Mond: Aschgraues Licht

Hier die schmale, abnehmende Mondsichel in Kahnlage - ein verspätetes Mitbringsel aus Namibia. Wegen der Äquatornähe (-22° geogr. Breite) liegt der Mond - je nach Stellung - manchmal 'auf dem Buckel'. Auch in Deutschland erreicht er <b>fast </b>diese Stellung: Die zunehmende Mondsichel im Frühjahr und die abnehmende Mondsichel im Herbst.

Das Bild entstand am 21. Mai 2004 mit einem 6" Refraktor. Die lange Belichtungszeit von 3x 1 Sekunde für jede Farbe (RGB) lässt das sogenannte 'Aschgraue Licht' sichtbar werden. Das ist der eigentlich unbeleuchtete Teil des Mondes, der reflektiertes Licht von der Erde erhält. Das reicht aus, um etliche Einzelheiten (Krater, Mare, Strahlen) dort zu erkennen.

Danke Euch Florian, Frank und Jens.

Florian:
&gt; Würde den Mond gerne auch so sehen können

Ihn so zu sehen, ist kein Problem. Ein Fernglas genügt. Beobachte einfach die zunehmende Mondsichel im Frühjahr und die abnehmende Mondsichel im Herbst. Das Auge kann die Helligkeitsunterschiede zwischen Sichel und aschgrauem Licht viel besser bewältigen als ein Film oder ein CCD-Chip. Daher ist der visuelle Anblick gewaltig. Ich habe versucht, das im Bild festzuhalten finde aber, dass es im Fernglas bzw. kleinen Teleskop noch eindrucksvoller aussieht.

&gt; durch meinen Mondfilter sieht der Mond leider Flaschengrün aus

Für was ist das Filter gut? Ein grüner Mond ist nicht jedermanns Sache... [;)]

Frank:
&gt; versuchs mal mit einem Polfilter, an meinem 8" Newton...

Ich beobachte den Mond auch gerne ohne jegliches Filter.

Jens:
&gt; fast die komplette rückseite von der erde angestrahlt wird

Ähem. Wie meinst Du das?

Die Rückseite wird fast komplett von der Sonne angestrahlt. Niemals von der Erde. Wir sehen die Rückseite ja auch (leider) nie.

Von der erdzugewandten Seite des Mondes aus betrachtet erscheint die Erde in der inversen Phase wie der Mond für uns. Bei Vollmond hätte ein Betrachter auf dem Mond also 'Neuerde' und umgekehrt. Ist der Mond sichelförmig - wie auf meinem Bild - ist die Erde also fast voll. Die hohe Albedo der Erde durch Wasser und Wolken läßt dadurch sehr viel Licht auf den Mond gelangen, was zum aschgrauen Licht führt. Nimmt der Mond dann zu, nimmt die Erde gleichzeitig ab - das aschgraue Licht wird demzufolge schwächer.

Macht das Gesagte Sinn, bzw. ist es nachvollziehbar? [8)]

Liebe Grüße
Stefan

Hehe, Jens.

Ja! So gesehen sind Deine Ausführungen völlig korrekt.

Ist eben alles nur eine Frage des Standpunktes! [:D]

Stefan

PS: Wenn Du die 'heliozentrische' Sichtweise bevorzugst, welchen Schutzfaktor hat Deine Sonnencreme?

Sorry, war lustig und nicht böse gemeint. Ich konnte es mir nicht verkneifen... [:o)]