wie schwer ist es einen 10" f4,86 "perfekt" hinzubekommen?
    Nein, ich bin kein Strehl-Fundamentalist, wenn ich weiß, daß die Röhre gute Bilder zeigt, ist mir jedes Meßprotokoll egal!!!


    Ich melde mich Morgen nochmal, jetzt ist wirklich Zeit fürs Bett...



    Grüße,
    Andreas



    PS:


    zeig doch mal die Bilder....


    OK, hier sind sie:


  • Hallo Andeas,


    na, das sieht doch super aus!!! In den Foucaultbildern kann man eine mini-Erhöhung im Zentrum erkennen, die ist aber hinter den FS-Schatten und somit absolut irrelevant.


    Die Werte sind sehr gut, ich würde die Scheibe so lassen. Alles weitere ist krampf, mit dem Risiko es zu verschlimmbessern.


    Herzlichen Glückwunsch!!


    Achim

  • Hi Achim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Werte sind sehr gut, ich würde die Scheibe so lassen. Alles weitere ist krampf, mit dem Risiko es zu verschlimmbessern.


    Herzlichen Glückwunsch!!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank!


    Leider muß ich nach gestrigem sorgfältigeren Nachmessens die Werte etwas nach unten korrigieren, ich komme auf eine etwas schlechtere Parabel (Strehl 0,92), mit einem etwas ausgeprägterem Hügel bei Zone 2 und 3.


    Der Test mit LED auf Stern abgeblendet und 4mm Lidlokular zeigt intrafokal schön runde Beugungsringe, im Fokus sieht es etwas länglich aus, extrafokal verschwimmen die Beugungsringe zu einem Einheitsbrei, der Brei ist allerding rund. Die etwas längliche Abbildung des künstlichen Sternes aus Alufolie im Fokus schiebe ich eher darauf, daß das Loch in der Alufolie nicht kreisrund ist, da das Aussehen und Verhalten der Beugungsringe / des Breis beim Durchgang durch den Fokus nicht auffällig waren.
    Wie ist das beim Test aus dem Krümmungsmittelpunkt, müssen da intra- und extrafokale Abbildung auch gleich aussehen? Ich denke mir nein, strenggenommen müßte die Abbildung doch unter einer Art sphärischer Aberration leiden, oder? Und wie wirkt sich das auf intra- und etrafokale Bilder aus?


    Jetzt bin ich mit mir am kämpfen, ob ich nochmal zum Tool greife. Bestärkt werde ich durch die Erfahrung, daß wenn es flutscht, man an einem Tag zurück zur Sphäre und hin zur Parabel kommt. Außerdem war das Anschlechen an die Parabel sehr vorhersehbar, gleiche Zeiten mit gleichem Strich haben immer den gleichen Effekt in der erwarteten Amplitude erbracht.


    Ich gaube ich geh nochmal drüber (jetzt packt mich doch noch der Ehrgeiz :-)).


    Hoffentlich werde ich das nicht noch bereuen...



    Wie es weitergeht werde ich dann berichten.


    Viele Grüße,


    Andreas

  • Ein fast parabolischer Spiegel erscheint beim Sterntest aus dem Krümmungsmittelpunkt überkorrigiert.
    - Extrafokal: Gut definierte Beugungsdringe mit dominantem Außenring und nach innen trichterförmig
    schwächer werdend.
    - Intrafokal: Verschwommenes Bild mit Lichtkonzentration in der Mitte und radial
    nach außen schwächer werdend. Außenring ausgefranst nach außen streuend.


    Du hast mit Sicherheit Intra- und extrafokal verwechselt. Intra ist näher zum Spiegel, extra näher zum Auge

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