Epsilon Lyrae - ein leichter Schock!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    Ja, Kurt, du merkst der Stefan legt eine eigenartige provokante Art an den Tag. Auch vergißt er, dass er konkrete Zweifel an den Optiken geäussert hat:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Jörg,


    vielleicht was wahres dran? Siehe hierzu auch Deinen anderen Thread mit dem MAK 102.


    Als erstes, lieber Jörg, ist es immer schwer, per "Ferndiagnose" über ein Forum Optiken oder Gegebenheiten zu beurteilen.[:(]


    Du kritisiertest z.B. den Karkoschka, der alles zu positiv beschreibt. Ich mag den auch nicht besonders, aber die Aufteilung des Sternhimmels nach den Jahreszeiten etc. halte ich für genial.
    Dazu nehme ich immer noch den Deep Sky Reiseführer vom Stoyan. Auf Seite 230 hat er sich sehr detailiert über den doppelten Doppelstern E 5,4 Lyrae geäußert. Ich zitiere nur kurz eine markante Stelle:"Sehr schön ist dieses helle Paar mit Hilfe kleinster Optik zu sehen..."
    Ich habe in meinen Beobachtungsberichten nachgeschaut. Mit meinem 90er Refraktor hatte ich am 18.06. in Frankreich bei schlechtem Seeing und starkem Dunst (jeder Stern hatte einen Hof) diese Vierergruppe beobachtet. Ich hatte hierzu mein Zeiss Zoom benutzt um beide Doppelsterne in einem GF zu sehen und dann weiter auf jeweils ein Pärchen gezoomt und bei ca 110 fach konnte ic sie trennen. Allerdings konnte ich keinen Panzer dazwischenwerfen, auch war es eher eine 8 als exakt zwei Punkte. warum? Das Halo der Sterne war zu stark die Sichtbedingungen einfach zu schlecht.


    Da ich keinen "Lichteimer" besitze, kann ich nichts dazu sagen ob die einfach zu viel Licht haben für sowas. Aber mein 180er MAK, hat mit Epsilon Lyrae überhaupt keine Probleme.


    Ach so, mein 90er ist kein APO sondern ein f=11 GSO


    Grüße

  • Klar, die Goldlocke fehlt jetzt noch, um ein bisschen Öl ins Feuer zu gießen. Immer zur Stelle, wenns ums Stänkern geht:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Original erstellt von: JoergB
    Ja, Kurt, du merkst der Stefan legt eine eigenartige provokante Art an den Tag. Auch vergißt er, dass er konkrete Zweifel an den Optiken geäussert hat:
    --------------------------------------------------------------------------------


    Hallo Jörg,


    vielleicht was wahres dran? Siehe hierzu auch Deinen anderen Thread mit dem MAK 102.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eigentlich wollte ich hier jetzt still sein, aber für Dich mache ich eine Ausnahme, versteht sich! [;)]


    So Goldlocke, nun solltest Du mir eine einzige Stelle im Mak 102 Thread zeigen, die Dich zu der frechen Aussage verleitet habe, ich habe eine "eigenartige provokante Art". Streng Dich an, sonst müßte man Dir glatt üble Nachrede unterstellen! [:D]


    Meine Kernaussagen in diesem Thread waren:


    1. Wenn der 4-Zöller die Komponenten nicht trennen kann, dann ist es ein Reklamationsgrund.


    2. wenn der Newton [8"] mit diesen Doppelsternen Probleme hat, dann ist Alarmstufe ROT angesagt.


    Zu diesen Aussagen stehe ich weiterhin ganz fest.


    Gerne könnt ihr Euch jetzt im Anschluß etwas anderes einreden. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Amen.


    Stefan

  • Hoho,


    jetzt mal die Pferde zügeln!


    Wenn ich Dietmar recht verstanden habe (und ich denke ich habe), dann meinte er doch MICH! D.h. er wollte sagen: vielleicht ist an deiner Kritik was Wahres dran.


