Versilberungsproblem

  • Hallo Leute,


    Gestern hab ich versucht meinen Spiegel zu versilbern. ( siehe: http://www.otterstedt.de )
    Das Resultat war leider mehr als Bescheiden, lediglich eine erbsengroße Fläche war mit silber beschichtet, der Rest hat nur etwas silbrig geglänzt und das wenige hat sich bis auf den Fleck,bei der Schlußreinigung wieder abgelöst.
    Auffällig war nachdem ich den Spiegel in die Schlußlösung einlegte sah ich deutlich durch die Rükseite meine Fingerabdücke ( habe Gummihandschuhe benutzt) als erstes Silber annehmen.
    Hat hier vielleicht noch Ammoniak gehaftet ?
    Eine denkbare Fehlerquelle könnte aber auch schon beim Ansetzen geschehen sein weil sich nämlich die Lösung zwar durch das hinzu tropfen von Ammoniak zwar geklärt hat , der Niederschlag hat sich aber nicht aufgelöst !
    Nachdem ich etwa 2ml tropfenweise hinzugegeben hatte , habe ich beschlossen den Niederschlag zu ignorieren und habe mit dem Rezept weitergemacht.
    War das nun zuviel oder zuwenig Ammoniak ?
    Oder wo könnte noch der Fehler liegen ?


    Liebe Grüße Alex

  • Hallo!


    Ich habe auch 3Versuche benötigt, bis es funktioniert hat.
    Ich habe soviel Ammoniak dazugegeben, bis sich der Niederschlag aufgelöst hat. Die Prozedur hat immer sehr lange gedauert. Ein paar Tropfen Ammoniak, dann ein paar Minuten rühren usw. Ich weiß nur, das es bei mir viel mehr als 2ml waren. Das hat mich auch etwas verunsichert weil es soviel war! Aber es hat dann so geklappt.


    Bei mir lag das Problem in der Reinigung des Spiegels. Die ist sehr wichtig und hat mit Scheuermilch nicht geklappt. Erst als ich den Spiegel über Nacht in "Dr.Beckman Fleckensalz" eingelegt hatte, hat es funktioniert!


    schöne Grüße
    Bernhard

  • Hi Alex,
    wie Bernhard schrieb, Reinigung ist das wichtigste!
    Fleckenentferner ist gut dafür. Am besten über Nacht, anfangs mit warmen Wasser und schruppen. Normales Wasser reicht, danach in destilliertem einlegen und mehrfach abspülen. Spiegel nie trocknen lassen. Nicht mehr berühren, immer nur spülen.
    Als Inhaltsstoffe steht meistens drauf: über 30% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis und 5% anionische Tenside, Enzyme.


    Ich hatte hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=95114&whichpage=4
    im unteren Drittel was dazu geschrieben.
    Speziell dieses Rezept hat sehr bewährt:
    http://lerch.no-ip.com/atm/Silver.htm


    *** ab jetzt ist Wasser = destilliertes Wasser! ***
    Meine Mengen für D=710mm, aufgeteilt auf 4 Joghuteimer.
    Musst Du entsprechend umrechen für Deine Spiegel-Fläche. Besser ein bissel mehr weil meine Schicht sehr dünn ist. Am besten auf zwei Becher aufteilen, dann kannst Du etwas ausgleichen, wenn aus versehen die erste Charge Silberoxid komplett vom Ammoniak "aufgefressen" wurde.


    90g AgNO3 + 2400ml H2O
    140g KOH + 2000ml H2O
    187 ml Ammoniak25% (das ist nur eine Orientierung!)


    dazu ein extra Eimer:
    70g Dextrosepulver + 1000ml H2O


    Statt NaOH geht auch KOH. Ist egal, es gab da einen Umrechnugsfaktor.
    Ist nicht so entscheidend.


    Die NaOH Mengen von J Lerch sind irgendwie sehr reichlich bemessen, aber da es funktioniert...


