Politur 6"

  • Hallo zusammen


    nach einem langen Sommerquartal habe ich nun endlich Ferien und wieder Zeit, mich meinem Spiegel zu widmen.
    Ich bin mittlerweile bei der Politur angelangt, bin jedoch nicht sonderlich vom bisherigen Ergebnis begeistert.
    Ich habe nun über 3 Stunden MOT 1/3-Striche poliert, doch ist der Rand noch immer trüb. Ich vermute, dass die Pechhaut nicht ganz genau stimmt.
    Reicht es, die Pechhaut mit dem Heissluftföhn aufzuheizen und neu zu pressen, oder sollte ich sie neu giessen?


    Mit dem Foucault-Tester habe ich auch noch ziemlich Mühe: Ich kann kaum ein Bild erkennen. Wahrscheinlich muss ich eine hellere Birne einbauen.


    Ich hoffe, dass ich in der nächsten Zeit einen Fortschritt erzielen kann.

  • Hallo , 3 Stunden sind ja noch nicht viel. Aber du kannst auch mal Tool on Top nehmen da kommt der Rand dann schneller, immer mal wechseln.
    Es reicht die Pechhaut etwas zu erwärmen , manche nehmen heisses Wasser andere den Fön wieder andere den Grill :-).Nicht vergessen wieder Rillen reinpressen oder kratzen .Ich nehme immer ein Eisensägeblatt und säge unter fliesendem Wasser Rillen rein .Ab und zu auch mal die Kante vom übergeqollenen Pech befreien .

  • Hallo Peter, schön wieder von dir zu höhren.


    3 Stunden sind zwar noch nicht so viel aber genug um überall vollständigen Glanz zu bekommen. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, macht die Pechhaut am Rand nicht genug Kontakt.


    Also immer wieder warmpressen, bis der Kontakt auch am Rand da ist. Dazu lege ich die Pechhaut in heißes Wasser (ca. 50°C), warte, bis das Pech weich wird (ca. 30 sec) und lege sie sofort dannach, so nass wie sie ist, auf den Spiegel. Kleine Bewegungen ab und zu verhindern das Festkleben.


    Außerdem solltest du TOT (=Tool on Top= Polierwerkzeug oben) polieren. Ich mache ca. 1/3 Striche oder Kreise mit 1/3 seitlichem Überhang. Die oben liegende Pechahut hat die Tendenz etwas über den Spigelrand zu hängen und poliert darurch den Rand besser.

  • Hallo Peter!


    3h MOT? Nachdem ich bei meinem 6" nur 10 Minuten MOT poliert hatte, war ein "tiefes" Loch in der Spiegelmitte und ich musste erstmal lange TOT polieren, um das wieder weg zu bekommen. Du hast bei Deinem Spiegel nun womöglich eine massive Vertiefung in der Spiegelmitte reinpoliert. Daher schleunigst auf TOT wechseln!


    Ausserdem rate ich Dir, vor weiteren Polieraktionen den Foucault-Test in den Griff zu bekommen bzw Deinen Tester hinzubekommen. Sonst machst Du beim Polieren einen Blindflug, was Dir viel unnütze Arbeit einbringen kann.



    Gruß Harald

  • Hallo zusammen


    vielen Dank für eure Ratschläge. Ich habe heute endlich einen ersten Foucault-Test zustande gebracht. Mir scheint es, als wäre in der Mitte des Spiegels ein Zentralberg, oder ist es ein Loch?
    Hier die zwei besten Bilder, die ich mit dem Camcorder aufgenommen habe:

    Die Lichtquelle ist links, die Messerschneide kommt von rechts.
    Für ein paar Tips zur Interpretation der Bilder und dem Ausbessern des Fehlers bin ich sehr dankbar.


    Ich werde nun die Pechhaut neu pressen und hoffe, dass sie dann besser passt.

  • Sieht ja ganz gut aus .In der Mitte das ist ein kleiner Berg . Der geht später mit längeren mittleren Strichen MoT wieder weg. Nur noch nicht zuviel rumkorigieren der Spiegel wird noch ein paar mal seine Form ändern bis er auspoliert ist. Du wirst auch an verschiedenen Strichführungen sehen wie sich der Spiegel ändert .

