Parabolisieren mit Subdiametertools

  • Huhu zusammen,
    kennt jemand ein paar gute Tipps, Seiten, etc. wo die Strichführung beim Polieren mit kleinen Poliertools erklärt wird??


    Vielen Dank


    Gunnar

  • Hi Gunnar,
    Tipp Nr. 1: kleine Tools gehören in den Müll, wenn Du eine möglichst glatt korrigierte Oberfläche anstrebst. Dabei wäre noch zu diskutieren, ab wann ist ein Tool klein. Die minimale Größe hängt ganz entscheidend von dem Durchmesser sowie dem Öffnungsverhältnis des Spiegels ab. Bei meinem 16" f/4,7 hab ich zur Feinkorrektur nur 10 Minuten lang ein ein 6" Tool eingesetzt und promt ein "Loch" in der Mitte gegraben. Die Parabolisierung wäre auch mit 9" Tooldurchmesser vollständig gelungen. Eine allgemein verbindliche Regel zur Strichführung ist schwierig zu erstellen, weil jeder seine eigene "Handschrift" entwickelt.
    Gruß Kurt

  • hi gunar,


    polier mehr in der mitte (rand) und du bekommst die mitte (rand) abgetragen.
    da diese weiheit für den nobelpreis nicht reicht ein weiterer tipp:
    wenn du gezielt zonen abtragen willst vermeide konzentrisches polieren im kreis rum, das mach sehr schnell konzentrische rillen, du du kannst aber sehr wohl tangential über die zone drüberpolieren, das ist viel weniger anfällig auf rillen.


    grüsse robert

  • Hi Gunnar,


    den ersten Satz von Kurt kann ich so einfach nicht stehen lassen, obwohl ich ja noch nicht einmal einen einzigen Spiegel erfolgreich parabolisiert habe. Aber dennoch ist meine Überzeugung: bei stark verdorbenen Spiegeln (und da kenne ich mich aus![:D]), kann der Einsatz eines kleinen Tools sehr wohl sinnvoll sein. Klar muß man am Ende immer wieder zum großen Tool greifen um die Fläche 'glatt' zu bekommen. Glatt empfinde ich im übrigen als einen etwas unglücklichen Ausdruck, da ich früher immer eine rauhe Oberfläche als etwas kratziges empfand. Unter rau, bzw. 'unglatt' wird aber von den meisten eine in meinen Augen wellige Fläche empfunden. Diese 'Wellen' entstehen durch kleine Tools, hatte ich schon mehrmals. Diese Wellen habe ich aber genauso oft wieder mit dem großen Tool wegbekommen, hier lag nie mein Problem.


    Genaue Strichführungen kann ich Dir nicht sagen. Nur soviel: Alois Ortner und Raphael (angehender Feinoptiker) meinten man solle immer kleine Kreise machen. Ich tendierte dazu das kleine Tool festzuhalten und einfach voll Kreise auf dem Spiegel damit zu beschreiben. Das wurde für schlecht befunden, ich sollte also kleine Kreisbewegungen vollziehen (wie Rosetten) und nicht wie mit einem Zirkel große Kreise auf dem Spiegel machen.


    Diese kleinen Kreisbewegungen (Rosettenstrich nannte ich das immer) habe ich immer in den Bereichen vollzogen, in denen Material abgetragen werden musste. Dies wiederum stellte ich mehr per Foucaultbild als über die FigureXP-Werte fest.


    Viel Erfolg!


    PS: krieg ich trotzdem 'ne Zigarre?? Ich arbeite auch brav an einem 8"er weiter![;)]

  • Hallo, bin gerade beim Parabolisieren .Ich habe gerade kleinere Tools benutzt und jetzt muss ich die Zonen wieder ausbügeln . Das macht mehr Arbeit als wenn ich es normal gemacht hätte .Beim nächsten Spiegel mach ich das bestimmt nicht mehr . Das einzige was man brauchen kann ist wenn der Rand zurückbleibt da funktioniert es prima , aber auch da muss man später mit dem großen Tool wieder ausgleichen .

  • Hallo Gunnar,


    wahrscheinlich lässt sich deine Frage gar nicht so allgemein beantworten,
    weil man ja nur zu kleinen Tools greift, wenn man damit ein ganz bestimmtes
    Ziel verfolgt. Z.B. würde man wohl zum Kurieren einer stark abgesunkenen
    Kante zu kreisenden Bewegungen bis knapp an den abgesunkenen Bereich heran
    raten.

