Viele Fragen vor Teleskopkauf

  • Hi Leute,


    ich bin nagelneu hier im Forum. Seit frühester Kindheit spielt die Astronomie eine außerordentlich große Rolle in meinem Leben. Ich habe bis jetzt zwei Teleskope besessen: Einen uralten Refraktor, dessen Werte ich leider nicht mehr weiß, und ein Meade Explorer 4500. Auch wenn ich mit letzterem aufgrund einer suboptimalen Montierung meine Schwierigkeiten hatte, so war dieses Teleskop mein ganzer Stolz. Darauf habe ich jahrelang gespart. Leider musste ich es verkaufen, um einen Teil meines Studiums zu finanzieren. Das tat mir sehr sehr weh, aber ich habe mir gesagt, dass das nicht das letzte Teleskop in meinem Leben sein wird. Die Jahre vergingen und die Astronomie spielte leider in den letzten Jahren aufgrund Zeit- und Geldmangels eine untergeordnete Rolle in meinem Leben.
    Jetzt ist es allerdings an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Ich möchte mir wieder ein Teleskop zulegen. Und dazu benötige ich eure Hilfe. [:)]


    War ich mit dem Meade-Teleskop rein auf visuelle Beobachtung ausgerichtet, möchte ich mich ab jetzt voll auf die Astrofotografie stürzen.
    Dazu muss ich sagen, dass ich verständlicherweise den Faden in den letzten Jahren etwas verloren habe. Vor 12 Jahren erschienen mir 8-Zöller irgendwie als "magische" Grenze. Zumindest kamen mir größere Teleskope schon unerreichbar teuer vor. Vielleicht täuscht mich ja mein Eindruck, aber inzwischen sind sogar 12- und 14-Zöller halbwegs erschwinglich. Die Zeit ändert sich [8D]


    Aber zurück zum Thema. Also ich möchte fotografieren und habe dazu recherchiert. Für mich spielen die Planeten nur eine winzige Rolle. Mein Hauptaugenmerk liegt auf Deep-Sky-Fotos.
    Hierfür möchte ich einen lichtstarken Newton kaufen, bin mir bezüglich der Optik jedoch nicht sicher, welcher es werden soll.
    Ich habe mir mal folgende Instrumente in die nähere Auswahl geholt:


    <ul>
    <li>http://www.astroshop.de/skywat…s-explorer-bd-ota/p,19170</li>
    <li>http://www.astroshop.de/geopti…0-1250-formula-ota/p,8483</li>
    <li>http://www.teleskop-express.de…0mm-f-4-Carbon-Tubus.html</li>
    <li>http://www.teleskop-express.de…-Newton---254-1200mm.html</li>
    <li>http://www.teleskop-express.de…lektion---1-6-Lambda.html</li>
    </ul>


    Kann mir jemand eines dieser Instrumente besonders empfehlen? Was sind die Vor- und Nachteile dieser Optiken? Besonders über die Carbon-Tuben finde ich wenig Informationen. Vom Gewicht her kommen die mir natürlich sehr entgegen, besonders wenn man an die Montierung denkt.


    Zum Thema Montierung habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht. Zunächst einmal soll die Montierung sehr stabil sein und die obigen Tuben noch problemlos tragen können. Meine Preisgrenze liegt hier bei etwa 2500. Lieber stecke ich gleich mehr Geld in eine gescheite Montierung als in die Optik.
    Als Kandidaten kommen für mich in Frage, die CGEM von Celestron. Die maximale Tragkraft wird hier mit 18 Kilo angegeben. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass die CGEM bei zweien der obigen Newtons Probleme bekommen wird, nämlich beim Tubus von Geoptik und beim Skywatcher N 250/1200 PDS Explorer BD OTA. Besonders weil da ja noch ne Kamera ran soll.
    Darum schiele ich eher in Richtung CGEM DX, aber zu dieser Montierung finde ich im Netz nur wenig Hilfreiches. Angeblich packt die 22 Kilo. Damit wäre ich besser gerüstet.
    Dann gibt es noch die Losmandy G11. Jedoch bin ich mir nicht sicher, wie das da mit Autoguiding aussieht. Ich sehe auf den Bildern der Montierung keinen Anschluss dafür.
    Vom Preis her gibt es zwischen der CGEM DX und der G11 kaum einen Unterschied, es sei denn, die G11 soll mit Goto ausgestattet sein. Aber den Aufpreis bin ich nicht bereit zu zahlen.