    Im Übrigen kann das ja sein! Mir gehts hier mehr um die Art. Das Thema Optik oder Umfeld ist doch wohl so langsam ausreichend diskutiert und geklärt. Darum habe ich ja auch geschrieben:
    - mit anderen beobachten (muß ich einfach mal machen)
    - bei besseren Bedingungen beobachten (kommt in den nächsten Tagen auf alle Fälle)


    Dietmar:
    Das Ferndiagnosen ganz schwer sind ist mir klar. Und eben deshalb forder ich unter anderem den Stefan auf, sich etwas zu relativieren.


    Was macht z.B. Stefan, wenn ich unter gutem Himmel mit dem Mak alles wunderbar auflösen kann? Das ist doch noch gar nicht raus!


    Und obendrein bin ich einfach Anfänger, daher mache ich vielleicht noch irgendwas falsch!


    Und weil alles so undurchsichtig ist, darum sollte Stefan nicht so heiss vorpreschen. Denn seine 2 Kernaussagen sind ganz andere. Ich werde aber nun nicht noch mehr Text herumkopieren und zitieren, sondern nehme zur Kenntnis was er GEMEINT hat (aber durchaus anderes geschrieben) und warte in aller Seelenruhe
    - bessere Bedingungen
    - bessere Beobachtungsort
    - die Vermehrung meiner Kompetenzen
    - und gemeinsame Spechteltreffen ab.


    So einfach ist das. Und dann bin ich mir auch nicht zu gut für die mögliche Erkenntnis, dass meine Geräte schelcht sind. Aber DAS ist noch _lange_ nicht heraussen.


    Und ich bin es jetzt einfach leid immer Alarmstufe Rot, das habe ich befürchtet, Ojeoje anzuhören.


    Und zuletzt noch die Frechheit seiner Reaktion auf meinen Versöhnungsversuch. ER liest provokationen rein und findet Aggresionen wo keine sind. Die Antwort auf dein Thread ist geradezu ein Paradebeispiel dafür, dass man immer böse Untertöne reinlesen kann. Der Mann hat eine Aggression, das mir die Gänsehaut wächst!


    So lieber Stefan: ich habe eine Einigung angestrebt und nehme die Ablehnung zur Kenntnis. Du WILLST einfach nicht aufeinander zugehen. Hab ich jetzt kapiert. Die Sache scheint dir wichtiger als die Beziehung. Bitte nimm jetzt Abstand zu mir, sonst gibts nur weiteren Ärger. Ausser du willst auch eine Einigung!

  • Nachtrag zum Stefan.


    Zum Thema Beruferaten:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Noch eine Bitte: Mische Dich nicht in die Diskussionskultur zwischen Kurt und mir ein. Die hat sich eingeschliffen, seit den neunziger Jahren des letzten Jahrtausends.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde sagen, Du bist Kommandeur. Gehorchen, die Befehlsempfänger dürfen nicht selber denken, Du darfst anderen Vorschriften machen wie sie sich zu verhalten haben.


    Zu deinem Leide werde ich mich weiterhin überall dort einmischen, wo es mir sinnvoll erscheint. Auch ohne dein Wohlwollen! Auch hier solltest Du lernen etwas mehr Respekt zu üben. Nur soviel zu meiner Lehrfunktion.

  • Hallo Jörg,


    (Version Nummer II,die erste ist kurz vor dem Abschluß verendet [:0] [:(!])


    wenn Marty deinen Spiegel foucaultgetestet und für gut befunden hat
    kannst du davon ausgehen daß er beugungsbegrentzt ist.Du kannst also
    theoretisch epsilon Lyrae nicht nur trennen sondern da auch noch den
    Hintergrund durch beobachten [:D]


    Wenn dir das nicht gelungen ist sind verschiedenen Möglichkeiten denkbar:


    -Es war ein ander Stern (von dir ausgeschlossen)
    -Optik ist übel dekollimiert (von dir ausgeschlossen)
    -Optik ist schrott (von Marty ausgeschlossen)
    -Atmosphärisches Seeing.Entweder "Motionsseeing",das Bild versetzt
    seitlich und/oder es "pumpt",bei großen Optiken verschieben sich
    z.T. Teilbilder gegeneinander
    -oder jetstreammäßiges Seeing in der Hochatmosphäre,es zeigt sich
    hochfrequentes Flirren,im Alpenvorland auch bei Föhn.
    -Tubusseeing,weil warme Luft durch den Tubus aufsteigt,alles wabert
    und wellt.Auch "ohne Tubus" nerft die warme Luft des Spiegels.
    -Thermische Porbleme der Umgebung,aufgeheizte Dächer,der Boden auf
    dem das Teleskop steht ist über den Tag hinweg auf 60°C gesonnt.
    Alles kocht nu so vor sich hin.


