Newton-Justierung - wie exakt muss sie sein?

  • Hi alle,


    ich habe am vergangenen Freitag meinen 15"er Dobson mit dem Laserkollimator justiert. Ich bitte Diskussionen bez. Laser-Kolli oder Chesire-Okulare auszusparen. Ich kenne die Argumente.


    Die Technik ist ja recht einfach:
    - Gerät aufbauen
    - Laserkolli installieren
    - Laserstrahl per Rändelschrauben am FS auf den Mittelpunkt des HS leiten
    - Laserstrahl der vom HS reflektiert wird per Rändelschrauben am HS zurück in den Laserkolli leiten


    Nun die Frage:
    Welche Rolle spielt das, wenn der Laserstrahl nicht genau auf der HS-Mitte landet? In meinem Fall lag er ca. 5mm daneben, d.h. er traf den Rand des Lochverstärker-Ringes. Aus mir noch nicht nachvollziehbaren Gründen hatte ich Probleme und wollte mich wegen Zeitdruck an diesem Abend nicht länger damit beschäftigen und liess es so.


    Kann jemand einschätzen, wass das für Auswirkungen hat?

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Newton-Justierung - wie exakt muss sie sein? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    mit einem Wort:Hundertprozentig!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Rolle spielt das, wenn der Laserstrahl nicht genau auf der HS-Mitte landet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann bist du mit deinem Okular abseits der optischen Achse.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In meinem Fall lag er ca. 5mm daneben,...Kann jemand einschätzen, wass das für Auswirkungen hat?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann hast du starke Koma in der Bildmitte und dein Teleskop arbeitet
    nicht beugungsbegrenzt,auch wenn dein Spiegel Strehl 0.99 haben sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bitte Diskussionen bez. Laser-Kolli oder Chesire-Okulare auszusparen. Ich kenne die Argumente.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann wundere ich mich daß du den Laser nimmst.


    MfG,Karsten

  • Hi Karsten,


    danke für die Antwort! Ich habe sowas befürchtet. Also muß ich mir die Zeit das nächste mal einfach nehmen...


    Warum ich den Laser nehme? Ganz einfach, weil ich einfach meinen inneren Schweinehund noch nicht überwunden habe. Meiner grundsätzlichen Einstellung nach hätte ich mir längst mal eins bestellen sollen um die Vorgehensweisen mal zu vergleichen (mit der Bastelei habe ich es ja nicht so). Auffällig ist, dass die Okular-Kollimierer den Laser recht klar ablehnen. Eines Tages werde ich das schon nachholen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    Welche Rolle spielt das, wenn der Laserstrahl nicht genau auf der HS-Mitte landet? In meinem Fall lag er ca. 5mm daneben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wieviel das ausmacht, hängt vom Öffnungsverhältnis ab. Irgendwer hat mal mit Aberrator ausgerechnet, daß bei f/4 1mm offset am Hauptspiegel 10% Strehl kostet.


    -Udo.

  • Hallo Jörg.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erstellt von Jörg
    Welche Rolle spielt das, wenn der Laserstrahl nicht genau auf der HS-Mitte landet? In meinem Fall lag er ca. 5mm daneben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Lichtstrahl ist dann im Okular genau so viel versetzt wie am Hauptspiegel.
    bei einen f 25 mm Kelner Okular ist dann der schärfste Punkt noch einigermaßen in der
    Mitte des Gesichtsfeldes und daher auch auffindbar, aber bei einen kurzbrennweitigen Okular ist er dann schon am Rand und du hast dann in der Mitte die Koma statt des scharfen Punktes.
    Daher ist es sehr wichtig wie genau der Laserstrahl die Mitte des Hauptspiegels trifft.
    Du brauchst aber nicht erschrecken wenn der Laser im Okularstutzen wackelt und er dann nicht mehr die Mitte trifft.
    Das bedeutet nur den Spielraum des Okulars.
    Wichtig ist nur das er einmal richtig justiert wird und du wirst sehen, auch wenn du ihn locker im Okularstutzen hin und her schwänkst, er immer dann in seinen Ausgang zurückkommt wenn er die Mitte des Haupspiegels trifft und das ist das Wichtigste.
    Ich denke jetzt wird vielen ein Stein vom Herzen fallen, weil es ist schon beunruhigend wen beim neuerlichen Einsetzen des Lasers der Strahl nicht mehr in seinen Ausgang zurück kommt.
    Daher soll man diese Kontrolle machen.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hi Alois,


    herzlichen Dank nochmal für deine Ausführungen! Das motiviert mich, die Sache nochmal genauer anzugehen, denn ich hatte tatsächlich den von Dir beschriebenen Effekt beim Beobachten von M13 im 5mm Nagler! Weiterhin habe ich mir ein Chesire Justierokular bestellt, womit ich die Laser-Justage mal gegenprüfen möchte. Das wird interessant.


    Gruß aus München,


    Jörg

  • Hallo beisammen,


    Am Ende zaehlt, dass das Licht im Okular (mittig) das beste Bild ergibt. Der beste Test ist daher eine Kontrolle der Justage beim Blick in ein schoen stark vergroesserndes Okular. Wenn da das Sternbild beim Fokussieren sauber zum Beugungsscheibchen zusammenlaeuft ist Alles OK.


    Ich habe schon Laserjustierer gesehen, die selbst ganz schoen schief waren. Sich darauf zu verlassen kann zu Enttaeuschungen fuehren.


    Meinen 13" f4 Newton justiere ich erst mit einem Laser und dann am Stern mit 4.8mm Nagler. Beim Laser stelle ich erst den Fangspiegel ein Laserpunkt in der Mitte des HS. Dann den Hauptspiegel. Laserstrahl laeuft genau in sich selbst zurueck bis zum Justierlaser. (Der hat die praktische 45grad Flaeche wo man draufgucken kann).


    Ich stelle oft fest, dass ich beim Sternanblick noch einen kleinen Dreh an der einen oder anderen Justierschraube nachlegen muss bis Alles perfekt ist.


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo Gert,


    noch ein wertvoller Hinweis! Die Prüfung des Laser-Kollis ist schon geplant. Die Laser-Kolli Einstellung selbst ist ja recht simpel. Allerdings frage ich mich, wie ich dann per Sterntest weiter justiere. Ist das Sternbild selbsterklärend, dass ich dann sehe, so dass ich weiß, wie ich weiter justieren muss oder gibt es Beschreibungen dazu zu finden?

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