NGC7000 erster Versuch

  • Ich habe mich mal mit meiner neuen (alten!) Zeiss Ib Montierung ohne Autoguider aber gescheinert an NGC7000(Nordamerikanebel) versucht. Dazu habe ich 3 Aufnahmen a 120 Sekunden mit der Canon EOS-D60 und dem Zeiss Sonnar 2,8/180 Teleobjektiv für die Pentacon Six gemacht. Diese wurden nach Darkframeabzug gemittelt. Um die H-Alpha Strukturen hervorzuheben wurde noch eine Aufnahme mit Rotfilter bei 800ASA für 360 Sekunden gemacht. Dieses 'RotBild' wurde dann in den Rot- und den Luminanzkanal des gemittelten Bildes ohne Filter gemixt. Anschließend wurden Level und Kontrast in Photoshop angepaßt.


  • Thomas,


    für den 'ersten Versuch' ist das mehr als ordentlich! Klasse Leistung! Die Nachführung ist prima gelungen (Zeiss halt [;)]). Das Rot des Nordamerika-Nebels verlangt eben nach langen Belichtungszeiten. Und die D60 ist ja im Roten nicht so arg empfindlich, oder? Vielleicht solltest Du noch ein bisschen Belichtungszeit in dieses Objekt investieren, dann kommt der Nebel vielleicht noch ein wenig besser zum Vorschein.


    Den Blausaum der Sterne (Chromatische Abberation des Objektivs) kannst Du mildern, denn Du dieser Anleitung folgst:


    http://www.astrogenial.de/html/saum.htm


    Viel Erfolg!


    Stefan


    http://www.astromeeting.de

  • Danke für den Tip.
    Die Vorgehensweise kenne ich schon von Jerry Lodrigus' 'Photoshop for Astrophotographers'. Ich war einfach nur nicht konsequent genug, diesen Bearbeitungsschritt auch noch durchzuführen.
    Die D60 ist wie alle Canon Modelle mit Ausnahme der D30 in der Tat im Roten sehr unempfindlich. Deshalb habe ich ja auch die längere Belichtung mit dem Rotfilter gemacht. Abgeschaut habe ich mir das von den Bildern auf http://www.panther-observatory.com/constellations.htm.


    Die Zeiss Monti ist in der Tat ziemlich gut. Es war der erste richtige Einsatz mit dem Teil. Das Scheinern hat etwa eine Stunde gedauert. Danach lief nur der RA-Antrieb, ein 220V Synchronmotor. Das verwendete Objektiv hat zwar 180mm Brennweite, ist aber für eine Pentacon Six Spiegelreflexkamera. Da das Bildfeld bei der Pentacon viel größer ist als bei meiner Canon D60 kommt man mit dem Objektiv bei der D60 auf eine effektive Brennweite von etwa 700mm. Da bin ich schon richtig stolz, daß das ohne Autoguider 6 Minuten belichtet werden konnte ohne Strichspuren zu erzeugen. Die Monti ist zwar aus den 60-er jahren, aber sehr stabil und präzise.

  • hallo zusammen,


    bin nafpies link zur wegbearbeitung des blausaumes mit begeisterung gefolgt und habe mich nach einer bearbeitung an einem meiner eigenen bilder auch an thomas' ngc 7000 versucht. das ergebnis finde ich eigentlich überraschend gut. hätte micht gedacht, dass man den ästhetischen wert des bildes noch so enorm steigern kann. echt klasse, auch klasse aufnahme.



    vorher-nachher-vergleich. vorgehensweise genau wie in stefans link beschrieben.


    muss mich an ngc 7000 auch einmal in dieser brennweitengrössenordnung versuchen. bisher habe ich da immer mit 80 mm rumhantiert oder so.


    viele grüsse


    jens (kopfgeist)

  • Hallo Jens. Ich habe mir das Verfahren mal angeschaut. Es ist im Prinzip ganz prima, bis auf die Tatsache, daß dadurch alle Sterne einen Rotstich bekommen. Ich habe also mal anstelle des Grünkanals mit Rot und Blau gearbeitet und etwas mit dem Kontrast der MAske gearbeitet. Dabei ist das raus gekommen. Jetzt sind auch die Blauen Riesen wirklich noch als solche zu erkennen. Außerdem hat Jerry Lodriguss noch ein Verfahren mit dem man die Größe der STerne reduzieren kann. Das habe ich auch mal probiert. Hier das Ergebnis und zum Vergleich mal eines der Rohbilder aus dem das Ganze entstanden ist.

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