    Wenn du mal dein Teleskop zuerst auf Asphalt und dann auf einer Wiese
    aufbaust wirst du einen großen Unterschied erleben können!Die Wiese
    hat zwar die gleiche Strahlung abbekommen,ist allerdings erheblich
    weniger heiß.Die Pflanzen haben die Strahlung abgefangen.Sie hat nicht
    nur zur Erwärmung der Pflanzen und des Boden beigetragen.Die Pflanzen
    haben einen gewissen Teil der STrahlung zur Photosynthese genutzt und
    durch Verdunstung dazu beigetragen daß die Erwärmung sich in Grenzen
    hielt.Du hast nach einem heißen,sonnigen Tag beobachtet,in einer sehr
    ungünstigen Umgebung,daran wird es meiner Ansicht nach liegen.


    Also Kopf hoch und mehr Glück beim nächsten Mal!Don`t Panic!


    Deine Zeilen bezüglich Maksutov kann ich alledings nicht recht deuten?!


    MfG,Karsten

  • Hi Karsten,


    meine nächste Beobachtung wird sich auf einer Wiese abspielen! Da ich ja jetzt Urlaub habe und eine Woche Zeit, bevor ich nach Spananien fliege, wird sich locker ein-dreimal dazu Zeit finden. Und danach wissen wir mehr. Naja, hoffentlich... [:)]


    Denn immer noch offen ist,
    - ob ich was falsch mache
    - die Geräte doch Schrott sind (und ich glaub's immer noch nicht...)
    - andere Gründe für die gerade weder meine Fantasie noch meine Kompetenzen geeignet sind.


    Weiterhin kommt morgen der Spiegel, nachdem UPS es heute nicht geschafft hat![:(]. Vielleicht bringt der Klarheit??? Wäre zu drollig.[:)]

  • Hallo Jörg!


    Habe den ganzen Thread nochmal durchgeackert und finde keine Stelle, wo Stefen Dir auf den imaginären Schlips getreten ist, außer bei der Lehrergeschichte. Ich fand, er hat inhaltlich am meisten beigetragen.


    Sei nicht so empfindlich, Du hast überreagiert!


    Ich meine, wenn man eLyrae mit 15" nicht auflösen kann, sollte man die Instrumentendiskussion zumindest nicht unter den Tisch fallen lassen, immerhin kann ja auch eine Dekollimation vorliegen. Diese Vermutung sollte man keinem vorwerfen. Keiner weiß was Du genau gemacht hast, wir waren ja nicht dabei.


    Und - entschuldige - Du scheinst mir auch nicht gerade der Technikfreak schlechthin zu sein und tust Dich schwer mit diesem Kollimationszeug, so wie ich auch. Immer muss man an zwei Spiegeln rumfummeln, tatscht natürlich mit der Hand auf den Fangspiegel, dreht grundsätzlich erst mal in die falsche Richtung, etc.. Deswegen mag ich Teleskope, die auch von Doppellinkshändlern bedient werden können. Das ist genau das gleiche Thema, wie bei dem seitenverdrehten Sucherbild: Manche Menschen haben kein Problem damit, andere (ich leider auch) kriegen die Rückrechnung im Kopf nicht hin, never.


