Equipment wackelt fürchterlich

  • Guten Abend,


    da das Wetter derzeit einen Test meines Equipments bei Nacht nicht zulässt, habe ich das Teleskop raus auf die Wiese geschleppt und einfach mal terrestrische Ziele anvisiert. Es herrschten recht gute Wetterverhältnisse, Wind war auch vorhanden, aber eigentlich nicht stark. Dennoch hat der Wind es geschafft meine Ausrüstung zum Wackeln zu bringen. Ich besitze die CGEM und einen 8-Zoll-f/5-Newton. Die Montierung sollte eigentlich stabil genug sein, um so einen Tubus stabil zu tragen. Ich habe alle Schrauben so fest angezogen wie es nur ging...dennoch hat mein Rohr fürchterlich gewackelt. Ich konnte nichts dagegen tun [:(]


    Hat jemand von euch einen Tipp, was ich noch tun könnte? Wenn ich nur wüsste wo ich ansetzen soll. Ich besitze eine starke Prismenschiene und meiner Meinung nach recht stabile Rohrschellen. Die CGEM hat in sämtlichen Achsen minimales Spiel, aber das wackeln kommt direkt vom Tubus. Ich weiß nicht weiter. Ein neues Stativ etc. will ich derzeit nicht kaufen.
    [xx(]


    Gruß
    Marcel

  • Hi Stefan,


    ich habe das Teleskop für den Rücktransport zum Haus wieder abbauen müssen. Drum kann ich dir derzeit nur Bilder zeigen von der Prismenschiene.




    Ich besitze dieses Teleskop:


    http://www.teleskop-express.de…GoTo-Montierung-CGEM.html


    Anders als auf diesem Bild habe ich eben die Prismenschiene drunter geklemmt und zwar so, dass die Schiene vorne und hinten gleich viel über die Prismenklemme hinausragt. Das Ganze dann gut festgeschraubt...da wackelt an sich nichts. Nur eben das minimale Achsenspiel der CGEM. Der Wind greift allerdings den Tubus massiv an.


    Gruß Marcel

  • Hallo Marcel,


    ok- dann hatte ich dein Problem falsch verstanden. Die Schiene schaut auch gut aus, von der Auflagefläche der Rohrschellen sieht man zwar nix, aber daran dürfte es auch nicht liegen.


    Wenn du aufgebaut hast und seitlich am Tubusende ziehst mal beobachten wo sich die größte Verwindung zeigt. Vermutlich oben am Stativ- Übergang Stativbeine zum Kopf. Ob in der Montierung auch noch was passiert könnte man erst sehen wenn das Ding auf einem richtig stabilen/steifen Stativ aufgeschraubt ist.


    Du könntest versuchen im oberen Bereich der Stativbeine eine zusätzliche Versteifung einzubauen- dreieckige Platte die von innen her die Stativrohre umfasst, von unten her einbringen und nach schräg oben an den Stativrohren gut verschrauben.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marcel,


    am Tubus wackelt natürlich Nichts. Meistens wackelt die Verschraubung des Stativ-Dreibeins. Deswegen gibt es auch bessere Holzstative (Berlebach) oder gleich eine Säule aus Stahl bzw. Beton. Aber selbst wenn Du jetzt eine Säule aufbaust, wackelt anschließend die CGEM in ihrem Restspiel, da der Hebelarm des Newtons (Tubuslänge etwa 90 cm) ganz schön an den Mini-Schneckenwellen der Montierung zerrt.


    Außer der Aufrüstung bei zu langem Hebelarm kann ich Dir keinen Tipp geben.


    Gruß und cs,


    René

  • Danke Leute,


    ich werde die CGEM morgen nochmal raus tragen und den Tubus montieren. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es am Stativkopf lag. Da schien zumindest alles rüttelfest zu sein. Eigentlich sollte die CGEM ja mit so nem 8-Zöller noch gut umgehen können. Im Netz findet man genügend Astrobilder, die mit nem 10-Zöller auf der CGEM (mit Originalstativ) gemacht wurde. Es geht also schon.
    Naja, ich teste nochmal....eventuell ergibt sich da schon mehr. Ein neues Stativ wollte ich vorerst nicht kaufen, aber wenn es nicht anders gehen sollte, dann muss es wohl so sein. Oder eben der Tipp von Stefan mit dem Anbau einer Versteifung.


