Korrekturplatten für sphärische Aberration

  • Hallo Zusammen,



    ... spannend, also dann kann aus mancher Gurke doch noch ein Cornichon werden und das Parabolisieren von Spiegeln kann man sich künftig sparen.


    http://www.rezeptewiki.org/wiki/Zutat:Cornichon


    http://www.edmundoptics.com/on…roduct.cfm?productID=3242


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hi Dietmar,
    hmmm...wenn da nicht die Einschränkungen wären: einzusetzen nahe einer Pupille am kollimierten Strahl bei kleinen Feldern. Das stellt ganz neue Anforderungen an ein Teleskopdesign. Oder hast Du etwa schon eins - nur her damit?
    DS, Holger

  • Hallo Holger,


    im Moment weiß ich natürlich über die Art der angebotenen Korrekturplatten auch nur das, was auf der Homepage von Edmunds Optics steht. Ob ein neues Teleskopdesign erforderlich ist, kann ich also noch nicht sagen. Ich habe das mal für mich so interpretiert:


    - kollimierter Strahl: die Optik ist justiert und daher frei von justagebedingten Störungen. Das sollte der wünschenswerte Normalzustand eines gut funktionsfähigen Gerätes sein.


    - nah an einer Pupille: bei einem Teleskop kann eine Korrektur kurz vor aber auch noch hinter dem primären Fokus erfolgen; bis zur Austrittspupille am Okular ist es dann typischerweise nicht mehr weit.


    - kleines Feld: im Prinzip bedeutet das lange Brennweite. Hier schlägt die sphärische Aberration ja von Hause aus nicht mehr so zu Buche. Bei Spiegeln mit f=8 oder darüber, sagt man, braucht man gar keine Parabolisierung. Aber es sollte darunter einen Bereich geben, in dem die Korrektoren nutzbar sind. Vielleicht so bis etwa f=7 ? Das ist eine üblich Größe für Refraktoren. Der Grad der zu korrigierenden sphärischen Aberration ist darüberhinaus ja als eine pathologische Größe weniger systembedingt und anhand des Öffnungsverhältnisses abstrakt zu ermitteln, sondern jeweils im Einzelfall als Ausdruck der Fertigungstoleranz der konkreten Optik. Es gibt Optiken mit f = x die innerhalb derselben Serie mit einem größeren oder geringeren Grad an sphärischer Aberration infiziert sind.


    Jedenfalls war mir diese relativ preiswerte Möglichkeit zur Korrektur der sphärischen Aberration bisher nicht bekannt.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hi Dietmar,
    ich befürchte, Deine Interpretationen sind falsch - ich hoffe, aber Du hast recht, denn ich interpretiere das so:


    'kollimierter' Strahl = das Lichtbündel ist nicht divergent, sondern alle Strahlen sind parallel (natürlich nur pro Bildpunkt)
    nahe bei einer Pupille = Entweder nahe bei der Öffnung - dazu sind die Platten aber eher zu klein - oder nahe bei der AP (evtl. hinter dem Okular?)
    kleines Feld = in geringem Abstand/Winkel zur optischen Achse - hmpf. also nicht hinter dem Okular, weil da das sGF schon groß ist.


    Also eher: als Korrektoroptik anzuwenden, nach Kollimation des Strahls durch eine Kollimatorlinse und Zusammenführung der Lichtbündel unter kleinem Winkel nahe der optischen Achse. Kurz und knapp: als Bestandteil eines recht koplexen optischen Systems.


    DS, Holger

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