Bitte um Hilfe - seltsame Sternhalos

  • Hi Winfried,


    Den Auszug hab gestern Abend auch komplett zerlegt.
    Spiel hat mein Auszug wie gesagt keines und die Führungsschiene ist zwar relativ kurz aber aus Metall.


    Ich kann das irgendwie trotzdem nicht glauben, dass man so einen Auszug bzw. das Rohr nicht justieren kann. Da wär`s ja absoluter Zufall, ob ein Gerät überhaupt genutzt werden kann oder nicht!


    Selbst einen billigsten Zahntrieb OAZ kann ich problemlos justieren!


    Aber anscheinend werd ich mich damit wohl oder übel abfinden müssen.
    Aber sofort aufgeben mag ich auch ned...ich berichte weiter.


    Gruß Markus

  • Hi,


    da bin ich mal gespannt,
    Dein Ergebnis würde mich auch interessieren. Denn ich komme an diesem Teil auch kein Stück weiter, ausgenommen von der Tatsache, daß es wohl nur einen Auszug gibt, der wirklich was taugt: Fethertouch! Und der kommt im Frühjahr an meinen Dicken, noch rechtzeitig vor der "Virgo-Saison"...


    LG
    Winfried

  • Hallo.


    Wenn man bei einem Crayford das OAZ-Rohr justieren will, dann muss man das an den Kugellager-Lagerblöcken tun, denn sonst liegen die Lager nachher nicht mehr sauber auf dem OAZ-Rohr auf - und dann kann's nur Murks geben.


    Ich habe jedenfalls noch nie davon gehöhrt/gelesen, dass Jemand die Führungsrollen des OAZ-Rohres verstellt hat. Da ist es einfacher, den gesamten OAZ an seiner Verschraubung zum Tubus zu verstellen.


    Aber die hässlich hellen Reflexe kommen sicher nicht von einem leicht dejustierten OAZ! So schlimm hat die Dejustierung nämlich bei dem Plejadenbild nicht ausgesehen. Bevor ich da rumschrauben würde, würd'ich auf klaren Himmel warten (oder künstlichen Justierstern basteln) und mal einen Sterntest machen.


    Vielleicht (der OAZ ist ja rotierbar) ist ja das Rohr gar nicht verkippt, sondern "nur" leicht dezentriert. Klar, das wäre auch nicht optimal, aber nicht sooo schlimm... [^]

  • Hi Silvio,


    das Problem is ja, dass es an sich keine wirkliche Verschraubung am Tubus gibt!
    Durch die Möglichkeit der 360 Grad Rotation gibt am TubusAdapter nur eine Führungsrille, in die die 3 Madenschrauben greifen, mit denen aber nicht justiert werden kann.


    Auch sind die Kugellager oberhalb des Rohres an sich nicht "von Werk aus" justierbar -> wenn dann durch Bastelei.


    Ich werde heute Abend an der Sternwarte mal ausgiebig testen am künstlichen Stern.
    Update: Das Oaz-Rohr ist/war übrigens nicht nur leicht verkippt, sondern doch recht erheblich! Das Fadenkreuz des Cheshire zeigte fast mittig in die obere Hälfte des Objektives!


    Interessanterweise wurde das nach mehrmaligem Zerlegen des kompletten OAZ und wieder zusammensetzen deutlich besser, ist aber immer noch nicht optimal, obwohl ich im Zusammenbau nichts verändert hab!
    Meine Überlegung geht momentan dahin, im oberen vorderen Kugellager ein kleines Distanzplättchen zwischen OAZ-Gehäuse und Lagerschienen einzufügen, damit das Rohr weiter nach unten gedrückt wird (ich will nicht einsehen, mir einen neuen OAZ zu kaufen, das MUSS auch so irgendwie gehen).
    Wir werden sehen...erstmal testen...ich seh den Refraktor heut schon auf dem Tisch liegen wie ein Patient auf dem OP-Tisch [:D]
    Was nicht passt, wird passend gemacht!


    ich berichte weiter...


