14" tempern und dann

  • Hallo Amateurastronom.


    Für mich ist auch die 3 Plattenmethode die richtige.
    Aber wie hast du geprüft das du sagen kannst das man beim Schleifen
    auf 1 bis 2 Streifen genau hin kommt, wenn du schreibst das du die anderen
    2 Platten zum prüfen gar nicht benutzt hast.
    Wenn ich sicher sein will das die Planlage stimmt, dann muss ich alle drei Platten
    polieren und nach dem Dreiersystem kontrollieren.
    Oder hast du dich auf ein vorhandenes Planprobeglas verlassen.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Amateurastronom, hallo Alois!
    Nachdem ich lernen durfte, dass die Wenkse-Methode nicht
    zielführend ist, bin ich auch überzeugt, dass die 3-Platten-Methode
    die Standardmethode ist und bleibt. Das schon allein wegen der
    von Amateurastronom erwähnten Redundanz.
    Die Frage bezüglich der 2-Platten-Methode ist mehr als
    Verständnisfrage zu sehen, sie könnte für kleine Durchmesser aber
    auch durchaus praktikabel sein. Wie Gert weiter oben schreibt
    funktioniert es ja.
    Für die Ablesung der Null-Stellung von Sphärometern sind nach
    meiner Meinung nicht unbedingt Planflächen erforderlich. Zwei
    gut passende Sphären (insbesondere bei geringen Pfeiltiefen)
    sind genauso geeignet.
    Wenn Amateurastronom nur eine Planplatte getestet hat, dann nehme
    ich an, dass er den Ritchey-Common Test verwendet hat. [?]


    M.f.G.,
    Robert

  • Hallo Robert.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Amateurastronom nur eine Planplatte getestet hat, dann nehme
    ich an, dass er den Ritchey-Common Test verwendet hat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Daran habe ich auch gedacht.
    Nur ist es mit ihm schwieriger die Planlage zu behaupten.
    Ideal sind beide.
    Mit den drei Planscheiben kann man die Planlage besser kontrollieren
    und mit dem Ritchey-Common Test sieht man die Unregelmäßigkeiten besser,
    wenn der Radius größer als 2 Meter ist.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Robert .
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das mit dem "Radius größer als 2 Meter" verstehe ich noch nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Schattenprobe wird empfindlicher um so größer der Radius ist,
    weil die Queraberration bei gleichen Winkel größer wird um so weiter
    man vom Spiegel weg ist.
    Das ist auch ein Mitgrund warum die langbrennweitigen Spiegel so gut sind.
    2 Meter ist so die Grenze, ab wo man sagen kann das die Schattenprobe empfindlicher ist.
    Natürlich hängt das auch vom Prüfer ab.
    Wenn jemand sehr genau und gut geübt ist kommt er sicher noch etwas unter 2 Meter Radius.
    Aber das kann man nicht so verallgemeinern, darum hier noch ein Hinweis.
    Zonen sieht die Schattenprobe sehr gut, weil die kleinen Winkeländerungen auf die große Entfernung sehr deutlich werden. Aber weil die Zonen schmal sind machen sie auf die kurze Strecke der Fläche nur geringe Höhenunterschiede, daher fallen sie beim Interferometer nicht so deutlich auf.
    Da für sieht das Interferometer den Astigmatismus viel besser.
    Weil der wirkt auf den ganzen Durchmesser und dort genügt schon ein kleiner Winkelunterschied um auf
    diese Strecke einen großen Höhenunterschied zu machen.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alois</i>
    <br />
    Für mich ist auch die 3 Plattenmethode die richtige.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke auch, dass das die einzige bekannte Methode ist, die
    zwangsläufig Planflächen liefert und gut funktioniert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber wie hast du geprüft das du sagen kannst das man beim Schleifen
    auf 1 bis 2 Streifen genau hin kommt, wenn du schreibst das du die anderen 2 Platten zum prüfen gar nicht benutzt hast.
    Wenn ich sicher sein will das die Planlage stimmt, dann muss ich alle drei Platten polieren und nach dem Dreiersystem kontrollieren.
    Oder hast du dich auf ein vorhandenes Planprobeglas verlassen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das war meine erste Idee aber bei der Grösse die ich dann
    gebraucht hätte, hätte so ein kommerzieller Referenz-Planspiegel
    zu viel gekostet.