    Gruß Marcel

  • Hi Marcel,


    raustragen musst du das Teil ja garnicht- geht auch im Zimmer.


    Aber schau dir mal den Stativkopf bzw. die Befestigung der Beine bei deinem Unterbau an und vergleich das z.B. mit dem Bild hier- Berlebach Planet. Ich hatte ursprünglich für meine GP DX ein Berlebach Uni28 und konnte auch bei dem eigentlich schon sehr stabilen Stativ eine Verwindung im Bereich Beine-Kopf sehen.


    Der Wechsel auf das Planet hat dieses so gut wie völlig reduziert. Und die Kräfte, die per Wind auf den großen Tubus eingebracht werden, sind halt nicht ohne. Und wenn du dich auf Fotos beziehst, die mit einem solchen Setup gemacht wurden- haben die Kollegen alle noch das originale Stativ drunter? Oder sind es halt nur Bilder, die bei Windstille oder in einem gut windgeschützen Bereich aufgenommen wurden?


    Allein von der Kombination auf Alltagstauglichkeit zu schließen ist ein wenig weit gegriffen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marcel,


    habe ich Dich richtig verstanden, dass Du das Equipment auf eine Wiese geschleppt und dort aufgestellt hast?
    Also stand alles auf losem Erdboden? Oder doch auf einem festen Untergrund?

  • So, letzte Nacht hatte ich die Gelegenheit, mein Equipment das erste Mal unter richtigen Bedingungen (also nachts) zu testen. Im Vorfeld hatte ich wie immer alles aufgebaut und überall die Schrauben fest angezogen sowie auch das Teleskop richtig ausbalanciert. Vom Wetter her gab es keine Probleme. Es war absolut windstill. Nicht mal ein laues Lüftchen. Daher konnte ich die windunabhängigen Störungen, die auf das Teleskop einwirkten, wunderbar erkennen.
    Die meisten Schwingungen kamen vom Stativ. Sobald ich die Handsteuerung aus der Halterung genommen habe, hat das Bild kurz gezittert, obwohl ich sehr vorsichtig war. Für Vibrationen haben auch die vielen Kabel gesorgt, die permanent am Tubus gezogen haben. Selbst wenn die Kabel sich nur minimal bewegt haben, konnte ich die Auswirkungen live auf dem Monitor sehen. Das war dann meist nur ein kurzes Gezittere.
    Ich überlege mir, ob ich die Kabel am Tubus festkleben soll. Des Weiteren erwäge ich mittelfristig den Kauf eines Berlebach-Stativs. Das sollte letzte Schwingungen beseitigen. Ansonsten bleibt der große Hebel des Tubus. Ich glaube kaum, dass ich dagegen was machen kann.


    Gruß
    Marcel

  • Hallo Marcel,


    der Kauf des Berlebach-Stativs beseitigt einen Großteil der Schwingungen, gänzlich wird das Problem aber nicht abgestellt, da die Masse und Ausführung der Montierung für den Tubus nicht ausreichend ist.


    Ist der Hebelarm zu groß, macht sich die ungenaue Fertigung der Montierung bemerkbar, Schneckenspiel minimieren führt oft zu Klemmungen während des Rundlaufes usw. durch ungenaue Fertigung. An dieser Stelle muss Du eben überprüfen, was geht und wann das Teil während einer Schneckenumdrehung klemmt...


    Die Kabel habe ich an meiner Prismenschiene festgeklemmt, damit die vielen Leitungen nicht an der Kamera ziehen. Allerdings bewegt sich meine Montierung in anderen Dimensionen, welche einen direkten Vergleich nicht zulässt.


    Wenn Du für Testzwecke auf eine bestehende Säule zurückgreifen kannst, teste die Stabilität der Montierung vor dem Stativkauf.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo


    der Wind wird die sich immer das Schneckenspiel holen, da es um Bereiche im Bogensekundenbereich geht, hast du bei Wind keine Chance, das einzige was dem entgegensteht ist das Ungleichgewicht das man in RA einstellt und das ist nicht viel.
    Das Stativ ist eigentlich nicht so ein Wackeldackel, auch die CGE800 wackelt im Wind, da kannst du als Alternative eher in einen kleinen 80/500 ED Apo investieren, der kann auch bei Wind. Eine Kuppel würde auch helfen


    Gruß Frank

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