Foucault Test / Mein 4,5" Spiegel

  • Hallo Leute,


    nach einer kleinen Pause bin ich wieder am Polieren. :)
    Nach nun insgesamt 5 Stunden polieren sind noch wenige/vereinzelte Pits zu sehen.


    Daher wagte ich mich gestern an den Foucault Tester:




    Ich fuhr also den Tester in die richtige Position, sodas der Spiegel gleichmäßig hell beleuchtet war.
    Details/Schatten etc. sah ich nicht, wie geht man richtig vor?
    Und auch jede Kopfbewegung um ein par mm hinter dem Tester "verschiebt" das Bild. Ist es daher überhaupt ohne eine fest installierte Kamera möglich den Spiegel genau zu vermessen?

  • Hallo Alkath,
    der Foucaulttester sieht ja schon recht brauchbar aus. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich allerdings noch: Blende die LED ab! Das hab ich bei meinem Tester mit einer passenden U-Scheibe gemacht. Die Schattenbilder sind damit jedenfalls wesentlich kontrastreicher. Die Klinge soll trotzdem weiterhin die halbe LED abdecken.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist es daher überhaupt ohne eine fest installierte Kamera möglich den Spiegel genau zu vermessen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau dieses Problem kenne ich nur zu gut. Es gibt genügend Spiegelschleifer die die Foucaultmessungen ohne Hilfsmittel hinbekommen haben. Ich hatte genau mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie Du sie beschreibst und habe daher mit einer digitalen Kamera gearbeitet. Ansonsten hilft auch ein Fernröhrchen enorm weiter.
    Viel Erfolg weiterhin,
    Matze

  • Hallo


    bei so kurzen Brennweiten und schnellen Spiegeln bekommt man Probleme mit dem freiem Auge überhaupt nah genug an die Messerschneide zu kommen.
    eventuell hilft es die Klinge vor dem Auge auf die andere Seite des Brettes zu montieren, ist dann etwas kniffelig die beiden Kliongen Parallel auszurichten, oder du verwendest ein Hilfsfernrohr.


    Gruß Frank

  • Hallo Andy,
    ich meine damit einfach eine U-Scheibe vorne aufs Holz anzubringen. Ich habe dafür eine M5 U-Scheibe vorne aufs Holz bzw. Butterbrotpapier mit Sekundenkleber aufgeklebt. Versuche heute Abend ein Bild einzustellen.
    CS, Matze

  • Hallo Andi,
    auch vor dem Digitalkamera Zeitalter haben Spiegelschleifer erstklassige Spiegel hinbekommen - mit rein visueller Auswertung. Die Kamera ist ein nützliches Hilfsmittel, ich halte sie für das erste Verständnis aber eher für hinderlich, sie kann bei falscher Anwendung (Vignettierung des Strahlenganges) zu Falschmessungen führen. Man sollte daher erst mal per Auge herausfinden, wie es auszusehen hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alkath</i>
    <br />Und auch jede Kopfbewegung um ein par mm hinter dem Tester "verschiebt" das Bild. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie Frank bereits vermutet, bist du zu weit mit dem Auge von der Messerschneide weg. Bitte ganz nahe ran gehen, sodass die Augenbraue fast schon die Messerschneide berührt. Den Foucault Tester so aufstellen, dass der Halbmond Rückreflex der LED scharf auf der Messerschneidenkante trifft. Ist die Schneide noch innerhalb des Krümmungsmittelpunktes, kommt der Schatten gleichsinnig mit der Messerschneide, ist sie außerhalb, kommt sie gegensinnig. So findest du durch vor und zurückschieben den genauen Krümmungsmittelpunkt. Sollte dein Spiegel genau sphärisch sein (was eher unwahrscheinlich ist), siehst du auch dort keine Schatten. Mit einer Hand direkt vor dem Spiegel kannst du prüfen, ob der Test richtig arbeitet. Die Hand muss durch die Handwärme "kochen", siehe Bild.
    Genaueres siehe z.B. http://www.atm-workshop.com/foucault.html oder http://stellafane.org/tm/atm/test/understanding.html


    Das klingt alles vielleicht erst mal verwirrend - ist der Groschen aber gefallen, gehst du mit den Nanometern um, wie der Schreiner mit dem Zollstock.
    Bitte berichten!

