Montierungen

  • Servus Leute,
    Vielleicht könnt ihr mir helfen.
    Ich habe eine Celestron CGEM-Montierung. Mit meinem 6" Maksutov-
    Newton sind mir damit schöne Langzeitaufnahmen gelungen. Z.B. M1
    M51,M101,M13,M3,M35 mit NGC2158,M37. Mit dieser Montierung bin ich
    wirklich sehr zufrieden.Alle Aufnahmen mit Lacerta M-GEN Autoguider.
    Funktioniert prima.
    Aber für mein 12" Newton f4-fotografisch, ist die Montierung deutlich
    überfordert. Also, es funktioniert nicht. Dafür brauche ich eine
    wesentlich stabilere Montierung.Ich habe mich ein bißchen an der
    Gemini 42 festgebissen. Besser gesagt, an der neuen Gemini 53F.
    Hat von euch jemand Erfahrung mit diesen Montierungen? Wie ich es mir
    vorstelle, kostet alles zusammen ziemlich genau 8.000.-Euro. Da will
    ich natürlich keinen Fehler machen.
    Ich freue mich schon auf eure Antworten.
    Wünsche besten Himmel.


    Gruß Arnold

  • Hallo Arnold,


    ohja, diese Entscheidungen zu einer neuen Montierung sind gar nicht leicht. [xx(]


    Ich persöhnlich würde Dir eine Fornax 51 empfehlen.
    Alternativ wäre auch eine Losmandy Titan (gebraucht oder via USA) wohl noch eine gute Wahl, oder eine ALT 5 oder 6.


    Ich habe Monate verbracht mich über fotografische Sternwartenmontierungen zu informieren und bin bei vielen Usern und Hobbyastronomen über die erfolgreiche Kombination mit Fornax 51 und 12" Newtons gestossen.
    Tolle Aufnahmen wurden damit gewonnen. Jedoch hat so eine Kombi auch sehr viel Gewicht, wahrscheinlich wirst Du Dir schnell eine kleine Gartensternwarte wünschen.


    Über die neue Gimini konnte ich gar nicht viel rauskriegen. Selbst die alte war nicht so häufig bei Astrofotografen anzutreffen. Das heisst aber nicht automatisch, daß die (besonders die neue) Montierung schlecht ist, aber mich würde das eher nachdenklich stimmen.

  • Hallo Arnold,


    ich schließe mich hier Patrick an, die Fornax 51 wird allgemein sehr gelobt. Oder eben die beiden (oder 3) von Alt. Auch in Augenschein nehmen: die WAM von Beat Kohler, die habe ich in der Sternwarte.


    Allen diesen Montierungen ist aber eines gleich: es sind in Wahrheit keine transportablen Montierungen mehr, auch wenn die Alt 5 oder die Fornax noch als solche angegeben werden.


    Beste Grüße
    Winfried

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Selbst die alte war nicht so häufig bei Astrofotografen anzutreffen. Das heisst aber nicht automatisch, daß die (besonders die neue) Montierung schlecht ist, aber mich würde das eher nachdenklich stimmen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das lag möglicherweise daran, daß die Gemini nicht so leicht zu bekommen war. Ein generelles Problem ist aber, daß man kaum die Möglichkeit hat, eine neue Montierung zu testen, ob sie das vorgesehene Equipment auch trägt. Es spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle, die man nicht oder nur schwer quantifizieren kann. Selbst wenn jemand mit der Montierung XY mit dem Teleskop AB die besten Erfahrungen hinsichtlich Stabilität gemacht hat, muß das bei einem anderen Nutzer noch längst nicht der Fall sein. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es passt, aber letztendlich muß es nicht so sein.


    Stimmige Konzepte nach modernen maschinenbautechnischen Regeln findet man im Übrigen bei Richard Gierlinger mit der RG 288 und bei Michael Knopf mit der K70 (erstere mit Schneckentrieb, letztere mit Reibradantrieb), beide zu einem sehr guten Preis-Stabilitäts-Verhältnis (wobei der aktuelle Preis der K70 bei astrolumina derzeit zu erfragen ist). Würde Manfred Mauz noch produzieren, wäre das ebenso noch zu erwägen.

  • Hallo Arnold,
    oh ja, der Patrick hat Recht. Die Entscheidung ist gar nicht leicht.
    Noch vor kurzem habe ich geschwankt zwischen Gemini42 bzw. Gemini-53G und Fornax51. Bei der ATT konnte ich die beiden Montierungen direkt vergleichen. Die Gemini schied gleich aus (ich finde sie zu klein). Sie ist vielleicht gut für mobilen Einsatz, aber in der kleinen Gartensternwarte sieht die Fornax viel besser aus (nach meinem Geschmack). Von der Fornax habe ich nur gutes gehört. Ich habe mich mit mehreren Usern, die die Fornax51 haben in Verbindung gesetzt. Alle schreiben, dass die Fornax51 25 bis max. 30kg fotografisch gut tragen kann und alle sind mit der Montierung sehr zu frieden.
    Bald wird die Fornax auch meine Montierung sein. Ich beobachte aber schon länger die Meinungen der Leute die die Montierungen ähnlicher Gewichtsklasse haben.
    Positives habe ich auch über Alt 5,6,7, WAM, Mauz gehört.


    Gruß
    Vladimir

  • Servus,
    und vielen Dank für eure Antworten.


