Die Astra-Satelliten - fern sehen mal anders

  • Hallo,


    nachdem es endlich wieder aufgeklart hatte,
    war es an der Zeit meine neue gebrauchte EOS 350Da auszuprobieren.
    Da der Mond den Himmel aufhellte war DeepSky nicht drin
    und so hab ich mir mal was überlegt, das keiner lästigen Nachführung
    bedarf und bin auf geostationäre Satelliten gestoßen.
    Meines Wissens sind diese die einzige Möglichkeit, Himmelsobjekte länger ohne Nachführung zu belichten? Sonst fällt mir nichts am Himmel ein.


    Am bekanntesten wohl die Astras deren grobe Position 19,2 ° Ost ist
    oder besser gesagt in meinem Fall 167,5 Grad Azimut und 32,4 Grad Höhe.


    Um diese Position nun fixieren zu können habe ich mich Cartes du Ciel
    beholfen und gewartet bis ein heller Stern dort aufkreuzt.
    Dann hieß es Uhrzeit und Stern merken, rausgehen und Teleskop
    zu genau dem richtigen Zeitpunkt auf den Stern (4. Größe) richten.
    Da ich mit der Kamera 1,5 mal 1 Grad Feld habe, war der Leuchtpunktsucher völlig ausreichend dafür.
    Das kam dann raus bei 30 Sekunden, ISO 800:



    Der Ausschnit hat 15x15 Bogenminuten.
    Die Satelliten sind vermutlich von oben nach unten:


    Astra 1KR, 1L, 1H, 1M und der untere, einzelne 2C.
    Helligkeit: circa 12 - 13 Mag.


    CS,
    Frank

  • Also, das probiere ich auch mal aus... Danke für diesen Beobachtungsreport !! Daumen hoch !
    Ich möchte auch gerne mal Sats Tracken. Aber das dauert noch etwas... Hard- und Software sind vorhanden. Nur die Säule wartet noch auf nen Fuß...
    LG Jens

  • Hallo Carsten,


    wieso geringe Helligkeit? [?]
    Ende Februar bis Anfang März und Anfang bis Mitte Oktober spiegelt sich die Sonne in den großen Solarzellen der geostationären Satelliten, wenn diese knapp außerhalb vom Erdschatten stehen. Viele geostationäre Satelliten sind dann im Fernglas und manchmal auch mit bloßem Auge zu sehen. Ich hab schon mehrere Astra-Satelliten mit bloßem Auge und 4 mag beobachtet. Die hellsten geostationären Satelliten erreichen sogar 2,5 mag und sind über 10 Minuten lang mit bloßem Auge sichtbar.


    Die geringe Helligkeit ist also keine Ausrede![:)]


    Gruß,

  • Hi Frank,


    nette Idee! Wenn du mehr Zeit hast, solltest du mal mehrere Aufnahmen machen und als Sequenz abspielen! Die Satelliten bewegen sich nämlich ein Stück. Sieht so aus, als würden sie in einer Tetraeder Formation um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Das ist aber glaube nur eine optische Täuschung (bin mir nicht sicher).


    Hier mal der ~3.5h Zeitraffer, den ich Anfang des Jahres aufgenommen habe:

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    Falls du GoTo hast, könntest du die Satelliten auch direkt per SatelliteTracker anfahren [;)]


    Grüße,
    Marcus

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