  • Hallo Andi
    Also ich würde auch erst mal per Auge die Testerei angehen.
    Eine Kamera nützt im Moment ja eh nicht viel da Du den dreh noch nicht so raus hast.
    Ich habe alle meine Spiegel per Auge vermessen, und schlecht sind die nicht geworden.
    Da ich anfänglich auch Probleme hatte den Tester richtig zu bedienen bzw, auszuwerten
    habe ich alles mal zu einem Filmchen zusammengefasst.
    Vielleicht hilft er dir ja die ein oder andere Frage zu beantworten.

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    Wünsche dir weiterhin frohes Schaffen und gute Ergebnisse.
    beste Grüße
    Andreas

  • Hallo


    -&gt; Stathis, ist das der Arm eines Kindes vorm Spiegel?[:D]
    -&gt; Andreas, super Video! An der Stelle nach ca. 3:30 sieht man die Vignettierung des Strahlenganges, welche Stathis beschreibt, in der Breite geht einfach nicht der ganze, ausgeleuchtete(!) Spiegel auf den Chip. Hatte dieses Problem mit der ersten Digiknipse auch, und mir eine Andere beschafft.
    Rein visuell geht sicherlich, mit viel Geduld, ich hatte diese nicht...


    Gruss und viel Erfolg

  • Hallo Miteinander,
    damit ich einmal meine Vorsätze einhalte, hier das Versprochene Bild.
    Der Foucaultester in Richtung Prüfling.

    Muss mich hier aber korrigieren. M5 ist das nicht. Sieht eher nach einer M3 oder M4 U-Scheibe aus. Damit sind jedenfalls meine Foucaultbilder wesentlich kontrastreicher geworden. Das hilft definitv bei der Auswertung, ob Auge, Kamera oder Fernröhrchen.[;)]
    (==&gt;)woody:Habe mir eben Dein Video angeschaut. Großes Lob. Ist echt klasse gemacht und eine hervorragende Hilfe für angehende Spiegelschleifer/Spiegeltester. Klasse!
    Bin ebenfalls gespannt wies hier weitergeht.
    CS, Matze

  • Hallo


    bei so einem Holzlochtester nimmt man am besten zwei klingen eine vor der LED und eine auf der dem Auge zugewandten Seite des Brettes,
    man muß dann auf parallele Ausrichtung der Klingen achten sonst führt auf und ab Bewegung des Auges schon zu Schattenverschiebung, den Effekt zum ausrichten nutzen. Dann am besten statt der Unterlegscheibe einen Wagerechten Spalt mit Isolierband über die LED kleben, ca. 1-2mm, das erhöht den Kontrast und zwingt mit dem Auge immer auf der selben Schneidenhöhe zu testen.
    Die Klinge am Brett ist auch weniger Unfallgefährlich und in dem Fall auch am schnellsten realisierbar. Kann mich erinnern das die Wimpern bei f/4,5 und 700mm Brennweite schon an die Klinge anstoßen.


    Gruß Frank

  • Hallo Zusammen!


    Andreas: Super Video!


    Gestern habe die Klinge auf der Rückseite des FT angebracht und die LED zur hälfte mit Klebeband abgekelbt. Danach suchte ich wie im Video (Andreas) zu sehen war den Reflex-Focus auf der Klinge und fuhr den FT hin und her.


    Hmmm also, im Krümmungsmittelpunktes sehe ich den ganzen Spiegel in einem schönen Vollmondgelb leuchten. Wenn ich nun die Klinge herreinschiebe, so dass der Schatten von rechts kommt, leutet der Spiegel in dunkelrot. Weitere graue Schatten bzw. Schattenunterschiede auf dem Spiegel kann ich leider (noch) nicht sehen.


