Teststand Einfluss?

  • Hallo Roger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    <br />
    ev. liegt ein grundlegender Fehler meinerseits vor:
    die Messwerte 90° / 180° sind mit zurückgedrehten Bilder ausgewertet, das sollten sie ev. nicht sein für die Berechnung?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei den Formeln auf meiner Webseite gehe ich davon aus, dass die Interferogramme _nicht_ zurückgedreht werden.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael


    Werte der 90° Version zurückgedreht (ohne Drehung) ergibt für:
    Z4_90 0.4820
    z5_90 -0.0253


    Damit wird rechnerisch:
    z4_sp -0.1082
    z5_sp -0.0165


    somit stimmt dies mit der Mittelung von OF bis zur 3. Nachkommastelle überein. (staun!)


    Bei der 180° Messung kann generell etwas nicht stimmen, da die z4_180, z5_180 sehr abweichend sind zu z4_0, z5_0. Diese müssten ja identisch sein, oder?


    Andere Frage: die z6/z7 (x/y coma) sind bei mir im OF deaktiviert. Stimmt dies?


    Gruss

  • Hallo Roger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    Bei der 180° Messung kann generell etwas nicht stimmen, da die z4_180, z5_180 sehr abweichend sind zu z4_0, z5_0. Diese müssten ja identisch sein, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, die müssten eigentlich identisch sein. Allerdings würde ich bei einer Differenz von 0.08 noch nicht von "sehr abweichend" sprechen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    Andere Frage: die z6/z7 (x/y coma) sind bei mir im OF deaktiviert. Stimmt dies?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dieses Thema haben wir hier kürzlich schon mal durchgekaut. Dazu gibt es verschiedene Meinungen.
    Mit dem PDI misst man ja nicht exakt auf der optischen Achse. Daher ist ein gewisser Coma-Anteil unvermeidlich, was die Auswertung nicht gerade erleichtert.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael


    bitte entschuldige, jedoch überschreitet dies mein Wissen sicherlich.
    Der Teststand ergibt, einen Fehler in z4 (Asti) der sich durch 2 Messungen 0°/90°-zurückgedreht und Mittelung in OF (oder rechnerisch ohne zurückdrehung) eliminieren lässt?


    Die Messung mit dem PDI ergibt einen Fehler in z6 (Coma) der sich durch 2 Messungen 0°/180°-zurückgedreht und Mittelung in OF (oder rechnerisch ohne zurückdrehung) eliminieren lässt?


    Somit bleiben die Spiegelfehler übrig wenn 4 Messungen 0°/90°/180°/270°, alle zurückgedreht auf 0°, gemittelt werden?


    Gruss

  • Hallo Roger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    bitte entschuldige, jedoch überschreitet dies mein Wissen sicherlich.
    Der Teststand ergibt, einen Fehler in z4 (Asti) der sich durch 2 Messungen 0°/90°-zurückgedreht und Mittelung in OF (oder rechnerisch ohne zurückdrehung) eliminieren lässt? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Werfen wir zunächst einmal eine Blick auf die Zernike-Polynome:

    Code
    z[4] = r^2 * cos(2*t)              astigmatism 3rd order
    z[5] = r^2 * sin(2*t)              astigmatism 3rd order
    z[6] = (3 * r^3 - 2 * r) * cos(t)  coma 3rd order
    z[7] = (3 * r^3 - 2 * r) * sin(t)  coma 3rd order


    Die Polynome sind in einem Polar-Koordinatensystem definiert. Dabei ist r die radiale Variable im Bereich [0..1] und t ist der Winkel.


    Bei einer Drehung des Spiegels um 180° ändert gar nichts an den Astigmatismus-Koeffizienten Z4 und Z5, weil

    Code
    sin(2*(t+180°)) = sin(2*t + 360°) = sin(2*t)


    und

    Code
    cos(2*(t+180°)) = cos(2*t + 360°) = cos(2*t)


    Daraus folgt: Wenn sich bei einer Drehung um 180° die Z4 oder Z5 Koeffezienten ändern, dann kann das nur an mangelnder Reproduzierbarkeit der Spiegelfassung liegen. Oder der Spiegel hat einen starken Keilfehler, und verformt sich deshalb unterschiedlich.
    Wobei ich davon ausgehe, dass der Spiegel bereits perfekt an die Raumtemperatur angepasst ist, dass also keine zeitlichen Verformungen stattfinden.


