www.meteoblue.com

  • Hallo Sternenfreunde,


    Schon wieder eine "Seeingfrage":
    Ich schaue mir immer im Vorfeld meiner Beobachtungen bei "Meteoblue" die Vorhersagen für Bewölkung, Seeing und Jetstream für meinen Ort an.
    Nun zu meiner Frage:
    Worin unterscheidet sich "Seeing Index 1" von "Seeing Index 2". Sie sind meistens völlig konträr zu einander.
    Ich habe die englische Erklärung gelesen und werde aber trotzdem nicht ganz schlau daraus.
    Hat jemand von Euch eine genauere Erklärung für mich ?


    Danke und viele Grüße
    Toni

  • Danke Dirk,


    die deutsche Erklärung:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Seeing1 und Seeing2 sind zwei verschiedene Modelle, mit denen die Lufttrübung berechnet wird, unabhängig von der Wolkenbedeckung. Sie beschreiben nur die Sicht durch den klaren Anteil der Luft. Beide gewichten die Luftschichtung anders: Seeing2 legt mehr Gewicht auf Dichteschwankungen, und zeigt daher eher Luft-„flimmern“ aufgrund von Turbulenzen an. Wenn die Wolkendeckung 100% beträgt, ist auch bei einem Seeing Index von „5“ wegen der Wolkendecke keine Himmelsbeobachtung möglich. Diese Situation tritt öfters bei Nebel oder nach einer Kaltfront auf. Umgekehrt ist es möglich, dass bei wolkenlosem Himmel (Bewölkung 0%) und sichtbaren Sternen eine Beobachtung sehr schwer ist, wenn der Seeing Index niedrig ist (“1"), da dann Turbulenzen einen scharfen Blick behindern.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der "Seeing Index 2" bezieht sich also mehr auf Dichteschwankungen in der Atmosphäre. Aber worauf bezieht sich "Index 1"? Und wie liegt die Gewichtung beider Indexe aus Eurer Erfahrung ?
    Habe ich schlechte Beobachtungsbedingungen, wenn z.B. "SI1" rot und "SI2" grün ist, oder umgekehrt (was oft der Fall ist) ?


    Grüße
    Toni

  • So ganz kann ich das in der Praxis nicht nachvollziehen. Sind beide Werte gut, ist meistens alles ok. Mir SCHEINT öfter der 2. Seeingwert aussagekräftig, obwohl ich auch bei Wert1 = 5 und Wert 2 = 2 prima Bilder gemacht habe. Ich kann mir vorstellen, dass Seeing 1 großflächigere Strukturen abbildet als 2. Hochfrequentes Flimmern bei 2, größerflächiges Wabern bei 1.


    Ist aber nur geraten.


    Hartwig

  • Hi Toni,


    ich habe mich auch schon gefragt, wie gut das Modell die Realität abbildet, allerdings hatte ich leider noch keine Gelegenheit, es empirisch zu validieren. Vielleicht könnte man das aber mittels des Wertes "Seeing arcSeconds" mal versuchen. Gibt es Tabellen von (hellen) Doppelsternen, sortiert nach Abstand?


    Interessant finde ich folgenden Teil der Erklärung:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>http://www.meteoblue.com/public/docs/bloofeeds/seeing_de.pdf</i>
    Die Bewölkung des Gebiets, der Jet Stream und die schlechten Schichten werden für die Umgebung des Ortes mittels der höchsten verfügbaren Modellau#64258;ösung berechnet. Die Bewölkung kann sich daher vom Meteogram etwas unterscheiden, welches nur die Bewölkung für die Gitterzelle (“grid cell”) des ausgewählten Ortes anzeigt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das heißt, die Auflösung der Wolkenberechnung ist in der Seeingvorhersage dem Meteogram überlegen.


    Zur praktischen Relevanz der Seeingvorhersage: Bei mir ist der "Seeing index 2" seit Monaten 1 oder 2. Ist er besser, ist es bewölkt oder neblig, oder es ist Vollmond. Würde ich nach diesem Index gehen, käme ich wohl nicht mehr raus...


    CS,
    Tobi

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