ES Komakorrektor Betatest

  • Hallo Arno,


    ich kann zum Paracorr keine qualifizierten Kommentare abgeben, weil ich da keinerlei Leistungsdaten kenne. Das einzige was ich weiß ist, daß es sich beim Paracorr um zwei verkittete Achromate handeln soll. Wir haben auch vier Linsen, aber einen anderen Aufbau. Bitte verstehe, daß ich mich deswegen zurückhalte. Wenn ich mich richtig an Svens Bericht erinnere, denke ich, daß sich erst unter f/4 die Unterschiede richtig zeigen werden. Da ich natürlich die Spots bei noch schnelleren Newtons für unseren Korrektor kenne, bin ich da durchaus zuversichtlich, daß wir die Nase vorn haben. Versprechen kann ich allerdings mangels Daten zum Paracorr II nix. Vieleicht ergibt sich ja auf dem ITV die Möglichkeit, die Korrektoren in einen noch schnelleren Newton zu stecken. Der entgültige Preis unseres Korrektors steht noch nicht fest, es können sich ja durch den Betatest noch Änderungen ergeben. Die jetzige Planung geht von einem regulären Preis von 299€ aus.


    Clear skies


    Tassilo
    Edit Zusatz: Was ich unterschreiben kann, ist also: Euer Korrektor ist in Verbindung mit Okus mit GF >=80°
    die perfekte Kombi für schnelle Newton Systeme. Euer Korrektor ist visuell und fotografisch einsetzbar, hat
    Abstandregulierung.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">3. Ich vermute, da ist für Fotografie hinten ein Gewindeanschluß dran, wenn man den Okularadapter wegschraubt? Bitte Details! - Ja, T2-Gewinde
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    T2-Gewinde wäre aber ungünstig wegen der inzwischen vermehrten Verwendung von M48 (also 2" Filtergewinde) an CCD-Kameras div. Hersteller, insbesondere mit größeren Chips. Zwar kann man das leicht adaptieren, aber dennoch ist gerade bei schnellen Newtons die Vignettierung um Einiges stärker, wie auch in dem Beispielbild zu sehen.
    Dennoch bin ich daran interessiert.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Ullrich,


    Du gehst davon aus, daß der "innere" Durchlass des T2-Gewindes maßgeblich an der Vignettierung beteiligt ist. Das ist aber meines Erachtens so nicht richtig. Das Beispielbild ist ja Vollformat. Wir bieten den Korrektor aber nur für APS-C an, genau wegen der Vignettierung. Überleg mal folgendes (nehmen wir einfach mal die Daten des Beispiels): Der Komakorrektor ist 95mm lang, optische Baulänge ist 30mm weniger. Ein f/4 Strahl weitet sich im Verlauf dieser 65mm also auf 65/4=16,25mm auf. Innendurchmesser bei T2=ca.38mm. 38+16,25=54,25mm. Es ist also bereits bei dem "kleinen" Innendurchmesser von T2 die Vignette am 2"Steckdurchmesser erheblich (die 2" reduzieren sich ja auf einen wirksamen Durchmesser von 46mm, weil ja noch Gewinde und Fixierungsringe untergebracht werden müssen). Wenn wir von 48mm ausgehen, dann bräuchten wir also ca. 65mm, um davon voll profitieren zu können. Das ist jetzt natürlich nur eine Überschlagsrechnung. Aber sie zeigt die Problematik: Hinten aufmachen nutzt nur bedingt, wenn vorne schon zu ist. Und da wir Stückzahlen verkaufen wollen, haben wir den Durchmesser 2" gewählt. M48 machen wir dann bei der 3"-Version ;-).


    Clear skies


    Tassilo

  • Hallo Ulrich, hallo Tassilo,


    da im Netz derzeit keine Einbauzeichnungen der Korrektoren zu finden waren, hab ich nach den veröffentlichten Daten für den HR Korrektor und eigenen Messungen am Paracorr II eine kleine Gegenüberstellung skizziert:
    ]


    Strahlenkegel sind für f4.5 eingezeichnet, das vignettierungsfreie Bildfeld ist jeweils durch die Eintrittsöffnung begrenzt. Das eingezeichnete vignettierungsfreie Bildfeld wird über die Brennweitenverlängerung des Korrektors um 1.15x für Paracorr II bzw. 1.06x für HR Korrektor vergrößert.


    Für langbrennweitige Weitwinkel Okulare tritt bei beiden Korrektoren deutliche Vignettierung auf. Mit Nagler 31 (42mm Feldblende) und Paracorr II fällt die Ausleuchtung an 400mm f4.5 am Rand auf ca. 50% ab (aus dem Foto der Austrittspupille geschätzt). Für den HR Korrektor sollte diese Vignettierung noch stärker ausfallen, da sich die Eintrittsöffnung in größerem Abstand vom Fokus befindet.


    Eine Adaption über T2 (ca. 39mm freie Öffnung) führt dann am Rand des Bildfeldes zu einem weiteren steilen Helligkeitsabfall. Damit würde ich den HR Korrektor eher nicht für langbrennweitige Okulare vorsehen, unter 20mm ist es dann nicht mehr kritisch. Für das 31mm Nagler werde ich mir den Skywatcher Korrektor behalten, da scheint die sphärische Aberration bereits vernachlässigbar. Und in der Vignettierung ist er unschlagbar in 2", weil er als 2-Linser kurz ist und über M48 adapiert.


    Der Paracorr 2 braucht nur wenige mm mehr Backfokus als das Nagler 31 oder ES20, damit bleibt bei mir die Kombination Paracorr II / Skywatcher im Okularkoffer.


    Eventuell ist auch die Kombination sinnvoll: HR Korrektor bis 14mm (eventuell 20mm ?), Skywatcher (Anschlagring abgefeilt) ab 20mm.


    Eine perfekte Lösung gibt es wohl nur für 3", aber dann sind wir bei den Astrographen, visuell scheint es ein Overkill zu sein und einfach zu teuer.


    CS Arnold

  • Hallo Arnold,


    Du kannst so nicht rechnen, weil Du die optische Wirkung der Linsen vernachlässigst. Die ist aber erheblich und führt zu dem Fokusversatz von 30mm. So eine Analyse macht nur in direktem Vergleich Sinn. Wenn also jemand ein Vollformatbild mit einem Paracorr hat, dann bitte hier einstellen. Dann können wir darüber reden.


    Clear skies


    Tassilo
    Edit: Bitte vergiss auch folgendes nicht: Die allermeisten komerziellen Okularauszüge haben eine Innenrohrlänge von ca. 100mm. Ein kürzerer Korrektor hilft gar nicht, wenn der in einem langen Rohr steckt. Meines Wissens sind nur der kurze Feathertouch und der HC2 deutlich kürzer, die üblichen Bresser, GSO oder Skywatcher Auszüge sind halt so lang.

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