  • Hallo zusammen


    nach dem erneuten Pressen der Pechhaut habe ich 1.5 Stunden weiterpoliert, immer 15 Minuten MOT, dann 15 Minuten TOT. Der trübe Rand wird merklich kleiner.


    Der Foucault-Test funktioniert jetzt relativ gut. Ich glaube, dass sich die Spiegelform etwas verändert hat. Hier die Bilder:



    Die Oberfläche nach einer halben Stunde MOT/TOT.




    Die Oberflaeche nach einer weiteren Stunde MOT/TOT.


    Stimmt es, dass der Rand etwas abgesunken ist?

  • Stimmt es, dass der Rand etwas abgesunken ist?
    [/quote]


    na eine Sphäre geht wenn man den Brennpunkt mit der Messerschneide gefunden hat schlagartig von Hell auf Dunkel und da ist im besten Fall keine Kontur zu sehen


    sehen wir das mal positiv der winzige Berg in der Mitte ist hinter dem Fangspiegel und der abgesunkene Rand hat natürlich eine längere Brennweite als die Mitte , ganz wie bei einer Parabel .
    Vieleicht ist das Ding schon fertig , aber eher ist der Rand zu tief b.z.w. überparabolisiert


    wenn der Spiegel noch nicht auspoliert ist kannst du mit deiner bisherigen Strichführung nicht weiterarbeiten, ich würde empfehlen beim polieren über den Rand nur bei Strchführung von Innen nach Außen Druck zu machen und nur noch nach vorn mit Überhang zu arbeiten( mit Bezug auf den Spiegel). Dabei muß man Spiegel und Tool möglichst oft dreht. Das trägt die den inneren Radius schön nach Außen und der abgesunkene Rand verschwindet so schnell.


    Auf alle Fälle solltest Du jetzt auch die Schnittweitendifferenzen messen um wenn es schon keine Sphäre wird wenigstens innerhalb der Parabel zu bleiben und zu beobachten auf welche Striche der Spiegel sich wie verändert denn bei manch einem wirken die Striche anders.
    Ich habe z.B. mit w-Strichen aus einer Parabel eine Sphäre gemacht, normalerweise ist das umgekehrt.


    wenn du selber messen kannst mach das ruhig alle 100-200 Striche damit du siehst wie rasend schnell sich die Form ändert


    gruß Frank

  • Hi Frank,


    ich lese hier ganz interessiert mit, weil meine Spiegel zwischendurch auch immer so aussehen wie dieser hier. Der Weg zur Sphäre ist dann immer sehr mühsam. Kannst Du die Strichführung mal anders beschreiben? Was heißt das - <Polieren über den Rand> und <Strich von innen nach außen>? Und <Überhang nach vorn> - heißt das <zentrale Striche>? Und was ist mit MOT und TOT? Grüße - Karl

  • [quote]<i>Original erstellt von: suberidome</i>
    Was heißt das - &lt;Polieren über den Rand&gt; und &lt;Strich von innen nach außen&gt;? Und &lt;Überhang nach vorn&gt; - heißt das &lt;zentrale Striche&gt;? Und was ist mit MOT und TOT?


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    Hallo Kurt


    ja auf den Strich bin ich irgendwie selbst gekommen, aber es scheint zu selben Zweck auch als Hunter-Strich schon beschrieben


    der Strich geht Zentral, dann wird links und rechts der Rand geschont weil er kaum übereinander ist . Nun kannst du dir ja mal vorstellen du schiebst mit dem Handballen von innen nach außen da wo du drückst geht auch viel weg, also muß der Druck zwar dahin gerichtet sein wo das meiste weg muß ( Material auftragen kann man leider nicht alles was höher ist wie das abgesunkene vom Rand muß leider weg) und auf keinen Fall Druck auf den abgefallenen Rand.
    Das geht am besten tot , obwohl das geschehen auch mot teilweise funktioniert allerdings muß man den Spiegel dann von vorn ( mit vorn meine ich vor dem unteren Tool b.z.w. Spiegel, da wo dein Bauch ist )
    bis Mitte auf Mitte (wie kürzt man den das ab etwa ctc für center to center ? )schieben und aufpassen wo man drückt , da gehen dann theoretisch auch längere Striche woduch mehr Material abgetragen wird
    aber nach meier Erfahrung leidet der Rand dabei stärker mit und man schafft dadurch nie den hängenden Rand weg, er hängt dann nur weniger.