    Zurück zum Thema: Die Asfalt- und Häuserdachsituation in Deinem Innenhof ist für befriedigende Beobachtungen offenbar ungeeignet. Du musst raus, da hilft alles nix. Wie schon erwähnt, ein Fünfzöller zeigt Dir alles, was Du sehen willst, wenn Du kein Deep Sky Junkie wirst.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Jörg, erlaube mir kurz einzuwerfen: ich hatte mal vor langer Zeit den Versuch unternommen, auf der Embergeralm mit anderen Sternfreunden, erfahrener als ich damals, mit dem 12" MEade SC ebenfalls Epsilon Lyare zu trennen; mit NULL ergebnis: keine, auch nur andeutungsweise Trennung.
    Fazit: das Seeing war soo mies verbunden mit der große Instrumentenöffnung gab es dann diesen "Reinfall".
    In meinem 16" Dobson, den ich lange Zeit hatte, war es das selbe Spiel: SELTEN eine gute Trennung; abgeblendet ( wie Kurt beschreibt) auf unter 6Zoll hatte ich keinerlei Probleme; FAST refraktorartige ABbildung. Ich denke also, es lag am schlechten Seeing, ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft.
    Klarinetto

  • Hi Andreas,


    auch ich habe den Thread nun mehrfach gelesen und ich lese anders, sehr anders. Allein die Reaktion auf Goldlocke/Dietmar...also eine dritte Analyse tue ich mir nicht mehr an.


    Ich weiß nicht was Du gelesen hast, und dasselbe moniert auch Stefan, nämlich dass ich auch Fehler gemacht haben könnte. Vielleicht musst Du ja NOCHMAL lesen: in fast jedem Posting von mir findet sich die Möglichkeit, das ICH der Grund bin!


    Klarinetto:
    Ja, ich komme immer mehr zu der Meinung, dass es so sein wird. Allerdings freue ich umso mehr aufs Verifizieren! Naja, mußte erst mal 'ne Niederlage einstecken: wollte *gerade* eben losfahren, mit beiden Töchtern auf der Rückbank, da zerbricht mir die Rückscheibe des geliehenen Wagens...


    Weitere Beobachtungen werden also verschoben, bis ich das repariert habe...[:(]

  • Hmm.


    Also zwischen den Wolkenlücken (wobei die Wolken gemeinerweise unangekündigt aufgetaucht sind) sah Epsylon Lyrae grad eben vorhin so aus:



    150/1080 Newton, 2x Chinesen-Barlow, Philips ToUCam Pro
    Heiße 2 Bilder wurden aufaddiert.


    Meine Freundin bestätigte beim visuellen Anblick im Übrigen, dass durch die Einzelkomponenten wohl eine mittelgroße Elefantenherde durch passen sollte.


    Ciao,
    Roland

  • Hi Roland,


    was den Konsens, den ich herauslese, bestätigt: kleine Durchmesser sind diesbezülich durchaus manchmal überlegen (siehe auch die mehrfach inzwischen aufgeführten Beispiele mit Abblendtechnik). Da ich aber weder eine passende Abdeckung zum Abblenden habe und, viel schlimmer, ich erst mal die Heckschutzscheibe vom Auto meiner Nachbarin reparieren muß, ist das Thema für mich leider vertagt.

  • Da nimmste einfach einen Karton, schneidest off-axis ( am FS vorbei) eine Öffnung durchmesser deiner wahl - und was halt geht bei deiner öffnung- bindest das ganze vorne ans rohr und fertig ist die sose.
    funktioniert einwandfrei.
    puristen machen das ganze eben direkt vor dem spiegel und alles handwerklich perfekter; mir hats immer gereicht.
    Frohes Abblenden!
    Klarinetto

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was den Konsens, den ich herauslese, bestätigt: kleine Durchmesser sind diesbezülich durchaus manchmal überlegen (siehe auch die mehrfach inzwischen aufgeführten Beispiele mit Abblendtechnik). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jörg, warum funktioniert es dann aber auch nicht mit deinem Mak ?


    Im Mak Thread antwortest du auf Stefan´s These das du vielleicht daneben liegst: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hi Stefan,


    das ich danebengezielt habe, halte ich durchaus für möglich. Ich komme mit diesen ganzen doppelten Verdrehereien (Spiegelverkehrt im Sucher, andere Spiegelverkehrung in der Hauptoptik) nämlich überhaupt nicht klar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht lag es tatsächlich daran.[;)]


    Irgendwie, scheint´s, habt ihr euch irgendwann missverstanden.
    Ihr solltet euch wieder versöhnen! [;)]


    Meine Meinung zum Thema wäre: Versuch es nochmal auf´m Acker mit der schon vorgeschlagenen Abblend Methode. Wird bestimmt Klappen.
    Dann kannste ja nochmal posten woran es gelegen hat.


    Schönen Gruß
    erik

  • Hi,
    wir haben heute nacht bei grausigem Seeing auf dem Aschberg zwischen aufziehenden (Gewitter-) Wolken auch Epsilon Lyrae probiert, hier da Ergebnis:
    TS-FH80/400: matschig ovale Sterne, von Trennung keinen Rede, kein Wunder bei dem Farbwerfer!
    10" GSO Newton: sauber getrennt, keine Probleme!
    Armins 18" Selbstbaunewton: Fantastisch, da kann man Städte zwischen bauen!
    Vor 3 Wochen am 150/750 FH (Skywatcher) : Punktförmige Sterne, saubere Trennung.

  • Hallo Jörg,


    ich würde mich da jetzt nicht kirre machen lassen.


    Der Stefan ist nun mal ein Refraktorfan und hat was gegen die grossen Spiegel - nun, das ist seine Sache.


    Was ich in dieser Diskussion vermisse sind ein paar Fakten zu dem Thema.


    Ich habe schon mehrere Doppelsterne mit 0,5" Abstand getrennt (über den Positionswinkel verifiziert). Ich kenne auch Leute, die haben schon gamma And mit 0,4" geknackt.


    Nun möchte ich mal von den ganzen Spezialisten hier hören, wie weit sie denn mit einem 6" Refraktor gekommen sind (wirkliche Beobachtungen - keine Theorie).


    Zum Thema Abblenden noch meine Meinung: Ich habe früher viel damit rumexperiementiert - onaxis und offaxis. Mein Ergebnis ist, dass das bei mir nie eine wirkliche Bildverbesserung gegeben hat. Da das Seeingscheibchen einer Gauss'schen Glockenkurve folgt, kriegt man den Effekt, dass bei verminderter Helligkeit das Seeingscheibchen kleiner wird. Den gleichen Effekt kann man aber auch mit einem Graufilter erreichen.


    clear skies


    Wolfgang

  • Hi,


    jetzt mein Beitrag:


    Gestern Abend auf einer Wiese ohne Laterne weit und breit (ausser die Riesenlaterne am Himmel [:D] erstmal die Kollimation abgeschlossen (Vorjustage mit Justageoku vorher, abends am Stern.
    Dazu erst mit Vergrößerung gleich Öffnung (mm) am dejustierten Stern den FS-Schatten mittig justiert, dann mit Vergrößerung gleich 2 bis 3 fach Öffnung (mm) am leicht dejustierten Stern die Ringe zentrisch gebracht.
    Zur Feinjustage Airy-Disk schön kreisförmig war seeing nicht gut genug, hat aber schon ganz gut ausgesehen zwischendurch.


    Diese Methode habe ich aus dem Netz, Adresse kann ich Dir, Jörg, gerne angeben. Musste aber bis Montag warten, hier habe ich sie nicht parat.


    Gerät: 8" f/6


    So, denn habe ich eps Lyr auch versucht.
    Seeing: gut bis sehr gut (kaum Wabern bei 500 fach leicht dejustierten Stern)
    Vergrößerung/Oku: 100/12 133/9 und 200 mit 12er und 2fach Barlow
    ERgebnis: Trennung sichtbar, Komponenten definitiv getrennt, gab allerding Momente wo Trennung nicht deutlich bzw. nur noch längliche Abbildung (seeingbedingt), aber nur bei 200 fach.
    Panzer, Elefanten oder Autos passten aber da nicht zwischen.
    Ich denke, das lag auch am sehr hellen Himmel (Mond)


    Zur Theorie: Ein 8" kann theoretisch 0.6" auflösen, aber nur bei GUTEM HIMMEL und GUTEM SEEING.


    Habe auch schonmal letzthin eps Lyr nicht eindeutig trennen können.


    Die Kollimation am Stern ist glaube ich (zumindest bei meinen Gerät) jetzt der Durchbruch gewesen.


    Grüße


    Andreas

  • Wolfgang,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Stefan ... hat was gegen die grossen Spiegel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Falsch geraten. [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ich in dieser Diskussion vermisse sind ein paar Fakten zu dem Thema.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In diesem und jenem Thread wurden jede Menge Fakten genannt. Hast Du die nicht gelesen? Eigentlich unfair gegenüber allen, die sich Mühe gegeben haben und Fakten genannt haben, ich nenne einfach einmal stellvertretend 'Korn' und 'hannes', ohne die Beiträge anderer schmälern zu wollen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun möchte ich mal von den ganzen Spezialisten hier hören, wie weit sie denn mit einem 6" Refraktor gekommen sind (wirkliche Beobachtungen - keine Theorie).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dazu empfehle ich nochmals diesen und vor allem jenen Thread. Voller Fakten zu diesem Thema, Praxis, keine Theorie, genau das, was Du suchst. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">den Effekt, dass bei verminderter Helligkeit das Seeingscheibchen kleiner wird. Den gleichen Effekt kann man aber auch mit einem Graufilter erreichen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch falsch. Der Durchmesser des Beugungs(=Stern)scheibchens hängt nur vom Öffnungsverhältnis (und der Wellenlänge) ab, er sinkt mit 'schnellerem' Öffnungsverhältnis. Ein Graufilter hat keinen Einfluss darauf.


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    die von dir genannten Threads kenne ich natürlich, nur es geht mir hier nicht speziell um eps Lyr. Dass der Telementor das schafft, davon konnte ich mich schon selbst überzeugen. Ein 6" hat ca. die 2,4fache Öffnung wie der Telementor. Also sollte hier die Auflösung bei ca. 1" liegen.
    Ich wollte nur wissen, wie weit man in der Praxis mit 6" noch unter die 1" kommen kann.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch falsch. Der Durchmesser des Beugungs(=Stern)scheibchens hängt nur vom Öffnungsverhältnis (und der Wellenlänge) ab, er sinkt mit 'schnellerem' Öffnungsverhältnis. Ein Graufilter hat keinen Einfluss darauf.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hast du leider was falsch lesen. Ich meinte das Seeingscheibchen und nicht das Beugungsscheibchen.


    Der von mir beschriebene Effekt beschreibt einfach nur die Beobachtung, dass ein heller Stern (z.B. 2mag) in einem grossen Fernrohr wesentlich breiter aussieht als ein dunkler (z.B. 8mag).
    Man sollte beim Vergleich des Seeings zwischen zwei Fernrohren unterschiedlicher Öffnung also beim grösseren Fernrohr einen entsprechend dunkleren Stern heranziehen oder ein entsprechendes Graufilter verwenden.


    clear skies


    Wolfgang

  • Wolfgang,


    zuerst danke fürs antworten.


    Hmm:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nur es geht mir hier nicht speziell um eps Lyr<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du schriebst aber:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ich in dieser Diskussion vermisse sind ein paar Fakten zu dem Thema.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und das Thema lautete und lautet: "Epsilon Lyrae - ein leichter Schock!" Daher dachte ich schon, es ging Dir um diesen 4-fachen. [B)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wollte nur wissen, wie weit man in der Praxis mit 6" noch unter die 1" kommen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe es - ehrlich gesagt - noch nicht ausprobiert. Wenn wieder einmal so eine helle Mondnacht ist, kann ich es ja einmal versuchen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da hast du leider was falsch lesen. Ich meinte das Seeingscheibchen und nicht das Beugungsscheibchen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ok. Sorry. Fehler zwischen meinen Ohren. [:(]


