Foucault Test / Mein 4,5" Spiegel

  • Hallo Andy


    sehe ich das richtig, Dein Tester hat eine Messuhr 1/100mm?
    Sollte meines erachtens funktionieren, das Spiel im Gewinde ist doch egal, wenn man messen kann.
    Der einzige Knackpunkt ist die "Höhenverstellung" (verkippung) der Klinge, so das der Schlitten ohne ruckeln vor und zurück läuft.


    Gruss

  • Hi Roger,


    jap an der Messuhr liegts nicht :) Eher am zusammenspiel der Messuhr und FT durch verschiedene Druck- und Zugspannungen entstehen unglaubeliche unterschiede.
    Bei der Höhenverstellung verwende ich auch eine M6 Gewindestange, das klappt eigentlich gut.

  • Hallo Zusammen!


    Nach einer längern Pause vom Spiegelschleifen melde ich mich nun wieder zurück und möchte Euch ein kleines Status Update geben.


    Dank eines neuen und verbesserten Foucault-Tester (mit optischen Kreuztisch mit 0,25 mm Spindelsteigung und 0,01 mm Messuhr zum besseren Ablesen der Werte) habe ich nun endlich das Foucaultsche-Schreckgespenst überwunden :)


    Nach 1,5 Stunden MOT um ein Loch in die Mitte des Spiegels zu bekommen schaute ich das erste mal durch den neuen Tester - ein wahrer AHA-Effekt, die verschiedenen Schatten waren sauber getrennt und sofort zu sehen. So macht das richtig Spaß.


    Allerdings waren 1,5 Stunden für den Anfang wohl etwas zu viel, denn schon mit bloßem Auge hat man erkennen können, dass sich ein sehr großes Loch auftat.


    Dann ging es an das Messen der Krümmungsradien, nach ca. 10 Messungen htte ich langsam den dreh raus, und ja es ist wirklich so wie Stathis sagte, nach einer Zeit ist es so selbstverständlich wie das Messen mit einem Zollstock.


    Paralell zum Schleifen (also Polieren) und Messen, wertete ich auch immer gleich die Messwerte mit FoucaultXP aus. Also berechnete ich die Differenzen aus den Werten die, die Messuhr anzeigte und trug sie in das Programm ein. Die Ergebnise waren jedoch seltsam und wurden durch verschiedenste Schleifmethoden mal besser und mal schlechter.


    Nach dem 12. Poliervorgang und Messreihe fand ich im Web - schon fast per Zufall - die Info, dass man bei FoucaultXP die Werte direkt Messuhr eintragen soll.


    OOOKKKAAAYYY ....


    12x für umsonst poliert und gemessen? NEIN aufkeinenfall: Denn ich lernte bei diesen 12 Messungen, den Foucaulttester sowie das Programm richtig kennen und zu nutzen.


    Gut das ich noch von den letzten beiden Messungen die Originalwerte von der Messuhr auf einen extra Zettel notiert, daher konnte ich auch gleich die richtigen Werte in das Programm eintragen. Ergebnis: Wie erwartet ein großes Loch in der Mitte und bei Zone 3 waren noch 790 nm zu viel Glas drauf.


    Bis zum 16. Poliervorgang konnte ich bei Zone 3, insgesamt 200 nm Glas abtragen nun sind für die kommenden Tage noch 590 nm übrig :)


    Es wird langsam und das Spiegelschleifen macht wieder Spaß :)


    Die optischen Daten des Spiegels:
    Durchmesser: 112 mm
    Krümmungsradius: 785 mm
    Öffnungsverhältnis: f/3,50


    Ein keines Problemchen habe ich allerdings mit Foucaulttester noch. Denn die exakte bestimmung der ersten Zone bereitet mir Probleme. Zwar kann ich ausmachen, wann sich die Spiegelmitte verdunkelt und gräulich "färbt", allerdings ist das Spiel dieses Bereiches richtig groß (ca. +/- 1mm vom Krümmungsradius). Somit werden auch die weiteren gemessenen Werte verfäscht. Deshalb habe ich bisher immer darauf geachtet, wann man die meisten Luftstömungen (z.B. von der Hand) sehen kann, das war dann Zone 1 und somit die Startposition. Gibt es hierfür auch eine andere Möglichkeit?


    Mfg Andy.

  • Vieleicht hat das damit zu tun, dass ich die mittlere Zone nicht richtig treffe.


    Wenn ich die mittlere Zone weglasse (^^ siehe andi1234) bekomme ich eine ganz andere Auswertung:



    Was stimmt nun? Sollte ich generell die mittlere Zone weglassen und nur über die vier parweisen Zonen messen?


    Mfg Andy.

  • Hallo


    wie ist es denn mit der Wiederholgenaigkeit deiner Messungen?


    das Bild mit einer Zoene weniger gemessen zeigt den Fehler dieser nicht an, sonst sehe ich da keinen großen Unterschied.


    im Zweifelsfall mal ohne Maske ansehen, das in der Mitte müsste man sehen können.
    Vielleicht hast du auch eine Fresnellähnliche Oberfläche und dort nur 5 von 50 Zonen gemessen, also unbedingt ohne Maske ansehen! Entschuldige die Übertreibung.


    Gruß Frank

  • Hallo Andy,


    ich vermisse in den Auswertungen die % zonal correction (ganz rechte Spalte der Tabelle), wie z.B bei Berhard zu sehen. Hast du eine alte Figure XP Version? Ich habe Version 3.1.0.


    An den %- Werten würdest du leichter sehen, dass du den schlimmsten Fehler, nämlich die Überkorrektur der Randzone beseitigt hast. Auch die Gesamtkorrektur von ehemals 2,13 mm von Zone 1 zu Zone 5 ist auf gute 1,66 mm geschrumpft, der Idealwert ist ja 1,676 mm. Somit läuft erst mal nichts wirklich falsch.


    Du musst jetzt das Loch in er Mitte beseitigen, indem du Glas bei 30-75% Spiegelradius abträgst. Ich würde es mit MOT, 1/2 Strichen und 1/3 seitlichen Überhang versuchen, so, dass die 75% Zone des Spiegels über den Pechhaut Rand läuft und somit kaum Kontakt bekommt und weniger abgetragen wird. Bei 75% Spiegelradius ist ja die tiefste Stelle der Kurve. Falls das nicht klappt, TOT mit leichtem Kantendruck auf die 30-60% Zone.


    Max. 5 Minuten Intervalle! Wenn du Glück hast, springt der Strehl recht bald wieder nach oben.

  • Ja, Version 3.1.12 ist die neue, entschuldigt die Verwirrung.


    Jetzt sieht man auf einem Blick die 174% Korrektur von Zone 1 zu Zone 2.
    Von Zone 3 auf Zone 4 herrschen hingegen nur 32% Korrektur. Dies bewirkt die Senke bei 75% und den geringen Strehl, da eine große Fläche von dem Fehler betroffen ist.
    Wenn du es schaffst, den Buckel bei 30-75% Spiegelradius abzutragen, werden sich die % Korrektur angleichen und der Strehl wird nach oben schnellen. Es muss nur noch 0,693 mm^3 Glas weg, das verlangt kurze Polierintervalle, um nicht über das Ziel hinauszuschießen.

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