    daraus folgt eigentlich wenn mans eilig hat kann man mot anfangen und mit tot vollenden
    der oft genannte und wenig beschriebene Hunter-Strich fuktioniert aber bestimmt und ist oft erprobt.
    man sollte sowiso bei jedem Strich den man das erste mal macht vor und mach 100 Strichen sich den Spiegel zumindest ansehen damit man kontrolle hat ob und wie schnell er arbeitet.


    Gruß Frank

  • Hallo ihr alle


    ist ja lustig über die Relativität von hinten und vorn in Bezug auf Standort oder Bewegung zu sprechen , aber kann nicht mal einer für sowas ein Anime machen ?
    wozu gibts denn den ganzen Flash-Krempel und so wenn nicht dafür?
    oder verstößt das gegen die Regeln ?

  • Hallo zusammen


    einiges ist gegangen...


    Mein Rand liess sich ja nicht auspolieren. Ich hatte aber keine Lust, deswegen zum Feinschliff zurückzukehren. Ich beschreibe euch meine Verzweiflungstat, mit der ich (mit grossen Opfern) nun den Rand ziemlich auspoliert habe. [:I]


    Ich habe die Pechhaut neu gepresst und dabei ein sternförmiges Papier in die Mitte gelegt. Nun hatte die Haut vorwiegend am Rand Kontakt zum Spiegel. Mittlerweile konnte ich so den Rand fast auspolieren.


    Ich war mir bewusst, dass diese zweifelhafte Aktion die Form des Spiegels sehr in Mitleidenschaft ziehen würde. Ich dachte aber, dass eine gute Form auch nichts bringt, wenn sich der Spiegel nicht auspolieren lässt. Ausserdem habe ich noch lange Ferien und Zeit zum korrigieren.


    Hier ein paar Foucault-Bilder vom Verlauf:


    Naja, was gibt es dazu zu sagen? Etwas unregelmässiger Rand mit abgesunkener Kante und ein riesen Loch in der Mitte, wenn ich mich nicht irre...


    Ich begebe mich nun auf die Suche nach der Sphäre. Ich bin offen für Tipps, Tadel...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: otterstedt</i>
    <br />Hallo Frank,


    sowas ähnliches gibt es. (zum Glück ohne Flash, denn das verstösst massiv gegen meine Regeln!)
    http://www.stellafane.com/atm/atm_mirror_ref/atm_strokes.htm


    Ciao, Heiner
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Heiner


    ja wie ich gesagt habe von dem Hunterstrich spricht man nich.
    Außer dem sollte es möglich sein in Deutschland auch so gute Seiten zu machen, in Japan und China gibt es gestimmt noch bessere Seiten falls du verstehst was ich eigentlich meine.
    Diese Filmchen sind riesig große Dateien die ich nicht mal abspielen kann, was wäre den mit dem guten alltem animierten gif


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Peter Stoffer</i>
    <br />Hallo zusammen


    einiges ist gegangen...


    Mein Rand liess sich ja nicht auspolieren. Ich hatte aber keine Lust, deswegen zum Feinschliff zurückzukehren. Ich beschreibe euch meine Verzweiflungstat, mit der ich (mit grossen Opfern) nun den Rand ziemlich auspoliert habe. [:I]


    Ich habe die Pechhaut neu gepresst und dabei ein sternförmiges Papier in die Mitte gelegt. Nun hatte die Haut vorwiegend am Rand Kontakt zum Spiegel. Mittlerweile konnte ich so den Rand fast auspolieren.


    Ich war mir bewusst, dass diese zweifelhafte Aktion die Form des Spiegels sehr in Mitleidenschaft ziehen würde. Ich dachte aber, dass eine gute Form auch nichts bringt, wenn sich der Spiegel nicht auspolieren lässt. Ausserdem habe ich noch lange Ferien und Zeit zum korrigieren.