    Nachdem ich im Buch "Amateur Telescope Making" Band I oder II
    von Ingalls Artikel des National Bureau of Standards sah, wo man Flüssigkeitsflächen als Referenzflächen zur Herstellung
    hochpräziser Master-Planflächen einsetzte und
    dann im Buch von Twyman ("Prism and Lens Making") das
    Interferometer abgebildet und Auszüge aus der NBS-Publikation
    abgedruckt waren und auch Sky&Telescope im Juli 1990
    Heft diese Methode propagierte, habe ich trotz
    anfänglicher Bedenken eine
    Wasseroberfläche (mit geringen Mengen Tensid) als
    Referenzfläche benutzt. Die Glasplatte lag dazu in
    einer dunklen Plastikwanne in einer Fizeau-Interferometer-
    Anordnung und wurde mit Wasser überschichtet.
    Wenn man den Wasserfilm mit einer Pipette hinreichend
    dünn über dem Glas einstellte (vielleicht ca. 0.25-0.5 mm),
    waren auch ohne zusätzlich gedämpfte Aufhängung Schwingungen
    nicht sehr störend. Ein Zusatz
    geringer Mengen Tensidlösung war hierbei hilfreich.
    Zwar war es trotz überdimensionaler Ausleger für die
    Einstellschrauben etwas heikel, die Flüssigkeitsfläche
    parallel zum Glas zu stellen und die Temperaturanpassung
    dauerte Stunden. Trotzdem ist das sicherlich die
    billigste und einfachste Methode, direkt so eine
    Referenzfläche zu erhalten.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertS</i>
    <br />
    Die Frage bezüglich der 2-Platten-Methode ist mehr als
    Verständnisfrage zu sehen, sie könnte für kleine Durchmesser aber
    auch durchaus praktikabel sein. Wie Gert weiter oben schreibt
    funktioniert es ja.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Schon, aber eine dritte Fensterglasplatte als Hilfsplatte
    kostet nicht viel und ist hinterher evtl. mal ganz nützlich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Für die Ablesung der Null-Stellung von Sphärometern sind nach
    meiner Meinung nicht unbedingt Planflächen erforderlich. Zwei
    gut passende Sphären (insbesondere bei geringen Pfeiltiefen)
    sind genauso geeignet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Schon, aber wenn man ohnehin mehrere geschliffene Planflächen
    rumliegen hat, weil man sie quasi als Abfallprodukt erhält,
    kann man die für so eine Messung nehmen. Speziell wenn
    man eine hohe Meßgenauigkeit braucht, ist das praktisch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn Amateurastronom nur eine Planplatte getestet hat, dann nehme
    ich an, dass er den Ritchey-Common Test verwendet hat. [?]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Über die Nutzung dieses Tests habe ich damals nachgedacht.
    Doch habe ich mich damals für einen Test gegen eine
    Flüssigkeitsfläche entschieden, da
    mir eine langbrennweitige Test-Sphäre in der erforderlichen Grösse
    leider fehlte. Der Ritchey-Common-Test ist mit langbrennweitigen
    Spiegeln empfindlicher. Mit dem kurzbrennweitigen Spiegel, den
    ich hatte, hätte ich die Planfläche nicht so genau prüfen können.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: A L I E N</i>
    <br />
    alles Klar habs im Wenske nötiert, danke für die Aufklärung, ist schon ärgerlich, wenn man so ein Projekt angeht und dann mit der Anleitung im Wenske ne Bachlandung hinlegen würde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann man wohl sagen.


    Grossen Ärger hatte ich mal z.B. mit einer anderen falschen Anleitung aus der Zeitschrift "Applied Optics"...
    Das war noch ärgerlicher, weil die Korrektur noch mehr Zeit und auch noch Geld kostete.


    Oft stellt man leider fest, dass falsch abgeschrieben wurde
    und im Extremfall in Publikationen von 2001 noch die Fehler
    der ersten Veröffentlichung (um 1830) stecken, weil sich
    niemand die Mühe gemacht hat, das mal selbst zu untersuchen...

  • Hallo Amateurastronom .


    Vielen Dank für die gute Beschreibung.
    Ja, an die Prüfung mit der Wasseroberfläche habe ich im Moment nicht gedacht gehabt.
    Obwohl ich es mir vorgenommen habe auch so zu prüfen, wenn ich mal mein Michelson - Interferometer mache.
    Es soll ein Turminterferometer werden und da möchte ich die Planfläche von oben
    über das Wasser montieren, so wie sie dann auch im Einsatz verwendet wird.
    Damit durch die Durchbiegung vom Eigengewicht kein Fehler entsteht.
    Ihr Durchmesser ist 380 mm und sie ist 60 mm dick.
    Bin gespannt was ich da alles erleben werde.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alois</i>
    <br />
    Obwohl ich es mir vorgenommen habe auch so zu prüfen, wenn ich mal mein Michelson - Interferometer mache.
    Es soll ein Turminterferometer werden und da möchte ich die Planfläche von oben über das Wasser montieren, so wie sie dann auch im Einsatz verwendet wird.
    Damit durch die Durchbiegung vom Eigengewicht kein Fehler entsteht.
    Ihr Durchmesser ist 380 mm und sie ist 60 mm dick.
    Bin gespannt was ich da alles erleben werde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beim Test gegen eine Wasserfläche mit einem Fizeau-Interferometer
    nach Lord Rayleigh ("Rayleigh water test") und den genannten
    Literaturquellen legt man den Prüfling in eine Wanne und
    überschichtet ihn mit einer dünnen Wasserschicht.


    Das ist nämlich in bezug auf Schwingungen günstiger und es werden
    nicht so hohe Anforderungen an die Koheränz der Lichquelle
    gestellt.


    Würde man eine dicke Wasserschicht einsetzen, müsste man die
    Apparatur sehr gut gegen Schwingungen isolieren.

  • Hallo Amateurastronom,


    da ich mich nicht mehr genau erinnern konnte, was ein
    Fizeau-Interferometer ist, habe ich eben mal im Internet
    nachgeforscht. Die Angaben waren etwas wiedersprüchlich.
    Sehe ich es richtig, dass damit im Grunde Newtons
    Interferenztest (Prüfplatten-Methode) gemeint ist, oder
    handelt es sich um einen völlig anderen Test?


    Ciao, Heiner


    BTW: Beim Suchen habe ich u.a. das gefunden:
    http://www.optics.arizona.edu/…faceOpticalComponents.pdf

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