Mirastern V Vir im Anstieg

  • V Vir ist ein vernachlässigter Mirastern. Das kann daran liegen, dass die Jungfrau etwas unbequem ist. Sie hält sich lange am Morgenhimmel auf und wenn sie an den Abendhimmel wechselt, verschiebt sich die Dämmerung so schnell in Richtung Mitternacht, dass der heliakische Untergang sehr schnell erreicht ist.
    V Vir wird etwas heller, als 8 mag. Heute früh habe ich ihn auf 9,3 mag geschätzt. Das Aufsuchen geht sehr schnell, weil der Stern nahe bei Zeta Vir liegt, der in der Sternbildfigur oberhalb Spica steht. Das Max dürfte im März liegen, also für Jungfrauverhältnisse sehr günstig.

  • Hallo Frank,
    Deine Hinweise zum Beob. von Mirasternen finde ich ganz gut.
    Jedocvh finde ich es noch interessanter, Z UMa zu überwachen, der gestern abend (26.2.) bei 9.3mag stand !
    Das gute Beob.-Wetter (im 12,5" Dob waren Vergr. bis 305fach möglich), ließ intensive Schätzungen im Orion-Nebel -Bereich zu.
    Den AK z.B. hatte ich gestern bei 13mag. Man sieht ihn nicht oft (steht in einer hübschen Sternenform). Noch schwieriger finde ich TU, gestern mit 12,8mag. Den Vergl.Stern mit 12,9mag nur kurz gesehen.


    Gruß
    Guenther

  • Hallo!



    (Für alle, die Z UMa noch nicht "persönlich" kennen :


    http://www.aavso.org/vsots_zuma
    )


    Z UMa ist sicherlich ein interessantes Beobachtungsziel. Allerdings ist Z UMa aufgrund seiner Bekanntheit auch ein sehr beliebtes Objekt, an Beobachtungen herrscht wahrlich kein Mangel, während z.B. der von Frank vorgestellte V667 Cas derzeit nur von sehr wenigen Leuten beobachtet wird.


    CS
    Heinz

  • Z UMa wird nun schon zum zweiten mal innerhalb kurzer Zeit durch ein tiefes Minimum auffällig. Es bietet sich an, dazu einen eigenen Thread aufzumachen.
    V Vir ist wie V667 Cas ein vernachlässigter Mirastern, der im Maximum auch für kleine Instrumente erreichbar ist. Zuletzt habe ich ihn merklich über 9 mag gesehen. Der Anstieg ist einigermaßen gesichert. Eine kleine BAV-Kampagne zur Rettung vernachlässigter Mirasterne hat inzwischen seit September das erbracht:
    - ZZ Gem unter Hinzunahme japanischer Beobachtungen gesichert,
    - TW Per gesichert,
    - V667 Cas fast gesichert,
    - V Vir auf guten Wege,
    - S Lac: wird wegen Horizontnähe schwierig, wurde aber beim vorigen Maximum international (AAVSO) gut beobachtet

  • Wenn man sich bei der AAVSO die Lichtkurve der letzten 3000 Tage ansieht, scheint der Periode ein Sägezahnzyklus von drei Perioden überlagert zu sein. Zuerst kommt ein Max mit 9,5 mag, dann eines mit 9 mag und als letztes eines mit 8,5 mag oder heller.


    http://aavso.org/lcg/plot?auid…&mag1=&mag2=&mean=&vmean=


    Jetzt ist ein helles Max dran. 8,7 mag sind schon erreicht. Damit dürfte die Vorhersage zutreffen, dass das Max im März erreicht wird. Wer jetzt noch nicht mit Beobachten angefangen hat, kann das trotzdem noch tun. Unvollständige Lichtkurven lassen sich an Fragmente anderer Leute anstückeln.

  • Bei V Vir droht mir die GAB (Größte Anzunehmende Beobachtungslücke). Die letzte Beobachtung ist vom 10.3. Da stand er noch schön im Maximum. Ein Aufklaren am Morgen des 12.3. nützte nichts, weil die Jungfrau im Dunst stecken blieb. In der Nacht zu heute zog es zu, bevor die Jungfrau ausreichende Höhe erreicht hatte. Die nächsten beiden Nächte kann es wahrscheinlich klar sein, wie es will. Der Mond übernimmt.
    Der Abstieg könnte inzwischen begonnen haben.

  • Z UMa kann ich bestätigen. Mit Quälerei habe ich die GAB beendet. Zwei Nächte hatte der Mond Beobachtungen verhindert. Gestern Abend war er nicht mehr so sehr störend. Dafür griff ein anderer Player ein: hohe Wolken. Der Vergleichsstern 9,5 mag war gerade so zu sehen und V Vir lag bei 9,2 mag. Während der GAB hat der Stern eine halbe mag verloren. Die Prognose dürfte also ungefähr gestimmt haben.

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