    Bei einer Drehung des Spiegels um 90° ändern sich nur die Vorzeichen der beiden Astigmatismus-Koeffizienten Z4 und Z5, weil

    Code
    sin(2*(t+90°)) = sin(2*t + 180°) = -sin(2*t)


    und

    Code
    cos(2*(t+90°)) = cos(2*t + 180°) = -cos(2*t)


    Ich mag die ganze Zurück-Dreherei nicht besonders weil man dabei Fehler machen kann (Drehrichtung), und weil der ganze Aufwand überflüssig ist. Man braucht nur zwei Messungen zu machen, und kann dann (ohne irgendwas hin- und her zu drehen) den Astigmatismus rechnerisch aufteilen in Spiegel-Asti und Teststand-Asti. Wie hier beschrieben:
    http://www.astro-electronic.de/faq3.htm#11


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    Die Messung mit dem PDI ergibt einen Fehler in z6 (Coma) der sich durch 2 Messungen 0°/180°-zurückgedreht und Mittelung in OF (oder rechnerisch ohne zurückdrehung) eliminieren lässt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei der Coma ist eine Spiegel-Drehung um 180° notwendig, um die entsprechende Berechnung durchführen zu können.
    Nun ist es aber leider so, dass man beim PDI oder Bath-Interferometer nicht exakt auf der optischen Achse messen kann. Dadurch wird auch Coma erzeugt. Und diese Coma könnte bei der 0° Messung anders aussehen als bei der 180° Messung. So einfach geht das also nicht.
    Das rechnerische Verfahren, dass ich auf meiner Webseite beschrieben habe, ist unter der Annahme entstanden, dass exakt auf der optischen Achse getestet wird. Also mit Fizeau-Interferometer.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    Somit bleiben die Spiegelfehler übrig wenn 4 Messungen 0°/90°/180°/270°, alle zurückgedreht auf 0°, gemittelt werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jein.
    -- Auf die gemittelten Coma-Koeffizienten würde ich mich nicht verlassen.
    -- Für viele Koeffizienten höherer Ordnung genügen die 4 Messungen nicht, um Spiegel-Fehler von Teststand-Fehlern trennen zu können. Aber in der Praxis ist das wohl egal, wenn der Teststand nicht viele Fehler mit höherer Ordnung erzeugt.
    -- Und für alle rotationssymmetrischen Koeffizenten (Z3, Z8...) gilt ohnehin, dann man Spiegel-Fehler und Teststand-Fehler nicht trennen kann. Egal wie oft man den Spiegel rotiert.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael


    besten Dank für Deine sehr ausführliche Antwort!
    Ich hatte so ne Vermutung, dass es nicht soooo einfach ist [}:)]
    Folglich werde ich dies mit 0 und 90°-Messung belassen, allenfalls gegen Ende weitere Positionen vermessen.


    Bis zum Ende werden es noch etliche Messungen werden, ich trage die Zernikes 4 + 5 in ein Excel ein, so zeigen sich die berechneten Werte des Testandfehlers.
    Werte von Messungen welche dabei grössere Abweichungen haben deuten somit auf fehlerhafte Messungen hin oder zumindest Abweichende gegenüber den anderen, soweit meine Vorstellung.
    Werde jetzt mal motiviert weiter polieren und nach ein paar Messungen etwas zum Teststandfehler in meinem Fall schreiben.


    Gruss

  • Hallo


    nach langer Zeit, ist der Spiegel noch immer ein „Rohling“, welcher jetzt erst mal Winterpause hat. (Mein Werkraum hat faktisch Aussentemperatur, polieren bei 5° wird nicht)


    Den Teststand habe ich modifiziert mit einem Stützring auf dem Kugellager, beidseitig gestützt um eine Verkippung zu minimieren im Winkel von 45°. Der Spiegel wird möglichst auf die Schwerelinie gestellt, so das er oben in der Kippsicherung liegt und ein kleiner Windhauch in nach hinten kippen lässt. Löse ich die Kippsicherung kann er (oben ca. 3mm nach vorne wippen und steht dann an den Abstandhaltern unten (weisse Kuststoffschrauben) an. Links zu Rechts ist mit der Wasserwaage ausgeglichen. Eine Positionsänderung um 90° ist ein Kinderspiel, der Fokus wird (im Optimalfall) lediglich um ca.3mm verschoben bei einem ROC von 3912mm.


