Hallo,
da ich mich gerade an einem Webcamumbau der Philips SPC900NC versuche, wollte ich die Gelegenheit nutzen euch davon zu berichten, um bei dem Ein oder Anderen den Mut zu wecken den gleichen Umbau vorzunehmen.
Also kurz ein Wort vorweg: Ich hab vor dem Vorhaben mal 5 Drähte miteinander verlötet, aber das war's dann schon mit meiner Löterfahrung. Wenn ihr den Umbau auch vorhabt, dann empfehle ich euch zuerst mit dem relativ groß dimensionierten analogen Schaltkreis auf der Lochplatte anzufangen. Die Webcam-Elektronik ist viel viel kleiner. Eine der 2 Platinen der SPC900NC ist gerade mal das 1,5-fache eines 50-Cent Stückes groß (also ca. 3,8 cm). Ein Klecks daneben und das kann's gewesen sein.
<b>Nun zum Umbau...</b>
Angewendet wurde die SC 1.5 Modifikation (entspricht SC 1 und SC 2). Diese beinhaltet die Möglichkeit zur Langzeitbelichtung und dem Abschalten des Verstärkers zur Verhinderung des Verstärkerglühens auf Langzeitaufnahmen.
Ziel war es die Webcam nach dem Umbau nach wie vor nur mit einem einzigen USB Kabel zu betreiben. Es soll kein LPT oder Serieller Anschluss nach Außen hin sichtbar oder verwendbar sein. Um das zu erreichen wird die Webcam mit einem Seriellen Anschluss zur Belichtungssteuerung ausgestattet und an diesem ein USB-Serial-Adapter angesteckt. Nun haben wir zwei USB-Anschlüsse. Um aus Zwei Einen zu machen werden diese an ein kompakten USB-Hub angeschlossen.
So in etwa sieht das dann aus.
Theorie abgeschlossen, Schalt- und Lötplan für die eigene Lochplatte wurde gezeichnet. Jetzt heißt es Alles oder Nichts, Elektroschrott oder ElektroMod, es kann los gehen!
Tschüss SPC900NC!
Die Innereien.
Den Fotochip schützt man während des Umbaus am besten vor Staub indem man das Gewinde mit einem Klebestreifen abklebt (siehe Bild). Das Gewinde kann dran bleiben, es stört nicht.
Die Dimensionen der 2 auseinandergeschraubten SMD-ICs.
Die ersten Lötnähte. Ich hab mehrere Anläufe gebraucht bis das blaue und rote Kabel dran war. Dort befindet sich 5V und Masse des USB Anschlusses... sehr widerspenstig.
2. Platte.
Impression des Umbaus und Teil der Ausrüstung.
Der analoge Schaltkreis auf der Lochplatte. Nicht optimal, ich weiß, aber wie gesagt, ich hab noch nie gelötet. =)
Erste Zusammensetzung der Teile zum testen.
Das Ergebnis nach 6 Stunden Angstschweiß: Ein paar Einstellungen in wxastrocapture und... es funktioniert! Langzeitbelichtung sowie normaler Modus liefern die erhofften Ergebnisse. Fehlerfreies Bild soweit man das bis jetzt (ohne Objektiv) beurteilen kann.
Als nächstes folgt der Einbau in ein neues Gehäuse.
Bericht wird bald fortgesetzt. [:)]
Grüße,
Patrick