    Kurzform:
    - Silbernitrat mit Kalilauge ausfällen
    - Das Silberoxid Waschen und mit Ammoniak auflösen, bis auf einen kleinen Rest, die klare Lösung ist ein Silber-Diamin Komplex
    - alles zusammen mit Glukose-Lösung in das Wasserbad auf dem Spiegel kippen


    Jetzt noch der allerwichigste Punkt:
    Nach dem Ausfällen und abgießen, das Silberoxid wieder mit reichlich(!) Wasser auffüllen! Reichlich heisst, pro Gramm AgNO3 mit 25ml - 30ml Wasser verdünnen!
    Dann erst den Ammoniak zutropfen.
    Nochmal dick:
    <b>Braunes Silberoxid vor Ammoniak-Zugabe mit Wasser auffüllen!</b>


    Und dann noch was:
    Brille aufsetzen! Ammoniaklösung in die Augen bedeutet, anderes Hobby suchen. Irgendwas mit Musik zum Beispiel.


    Viel Erfolg
    Kai

  • Hallo Ihr Beiden,
    vielen Dank für die Info!
    Werde das mal so versuchen, muß nur noch morgen das Fleckenmittel kaufen,Silbernitrat habe ich noch 7,5gr .
    Hoffe das reicht , die Apotheker fragen immer ganz schön neugierig wenn man Chemikalien braucht ;)
    Eines wollte ich noch wissen: im Ottersted Rezept steht man soll die zu verspiegelde Fläche kurz mit der Dextrose Lösung benetzen, ist das dann nicht nötig ?
    Viele Grüße Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">im Ottersted Rezept steht man soll die zu verspiegelde Fläche kurz mit der Dextrose Lösung benetzen, ist das dann nicht nötig ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Keine Ahnung, ich habs so wie im Rezept gemacht!


    Vielleicht hast du in der nähe ein anderes Geschäft. Apotheken sind sehr teuer. Ich hab nach dem ersten Versuch die Chemikalien dort: http://www.lactan.at/ gekauft.
    Ich hab z.b. in der Apotheke für 10g Silbernitrat 19€ bezahlt, bei dieser Firma nur mehr 8€ oder so!


    Die haben auch nicht nachgefragt für was ich das brauche[:)].


    schöne Grüße

  • sooo....
    das hat funktioniert !
    Der Spiegel ist versilbert und die Schicht schaut auch nicht schlecht aus !
    Nun ist aber noch jede Menge von dem Mulm an der Silberschicht, wenn ich das Rezept richtig gelesen habe , so muß ich nun warten bis die Schicht trocken ist und kann dann mit Watte polieren ?
    Ist das richtig so , muß ich noch etwas besonderes beachten ?


    Liebe Grüße Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />
    Gestern hab ich versucht meinen Spiegel zu versilbern. ( siehe: http://www.otterstedt.de )
    Das Resultat war leider mehr als Bescheiden, lediglich eine erbsengroße Fläche war mit silber beschichtet, der Rest hat nur etwas silbrig geglänzt und das wenige hat sich bis auf den Fleck,bei der Schlußreinigung wieder abgelöst.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist erstaunlich. Sowas habe ich noch nie gesehen.
    Das könnte auch an der Reinigung liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eine denkbare Fehlerquelle könnte aber auch schon beim Ansetzen geschehen sein weil sich nämlich die Lösung zwar durch das hinzu tropfen von Ammoniak zwar geklärt hat , der Niederschlag hat sich aber nicht aufgelöst !
    Nachdem ich etwa 2ml tropfenweise hinzugegeben hatte , habe ich beschlossen den Niederschlag zu ignorieren und habe mit dem Rezept weitergemacht.
    War das nun zuviel oder zuwenig Ammoniak ?
    Oder wo könnte noch der Fehler liegen ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man darf auf keinen Fall zu viel Ammoniaklösung zugeben! Es wird
    in der Literatur deshalb empfohlen, eine kleine Menge Silberoxid-Niederschlag durch Zugabe eines kleinen Überschusses AgNO3-Lösung
    zu erzeugen. Waschen muss man das zuerst ausgefällte Silberoxid
    bei den klassischen Versilberungsverfahren nach Brashear usw. übrigens eigentlich nicht.


