Meade Focal Reducer F/6.3 für ACF gut geeignet ?

  • Hallo,
    seit kurzem habe ich einen Meade 10" ACF OTA an einer CGEM Montierung. Mit der Bestellung habe ich auch einen "Meade Focal Reducer+Flattener F/6.3" mitbestellt.


    Ich hatte bis jetzt nie einen FocalReducer verwendet, um so mehr habe ich mich gewundert, wie hell die Ecken und Seiten einer 30 sec Aufnahme aussahen ! optisch so gar nicht schön... mmmhh...


    Danach habe ich ein bisschen im Internet recherchiert und öfters gelesen, das der Focal Reducer eigentlich nicht für die Meade ACF Optik geeignet sei, sondern eher für die ältere SCT Optik. Das sei so, weil die Meade ACF Optik schon eine anständige Bildfeldebnung macht, und dadurch, das der FocalReducer nochmal das Bild ebnet, entsteht eine "Krümmung" bzw. ein starker Helligkeitsunterschied an den Ecken.


    Meine Fragen:
    1- ist das normal an einem Focal Recuder ? Bei kleineren Belichtungszeiten <= 1 Min wollte ich eigentlich Flatfiled Aufnahmen vermeiden...
    2- ist dieser Focal Reducer von Meade trotzdem für die ACF Optik geeignet ?
    3- wie kann ich (ohne Flatfield-Bilder) das minimieren ?
    4- falls ich doch Flats machen muss, wie viele sollten es sein pro lightframe ? reicht 1/2 Flat (oder weniger) pro Light ?
    5- kennt jemand einen Focal-Reducer, der wirklich gut geeignet dafür ist ? Wo kann ich diesen bekommen ?


    Sorry für die vielen Fragen.. =( ! Vielen Dank im Voraus.


    Gruß aus Ehningen,
    Ernesto Knorr

  • Hallo Ernesto,


    Bei mir hat der Meade Reducer f/6.3 am 8" ACF ganz gut funktioniert.
    (mit der DSLR).
    Allerdings muss der Abstand zum Chip stimmen. Leider kann ich den genauen Arbeitabstand nicht mehr sagen, aber ich weiß noch, dass ich rumprobieren musste.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei kleineren Belichtungszeiten &lt;= 1 Min wollte ich eigentlich Flatfiled Aufnahmen vermeiden...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hmm, Flatfields haben eigentlich nix mit den Belichtungszeiten zu tun.
    Mit Flats korrigierst Du nur Vignettierung der Optik sowie Schmutz
    (die berüchtigten Donuts) auf Optik und Chip.
    Flats sollte man immer mehrere machen (ich mache immer so um 20), um das Rauschen rauszumitteln.
    Dazu gehören dann auf jeden Fall auch die Flatdarks in gleicher Zahl, die mit der gleichen Belichtungszeit und Chiptemperatur wie die Flats gewonnen werden.

  • Hi Ernesto,
    die Flats dienen zu zwei Zwecken - Darkpixels eliminieren und Vignettierung entfernen. Für beides brauchst Du eigentlich nicht mehrere Flats. Das Rauschen kriegst Du leicht raus, wenn Du einfach das Flat mit nem Gaußfilter verwischst - das reicht aus, weil Du ja gerade nur größerskalige Gradienten erhalten willst. Dann verwischt Du aber auch die Darkpixel ein wenig, macht aber nix, weil die ja dadurch nur heller werden (im Flat). