Ganymed am 3.9. (jetzt auch mit Jupiter)

  • Hallo allerseits,



    die Nacht vom 2. auf den 3. Okt. werde ich nicht so schnell vergessen. Top Seeing aber "105%" Luftfeuchtigkeit. 2 mal gefönt und lange gewartet und dann Jupiter und ganz zum Schluss einfach auf Ganymed gehalten bis die FP voll war. 32000 Bilder mit Grünfilter.
    Details auf Jupitermonden sind immer ein heikles Thema, zu oft werden zufällige dunklere oder hellere Pixel zu Oberflächendetails "erhoben", und beim Schärfen entsteht fast automatisch ein dunkler Punkt in der Mitte, wenn man auf die Jupiteroberfläche hin schärft.
    Trotzdem glaube ich, dass das, was auf meinem Bild zu sehen ist reale Strukturen sind. Ich habe testweise kleinere Stacks des Materials gemacht, 2000 Bilder von vorne , 2000 Bilder von hinten (um ggf. durchlaufende Hotpixel zu erkennen). Die Bilder sahen sehr ähnlich aus.
    Auf dem unbeareiteten Summenbild sind bereits Helligkeitsunterschiede zu erkennen und ich meine sogar im Lifebild etwas zu sehen.
    Auch habe ich sehr viele Bilder addiert, um andere, zufällige Ereignisse auszuschließen. Die Qualitätssortierung der Stackingsoftware könnte ebenfalls Artefakte produzieren. Bei ca. 50% Verwendungsrate und "Kontrolle" mit den eigenen Augen glaube ich aber auch hier auf der sicheren Seite zu sein.
    Das Flimchen habe ich in Einzelbilder zerlegt und dann in PS auf die 6 fache Größe skaliert. Beim Stacken in AviStack habe ich dann bei der Qualitätsanalyse den Weichzeichnungsfilter auf 5 gestellt, so wurden nicht einzelne helle oder dunkle Pixel mitgerechnet.
    Eigentlich könnten uns ja die Simulationen von Guide und JPL am besten darüber Auskunft geben, was real dort zu sehen wäre, nur sind diese Bilder leider nicht sehr aussagekräftig. Am besten scheint mir noch der "JPL Solar System Simulator" zu sein, aber das Bild ist SW und Ganymed nicht. Da ich mit einem Grünfilter gearbeitet habe könnten gewisse Strukturen besser, andere schlechter zu sehen sein.
    Als letzten "Beweis" habe ich Bilder eines Freundes hinzugezogen, der zur gleichen Zeit auf Jupiter gehalten hatte. Auch dieses Bild zeigt die selben Strukturen.
    Ganymed hatte einen Durchmesser von 1,8".


    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Ralf!
    Da binich echt platt. Wirklich eine super Aufnahme. Ist doch noch sehr selten, dass man sowas von einem Amateur zu sehen bekommt.
    Cs wünscht
    Martin

  • Hallo Ralf,


    mächtig beeindruckend! Dasselbe gilt sicher auch für die Bilderanzahl, mit der du hantiert hast! So kommen entfernte Eismonde zu uns. Weiter so, und noch viel Erfolg!


    Grüße
    Christian

  • Hallo Ralf,


    sehr beeindruckende Dokumentation[^]. Für ist das mich der klare Beweis dafür dass man mit 10" Öffnung Ganymed- Details sehen kann. Ich hab zur gleichen Zeit wie Du mit meinem 9" Kutter visuell beobachtet und wage nun zu behaupten ebenfalls Details auf Ganymed gesehen zu haben. Bei nächster Gelegenheit werde ich mich auch an die fotografische Dokumentation heranwagen.


    Gruß Kurt

  • Sooo...


    und jetzt dann auch mit Jupiter


    das ist ein GR(rgb). Daten siehe oben. R und G hatten jeweils 10000 Bilder (je3min). War nicht ganz einfach die Bilder dann zur Deckung zu bringen. Für die Farben hatte ich mir ein Referenzbild gesucht und sie dann "zurechtgebogen".
    Ich schärfe nur mit Photoshop und glaube , dass so eine etwas andere Charkteristik ins Bild kommt.


    Kurt, ich glaube dir. Ich glaube auch im Lifebild schon etwas gesehen zu haben.


    Viele Grüße,
    Ralf

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