Hallo Zusammen,
Die vier Planeten stehen gerade alle recht nah beieinander ca. 30° westlich der Sonne. Mir ging es darum, so früh wie möglich wieder den Anschluss zu bekommen. Deshalb dieser Versuch einer Tag-Beobachtung.
Um 12.15 Uhr nach einem Allignment auf die Sonne [Achtung, Sicherheitsvorkehrungen beachten] hatte ich Jupiter im Gesichtsfeld. Ein blasser Schatten seiner selbst, aber eine klar konturierte Scheibe, wenn auch ohne jede Struktur. Erstaunlich, wie groß er auch bei geringer Vergrößerung jetzt ist. Im 35 mm Eudia waren das gerade 34 x.
Venus war dagegen überraschend brillant im Taghimmel und und blinkte förmlich in das Okular. Mit dem 5 mm Planetary bei 240 x war gut die etwas über Halbmond Form zu erkennen. Bei der Beobachtung wurde wieder das Keilprisma 0,5 ° eingesetzt. Daher keinerlei Farbränder am Rand, sondern ein ausschließlich durch das etwas turbulente Seeing begrenztes Bild. Der leichte vor dem hellen Himmel sichtbare Blauüberschuss könnte als Vorteil gewertet werden, da sich so der Planet besser gegenüber dem Untergrund abhebt. In dieser Konfiguration ist ein Achromat sogar möglicherweise ein sehr zweckmäßiges Gerät.
Merkur wollte erst nicht so recht, stand dann aber doch genau da wo er sollte und war auch schon im 35 mm Eudia zu sehen. Bei aberwitzigen 480 x im 2,5 LE dann eindeutig die Halbmondform zu sehen. Auch wieder mit dem Keilprisma ohne jeden Farbrand.
Ich würde das bis dahin zwar nicht als Beobachtung, aber immerhin als Identifizierung der drei Planeten ansehen. Die Saison ist eröffnet.
Mars stand da wo er sollte – knapp über Venus – aber nur das Goto hat ihn gesehen. Die Überstrahlung ist zu stark, um ihn jetzt aufzufinden. Das ist allenfalls demnächst etwas für den frühen Morgen.
Das Gerät war wieder mein TS 127/1200 Achromat mit der Fassung von GreatStar.
Ende der Beobachtung war gegen 13.30 Uhr, die Quellwolken hatten gewonnen.
Beste Grüße
Dietmar