M-8 Lagunen-Nebel

  • Hallo Wolfi!


    Für eine genauere Analyse bräuchten wir noch einige Angaben, wie eingesetztes Equipment, Belichtungsdaten und etwas zur Bildbearbeitung die Du angewandt hast.


    Generell verbesserungswürdig ist aber Deine Nachführung bzw. Einnordung und es sollten mehr Aufnahmen gestackt werden. Das dürfte Dein Gesamtergebnis schon mal drastisch verbesssern und Du müsstest mit nicht so viel Rauschen kämpfen.


    Benutzt Du zufällig einen CLS Filter?

  • Guten Abend Wolfgang,


    gleich vor weg möchte ich sagen, dass ich absolut nicht der richtige Ansprechpartner bin, da ich mich selbst meilenweit entfernt in der Astrofotografie davon bewege, mich als Profi betiteln zu können.


    Dennoch kann ich Dir vielleicht etwas helfen.


    Sicherlich kann man auf Deinem Bild einiges erahnen, wo vielleicht Dinge noch grundsätzlich verbesserungsfähig sind. Zum einen bei der eigentlichen Aufnahme, wie auch in der EBV.
    Aber Du solltest UNBEDINGT noch ein paar Informationen nachreichen!! Was für eine Optik hast Du benutzt, Autoguiding ja oder nein. Handelt es sich um ein Summen oder Einzelbild. Hast Du Korrekturbilder gemacht und verarbeitet oder nicht. welche Belichtungszeit hast Du gewählt.
    Und auch ganz wichtig: mit welcher Software arbeitest Du bisher, vielleicht kannst Du kurz was zu Deinem Workflow sagen.


    Ich bin mir ganz sicher, dass Dir hier im Forum gerne der eine oder andere erfahrene Profi einen Rat gibt, aber auch Sie brauchen ein paar mehr Infos.


    Also nur ein Tip von mir und nicht bös gemeint.


    Zum Bild selbst fällt mir auf, dass der Hintergrund sehr unruhig und rotstichig ist, es wirkt auf den ersten Blick extrem verrauscht.


    Hoffe ich konnte etwas helfen


    viele Grüße und einen schönen Abend,


    Thomas

  • Hallo und sorry.
    Ich dachte, ich hätte alles eingegeben.
    Hier die Daten: Aufnahmegerät 6"-Newton auf EQ-6
    Kamera: Canon EOS 500D
    Ich habe 4 Aufnahmen zu je 60 sec gemacht. Mit der Einstellung LRGB und mit ISO 800.
    Überlagert habe ich die Bilder mit Maxim-DL. Auch die Tonwertkorrektur wurde mit Diesem Programm gemacht.
    Danach habe ich die Aufnahme, die im RAW-Format gemacht wurden, in JPEG umgewandelt, und im Fotoshop nachbearbeitet.
    Schließlich noch der Hintergrund mit Irfan-View.
    Ach ja. Ich habe die Kamera auf interne Rauschunterdrückung eingestellt. Das heisst, Dunkelbilder wurden gemacht.
    Gruß und cs
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    super, damit lässt sich doch jetzt was anfangen!


    Also, zuerst einmal hast Du schon ein gutes Setup mit dem man sehr schöne Fotos erziehlen kann!
    Eine wichtige Investition zum Scharfstellen ist eine Bahtinov Maske, wenn Du noch keine hast würde ich Dir eine empfehlen. Damit bist Du schon mal auf der sicheren Seite was den Fokus betrifft. Deine Koma am Bildrand geht noch, die könntest Du später noch mit einem Komakorrektor ebnen, dann hast Du auch ein Bildfeld was komplett flach und korrigiert ist. Aber das ist eher sekundär.
    Dann ganz wichtig: die Montierung beim aufstellen penibel einnorden! Das Freeware-Programm Polsuche2.exe ist da eine tolle Hilfe. Damit kann die EQ6 in Deinem Fall locker bis zu 3 Minuten (und länger) ohne Autoguiding nachführen (ist natürlich Brennweiten abhängig).