    Ich hatte vergessen euch mitzuteilen, daß ich im Feld operiere.
    Die Montierung sollte also nicht zu schwer sein.
    Ihr schreibt mir, daß die Fornax 51 und die Alt sehr gute Montierungen
    sind. Aber auch, daß diese Montierungen keine transportablen mehr
    sind. Demgegenüber kann man die G53F noch teilen. Hier gäbe es keine
    Gewichtsprobleme.
    Vladimir, du schreibst mir, daß dir die Gemini zu klein ist. Ist aber
    in der Regel Kompaktheit nicht "Stabiler" und "Schwingungsärmer"?
    Die Präzision ist gegenüber der Fornax 51 auch nicht unerheblich
    höher.(+/- 7" zu +/- besser als 5",im Durchschnitt +/-3,5" bei der
    Gemini 42). Und bei der Gemini G53F ist dies noch deutlicher. Auch
    trägt diese noch 10% mehr und ist noch steifer gebaut.


    Auf weitere Antworten, auch speziell diesbezüglich, freue ich mich.


    Auf besseren Himmel können wir uns auch angeblich freuen.


    Gruß
    Arnold

  • Hallo Arnold,


    Die G53F würde mich auch schon mächtig reizen.
    Was ich hier als großen Vorteil sehen würde, ist die Abkehr vom Schneckentrieb,
    der doch immmer wieder in irgendeiner Form für Probleme sorgt.
    Alternativ wäre hier in der Preisklasse noch die ASA DDM60 zu nennen,
    die aber leider nur 25 KG trägt.
    Ansonsten denk doch mal über eine CGE Pro nach.
    Das ist sicher auch ein feines Teil mit guter Tragkraft, und bei Eigenimport aus den USA schon
    für rund 5000.- € Endpreis zu bekommen.

  • Hallo Arnold,
    dann ist die Gemini-53F für dich vielleicht gut geeignet aber für einen 12“ Newton ganz schön grenzwertig (falls du noch ein Leitrohr benutzen willst). Zumindest hat mir das Lajos gesagt, der die Montierungen vertreibt. Das Gewicht (40-45kg) was die dort eingeben gilt für visuelle Beobachtungen. Seine Worte waren: für mobilen Einsatz ist die Gemini besser geeignet, aber für eine Sternwarte die Fornax, weil die etwas schwerer ist und etwas mehr trägt.
    Was Periodische Fehler (+/- 7“) angeht ist es egal, wenn du mit einem Autoguider arbeitest, der gleicht die Fehler sowieso aus. Nicht vergessen, die Fornax hat +/- 7“ in eine Periode der Schnecke, die 7,5 Minuten dauert und die Gemini42 hat +/-5“ in 3 Min und 20s. Die G53F ist natürlich genauer.


    Ich finde sie zu klein, weil ich der Meinung bin, dass die Fornax fotografisch mehr trägt als Gemini.


    Die G53F hat ein Reibrad statt Schneckenrad, und das klingt sehr verlockend aber da fehlen noch die Erfahrungen. Wie funktioniert Reibrad in 5 Jahre? Immer noch so genau? Ich frage mich, warum bauen bekannte Hersteller kein Reibrad in Ihre Montierungen ein? So neu ist das auch nicht und es kostet angeblich billiger als Schneckenrad. Mich würden die Meinungen der Spezialisten sehr interessieren.


    Gruß
    Vladimir

  • Hallo Vladimir,


    mit der Fornax gehe ich mit Dir ein, sie ist bewährt, noch nie gab es ein schlechtes Statement zu dieser Montierung, es muß ein guter Wurf gewesen sein.
    Ob nun Reibrad oder Schneckenantrieb, das wäre mir persönlich egal. Beide haben ihr Vor- sowie auch ihre Nachteile. - Wie Arnold schon schrieb: was macht der Reibradantrieb in ein paar Jahren?
    Beat Kohler wird dieses Jahr eine neue Montierung bringen. Nach der Wam 4000, 8000 und eben der Reibradmontierung WAM 300, was wird er wohl bringen? Ich bin gespannt darauf, denn seine Erfahrungen mit dem Reibrad wird wohl in die neue Montierung mit einfließen.


    Ich selbst kann wenig zu den beiden sagen. Mit der WAM 4000cc, die ich seit einigen Jahren habe, bin ich sehr zufrieden. Ein Klotz, unschön, grau, aber irgendwie macht vielleicht das den Reiz dieser grauen Maus aus! Damit hat mein Vorgänger, wohnhaft in Lübeck, fortografiert, und zwar mobilerweise, ich glaube mit einem 12" Newton. Es ging, - aber wohl nur bis zu dem Zeitpunkt, wo er in meine Altersklasse eintrat (50+). - Da mag man das nicht mehr schleppen.


    Ergänzend möchte ich aber hinzufügen: wer mit 12" aufwärts mobil fotografieren möchte und dabei noch gute Ergebnisse erreichen will, der braucht entweder einen Kumpel, der ihm hilft, das Zeugs zu transportieren, eine eigene Sternwarte oder er bleibt beim etwas kleineren Equipment. Man kann das Rad nicht neu erfinden, und irgendwann ist Ende mit wenig Gewicht und hoher Tragkraft. Da haben wir im Moment das Ende der Fahnenstange wohl erreicht, ähnlich wie beim Prozessor des Computers. - Da müsste eine neue Erfindung her, mit den derzeitigen Mitteln ist da wohl nichts mehr weiter machbar.


    Liebe Grüße
    Winfried

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