    Noch ein Hinweis zu den Ausgangsstoffen (AgNO3, NaOH, NH3(aq), ggf. HNO3 usw.):
    Spätestens seit 2008 stehen die zu einem erheblichen Teil in Verdacht, missbraucht zu werden, nachdem ein skrupelloser Geschäftsmann versucht hat, durch Panikmache schnelles Geld zu verdienen. Apothekerverbände und Handel wurden daraufhin vertraglich vom Innenministerium dazu verpflichtet, Käufer sofort bei Landeskriminalämtern beim geringsten Verdacht zur Zeit illegaler Absichten (z.B. Durchführung von bestimmten, einst legalen Experimenten) zu melden. Es gab deshalb bereits mehrere tausend meist grundlose Hausdurchsuchungen deshalb in Deutschland, wobei in einigen Fällen hohe Anwalts- und Prozesskosten auf die Betroffenen zukamen.

  • Hallo Alex,
    mit welcher Reinigungs-Prozedur und welcher Rezept-Version hat es nun funktioniert?
    Wie gesagt, wenn man beim Lerch-Rezept die Temperatur jedesmal gleich hält kann man ansatzweise von "reproduzierbar" sprechen. Meine zwei Mini Versuche mit dem Brashear Verfahren waren da nicht so tolle.


    Hallo Amateurastronom,
    schön, dass Du Dich hier gemeldet hast! Letztlich habe ich sämtliche Hintergründe aus Deinen alten Postings. Ich mag das Gepansche nicht aber es schafft Unabhängigkeit, ich konnte sofort beobachten und in aller Ruhe eine Beschichtungsfirma suchen. Auch preislich wäre das eine Alternative gewesen. Allerdings "wäre" und "gewesen"! Der Silberpreis muss sich mindestens verdoppelt haben wenn ich mir die Rechnung von vor zwei Jahren anschaue! Und dann kommt noch die von Dir erwähnte staatliche Willkür hinzu, jetzt wird mir klar warum meine Nachfrage erst in der zweiten Apotheke erfolreich war. In der ersten haben sie mir einen Zettel gezeigt auf dem alle verdächtigen Stoffe gelistet waren, was man speziell mit den AgNO3, NaOH, NH3(aq) schlimmes machen kann, das konnten sie mir nicht sagen. *Das* ist der eigentliche Skandal! Jetzt muss ich mir als Nicht-Chemiker auch noch überlegen, ob, wie und wo ich simpelste Chemikalien kaufen kann ohne auf irgendwelchen Listen aufzutauchen. Online Handel fällt schon mal flach. Bleiben Apotheken und Schulen. Letztere haben zwar lange nicht mehr die Chemikalien-Austattung wie vor 30 Jahren, dafür gelegentlich den letzten Schrei an Sicherheits- und Laborausstattung. Ein guter Draht zum Chemielehrer und das Gepansche gleich in der Schule durchziehen, das wird jetzt meine Variante. Falls Silber mal wieder runter kommt, denn ein paar Euro für die Kaffeekasse im Lehrerzimmer werden nicht reichen...


    Noch ein Frage:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Waschen muss man das zuerst ausgefällte Silberoxid
    bei den klassischen Versilberungsverfahren nach Brashear usw. übrigens eigentlich nicht. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Macht es einen Unterschied wenn man das Silberoxid wäscht? Ich finde dieses Detail vom Lerch-Rezept genial, denn es erlaubt einen klaren Blick auf den Oxid-Rest. Das ist sonst schwer einzuschätzen und letztlich der kritische Punkt an der ganzen, relativ einfachen Sache.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo an alle!


    an Amateurastronom:
    es lag wohl an der Reinigung, nach einem Nachtbad in einem Oxysalz war die Oberfläche dann sauber genug.