    Gemessen (PDI) wurde durch einen Tunnel bestehend aus offenen Kartonschachteln. Jeweils ca. 3-4 Bilder in jeweils 0° und 90° gemittelt und die Ergebnisse in Excel gespeichert. Der Spiegel liegt immer im selben Raum und wurde vor Messung ca.1.5 - 2 Stunden vorher platziert.
    (Spalte 12 in 12 Uhr, 9 in 9Uhr, ds = Durchschnitt, https://share.ols.inode.at/J05…1CN0RTDFEJUIWMOU6YYJBN354 )


    Gemäss Theorie:
    * Die beiden Messungen von z5 sollten eigentlich bis auf das Vorzeichen übereinstimmen.
    * Der Teststand-Astigmatismus sollte sich theoretisch nur im Polynom Z4 bemerkbar machen, und zwar so dass der Wert von Z4 unabhängig vom Drehwinkel immer um einen bestimmten Betrag zu gross (oder zu klein) gemessen wird.


    Vergleiche ich nun bei meinen Messungen den Teststandfehler, so stelle ich fest:
    * lässt man mal die zwei grössten und kleinsten Werte weg so bewegt sich die Differenz zwischen z5_m0 und z5_m90 (Messung Z5, 0°, 90°), zwischen -0.0851 und 0.0688.
    * ebenfall unter weglassen der grössten und kleinsten Werte bei Z4 Teststand (z4_ts) liegen die Werte zwischen -0.0696 und 0.0967.
    * ein Extremwert Z5 der weglassen wird, bedeutet nicht dass der zugehörige Z4_ts auch ein Extremwert ist.


    Was kann diese Werte beeinflussen:
    * ungenügende Positionierung im Teststand
    * fotografisch ungenügende PDI-Bilder
    * Temperaturschwankung während der Messung, in der Zeitdauer von ca. 20 Minuten
    * fortschreitende, veränderte Oberfläche zwischen den einzelnen Messdaten?
    * ??


    <b>Sind diese Differenzen gross oder normal?</b>


    Die Teststand-Coma habe ich bis jetzt nicht untersucht, da für mich unklar ist, ob dies mit dem PDI überhaupt geht, zudem sich der Aufwand verdoppelt.


    Der Spiegel sieht zur Zeit so aus:


    Gruss und Danke für's Interesse

  • Hallo Roger,
    welch ein Aufwand, aber der wird sich sicher bezahlt machen. Je mehr man an Unsicherheitsfaktoren ausschließen kann desto besser.
    Wichtig ist halt, das der Spiegel auch so gut wie möglich auf diesen beiden Kugellagern ruht und wirklich nicht hinten irgenwie anstößt.
    Außerdem ist die Kippsicherung oben auch entscheidend. Der Spiegel darf oben wirklich nur antippsen eigentlich fast nicht berühren.
    Bei meinem 23,5" mit 26,4mm Dicke hat sich ein etwas höherer Anschlag oben schon richtig bemerkbar gemacht.Gerade wenn du nun unten nur noch zwei Spitzen hast wirst du oben eine Kippsicherung brauchen. Am Anfang hast du geschrieben, das eine Kippsicherung fast nicht nötig ist da er auf den "breiten" Kugellagern ruht. Das ändert sich ja nun.


    Bin auf deine Berichte weiter gespannt. Hoffe die lange Winterpause überstehts du gut.
    Viel Erfolg, Andreas

  • Hallo Roger,


    wenn ich Deinen Spiegel so sehe, ich würde die Weinflasche schon mal bereithalten, sieht gut aus![:)]


    Zu dem Teststand-Asti-Problem:
    Ich weiss Du willst das verstehen, warum das mit dem Mitteln funktioniert. Vielleicht kann ich das demnächst mal aufbereiten...


    Jetzt nur soviel.
    Du brauchst nichts rechnen. Das Mitteln von 0-Grad und zurückgedrehtem 90-Grad Igramm beseitigt den kompletten TS-Asti *und* noch ein paar andere Teststand-Fehler (bzw Teile davon).


    Ein großer Unterschied ist bei Deinem 16" mit der ausgereiften Lagerung zwischen den Stellungen nicht zu erwarten.


    Du kannst gern je zwei der besten Igramme pro Stellung hier einstellen, dann können wir das mal durchexerzieren. Schön groß, mindestens 640x640.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Andreas und Kai


    besten Dank für eure Antworten.


    Im anschluss die Bilder verkleinert auf 150kB (Messung vom 6.10.2011)
    Folgende Werte habe ich mit OF bekommen (mit den originalen Grössen)
    9=Aufnahme in 9Uhr Position, 12=..., alle 9-Uhr-Bilder sind auf 12 Uhr zurück gedreht.
    Bild 9_1a, Errors 430, Strehl 0.533
    Bild 9_3a, Errors 488, Strehl 0.666
    Bild 12_2a, Errors 481, Strehl 0.625
    Bild 12_4a, Errors 499, Strehl 0.652


    Durchschnitt 9, Strehl 0.708
    Durchschnitt 12, Strehl 0.748
    Gesammtschnitt, Strehl 0.798
    Gesammtschnitt mit Low Pass Filter 0.06, Strehl 0.850


    Bild 9_1a
    Bild 9_3a
    Bild 12_2a
    Bild 12_4a



    Gruss

  • Hallo Roger,


    habe die Igramme ausgewertet, habe für den Laser jetzt 650nm angenommen.
    Drei von vier lassen sich auswerten, 9_3a ging nicht.


