Filter für Planeten

Hallo Raimund!

Ich glaube, mit Filtern wirste nicht mehr erkennen als ohne. Die kosten nur Geld und bringen nur bei wirklich sehr großen Teleskopen oder bei der Fotografie was. Die Filter, die Du meinst, sind nur farbiges Glas. Und für 35,- Euro kriegt man leider nur Müll zu kaufen.
Was hast Du denn eigentlich für ein Teleskop?

Gruß,
Mirko

Hallo Raimund,
ich würde da mit den Filtern nicht so negativ beurteilen wollen, da habe ich andere Erfahrungen. Wenn Du z. B. aktuell Filter für die Marsbeobachtung sucht, kannst Du mit den Filtern den "Farben" Hellblau, Hellgrün und Orange experimentieren. Die Filtern sollten aber sog. Bandpassfilter, die nur einen bestimmten Bereich der jeweiligen "Farbe" durchlassen. Schau Dir doch einmal dazu die Baader Filter an. Damit kann man schon die Albedostrukturen auf dem Mars oder bestimmte Wolkengebiete verstärken. Die genannten Filter sind relativ hell und auch an Teleskop mit 4" Öffnung einsetzbar. Allerdings ist das Bild natürlich entsprechend dem Filter eingefärbt und der Effekt ist nicht so deutlich, dass er ohne etwas Beobachtungserfahrung stark auffallend ist.

Servus Raimund,

ich verwende Farbfilter recht häufig am Planeten. Allerdings darf man sich keine Wunder versprechen.

Am Jupiter verwende ich gern einen #56 Grünfilter, die bräunlich-roten Bänder erscheinen dunkel und zB der GRF ist dann auch mit kleinen Öffnungen einfacher zu beobachten.

Für Mars nehme ich ebenfalls Grün: Oberfläche wird dunkler und der Kontrast zu einzelnen Wolken und der Pole wird grösser. Ausserdem Rot/Orange #21 und #29: damit ist der Kontrast der Oberflächendetails am grössten.

Mit den Blaufiltern tu ich mich etwas schwerer und verwende sie kaum: Der #80A Hellblau ist kein Bandpassfilter und es kommen noch Grün/Rottöne durch und der #38A ist schon sehr finster und es fällt mir schwer mich darauf einzusehen.

Ich verwende die günstigen von TS, die reichen mir visuell vollkommen aus.

Grüsse
Korbinian