    an Kai :
    habe das Lerchrezept mit etwas mehr Wasser verwendet, also
    150ml H2O+ 4,5 gr Silbernitrat auf 150ml H2O + 8 gr NaOH
    das ganze 2 mal gewaschen und mit 100ml H20 aufgefüllt , dann mit ca 5 ml Ammoniak fast aufgelöst.
    100ml H2o mit 3,5 gr Dextropur vermischt und alles in eine Plastikschüssel und dort hinein den Spiegel kopfüber geschwenkt (ca 6 min).
    Nun weis ich aber nicht wie ich den grauen Belag entfernen kann,
    Wenn ich mit Watte reibe löst sich die Schicht wieder ab, ich habs vorsichtig in der Mitte versucht.
    Direkt nach dem verspiegeln wurde die Oberfläche gespült , dabei hat sich aber nichts gelöst.
    Für einen ersten Test am Himmel wirds vielleicht reichen, aber ein sauberer Spiegel wär mir schon lieber !
    Grüße Alex

  • Hallo Frenunde des Versilbern,
    auch ich habe heute versucht meine 6" Spiegel zu versilbern, es war nur eine extrem dünne Silberschicht als Ergebnis auf dem Spiegel. Ich bin nach dem Rezept von " Wenske " vorgegangen. Als ich zu dem Silbernitrat unter Rühren tropfenweise das Ammoniak zugegeben habe wurde
    die Lösung dunkel , bei mehr Ammoniak wurde die Lösung hell aber es bildete sich ein schwarzer Niederschlag auf dem Boden wenn ich nicht rührte. Ich denke mal das war Silber , muss sich das durch das Ammoniak
    auch auflösen ?



    Gruss Ulrich

  • Hallo Ulrich,
    versuch doch mal das Lerch Rezept, ich bin mit den anderen Sachen auch nie richtig warm geworden.
    Vielleicht meldet sich Amateurastronom und gibt dieser Variante das theoretische "OK".
    cs Kai

  • hallo


    mit Watte wischen mus es aber aushalten, ich hatte das letzte mal wöäremd des verspiegelns schon leicht mit Watte drübergewedelt, das gab gleich einen blanken Spiegel.
    mit was hast du denn geputzt, diese Wenskemischung mit Schlemmkreide, Amoniak und Alkohol (den guten 96% zum Likör machen, unvergällt, 60€ der Liter) hat eigentlich immer gut funktioniert
    da war noch auf die temperaturen zu achten
    wegen der verdächtigen Chemikalen, habe doch durchaus einen guten hochkonzentrierten Stickstoffdünger bekommen, in Wahrheit 60% reinstes HNO3, Dann gibt es tatsächlich Silbermünzen in 999er, davon abgesehen das es dann auch wieder zum bösen AGNO3 kommt müsste man die Deppen die einem das vorenthalten mal die Dämpfe inalieren lassen die beim Silber auflösen entstehen.........da ist der Patient nicht mehr zu retten bevor man die Diagnose hat, wirklich bitte aufpassen mit den Dämpfen
    oh man Franki war böse