    PS: Die Digicam habe ich erstmal bei seite gestellt :)

  • Neues vom FT :)


    So langsam bekomme ich den Dreh raus. Und konnte heute auch die "brennende Hand" sehen.
    Hier sind ein par Bilder die ich (zur Dokumentation) gemacht habe. Was meint ihr dazu? Sind das die richtigen Schatten?






    Die LED hatte ich ja mit Heftpflaster abgeklebt, dabei ist mir heute aufgefallen, das am Rand des Heftpflasters ganz kleine Zacken sind, was man natürlich auf den Spiegel sieht. Ich finde das macht das Bild noch etwas unscharf. (==&gt;)Matze: kannst Du mir das mit der U-Scheibe nochmal erklären?


    PS: Hatte auch nocheinmal den Krümmungsradius gemessen, dieser liegt bei 790mm. Damit ist die Brennweite 395mm und bei 112mm effektiven Spiegeldurchmesser ergibt das ein Öffnungsverhältnis von f/3,5 ... ups :)

  • Hallo


    man könnte meinen Jing und Jang zu sehen
    vielleicht ist für den kurzen Messabstand der Abstand LED zu Spiegelabbild in der Höhe schon zu groß?


    mach doch mal Laborsterntest


    Gruß Frank

  • Hallo Andy


    ich habe die LED immer mit Alufolie abgedeckt und nur ein klitze-kleines Loch mit der Nadel reingetupft, dieses dann hälftig mit der Klinge abgedeckt.
    Die Digicam muss manuel fokusiert werden können, manuele Belichtungszeit und Blende zulassen und sollte mittels Zeitverzögerung oder Fernauslösung knipsen.
    Sonst wird es eher *sehr* schwierig, gute Aufnahmen zu bekommen.


    Gruss

  • Re-Hi,


    bei kleinen, langbrennweitigen Spiegeln wirst du nur bei perfekter Justage und höherer Vergrößerung den Unterschied Sphäre-Parabel am Stern bemerken.


    Im Foucaulttest sieht man es direkt: Bist du im Krümmungsmittelpunktz einer Sphäre und schiebst die Klinge in den Strahlengaqng, verdunkelt sich der GANZE Spiegel gleichmäßig. Bei einer Parabel hingegen siehst du je nach Position der Klinge einen Doughnut. Es gibt schöne Freewareproggis, die das zeigen- google mal nach Foucaultsimulator.


    Zum quantitativen Auswerten brauchst du eine Zonenmaske (==&gt; Google, oder z.B. die Seiten von Stathis) und ein Auswerteproggi wie FigureXP.


    Grüße,
    Stefan

  • Hallo!


    Ich würde mir mal gerne den Foucault Test von jemanden zeigen lassen, irgendwie klappt es noch nicht.
    Wer wohnt in der Umgebung - Thüringen - der es machen würde?

  • Hallo Zusammen!


    Ich habe gestern ein par interessante Themen zum "Bath Interferometer" gelesen und wollte mal wissen, ob man damit den Foucault Tester vollständig ersetzen kann?


    PS: Wie sieht eigentlich ein sphärischer Spiegel im FT aus; hier dürfen doch gar keine Schatten sichtbar werden?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alkath</i>
    <br />


    PS: Wie sieht eigentlich ein sphärischer Spiegel im FT aus; hier dürfen doch gar keine Schatten sichtbar werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Das ist eigentlich weiter oben schon beantwortet. Da alle Anteile des Spiegels beim Kugelspiegel als eine einzige Zone zu betrachten sind, zeigt sich die gesammte Oberflaeche gleichmaessig dunkler und dann schwarz wenn man die Messerschneide in den Strahlengang schiebt.
    Du machst das schon richtig. Ich bin mal gespannt wie das mit dem Parabolisieren hinhaut bei der kurzen Brennweite. Ich wuerde mich erst mal in Ruhe mit dem Foucault beschaeftigen, das Interferometer kommt dann danach.