    Stefan

  • Frage an frosty_theo: Was verstehst du unter einem Seeingscheibchen? Ich habe mal im Netz herumgestöbert und bin auf folgenden interessanten Artikel gestoßen


    http://www.mpia-hd.mpg.de/MPIA…/ALFA/PAPERS/ALFAsuw1.pdf


    Der Artikel beschreibt die Wirkungsweise von Adaptivoptiken, insbesondere von laserleitstrahlgeführten Adaptivoptiken und gibt in diesem Zusammenhang auch eine Definition von "Seeingscheibchen" (S. 951, mittl. Spalte, unten). Wenn ich die Definition richtig verstehe, ist mit "Seeingscheibchen" das gemeint, was durch atmosphärische Turbulenz auf einem integrierenden Aufzeichnungsmedium wie z.B. Film oder CCD nach einer gewissen Mittelungszeit (ab mehrere Sekunden aufwärts) zu sehen ist und ca. 1 Bogensekunde Durchmesser hat. Der Durchmesser dieses Seeingscheibchens ist, wenn ich es richtig verstehe, unabhängig vom Teleskop, sondern durch die Art der das "Seeingscheibchen" verursachenden atmosphärischen Turbulenzzellen definiert und kann m.E. nicht durch ein statisches Filter (z.B. Graufilter) beeinflußt werden, sondern nur durch ein dynamisches Filter wie z.B. eine Adaptivoptik.


    Interessanterweise ist bei der visuellen Beobachtung dieses Seeingscheibchen wesentlich kleiner, da die Integrationszeiten des dunkeladaptierten Auges wesentlich kürzer sind (deutlich unter einer Sek.). Dies führt dazu, daß sich visuell Dinge wesentlich besser auflösen lassen. Im Fall der Doppelsterne sieht man also leicht tanzende Lichtpunkte, die jedoch "synchron" tanzen und daher noch gut trennbar sind.


    Daher sehe ich als einzige Möglichkeit, das "Seeingscheibchen" bei photografischer Beobachtung zu verkleinern, ein lichtstarkes Teleskop mit sehr kurzen Belichtungszeiten zu verwenden, sofern das zu beobachtende Objekt genug Photonen dafür hergibt.


    Gruß Herbi

  • hallo Herbi,


    ein schöner Artikel zum Seeing und zur adaptiven Optik.


    dort steht:


    ... und es entsteht ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild, dessen Halbwertsbreite (englisch Full Width Half Maximum, FWHM) in der Fachsprache als Seeingscheibchen bezeichnet wird.
    Je nach Beobachtungsstandort und meteorologischen Bedingungen beträgt das Seeing 0.5 bis 2.5 Bogensekunden...


    Diese Definition ist natürlich unabhängig vom Teleskop.
    Aber dadurch dass hier auf die Halbwertsbreite der Abbildung Bezug genommen wird ist schon klar, dass man die Helligkeit des verwendeten Sterns für einen Vergleich entsprechend der Grösse des Teleskops anpassen muss.


    Das Auge ist ja eher logarithmisch empfindlich. D.h. wenn man einen sehr hellen Stern anschaut, kann man auch noch Bereiche von z.B. 1/100 der Helligkeit des Zentrums erkennen. Dadurch wird das wahrgenommene Seeingscheibchen wesentlich grösser also bei einem in der obigen Definition angeg. Helligkeitsabfall von 1/2.


    Damit hat bereits die grössere Helligkeit aufgrund der grösseren Öffnung einen deutlichen Einfluss auf die subjektiv wahrgenommene Grösse der Seeingscheibchens (nicht nach der obigen Definition!).


    clear skies



    Wolfgang

  • Danke für die Antwort, Wolfgang. In der Tat, ein sehr erhellender Artikel.


    Wenn ich dich richtig verstehe, definierst Du also den Begriff "Seeingscheibchen" nicht im Sinne des o.g. Fachartikels, sondern nach Deiner eigenen Definition, einer Definition, die u.a. auch das subjektive Empfinden des Auges (logarithmische Empfindlichkeit) in die Größe des wahrgenommenen(!) Seeingscheibchens einbezieht.


    Vielleicht sollte man dann, um Verwechslungen mit der offiziell gebräuchlichen Definition von "Seeingscheibchen" zu vermeiden von "wahrgenommenem Seeingschreibchen" oder "subjektiven Seeingscheibchen" sprechen. Nach Deiner eigenen Definition macht natürlich ein Graufilter Sinn, das verstehe ich jetzt.


    Vielen Dank für die Klarstellung.


    Gruß Herbi

  • Hallo,


    ich will nicht zur Verwirrung beitragen, aber wenn das FWHM das 'Seeingscheibchen' ist, dann macht dieser Begriff wohl nur in der Photographie Sinn, oder?