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />
    schön, dass Du Dich hier gemeldet hast! Letztlich habe ich sämtliche Hintergründe aus Deinen alten Postings. Ich mag das Gepansche nicht aber es schafft Unabhängigkeit, ich konnte sofort beobachten und in aller Ruhe eine Beschichtungsfirma suchen. Auch preislich wäre das eine Alternative gewesen. Allerdings "wäre" und "gewesen"!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, mich stört am Aluminisieren, dass man die Spiegel einsenden
    muss. Bei der Sorgfalt heutiger Paketdienste kann man sich
    schon Sorgen machen, ob man einen Haufen Scherben
    zurückbekommt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und dann kommt noch die von Dir erwähnte staatliche Willkür hinzu, jetzt wird mir klar warum meine Nachfrage erst in der zweiten Apotheke erfolreich war. In der ersten haben sie mir einen Zettel gezeigt auf dem alle verdächtigen Stoffe gelistet waren, was man speziell mit den AgNO3, NaOH, NH3(aq) schlimmes machen kann, das konnten sie mir nicht sagen. *Das* ist der eigentliche Skandal!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der grösste Skandal ist, wie das alles ins Rollen gekommen ist
    und wie hysterisch deutsche Politiker meinten, Aktionismus demonstrieren zu müssen. Angefangen hatte alles mit dem Auftritt
    dieses Herstellers für Internetfilter a la China bei Jauch auf RTL.
    Der unterstellte, ein Chemikalienhändler habe Spreng-
    stoff an jedermann verkauft. In Wahrheit hatte dieser Händler
    nur Laborchemikalien wie Silbernitrat angeboten.
    Anstatt nun nach einer Überprüfung die Behauptungen als
    widerlegt anzusehen, übernahm das dortige LKA sie und
    behauptete abgewandelt, das seien alles Stoffe, mit denen
    man nur illegale Sprengungen vorhaben könne.
    Die Polizeibürokraten sahen scheinbar die Chance, den Bürgern sicherheitshalber alle Chemikalien wegzunehmen. Deshalb forderte man
    bundesweit ein Verbot dieser Stoffe, was jetzt gerade als EU-weite
    Erlaubnispflicht eingeführt wird.
    Wegen dieser Behauptungen durchsuchte man dann tausende Käufer.
    Zuletzt unterstellte man selbst promovierten Chemikern,
    Anschläge vorbereiten zu wollen und schickte ihnen
    morgens um 6 Uhr SEKs ins Schlafzimmer. Wir haben hier
    vielleicht ein verrücktes Land.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Jetzt muss ich mir als Nicht-Chemiker auch noch überlegen, ob, wie und wo ich simpelste Chemikalien kaufen kann ohne auf irgendwelchen Listen aufzutauchen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das ist alles völlig idiotisch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Online Handel fällt schon mal flach.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der wurde bundesweit komplett gefilzt und eingeschüchtert, nichts
    mehr zu verkaufen, z.T. die Kunden ebenso. Mit einem neuen
    Paragraphen (27c Chemikaliengesetz) setzt man den Handel unter Druck, Kunden umfassend zu schikanieren. Macht ein Händler bei der darin gesetzlich verordneten Paranoia nicht mit, macht er sich danach selbst strafbar, selbst wenn der Kunde gar nichts Illegales gemacht hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bleiben Apotheken und Schulen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Apotheken hat man auch verpflichtet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Noch ein Frage:
    Macht es einen Unterschied wenn man das Silberoxid wäscht? Ich finde dieses Detail vom Lerch-Rezept genial, denn es erlaubt einen klaren Blick auf den Oxid-Rest. Das ist sonst schwer einzuschätzen und letztlich der kritische Punkt an der ganzen, relativ einfachen Sache.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    An sich ist es aber nicht unbedingt nötig. Es entfernt nur ein paar
    Alkali- und Nitrat-Ionen, die das Versilbern nicht stören. Man muss
    dann aufpassen, dass man die richtige Konzentration erhält.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />
    es lag wohl an der Reinigung, nach einem Nachtbad in einem Oxysalz war die Oberfläche dann sauber genug.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das dachte ich mir schon.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ulli</i>
    <br />
    Als ich zu dem Silbernitrat unter Rühren tropfenweise das Ammoniak zugegeben habe wurde die Lösung dunkel , bei mehr Ammoniak wurde die Lösung hell aber es bildete sich ein schwarzer Niederschlag auf dem Boden wenn ich nicht rührte. Ich denke mal das war Silber , muss sich das durch das Ammoniak auch auflösen ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Silber kann eigentlich erst entstehen, wenn bereits ein Reduktionsmittel wie Glukose zugesetzt wurde. Das löst sich dann nicht auf.
    Rühren muss man schon. Der Niederschlag, der sonst
    ausfällt, ist braunes Silberoxid. Das scheidet dann kein Silber ab
    und geht sonst verloren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />
    Dann gibt es tatsächlich Silbermünzen in 999er,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du wirst es kaum glauben: Die Polente hatte selbst Silber als
    Metall auf ihrer tollen Liste angeblich böser Chemikalien. Auch Käufer von Silber wollte man gemeldet bekommen, als habe der
    Käufer nach Dynamit gefragt...

