Hallo ATMer,
nachdem mein Erstlingswerk (10" Borofloat-Rohlingset von Stathis, soll ein f5 Reisedobson werden) etwa ein halbes Jahr oberflächlich angeschliffen hier rumlag, habe ich den Urlaub teilweise dazu genutzt, den Grob- und Feinschliff zu vollenden.
Dank der vielen Infos der einschlägigen Boards und einiger Jahre fleißigen Mitlesens (bei mir dauert es eben ein bischen länger...) ist auch soweit alles ohne größere Probleme (und Kratzer) über die Bühne gegangen, wunderbar.
Jetzt stehe ich vor der Aufgabe, die Pechhaut anzufertigen und habe mich schon sehr für die Methode nach Texerau erwärmt, die da ist: Pechquadrate anfertigen und anschließend auf die Tooloberfläche (bei mir ein Achim-Strand'sches Fliesenkleber-Fliesentool) einzeln aufkleben.
Mir ist allerdings nicht entgangen daß diese Methode so gar nicht mehr in Gebrauch zu sein scheint. Mir ist besonders sympathisch, daß das Pech nicht wie bei der Aluprofil-Methode (wie sie z.B. Stathis propagiert) zur Seite verdrängt wird, was doch eigentlich zu Wülsten führen sollte (oder denke ich da falsch?). Texerau sprich sich ja ganz eindeutig gegen diese Methode aus:
<i> S.66, letzter Absatz
"Many amateurs merely make the lap in one piece and then cut a rectangular grid of channels, but it is much better to prepare a quantity of pitch squares and attach these individually on the tool. Ths has been the technique of such pioneers as Alvin Clarc, Common, and Ritchey. The method lends itself much better to the making of a perfect lap - an important factor in successful mirror making. We shall hereafter concern ourselves exclusively with this type of tool."
</i>
Texerau erläutert auch einen Zusammenhang zwischen Tool-Machart und Oberflächenrauhigkeit, micro- und macro-ripple. Diese Fehler würden den meisten ATMern wohl nicht auffallen, da sie wohl nur im Lyot Phasen-Kontrast-, nicht aber im Foucault-Test zu sehen sind.
Nun meine Frage: ist die Methode noch in Gebrauch und haben obige Sätze noch immer Gültigkeit, oder sprechen neuere Erkenntisse gegen ein Tool aus einzelnen Pechquadraten (abgesehen davon, daß es mehr Arbeit macht)?
Viele Grüße,
Andreas