    Hier ein paar Foucault-Bilder vom Verlauf:


    Naja, was gibt es dazu zu sagen? Etwas unregelmässiger Rand mit abgesunkener Kante und ein riesen Loch in der Mitte, wenn ich mich nicht irre...


    Ich begebe mich nun auf die Suche nach der Sphäre. Ich bin offen für Tipps, Tadel...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter


    das Pech hat also Kontakt zum Rand gehabt, aber das sieht so aus als hätte das Papier Kontakt zur Mitte gehabt , du hast wohl das Papier nach dem Pressen auf dem Pech gelassen ? hätte man das nicht entfernen müssen damit das Papier ein 2/10 tiefes Loch im Pech hinterlässt ?
    na ja was man reinpoliert kann man auch rauspolieren, versuche einfach alle 50 Striche kalt zu Pressen und denke daran das wo im Spiegel ein Loch ist auf dem Pech ein Berg. Also gehst du einfach mit dem Berg auf der Pechhaut über den Berg auf dem Spiegel( das heißt Irgendwo zwichen zu tiefer Mitte und zu tifem Rand) gerade Striche neben der Mitte und aufpassen das der Berg im Pech nicht zu nah an den Rand des Spiegels kommt . Und wirklich nach 50 Strichen ist der Berg auf dem Pech weg, wenn der Spiegel dann immer noch so aussieht mußt du noch mal kalt pressen und alles wiederholen. Dazu mußt du den Spiegel aber zwichendurch immer Kontrolieren , hättest vorher auch machen sollen dann wäre das Loch nicht so tief geworden. Und schreib dir das doch alles auf wieviele Striche oder Minuten was bewirkt haben, das wird dir nächtes mal was nutzen. wenn du auf 2/10 schnittweite an der Späre dran bist kannst du normale und W-Striche machen. Man weis eigentlich nie wie hoch oder tief etwas auf dem Spiegel ist das Auge Passt sich an den Kontrast an wenn du die Sphäre erreichst wirst du auf einmal feiner Strukturen auf der Oberfläche sehen , scheinbar mit dem Selbem Kontrast.


    Viel Spaß

  • Hallo Frank


    vielen Dank für die Tipps, ich werde dies heute mal versuchen.
    Ich habe das Papier nach dem Pressen wieder von der Pechhaut genommen. Beim Polieren war deutlich zu sehen, dass die Haut in der Mitte kaum Kontakt zum Spiegel hatte (Wasser/Poliermittel-Tümpel).
    Ich stelle mir vor, dass durch mein Vorgehen die Brennweite minim vergrössert wurde: Der Rand wurde schräg abpoliert, die Mitte blieb unberührt. Anders kann ich mir das Loch in der Mitte nicht erklären.

  • Hallo Peter


    wieso Tümpel, das Polieren hat keine Änlichkeut mit dem Schlamm beim Schleifen, ich hoffe du hast das Pulver richtig angesetzt, zu dick und zuviel auf einmal ist beim Spiegel polieren nicht gut.


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen


    (==&gt;)Frank: Tümpel war wohl nicht gerade der richtige Ausdruck. Ich meinte, dass in der Mitte zwischen Pechhaut und Spiegel ein weisser Film von Wasser/Poliermittel zu sehen war.


    Ich habe unterdessen weiterpoliert, 1/3 bis 1/2 Überhang und 1/3-Striche. Das zentrale Loch, das nach der Politur mit der veränderten Pechhaut sichtbar war, ist inzwischen fast verschwunden. Allerdings habe ich noch immer eine deutlich abgesunkene Kante.



    Ich werde noch ein wenig mit dem bisherigen Strich weiterpolieren, dann muss ich eine Methode finden, den abgesunkenen Rand wegzubekommen.

  • Hallo ,es wird noch ein wenig dauern bis dein abgesunkener Rand wieder ok ist .Wenn du Tool on Top polierst mit 1/3 Überhang wird es langsam besser werden , nur kein Druck auf die Kante und immer drehen Spiegel und Tool

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