  • Hallo ,
    ich meinte auch das braun-schwarze Zeug , das krümelig beim Rühren die Lösung dunkel färbt.
    Muss ich nun beim Rühren soviel Ammoniak zugeben bis sich alles aufgelöst hat?


    Gruss Ulli

  • Hallo Amateurastronom,


    danke für die Hintergründe! War mir bisher nicht in diesem erschreckendem Ausmaß bekannt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du wirst es kaum glauben: Die Polente hatte selbst Silber als
    Metall auf ihrer tollen Liste angeblich böser Chemikalien. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Spätestens jetzt wird einem gelernten DDR Bürger klar was zu tun ist:
    Weißes Band an Autoantenne, nicht auffallen, Ausreise beantragen. Ach ja, Kerzen kaufen. Kann man aber noch warten, die sollte es immer geben, ist ja keine Mangelware mehr. Auf der anderen Seite, nur mit Kerzen wird es *diesesmal* nicht abgehen. Stinken tut es aber schon wie damals, Modergeruch, ich hab's noch in der Nase...


    Zum Waschen des Silberoxids:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An sich ist es aber nicht unbedingt nötig. Es entfernt nur ein paar Alkali- und Nitrat-Ionen, die das Versilbern nicht stören. Man muss dann aufpassen, dass man die richtige Konzentration erhält.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit anderen Worten, Alkali- und Nitrat-Ionen stören nicht. Nützen aber auch nichts. Werden also nicht gebraucht für irgendwas. (Ich dachte immer, vielleicht ist das eine Art Pufferlösung?)
    Danke! Das ist der springende Punkt.


    Im Lerch Rezept sieht das nun so aus, die Bilder sind aus dem 28" f/3 Thread:

    Die Brühe ist klar! Man kann durchschauen. Keine Rätselraten beim Blick in die sonst trübe Suppe.


    Auf dem Grund liegt das gewaschene Silberoxid. Das wird aufgelöst - bis auf einen kleinen Rest! Das geniale ist, wenn man die Charge aufteilt kann man einen Silberoxid-Mangel im ersten Becher mit etwas Oxid aus dem zweiten Becher beheben, bevor man dort mit Ammoniak drauf losgeht. Und die benötigten Tropfen kann man beim ersten Becher mitzählen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Alex,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun weis ich aber nicht wie ich den grauen Belag entfernen kann<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nur wenn die schicht absolut trocken ist! Nur mit Watte.
    Ein Bild kommt trotzdem, Schleier hin oder her, wirst sehen, meine Schicht sieht mittlerweile sowas von daneben aus, einfach ignorieren und die Sterne genießen [^]
    cs Kai

  • Hallo Leute,


    das Thema versilbern von Telekopspiegeln finde ich auch immer noch höchst interessant. Habe das an einem 12"er vor ein paar Jahren auch schon gemacht, die Reflektivität war schon beeindruckend. Und das alles zu hause selber gemacht...erstaunlich.


    Damals (und wahrscheinlich auch heute noch) gab es das Problem, daß die Schicht nicht besonders beständig ist. Dabei meine ich nicht das anlaufen des Silbers; vielmehr platzt nach und nach die Schicht vom Träger ab, wenn sich Kondenswasser auf der Schicht bildet. Das passiert ja nun einmal, wenn man das Teleskop von draußen hineinholt.


    Zwischenzeitlich gab es ja schon ein paar Überlegungen, wie das abplatzen zu verhindern wäre. So richtig überzeugend schien jedoch keine zu sein.


    Gibt´s da schon was Neues?