    ==&gt; RogerZi Wenn du ein feines Nadelloch vor die LED setzt dann brauchst du das nicht halb abdecken. Das brauchst du nur wenn du eine groessere Flache als Lichtquelle hast. Damit erzeugst du die zweite Kante beim "virtuellen Spalt" Beim "Pinhole" dem Nadelloch ist der Spalt ja sehr kurz. Ich benutze das Nadelloch auch gerne, gerade bei Testverfahren wie Lateraler Drahttest, Mosby oder auch Ronchitest. Man vermeidet da dass die Oberflaechendetails verschmiert werden.
    Gruesse marty

  • Hallo Marty


    war wohl etwas unpräzise, mit "klitze-kleines Loch mit der Nadel reingetupft"...
    Damit meine ich nicht etwas ultrakleines im Bereich von weniger als 1/20mm, sonder so in etwa 0.2-0.5mm.
    Auf den Bilder mit der ganzen LED war immer so ein grosse Spiegelung derselben, mit dem kleinen Loch sah dies irgendwie besser, sprich kleiner aus. Fotografieren war mit den mir damals zur Verfügung stehenden Cams so ne Sache, dass die ganze Spiegelbreite drauf war, nicht verwackelt und scharf, sowie ohne Luftschlieren. Die Test's "Lateraler Drahttest", "Mosby" habe ich nie probiert.
    --&gt; Andy: ich empfehle Dir für den Einstieg in die Interferometrie das PDI. Das Bath-IF ist meiner Ansicht nach deutlich schwieriger vom handling, und deutlich teurer.


    Viele Grüsse
    Roger

  • Hallo Andy,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Damit ist die Brennweite 395mm und bei 112mm effektiven Spiegeldurchmesser ergibt das ein Öffnungsverhältnis von f/3,5 ... ups :)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hoppla, sein froh, dass Du keinen f/4 geplant hattest[:D]


    Wie Roger schrieb, das PDI wäre auch mein erster Griff. Die Streifenanzahl ist kein Problem, es sind weniger (halb so viele) wie bei den erfolgreichen Spiegeln von Matze ((==&gt;)MrBeteigeuze) oder Norbert Loechel.
    Der weite Stahlenkegel könnte Probleme machen. Bei einer kleinen f/2 Prüfsphäre habe ich es nicht mehr hinbekommen.
    Trotzdem, versuchen!


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo!


    Nach den ersten 15 Minuten parabolisieren konnte ich im FT in der Spiegelmitte die ersten richtigen Schatten sehen :)
    Leider ist mein FT zu ungenau um gut damit messen zu können. Kennt jemand eine günstige Bezugsquelle für kleine Kreuzmesstische?

  • Hallo Andy
    Du schreibst dein FT ist zu ungenau...
    Hat er event Spiel in der Vestellung !?.Das könnte man mit einbau von Federn die das ganze
    auf Spannung halten herausbekommen.
    Währe hilfreich wenn Du mal ein Bild des Testers einstellen würdest.
    Du schreibst das Du am Parabolisieren bist, das bedeutet deine Sphäre hast du fertig ?
    Mit dem ungenauen Tester !
    Ich habe bisher auch die Sphäre mit Coudermaske und FigureXP geprüft, mus man sicher nicht ,macht es aber einfacher beim Parabolisieren.
    Das mit dem PDI bzw Bath Interferometer ist sicher eine gute Sache, aber gerade beim ersten Siegel würde ich beim FT
    bleiben. Da hat man schon genug an Aufgabenstellungen zu lösen.
    Also dann weiter frohes Schaffen.
    beste Grüße
    Andreas

  • Hi Andreas,


    richtig er hat zu viel Spiel, ich habs schon mit Federn usw. versucht, das Problem bleibt aber.
    Wenn ich z.B. 2 Umdrehungen mache, werden nicht genau 2 mm angezeigt, fahre ich den FT wieder zurück um 2 Umdrehungen, sind die Unterschiede noch extremer.


    Bilder zum FT findest du auf Seite 4: http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=122419&whichpage=4


    Ja ich denke schon das die Sphäre da ist, ich hatte vor dem parabolisieren absolut keine Schatten mit den FT sehen können und das sollte ja bei einer richtigen Sphäre auch so sein :)

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