Stern als Fläche ??

  • Hallo zusammen!
    Ich habe bisher immer gedacht, dass Sterne niemals, egal wie weit man vergrößert, als Scheibchen erscheinen können, aufgrund der enormen Entfernung. Nun habe ich einen recht interessanten Artikel gefunden. Nun möchte ich euch fragen, ob das wirklich möglich ist.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Beteigeuze
    Beteigeuze ist immerhin rund 500 Lichtjahre entfernt. Wie sollte es da möglich sein, selbst mit heutiger Technik ein Scheibchen zu erkennen ?!?!


    PS: Wer sich nicht den Artikel durchlesen möchte; Hier die entscheidende Stelle:
    ...In unser Sonnensystem übertragen würde der Stern bei seiner größten Ausdehnung noch die Umlaufbahn des Planeten Jupiter berühren. Er ist neben Mira und Altair einer der wenigen Sterne, die von der Erde aus mit derzeitiger Teleskoptechnik als Fläche sichtbar sind....


    LG Alek

  • Hallo Alek,


    auch wenn sie so wahnsinnig weit entfernt sind, lassen sich mit heutigen Interferometern und anderen Techniken/Methoden tatsächlich Sternoberflächen beobachten. Allen voran ist sicherlich Beteigeuze zu nennen, wo man sogar heiße Flecken (vermutlich gigantische Konvektionszellen) erkennt und beim Veränderlichen chi Cyg ließ sich sogar sein Pulsieren nachweisen. Zu den jüngsten Erfolgen auf diesem Gebiet zählt die Beobachtung des Bedeckungsveränderlichen epsilon Aur, denn es konnte so direkt nachgewiesen werden, dass der für den ungewöhnlich langen Lichtwechsel verantwortliche Begleiter eine gigantische Staubscheibe ist. Viel Spaß beim Klicken. [;)]

  • Ich kann mir das Ganze jedoch noch immer nicht ganz erklären. Wenn man die Oberfläche von Beteigeuze erkennen und damit auch abmessen kann, könnte man mit etwas Trigonometrie seine exakte Entfernung berechnen, welche heute auf 420-560 Lichtjahre nur geschätzt wird. Und die Geräte, die seine Oberfläche erkennen, müssten doch eine utopisch große Auflösung besitzen, oder sind meine Überlegungen falsch?
    Lg Alek

  • Hallo Alek!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann mir das Ganze jedoch noch immer nicht ganz erklären. Wenn man die Oberfläche von Beteigeuze erkennen und damit auch abmessen kann, könnte man mit etwas Trigonometrie seine exakte Entfernung berechnen, welche heute auf 420-560 Lichtjahre nur geschätzt wird. Und die Geräte, die seine Oberfläche erkennen, müssten doch eine utopisch große Auflösung besitzen, oder sind meine Überlegungen falsch?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die angebenen 420-560 Lj geben den Bereich an, in dem sich die echte Entfernung bewegt. Jede Messung ist mit einem Fehler behaftet (Rauschen im Meßgerät, Seeing, Menschlicher Faktor ;-), ...) und führt dazu, dass man den Wert nicht exakt festlegen kann.
    Zusätzlich pulsiert der Stern und hat eigentlich gar keinen definierten Rand (fließender Übergang).


    Beteigeuze ist nur auflösbar, weil sie verdammt groß ist.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Alek,


    "Wenn man die Oberfläche von Beteigeuze erkennen und damit auch abmessen kann,
    könnte man mit etwas Trigonometrie seine exakte Entfernung berechnen"


    Die auf dem Foto messbare Winkelausdehnung hilft aber auch mit viel Trigonometrie bei der Entfernungsberechung nicht weiter.


    Gruss
    Günter

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