  • Vorweg (==&gt;)Uli:
    Ja, das muss sich fast komplett gelöst haben. Es darf aber kein
    Überschuss an Ammoniak vorliegen. Eine leichte Trübung ist insofern
    vorteilhaft für das Gelingen des Versilberns.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    danke für die Hintergründe! War mir bisher nicht in diesem erschreckendem Ausmaß bekannt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das ist wirklich unerhört gewesen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Spätestens jetzt wird einem gelernten DDR Bürger klar was zu tun ist:
    Weißes Band an Autoantenne, nicht auffallen, Ausreise beantragen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man so weitermacht, dann hat man bald alle Fachleute auf
    dem Gebiet der Naturwissenschaften aus dem Land geekelt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zum Waschen des Silberoxids:
    Mit anderen Worten, Alkali- und Nitrat-Ionen stören nicht. Nützen aber auch nichts. Werden also nicht gebraucht für irgendwas. (Ich dachte immer, vielleicht ist das eine Art Pufferlösung?)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meiner Meinung nach haben sie keinerlei nennenswerten Einfluss.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Im Lerch Rezept sieht das nun so aus, die Bilder sind aus dem 28" f/3 Thread:
    ...
    Die Brühe ist klar! Man kann durchschauen. Keine Rätselraten beim Blick in die sonst trübe Suppe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das Silberoxid setzt sich sonst aber auch ab.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Auf dem Grund liegt das gewaschene Silberoxid. Das wird aufgelöst - bis auf einen kleinen Rest! Das geniale ist, wenn man die Charge aufteilt kann man einen Silberoxid-Mangel im ersten Becher mit etwas Oxid aus dem zweiten Becher beheben, bevor man dort mit Ammoniak drauf losgeht. Und die benötigten Tropfen kann man beim ersten Becher mitzählen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das ist möglich. Wenn man das Silberoxid abfiltrieren würde
    (Glasfiltertiegel), wären allerdings gewisse Verluste zu befürchten.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    <br />
    Damals (und wahrscheinlich auch heute noch) gab es das Problem, daß die Schicht nicht besonders beständig ist. Dabei meine ich nicht das anlaufen des Silbers; vielmehr platzt nach und nach die Schicht vom Träger ab, wenn sich Kondenswasser auf der Schicht bildet. Das passiert ja nun einmal, wenn man das Teleskop von draußen hineinholt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei meiner sporadischen Nutzung geschah das dank guter Reinigung nur an einer Stelle, welche von einer zermatschten Kirsche (Fallobst) getroffen und von der Fruchtsäure angegriffen wurde. Säurespuren vermindern die Haftung des Silbers sehr stark. Ein Problem war
    diese ca. 1-2 Millimeter grosse Fläche jedoch nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zwischenzeitlich gab es ja schon ein paar Überlegungen, wie das abplatzen zu verhindern wäre. So richtig überzeugend schien jedoch keine zu sein.


    Gibt´s da schon was Neues?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Vorbehandlung mit Seltenerdionen und Zinn(II)-chloridlösung hatte ich mal mit Cersalzlösungen getestet. Das betreffende US-Patent der US-Regierung funktioniert in der Tat. Derartige Schichten halten für längere Zeit Kontakt zu Wasser aus.

  • An Nachtschwalbe und die anderen


    Nach Lerch sollst du es ja nicht direckt polieren, nur mit Wasser ausspülen und anschließend par Wattebällchen auf den Spiegel legen mit etwas Wasser und es hin und her schwenken. Anschließend trocknen lassen und mit Fensterleder und Polierrot(Polierwachs) ganz sachte ohne Druck etwas kreisend polieren falls irgendwelche Dunstungen am Spiegel sind.


    Und wie weit bist du jetzt mit dem Spiegel haftet das Silber nun oder gehst du jetzt nach einem anderen Rezept vor?


    Man soll ja auch Silbernitrat auch leicht selber herstellen können. Etwas Feinsilber, nur wenige Gramm, in Salpetersäure einige Tage aufgelöst bis etwas Feinsilber übrig bleibt und die Säure sich voll aufgelöst hat.
    Wäre das eigentlich die Silberlösung, die man ja eigentlich günstig kriegt. Kann man eigentlich Silberlösung stat Silbernitrat nehmen?

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