    Stelle meine Auswertung ein, sobald das Wetter schlechter wird[:p]


    Aber vorab: Dein Spiegel ist top!
    Das ganze wird durch das PDI begrenzt, die wenigen Streifen drücken einfach zu sehr durch. Ich komme ganz konservativ und ohne Abzug auf Strehl 0,86 bis 0,92! [:)]
    Teststandfehler ist nicht signifikant, also auf der Basis von 3 Igrammen in keinem Fall festzumachen.


    Fazit: Finger weg vom Spiegel. Sekt vorkühlen[:p]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai


    sorry, hatte div. Angaben nicht gegeben.
    . Messung mit PDI, roter Laser von Michael Koch, 652nm
    . ROC 3912mm
    . Diameter 397mm (400-2x1.5mm Fase)


    Hier https://share.ols.inode.at/O5P…BA7CWGX8FBIKDDCC2H36Z967I sind 6 Originalbilder in 9Uhr resp. 7 in 12Uhr, als ZIP, 9MB.


    Gerne möchte ich die Messungen so gut wie möglich machen, unter berücksichtigung meiner Gegebenheiten und Möglichkeiten. Dabei ist es für mich schwierig zu beurteilen, wann es gut genug ist. Zudem bin ich natürlich bestrebt das Ziel in absehbarer Zeit zu erreichen[:p]
    Deshalb habe ich die einzelnen Messungen mal in einem Excel notiert, um die Differenzen später vergleichen zu können, doch mangels Erfahrung ist auch die Interpretation dieser Resultate schwierig.


    Wie geschrieben ist Winterpause. Im Frühjahr wird dann erstmal umfangreich gemessen. Bis dahin könnte ja der Dob und der FS entstehen[;)]


    Gruss

  • Hallo Roger,


    wie gesagt, 3 der 4 Igramme die oben abgebildet waren liesen sich auswerten. Die Originale schaue ich mir später nochmal an.


    9_1a mit 97 unwarp errors
    12_2a mit 147 unwarp errors
    12_4a mit 209 unwarp errors


    Die 12'er wurde zusammengefasst und mit dem einen 9'er gemittelt.
    Den reinen Teststanderror (für die 12'er Stellung!) erhält man, indem man mit "A-B" die 12'er Wavefront von der Gemittelten Wavefront abzieht. Man kann auch die Differenz zwischen 9'er und 12'er Gruppe bilden, das ergibt den doppelten Teststand-Error. Hier, in Deinem Fall ist absolut nichts signifikantes feststellbar. Mit 3 Igrammen hätte das sowieso wenig Aussagekraft, es geht erstmal nur ums Prinzip.


    Dein Spiegel könnte ungefähr so aussehen:

    Das ganze ist mit Lowpass 0.02 geglättet. Und natürlich sonst ohne Abzüge!
    Welche von den Buckeln real sind ist nicht dingfest zu machen. Ein paar mehr Igramme würden helfen. Trotzdem, auf diesem hohen Niveau sehe ich irgendwo das Ende vom PDI.
    Das ganze nochmal in Zahlen. Es gibt keinen Hauptfehler, nur Kleinvieh das Mist macht.