    Thema Autoguiding: Rein von dem, was ich im Netz gesehen und gelesen habe, scheint mir der MGEN Autoguider sehr gut zu sein, weshalb ich einem Kauf deselbigen nicht abgeneigt bin. Zum Guiden möchte ich ein geeignetes Sucherfernrohr verwenden, also keinen riesigen Refraktor. Schon allein des Gewichtes wegen.


    Zur Kamera: Ich denke, hier werde ich auf eine digitale Spiegelreflex-Kamera zurückgreifen.


    Ich schätze, ich werde die 5000€-Grenze ankratzen. Besonders wenn ich noch die "Kleinteile" benötige, wie Koma-Korrektor, Okulare etc. Aber das ist schon ok so.


    So, ich hoffe, dass einige von euch ein paar Tipps für mich auf Lager haben und evtl. die ein oder andere der oben gestellten Fragen beantworten können. Ansonsten entschuldige ich mich schon mal für den langen Text und bedanke mich im Voraus für eure Hilfe.


    Gruß
    Andretti[:)]

  • Hallo Andretti
    Hier mal was zur Monti:
    http://www.vtsb.eu/epages/1714…ories/%22EQ6%20Spezial%22
    und bei der Optik würde ich für Fotografie nach f/4 Carbon tendieren.
    Den OAZ jedoch motorisierbar machen.
    MGEN scheint derzeit der Renner am Sucher.
    Noch nen IDAS-LPS vor die Spiegelreflex(mit evtlm.Tuning)
    Das Ganze muß auch noch irgendwie gesteuert werden und braucht ein Stativ.
    Aber 5Mille sind schon ne Menge Geld.
    Ich hab den 10" FORMULA, is auch soweit OK, kann ihn dir für deine Zwecke aber nicht empfehlen.
    CS, Rolf

  • Hallo Andretti und willkommen im Astrotreff.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lieber stecke ich gleich mehr Geld in eine gescheite Montierung als in die Optik.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei Hauptmerk auf DS-Fotografie ist das die wichtigste Erkentnis überhaupt. Gratuliere, dass Du diese Erleuchtung schon hattest; viele Einsteiger unterschätzen die Wichtigkeit einer soliden Montierung.


    Was aber viele (besonders Einsteiger) auch unterschätzen, ist die Leistungsfähigkeit auch von kleinen Optiken. Für DS-Fotografie muss es nicht 10" Öffnung sein. Auch mit kleineren Teleskopen (und mit kleinerer Brennweite) kann man schöne Astrobilder aufnehmen, je kleiner die Brennweite, desto einfacher die Nachführung.


    Viel wichtiger als die effektive Teleskopgrösse ist die Frage nach der Kamera. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob Spiegelreflexkamera oder (gekühlte) Astro-CCD.


    Bei einer Spiegelreflex ist ein möglichst "schnelles" Teleskop zu wählen (f/5 oder gar f/4), bei einer gekühlten Astro-CCD kann man länger belichten, da spielt das Öffnungsverhältnis nicht so eine grosse Rolle (kann auch f/8 oder f/10 sein) dafür ist es dann umso wichtiger, dass die Nachführung wirklich präzise ist und dass das Teleskop den (grösseren) CCD-Chip auch sauber darstellt (= ebenes und möglichst gut ausgeleuchtetes Bildfeld. Braucht's auch für Spiegelreflex, aber die kleineren Sensorchips sind etwas weniger empfindlich)


    Mein Tipp wäre:


    - eine wirklich solide Montierung
    - zum Einstieg mal ein nicht zu grosses Teleskop (das dient später dann als Zweit- oder Reiseteleskop, vielleicht auch als Leitrohr)oben drauf schnallen, z.B. einen ED-80 oder vielleicht einen 6" Newton.