    Integriert man über einen bestimmten Zeitraum (Belichtungszeit), wird der Stern über die Fläche des 'Seeingscheibchens' verschmiert. Statistisch gesehen ist der Mittelpunkt dieser Scheibe am hellsten, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der Stern sich dort aufhält, am höchsten ist. Der Rand des Scheibchens ist relativ dunkel, weil der Stern nur selten bis dorthin ausgelenkt wird. D.h. es gibt einen abnehmenden Helligkeitsgradienten von der Mitte des Scheibchens zum Rand hin. Trägt man die Helligkeit einer Linie, die durch den Mittelpunkt dieser Scheibe geht auf, ergibt sich eine Gauß´sche Glockenkurve. Diese Glockenkurve hat eine gewisse Höhe. Jetzt schaut man, wie breit die Kurve bei genau der Hälfte dieser Höhe ist, und man erhält den FWHM.


    Es handelt sich um ein Mass für die Güte der Seeing-Verhältnisse (Summe aus atmosphärischem Seeing und Tubusseeing) sowie unter Umständen anderer Störgrößen (schlechter Fokus, mangelhafte Optik, ...).


    Wenn ich das so richtig geschildert habe, dann verstehe ich nicht, welche Bedeutung dieser Wert für eine visuelle Beobachtung haben soll. Dort folgt ja das Auge dem 'tanzenden' Stern, der für sich gesehen aber scharf bleibt (insbesondere bei sehr großen Öffnungen).


    Interessante Diskussion.


    Stefan

  • Jup Stefan. Genau so hab ich das auch verstanden. Bei dem Seeingscheibchen handelt es sich um eine integrale Größe. Zwar integriert auch das menschliche Auge, jedoch mit einer Zeitkonstante, die ausreicht um den Stern scharf, jedoch "tanzend" zu sehen. Dies mag z.B. erklären, daß die hier von Eps-Lyrae gezeigten Fotos denjenigen, die sie gemacht haben, gegenüber dem visuellen Eindruck unschärfer erscheinen.


    Gruß Herbi

  • Herbi,


    meine Webcam-Aufnahmen sind mit einer Belichtungszeit von 1/25 Sekunde gemacht worden (länger kann eine nicht modifizierte oder <b>uepsie</b>fizierte [:D] WebCam nicht). Das dürfte größenordnungsmäßig im Bereich des Auges liegen. Entsprechend fallen die Ergebnisse aus: Auf den <b>allermeisten</b> Einzelframes sind beide Komponenten einwandfrei getrennt, auch wenn sie teilweise etwas 'verzerrt' aussehen. Das ist der Grund, warum ich ein gesonders gelungenes Einzelbild manuell ausgewählt habe. Und es ist der Grund, warum es wenig Sinn macht, solche Bilder zu stacken - sie passen einfach nicht übereinander.


    Wolfgang hat mich mit seiner 'Glockenkurve' ein bisschen verwirrt, weil ich annahm, dass auch er über die visuelle Beobachtung spricht.


    Bilder, die länger belichtet werden müssen, haben aufgrund des Seeings niemals die maximale Auflösung der Optik, weil die Sterne eben innerhalb des Seeingscheibchens umhertanzen. Das beste gemessene Seeing in La Silla, Chile, lag bei 0.3". Davon können wir nur träumen. Ca. 2-5" ist hierzulande gängig, wobei man mit 2" schon sehr zufrieden sein muss. Fast jede von Amateuren benutzte Optik hat eigentlich ein besseres Auflösungsvermögen. Limitierend bei Langzeitbelichtungen ist in der Tat das Seeing. Schon mal Aufnahmen eines 18mag hellen Doppelsterns, sagen wir im Abstand von 0.6" gesehen? [;)]


    Interessanterweise bewirkt schlechtes Seeing bei kleineren Teleskopen vor allem temporäre Unschärfe, während bei richtig großen Öffnungen die Schärfe relativ konstant bleibt und sich lediglich der Ort der Sternabbildung verändert. Die Grundlage der adaptiven Optik?


    Grüße
    Stefan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!