    Ich würde da vorerst nicht weiter dranfassen. Zu diesem Spiegel kann ich Dir nur gratulieren[:)] Der wird keine Wünsche offenlassen. Bin mir da sehr sicher, weil ich ein schon ein paar größere Spiegel (&gt; 14") vor dem Imeter hatte, die ich teilweise auch am Himmel testen konnte. Anfangs hatte ich mich noch gewundert, wie gut das Bild "schon" bei bei knappen Überschreiten der magischen 0.80 Strehl ist.
    Die Frage ist nicht wie gut ein Spiegel sein kann (das haben die Hersteller und Händler schon beantwortet und haben sich mehrheitlich für die knappe "1" entschieden[:D]) sondern wie schlecht er sein darf. Und da gibt es auch unter "beugungsbegrenzt" noch etwas Spielraum, bevor das Bild gänzlich verschwindet. Ich verwette mein Interferometer, dass die meistem käuflichen Spiegel (&gt;16") die Beugungsgrenze nicht erreichen[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Freunde,
    bei Kai's Auswertung sieht man auch wunderschön, welchen großen Vorteil die Interferometrie mit sich bringt.
    Z.B. bei der tiefen Zone zwischen 2.°° und 3.°° Uhr bei Radius ca. 90%.
    Wenn man die noch weg haben möchte, muss fast der komplette Rest der Oberfläche noch abgesenkt werden, auch sehr viel bei 4.°°Uhr.
    Hat man so eine tiefe Stelle im Foucault detektiert, weil man zufällig gerade über die Linie 9.°°Uhr bis 3.°° Uhr gemessen hat, werden alle Maßnahmen die scheinbar umlaufende tiefe Ringzone zu beseitigen, den Spiegel eher verschlechtern, als verbessern.
    Gut, die tiefe Stelle wird im Foucault nicht so tief erscheinen, da ja zwischen linker und rechter Seite des Spiegels eine Mittelung stattfindet.
    Man müsste beim Foucault eigentlich auch in verschiedenen Winkelstellungen vermessen, nicht nur 0° und 90°, eher Richtung 10 Winkelstellungen.
    Hut ab vor denen, die mit Foucault wirklich gute Spiegel hinbekommen.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Kai


    besten Dank für Dein Posting.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich verwette mein Interferometer, dass die meistem käuflichen Spiegel (&gt;16") die Beugungsgrenze nicht erreichen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dies Aussage überascht mich!


    [xx(]Leider, leider, entsprechen die eingestellten Daten der letzten brauchbaren Messung vom 6.10.2011, danach wurde noch poliert, dann kam der Winter und es gelang mir keine brauchbare Auswertung mehr. Somit lasse ich mich im Frühling überraschen...
    <font size="1"><font color="green">Belangloses gelöscht</font id="green"></font id="size1">


    Hallo Jörg
    auch ich habe grossen Respekt vor den Leuten, die einen Spiegel einzig mit Foucault vermessen! Deshalb habe ich mir das PDI zugelegt, dank sehr guter Unterstützung hier im Forum ist dies schnell lernbar.


    Gruss

  • Hallo


    aktuell wird das Thema des Teststandfehlers an diversen Stellen dikutiert. zB. hier: http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=125331&whichpage=2


    Anbei mal ne Auswertung von meiner letzten Messung am 6.10.2011.
    Der Durchschnitt erfolgte aus 0 und 90 Grad Bildern.
    Ich habe diese bennant nach der Position der Uhr 0°=12Uhr 90°=9Uhr, die Bilder der "9-Uhr-Position" wurde zurückgedreht.
    Auswertung mit OF, Darstellung wenn nur die Links-Rechts symetrischen Zernike angeschaltet sind, ohne Coma.


    Die Methote 12-Durchschnitt ergibt dies:


    Die Methode 9-Durchschnitt ergibt dies:


    Bei der einen Auswertung zeigen sich Berge wo bei der Anderen Täler sind... irgenwie nicht logisch für mich, eines der beiden ist falsch rum, blos welches?
    Zudem sind doch beim 9-Uhr-Bild das zurückgedreht wurde auch die Druckpunkte der Rollenlager gedreht, somit stehend in der Auswertung... das verstehe ich nicht. Hätte erwartet dass die Auswertung des Teststandfehlers um 90° gedreht ist, wenn die Ausgangslage gedreht ist.


    Gruss

  • da steh ich auf dem Schlauch:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><font size="1">von Kai (http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=125331&whichpage=2)</font id="size1">
    WF_TS = WF_0 - WF_mirror
    (mit WF_mirror = Average (WF_0, WF_90) )


    Wenn man das auftröselt steht da:
    WF_TS = WF_0 - (WF_0 + WF_90)/2 = WF_0/2 - WF_90/2 = (WF_0 - WF_90)/2<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In WF_0 steht der Teststandfehler waagrecht
    in WF_90 senkrecht, da das Bild ja gedreht ist
    ist nun WF_TS in senkrecht oder waagrecht Ausrichtung?


    Der Weg zurück:
    WF_mirror = WF_0 - WF_TS
    soweit so gut, da stimmt das Resultat mit OF.


    Eigentlich wäre ich der Ansicht, dass jegliche WF_Position_x minus WF_TS, (allenfalls zurückgedreht auf Ursprungslage) den WF_mirror ergeben sollte. Denn nur so würde es Sinn machen, den Teststandfehler in direkter Weise von einer Einzelauswertung abzuziehen.
    Hab dies mit OF probiert, bekomme jedoch kein übereinstimmendes Resultat dazu.


    Wo liegt der Fehler?


    Gruss

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