    Guck' mal hier in der Bildergalerie, was man mit ca. 500...750mm Brennweite schon für Tolle Bilder aufnehmen kann (wenn man's kann) und staune...[:D] Wie gesagt: für DS-Fotografie gibt's viele Dinge, die wichtiger sind als die effektive Teleskopgrösse...


    z.B. http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=115245

  • Hallo Andretti
    (du heisst nicht zufaellig Mario?)(Witz am Rande)
    Die Festlegung auf ein definiertes Gebiet ist sehr gut. Ich wuerde dir wie mein Vorredner auch zunaechst zu einer kleineren Optik raten. Die groessere Oeffnung bringt dir nur wenig mehr Reichweite, dafuer aber deutlich mehr Anforderungen an die Montierung. Seit man Digitale Kameras einsetzt kann man fehlende Lichtstaerke leicht durch laengere Belichtungszeiten ausgleichen wegen des fehlenden Schwarzschildeffektes.
    In Frage kommen auch Newton 150-200 mm f4 mit , Off Axis Guider mit Komakorrektor und Guidecam. etc.
    Gruesse marty

  • Danke für eure Tipps!


    Eine Astro-CCD...naja, daran habe ich zu Beginn auch gedacht, aber ich möchte unbedingt Farbe haben, und die CCDs, die das können, die sind ja mal schweineteuer [:0] Zumindest habe ich kaum welche gesehen, die in etwa dasselbe kosten wie Spiegelreflexkameras.


    Bei der Wahl der Montierung bin ich nach wie vor unschlüssig. Ich denke, dass es auf die CGEM DX hinauslaufen wird. Für den Fall, dass ich tatsächlich mal ein großes Leitrohr raufschnallen möchte, muss die Montierung halt einiges packen. Die EQ6 und die normale CGEM packen maximal 18 Kilo. Ich habe gelesen, dass man bei diesen Montierungen besser mit &lt;14 Kilo arbeitet. Falls ich tatsächlich einen großen Tubus kaufen möchte, bin ich da ja - außer bei den Karbon-Dingern - schon drüber, ohne dass ne Cam+Zubehör dranhängt.


    Über den motorisierten Okularauszug muss ich nachdenken. Wäre schon praktisch. Ob jetzt Selbstbau oder Zukauf...weiß ich noch nicht. So richtig bastelbegabt bin ich eigentlich weniger [:I]


    Gruß
    Andretti

  • Hallo Andretti,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Nach meiner Ansicht sind alle 10" für die CGEM schon grenzwertig- und das die DX mehr trägt, na ja. Nur weil da ein etwas stabileres Stativ darunter ist und stärkere Motoren? Nicht wirklich- Achsen und Lager sind ja wohl gleich.


    Wieso nicht einen 8" f/4? Paracorr oder anderen Korrektor brauchst du sowieso. Bei 8" liegt der Schwerpunkt etwas näher an der Montierungsachse und die Windlast fällt kleiner aus.


    Dazu kommt- mit 1200mm Brennweite fotografischer Einstieg ist nicht ohne.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Andretti.


    Dass viele CCD's nicht bunt sind sondern schwarz/weiss, (sprich monochrom) das hat mit der Auflösung zu tun:


    Monochrom ist jeder Pixel auf S/W aktiv, bei farbigen Kameras werden die einzelnen Farbkanäle auf die Anzahl Pixel verteilt. Ein bunter Kamerachip mit beispielsweise hat also nur 1/4 der Auflösung eines monochromen Chips (bei gleicher Pixelzahl).