    Grundsätzlich möchte ich aber klar Kurt beipflichten! Ich denke auch, dass
    kleine Tools meist eher der Grund für Zonen und unruhige Oberflächen sind,
    als dass sie bei deren Behebung einen besonderen Dienst leisten könnten.
    Mit einem gut passenden Fullsizetool und neutralem Strich entwickelt sich
    dageben ganz von selbst eine zonenfreie Sphäre.


    Ciao, Heiner

  • Hallo an alle,
    so in etwa habe ich es mir gedacht. Kleines Tool zum Fehlerausbügeln und Fullsizetool zum Ausgleichen und Glätten.
    (==>)Kurt Dein 9" Tool hat ja ca. 56% Größe des 16" Spiegel, das ist im Verhältnis vergleichbar mit meinem 10" Spiegel und knapp 6" Tool.
    Außerdem habe ich noch ein 4" Tool für schärfere Korrekturen.
    Die Strichführung ist doch dann, damit ich einen Anhaltspunkt habe, W-Striche.
    Mittig enger, um die Mitte zu vertiefen, oder enger am Rand und in der Mitte weiter, um den Rand anzugleichen.


    (==>) Mesiah Durch das Fullsizetool hatte ich ja den abgesunkenen Rand und ein schönes Loch in der Mitte.....:-) Das Loch ist fast verschwunden, nur der Rand stört mich noch.


    (==>)Jörg Das Angebot steht noch...:-) Der Humidor ist gefüllt.


    (==>) Heiner Das mit den kleinen kreisenden Bewegungen werde ich ausprobieren.


    Vielen Dank Euch allen


    Gunnar

  • Gefüllter Humidor? Mein blick vernebelt sich schon ganz erwartungsvoll!


    Wie wärs mal wenn Du zu einem Männerabend bei mir vorbeischaust? Dein Goldschatz kümmert sich um meine Edelsteinchen während wir per Whiskey und Zigarre über Wohl und Wehe der Welt nachdenken? [:D][:D][:D]


    Dann könntest Du noch deine Scheibe mitbringen und wir schauen uns unsere Werke mal über mein Equipment an?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Dabei wäre noch zu diskutieren, ab wann ist ein Tool klein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    genau das würde mich mal interessieren. Ich habe meinen 8" f/4.5 mit einem 50%-Tool parabolisiert. Das ging gut, eine unruhige Oberfläche konnte ich beim Sterntest nicht feststellen (vielleicht ja heute Abend, der Spiegel ist heute vom Bedampfen zurück gekommen).



    Gruß


    Johannes

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JohannesL</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Dabei wäre noch zu diskutieren, ab wann ist ein Tool klein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    genau das würde mich mal interessieren. Ich habe meinen 8" f/4.5 mit einem 50%-Tool parabolisiert. Das ging gut, eine unruhige Oberfläche konnte ich beim Sterntest nicht feststellen (vielleicht ja heute Abend, der Spiegel ist heute vom Bedampfen zurück gekommen).



    Gruß


    Johannes
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Johannes,
    beim 50% Tool hat man eher das Risiko, dass es zu schnell ein Loch baggert, wo vorher ein Berg war[B)]. Ich hatte mal versucht mit einem 40 mm Tool eine Zone bei ca 80 % Radius an meinem 10" zu kotrrigieren. Das war der absolute Mißerfolg. Es hat danach sehr viele Polierstunden gedauert, bis die Fläche wieder glatt war. Seitdem bearbeite ich Korrekturen mit größtmöglichem Tool, ggf ring- oder sternförmig.


    Gruß Kurt

  • Meiner Meinung haben kleinere Tools auf jeden Fall eine Berechtigung bei sehr großen Spiegeln. Ich möchte mal denjenigen sehen, der einen 32" Spiegel mit eimem 32" Tool parabolisiert. Wär vielleicht was für Schwarzenegger.

  • Hi Thomas,


    guter Punkt! Ich habe bei meinem 12"er bereits ganz schön arbeiten müssen. Und Stathis sagte mir auch, dass der 32"er so nicht geht. Da hast Du ganz sicher recht.


    Die Diskussion hier betrifft aber wahrscheinlich eher die Halbverrückten hier und nicht die total Irren![:D][:D][:D]

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