    Nun zum fotografieren selbst, ich würde so vorgehen:
    DSLR auf Tageslicht einstellen (Sonne), ISO 800 und RAW ist genau richtig, interne Dunkelbilder würde ich eher keine machen, sondern einfach Kappe aufs Teleskop drauf und so die Dunkelbilder extra erstellen. Dann viel mehr Aufnahmen vom Objekt der Begierde machen, mindestens 8-10 Stück. Ich mache in der Regel mehr als 20 Stück. Die Regel: je mehr desto besser! Damit wird später beim Stacken Dein Rauschen rausgemittelt und das Signal/Rauschverhältnis verbessert sich drastisch. Und wenn Du nur kurz belichten kannst/willst (60 Sekunden) dann kannst Du die Canon auch auf ISO 1600 hochschrauben, das verbessert Dein Signal nochmals, aber Du solltest dann noch mehr Aufnahmen stacken, wenigstens 15-20 Stück. An Darks brauchst Du höchstens immer nur die Hälfte, ebenso bei den Flats. Die Flats machst Du am besten an einem klaren Tag in den blauen Himmel (sog. Skyflats), die sind dann notwendig wenn Du viele Aufnahmen stackst, da die Bildmitte sich zunehmend aufhellt und der Rand Dunkler bleibt. Toll zum Fernstuern der EOS DSLR´s ist die mitgelieferte Software Canon Utilitys, damit kannst die DSLR per Laptop ganz einfach Fernsteuern und ganze Sequenzen programmieren.


    Zum EBV Workflow wird es schwierig, da jeder Fotograf sein Lieblingsprogramm hat und sich die Schritte zu sehr von Aufnahme zu Aufnahme unterscheiden. Übung macht hier den Meister und google ist Dein Freund, denn hier gibt es unzählige Möglichkeiten die Fotos zu bearbeiten. Einfach üben und probieren, ich habe manchmal die gleiche Aufnahme 10 x neu bearbeitet, um immer die besten Schritte herauszufinden und nach und nach unzuwenden.


    Vielleicht konnte ich Dir etwas weiter helfen! [:)]

  • Hallo Pat
    Erst mal danke für die Tipps.
    Nun habe ich gleich noch eine Frage. Ich bin es gewohnt, die Dunkelbilder automatisch zu machen. Du sagst, du machst das nicht. Wenn ich die Dunkelbilder mit der Abdeckung mache, müssen diese ebenso lang sein wie die "Normalbilder"? Und beim bearbeiten, muss ich diese Dunkelbilder dann ebenfalls mit überlagern, oder?
    Gruß und cs
    Wolfgang

  • Ja genau, die gleichen Belichtungsdaten (ISO und Zeit) und einfach alles zusammenwursten. Ich mache das immer mit Deep Sky Stacker.
    Der Vorteil ist, dass man die wertvolle Nachtzeit nur für die Objekte aufwendet und die Darks in der Regel hinterher macht. Wichtig ist hierbei, das das Teleskop möglichst im Dunkeln steht, so dass kein Streulicht von irgendwoher in das Teleskop eindringen kann. Ich mache immer morgens die Sternwarte zu, Licht aus und dann knipst die Kamera in der Regel eine Stunde lang noch die Darks hinterher! Und wenn die Aussentemperaturen ähnlich wie die Nacht davor waren, kann man die gleichen Darks gleich noch mal verwenden und braucht nicht immer Neue zu machen! ;)


    Edit: Schreibfehler korrigiert

  • Hallo


    bei den Dunkelbildern vor allem auch die gleiche Temperatur, also nicht irgendwann machen sondern vielleicht gleich am Ende der Nacht,l Iso muß natürlich auch gleich sein.
    Die Zeit ist eher unkritisch wenn du Darks mit 1min nimmst und deren Pixelwerte mit 5 multiplizierst würde es auch zu 5min Bildern passen.


    ich weis gar nicht warum dir dir Sorgen um die Bearbeitung und das stacken machst, wäre einfacher wenn erst mal was drauf ist auf dem Bild


    guck mal, 150/900 Newton mit Baader Mpcc, Iso 400, 1x900s mit der Eos1000D



    ist aber auch noch aus meiner astrofotografgischen Kinderstube, aber wenn man mal bei Sky-map.org nachsieht, ist Hintergrund rot gar nicht mal so falsch.


    Gruß Frank

  • Hallo Wolfgang


    aus guten Einzelbildern was zu bearbeiten ist ein Klaks,
    du musst eben am Guiding arbeiten, wenn das vom Hardwareaufwand möglich ist, dann ist es der beste Weg lange Einzelbilichtungen zu machen.


    Gruß Frank

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