    Dass die Astro-CCD's monochrom sind, lässt sich aber umgehen, indem man jeden Farbkanal (RGB) einzeln mit entsprechenden Filtern aufnimmt und dann die einzelnen Kanäle als Farbbild zusammenrechnet.
    Man kann dann auch noch weitere "Kanäle" dazu mischen, z.B. die Luminanz (LRGB) oder auch breit- oder schmalbandige Filter einsetzen (UHC, O_III, H-Alpa, H-Beta, S_II,) das geht mit Farbkameras nicht so doll...


    Deshalb (und wegen der aktiven Chip-Kühlung) sind bei den voll ambitionierten Astrofotografen eher CCD's im Einsatz als DSLR.

  • So, ich habe mir den ganzen Tag Zeit genommen und noch weiter recherchiert. Aber dennoch bin ich mir bei allem unschlüssig [:(]


    Ihr habt schon recht, es würde anfangs auch ein 8-Zoller genügen. Werde ich auch ins Auge fassen. Dennoch möchte ich den 10-Zoller nicht ausschließen. Ihr meint, dass zum einen das Gewicht des Tubus und zum anderen die große Brennweiten ein Problem werden könnten. Die obigen Links von mir verweisen alle auf Teleskope mit einer Brennweite &gt; 1000 (bis auf eine Ausnahme). Wie sieht es denn mit ner 1000er Brennweite aus? Ist das noch handhabbar anfangs? Und bezüglich Gewicht kommen mir ja vor allem Carbon-Tuben entgegen. Haben die noch weitere Vorteile oder kommen mit dem Carbon auch Nachteile?


    Ich habe mir jetzt noch weitere Tuben mit 8" und auch 10" angesehen. Was haltet ihr von diesen hier?


    http://www.teleskop-express.de…lektion---1-6-Lambda.html


    http://www.teleskop-express.de…lektion---1-6-Lambda.html


    Ich bin bei meiner Recherche auf Threads (nicht nur in diesem Forum) gestoßen, bei denen manche unbedingt zu nem f/4, andere jedoch unbedingt zu nem f/5 raten. Ich bin mir echt nicht sicher, was ich tun soll. Vor allem habe ich gelesen, dass man ohne Tubus-Tuning nicht viel Spaß haben wird, wobei ich hoffe und glaube, dass auch das oft übertrieben dargestellt wird. Als Anfänger werde ich mich sicher nicht ans Tunig herantrauen.


    Ich tendiere nach wie vor zur CGEM. Ob jetzt die normale oder die DX-Version...da warte ich erstmal ab, wie die Rezensionen zu letzterer Montierung ausfallen. Momentan gibt es dazu im Netz noch nicht soviel zu finden. In ganz wenigen ausländischen Foren wird auf diese Montierung eingegangen. Von der G11 verabschiede ich mich bereits gedanklich. Eventuell kommt dann noch die EQ6 in Frage. Inkl. Fotoausrüstung möchte ich die zukünftige Montierung jedoch nicht über 14 Kilo belasten weil ich glaube, dass man die angegebene Grenze von 18 Kilo nicht ausreizen muss.

  • Hi,


    die Orion sind bei den Alutuben dafür bekannt das diese nicht sehr stabil sind- was besonders problematisch ist weil sich dann bei Belastung am OAZ der Tubus verzieht- sehr unschön für Fotografie.


    f/4 oder f/5: mit dem f/4 hast du mehr Licht in gleicher Zeit gesammelt und bei gleicher Brennweite erreichst du ein größeres Feld am Himmel. Aber f/4 richtig zu justieren ist nicht ohne bzw. schwieriger als bei einem langsameren Newton. Korrektor wird Pflicht und für visuell stellt das schnellere System deutlich höhere Ansprüche an Okulare.