    Da ich das glaub ich noch gar nicht gemacht hab: An der Stelle schon mal herzlichsten Dank für eure bisherige Unterstützung!


    Gruß Markus

  • Hallo zusammen,


    so...Operation geglückt :)
    Es war weder die Schraube, noch der OAZ.


    Der OAZ ist zwar immer noch nicht justierbar, macht aber nix, da er gar ned wirklich dejustiert ist (zumindest nur vernachlässigbar)...
    Die Innenblende, die direkt ans Objektiv geschraubt war, hat hier einen falschen Eindruck ergeben.


    Wir haben das Ding in alle Einzelteile zerlegt:


    Objektiv ist in der Tat nicht justierbar und hat auch weder Distanzplättchen noch einen Distanzring -> es ist verkittet.
    Dann wollten wir die Linse(n) vorsichtig und mit sanftem Druck von außen aus der Fassung befreien -> ging ned...fragende Blicke und wären wir das Ding samt Fassung in Händen hielten machte es plötzlich *klack* und stellten fest: verdammt, das komplette Objetiv lag verkanntet in der Fassung und lag nun nach besagtem akkustischen Laut plan in der Fassung.
    -> Objektivinnenrohr, welches die Linsen gegen den Fassungsring drückt wieder eingeschraubt und bei der Gelegenheit auch gleich die Innenblende, welche wiederum an das Objektivinnenrohr geschraubt war und den reellen Tubusdurchmesser durch seine konische Form praktisch halbiert hat (!), direkt weggelassen (den Tubus kleide ich die Tage einfach mit Velours aus).


    Die Reflektion des Cheshire sah nun gleich GANZ anders aus!


    Refraktor mit Kamera auf die Montierung und eine Reihe Straßenlaternen in einigen Kilometern Entfernung angepeilt und abgelichtet und siehe da -> Keine Bildfehler mehr und selbst bis fast an den Rand eine saubere Abbildung!


    Selbige nochmals mit Okular fokussiert/defokussiert und dies ergab ebenfalls einwandfrei konzentrische Kreise in beiden Richtungen.


    Somit denke ich, erfreut sich der Patient nun besster Gesundheit und ist reif für einen weiteren Test unter Realbedingungen am Nachthimmel.


    Nichts desto trotz danke ich euch trotzdem für eure rege Unterstützung!!


    viele Grüße,
    Markus

  • Hallo Markus.


    Weisst Du mit Sicherheit, dass die seltsame Reflektion nicht von der Schraube kam? So oder so: Freut'mich, dass Du dem Patienten helfen konntest und dass er die Operation gut überstanden hat.


    Bin gespannt, was er jetzt für Sternabbildung zeigt.
    Wünsche Dir viel CS!

  • Hi Silvio,


    danke dir!
    Mit Sicherheit kann ich es nicht sagen.
    Was aber ganz sicher ist, ist dass die Linsen nicht eben im Objektiv lagen!
    Auch der Vereinskollege (ziemlicher Crack auf dem Gebiet!) an der Sternwarte meinte, dass die Artefakte nicht (zumindest nicht nur) durch die Schraube verursacht wurden, dafür waren viel sie zu ausgeprägt.


    Die Schraube hatte ich ja schon entfernt, bevor ich das Cheshire benutzte und dessen Reflektionspunkt war dabei trotzdem lediglich ein bohnenförmiger schwammiger Fleck (sah im Grunde aus wie der Hantelnebel visuell mit durch meinen 120er Farbwerfer :).
    Nachdem die Linsen eben im Objektivring lagen sah das sofort aus, wie es sein sollte -> ein schöner deutlicher und runder Kreis mittig des Fadenkreuzes!


    Der echte Sterntest steht natürlich noch aus, aber ich bin jetzt guter Dinge. Sobald es das Wetter zulässt, werd ich nochmals ein paar Objekte auf`s Korn nehmen und die Bilder posten!


    viele Grüße
    Markus

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