Spiegelreflex Kamera

  • Ich habe von meinem Vater eine Revue AC4 Kamera bekommen.
    Seine alte halt [:)]
    Jetzt meine frage, ob ich damit gute aufnahmen machen kann, für die Astrofotografie und was ich dazu noch brauche.
    ich habe ein 6" Newton Dobson Teleskop.
    Die Kamera hat ein Bajonet Verschluss.
    Auf der kamera selber, gibt es noch die Belichtungszeit. Da ich leider kann Beschreibung habe und auch im Web keine finde, weis ich nicht genau, was das sein soll. Ich weis das P für Automatik steht. Desweiteren kann ich noch 1000/500/250/125/60/30/15/8/4/2/1/B einstelen.
    Ich gehe mal davon aus, das dieses Sekunden sein sollen, bin mir aber nicht sicher.


    Da mir das Geld für eine Digi Cam fehlt, will ich es halt auf altem Weg versuchen. Weil das sollte ja auch klappen.


    Wer hat Erfahrungen damit gemacht? Also ohne Digital Kameras?
    Und vor allem, wie ich z.B. ausrechne, was für Blendzeiten usw. ich brache. Oder sind das einfach Erfahrungswerte?


    Wenn ich z.B. den Mond aufnehmen möchte, mit 5mm Okular, was müsste ich da für Einstellungen vor nehmen? Und was für ein Film müsste ich nehmen?

  • hallo...


    generell ist jede spiegelreflexkamera in der lage, astrobilder zu machen. ob das gut oder weniger gut geht, hängt m.E. entscheidend von der mattscheibe der kamera ab. die mattscheibe sollte ein helles, klares nicht mattes (auch wenn der name es sagt) bild liefern. ein klares bild erleichtert das scharfstellen an einem stern ungemein.
    ansonsten benötigt man für astrofotografie nur noch die langzeitbelichtungseinstellung, sprich: die b-eintellung. das b kommt von bulb und du sagst ja, dass dies auf dem rädchen einstellbar ist. die zahlen sind die sekunden, das ist richtig. 1000 steht für 1/1000sec, 500 für 1/500 sec usw. während 1 für eine sekunde steht.
    um die b-einstellung richtig benutzen zu können, benötigst du einen drahtauslöser. diesen schraubt man in den auslöser der kamera. die verschlusszeit nun auf b eingestellt, kann man den drahtauslöser arretieren, so dass beliebig lange belichtungen möglich sind.


    um die kamera an dein teleskop anschliessen zu können, benötigst du einen t2-adapter für deinen kameratyp. geh in ein fotofachgeschäft, nimm am besten die kamera mit und frage nach einem t2-adapter. dieser übersetzt von revue-bajonett auf das mehr oder weniger genormte t2 gewinde. entweder kannst du t2 direkt an dein scope anschliessen oder du benötigst noch einen (evtl. selbst gefrästen) adapterring von t2 gewinde auf die grösse deines okularauszuges.


    also... als zubehör brauchst du lediglich noch den/die adapter (ca. 20 euro) und einen drahtauslöser (ca. 20 euro).
    ach ja... film einlegen nicht vergessen. kommt darauf an, was du knipsen willst. für planeten reicht ein film mit 100 bis 200 asa, für deep sky würde ich den fujicolor 1600 asa empfehlen.
    so... nun wünsche ich viel spass beim ausprobieren.


    viele grüsse


    jens (kopfgeist)

  • nochmal ich...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">enn ich z.B. den Mond aufnehmen möchte, mit 5mm Okular, was müsste ich da für Einstellungen vor nehmen? Und was für ein Film müsste ich nehmen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich würde für die art astrofotografie die fokale fotomethode vorziehen, also das fotografieren ohne okular, die kamera OHNE objektiv direkt am teleskop. die afokale fotografie (also die kamera MIT objektiv durch das okular) mag zwar für planeten und mond ganz nett sein, aber für deep-sky taugt sie nicht wirklich. hinzu kommt, dass du mit deinem 5mm-okular vermutlich sehr wenig austrittspupille haben wirst, dies erschwert das ganze nochmal.
    bei planeten und mond sind belichtungszeiten (je nach film) von etwa 1/250 sec bis 1/25sec üblich. hier würde ich dir aber empfehlen, eine kleine belichtungsserie zu machen, also verschiedene belichtungszeiten durchprobieren.


    ich selbst habe mich zwar zu beginn meiner "astrofotokarriere" mit einer analogen kamera an planeten gewagt, aber die ergebnisse waren meist nicht das, was ich mir erhofft hatte.
    anders ist das beim mond, hier kann man leicht sehr schöne bilder zusammenbringen.


    grüsse


    jens (kopfgeist)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich habe ein 6" Newton Dobson Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Was kopfgeist zu diesem Thema gesagt hat, ist grundsätzlich richtig. Das heißt:
    - Den Mond als erstes Objekt auswählen
    - mit fokaler Fotografie beginnen (also ohne Okular)
    - Drahtauslöser kaufen


    Ergänzend kann man noch dazusagen:
    - Da du ja keine Montierung mit motorisierter Nachführung hast, sind für dich Sonne (nur mit entsprechenden Sonnenfilter-Folie!) und Mond die einzigen erreichbaren Ziele, da dort noch die Belichtungszeit noch entsprechend kurz gehalten werden kann.
    - Verwende zu Ermittlung der Belichtungszeiten am Mond einfach die Belichtungsmessung der Kamera. Achte darauf, dass sich dabei der Mond in der Mitte des Sucherbildes befindet. Zum Test kannst du ja zusätzliche Bilder eine Stufe länger und eine Stufe kürzer belichten.
    - Die Revue AC 3 hat als Objektivanschluss Pentax-K. Es ist anzunehmen, dass die AC 4 das gleiche Bajonett hat.

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