    Andere Frage- weshalb von der G11 verabschieden? Zu teuer? 'Das Ding ist aus sehr hochwertigem Alu aus dem Vollen gefräst und nicht vergleichbar mit einer Ekuh oder CGEM als gehübschter Clone von der EQ6.


    Gruß
    Stefan


    <font color="limegreen">Absatz in dem versucht wurde, eine Linksperre zu umgehen entfernt von Caro. Stefan, unterlasse das ab sofort!</font id="limegreen">

  • Hi Stefan,


    über diesen Bericht bin ich schon mal gestolpert, weshalb ich überhaupt erst auf die G11 aufmerksam wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob mir GOTO fehlen wird oder nicht, da ich bis jetzt noch nie damit zu tun hatte. Das Gemini-Kit ist mir ehrlich gesagt bei der G11 viel zu teuer. Wenn, dann müsste ich die G11 ohne Gemini kaufen. Andererseits....das Aufsuchen der Objekte ohne GOTO dürfte auch seinen Reiz haben. Kann ich aber auch nicht sagen, da ich mit meinem alten Teleskop so gut wie nie Deep-Sky-Objekte aufgesucht hatte. Interessant an der G11 ist das höhere Tragegewicht. Jedoch habe ich gelesen, dass die Montierung eine schlechtere Software haben soll. Es steht zwar in den Artikelbeschreibungen gelegentlich dabei, dass man auch Autoguider anschließen kann, aber in diversen Foren wird eben bemängelt, dass die Montierung einen solchen Anschluss nicht besitzt.


    Beim Teleskop-Express gibt es die G11 ja zu kaufen.


    http://www.teleskop-express.de…ontierung-mit-Stativ.html


    Was ich aber nicht weiß ist, ob ich das Motorkit noch zusätzlich bestellen müsste oder nicht. In der Beschreibung steht zwar, dass die Motoren mitgeliefert werden, nicht aber, dass die Handsteuerbox auch dabei ist. Da steht nur "Montierungskopf mit Steuerung und Schrittmotoren". Ist mit Steuerung jetzt die Handsteuerbox gemeint oder die Steuerkonsole? Weil wenn ich das noch dazukaufen müsste, dann ist mir die Montierung schon bissl zu teuer.


    Passen auf die G11 eigentlich die üblichen Prismenschienen, die bei den meisten Tuben schon dabei sind?


    Gruß
    Andretti

  • Guten Abend, Forengemeinde!


    Ich habe mich für folgendes Equipment entschieden:


    Montierung: CGEM
    Tubus: 8" f/5 Foto-Newton


    Dazu kommt:
    <ul>
    <li>Passender Motorfokus</li>
    <li>MGEN-Autoguider (+Stromkabel und Kabel für die Canon</li>
    <li>Passender Parfokaladapter</li>
    <li>TS Komakorrektor</li>
    <li>2"-&gt;1,25"-Adapter</li>
    <li>M48-&gt;DSRL-Adapter</li>
    <li>TeleVue Powermate Barlow (2,5x-5x)</li>
    <li>Bleigel-Akku + Ladegerät</li>
    <li>Videocam für Planeten</li>
    <li>evtl. Gegengewicht</li>
    <li>Okulare</li>
    </ul>


    Ich hätte allerdings noch einige Fragen dazu. Und zwar zähle ich einfach mal auf:


    <ul>
    <li>Die erste Frage betrifft das Gegengewicht. Der von mir ausgewählte Tubus wird etwa 9 Kilo wiegen. Mit DSLR und Guiding-Cam etc. schätze ich, dass ich im Gesamten auf etwa 11 Kilo komme. Bei der CGEM ist ein 8,2-Kilo-Gegengewicht dabei. Ich werde also noch ein zusätzliches Gewicht benötigen. Reicht da ein 5-Kilo-Gewicht oder soll ich ein 7er nehmen? Für die Zukunft ist evtl ein 12-Kilo-Carbon 10-Zöller angedacht. Ich vermute, dass sich in diesem Fall wohl eher das 7er lohnt, oder?</li>
    <li>Die zweite Frage dreht sich um die Stromversorgung. Ich habe mal grob ausgerechnet, welche Verbraucher ich haben werde. Da ist zum einen die Montierung, dann der MGEN, die DSLR und mein Notebook. Für den Fall, dass ich alle gleichzeitig laufen lasse, ergibt sich eine Gesamtleistung von etwa 6-7 Ah. Welche Leistung sollte dann mein zukünftiger Akku mindestens haben? Ich habe so an 25 Ah gedacht. Was meint ihr?</li>
    <li>Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich eine geeignete Webcam für die Planetenfotografie kaufen oder es doch erst mit meinem Camcorder probieren soll. Viele geeignete Webcams sind ja nur noch gebraucht oder zu überhöhten Preise zu bekommen. Mir sind die DMK Kameras aufgefallen. In Rezensionen und Testberichten schneiden die ja teilweise echt sehr gut ab. Könnt ihr mir so ne Kamera empfehlen?</li>
    <li>Gibt es noch irgendein Zubehör von dem ihr sagt, dass ich das unbedingt noch kaufen sollte?</li>
    </ul>


    Ach ja, und dann hätte ich noch eine Frage zur Planetenfotografie. Und zwar werde ich mir ja den 8" f/5-Newton kaufen. Wenn ich damit Planeten fotografieren bzw. filmen möchte, dann mach ich das mit ner Webcam oder Videocam ja fokal, also ohne Okular. So, wenn ich jetzt ne Barlow dazwischenschalte, dann erhöht sich ja mein Öffnungsverhältnis, je nach Barlow. Man sagt ja immer, dass man nicht über das doppelte der Öffnung hinaus vergrößern soll, weil es keinen Sinn macht. Darum sollte man immer Okulare kaufen, die nicht über die max. sinnvolle Vergrößerung hinaus vergrößern. Wie ist das wenn ich fokal filme? Mit ner Barlow schieße ich ja weit über die max. sinnv. Vergr. hinaus. Ich habe aber Bilder von Planeten gesehen, die mit 8-Zöllern und 5-fach-Barlows gemacht wurden und trotzdem spitze aussahen. Wird bei fokaler Fotografie die max. sinnv. Vergr. ausgehebelt?


    Wieder viele Fragen, ich weiß. Aber ich bedanke mich schon mal recht herzlich für jede Antwort! [:)]


    Gruß
    Marcel

  • Hallo


    Lacerta Mgen? gibt es den Lacerta OAG noch im Bundel? Mit OAg hättest du die gröbsten Probleme beim Langzeitlichten mit Newton umschifft und sparst auch noch Gewicht


    Gruß Frank

  • Hi,


    nun, ich habe ja geplant, den MGEN direkt an den Sucher zu stecken. Der Gewichtszuwachs ist damit also recht gering. Mit OAGs habe ich mich nur mal kurz theoretisch befasst und hatte das Gefühl, dass das sehr kompliziert ist. Ich weiß zwar wie das funktionieren soll, kann mir das aber überhaupt nicht in der Praxis vorstellen.


    Gruß
    Marcel

  • Hi Marcel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wird bei fokaler Fotografie die max. sinnv. Vergr. ausgehebelt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich bin jetzt nicht der absolute Fotofreak, aber trotzdem eine Antwort- soweit ich das kann.


    Bei der Fotografie spricht man in dem Moment nicht von Vergrößerung wie im Fall mit einem eingesetzten Okular. Mit der Kamera direkt am Teleskop hast du einen Abbildungsmaßstab oder Abbildungsverhältnis.


    In wieweit die max. Vergrößerung bei Okularnutzung nun vergleichbar ist mit dem was sich fotografisch ergibt- da müsste sich jemand dazu melden der das besser beschreiben kann.


    Fotografisch wird immer versucht entsprechend der Pixelgröße kameraseitig die möglichst max. Auflösung hinzubekommen. Vielleicht hilft auch die Beschreibung hier auf dieser Seite weiter.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ihr meint, dass zum einen das Gewicht des Tubus und zum anderen die große Brennweiten ein Problem werden könnten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ergänzung hierzu noch- nicht Probleme machen können sondern machen werden. [:D]
    Ich habe eine durchaus sehr erfahrenen Kollegen der seit Jahren Astrofotografie betreibt. Seit einiger Zeit mit dem MGen. Er nutzt einen Tak TOA130 mit Flattener und kommt damit auf 980mm Brennweite. Alles klar- aber dann hat er sich mehr Brennweite geholt, indem er den Extender aufgesetzt hat- 1600mm Brennweite.


    Und prompt hatte er plötzlich kleine Eiersterne statt wie vorher schöne runde Sterne. Er kämpft mit dem Problem seit mehreren Wochen und bisher noch nicht so richtig fündig geworden. Montierung ist da übrigens eine G11.


    Gruß
    Stefan

  • Nun ja, die 1000mm Brennweite würde ich ja hauptsächlich für Deep Sky benutzen, was ja auch mein Hauptziel sein wird. Aber für Planeten muss die Brennweite natürlich nach oben geschraubt werden weil ich mich ja nicht mit Planeten in Pünktchengröße abgeben möchte [:D]


    Ich weiß nicht....beim Fotografieren von Planeten bleiben mir ja Eiersterne erspart....oder krieg ich dann auch Eierplaneten? [8D][:D]

  • Hallo Andretti


    wenn du lange belichtest, wirklich lange, dann ändert sich durch Die Bewegung in RA das Gewichtsverhältnis am OAZ, der verwindet den Tunus, wie Stefan schon schreibt, es geht um Bogensekunden, durch den Sucher geguidet hast du immer Strichspuren, am OAG hast du manchmal Probleme mit der Leitsternsuche, das mal pesimistisch betrachtet, aber was ergibt das bessere Bild, klar natürlich wenn du "manchmal" einen Stern im OAG findest.
    in der Milchstraße wird es bei 8" kaum Probleme geben, ich meine ja nur, im Set gab es die mal günstiger, den M48 uaf DSLR Adapter ersetzt der auch, zumindest für Canon.


    was fehlt noch, vielleicht eine Bathinowmaske?


    was Stefan meint ist die Gefahr das das Beugungsscheibchen vom Stern in 1 Pixel rein passt,das könnte bei Ausnahmeseeing in 8000m Höhe und gleichzeitiger Windstille, gleichzeitig perfektem Focus und perfektem Guiding passieren, sieht nicht gut aus viereckige Sterne, wenn die noch auf ein unpassendes Farbpixel fallen wäre bestimmt noch schlechter. Aber doch nicht mit der CGEM und dem Windsegel von Teleskop?



    Gruß Frank

  • Hi Leute,


    naja, mit OAG komme ich insgesamt wohl nicht billiger weg (eher teurer) als mit MGEN über den Sucher. Macht das wirklich solche Probleme? Auf gewissen Seiten konnte ich die Ergebnisse betrachten, die mit MGEN am Sucher gemacht wurden. Da wurde teilweise auch viele viele Minuten belichtet, aber die Bilder sehen trotzdem top aus. Über 1000 mm Brennweite geh ich ja eh nur bei Planeten, und dafür muss man ja soweit ich weiß nicht notwendigerweise guiden. Haltet ihr die Lösung MGEN und Sucher für ungeeignet? Ich weiß ja nicht wie lange ich mal maximal belichten werde. Soweit ich weiß ist ein OAG in Verbindung mit ner DSLR eh ein bissl problematisch wegen den Abständen.


    Gruß
    Marcel

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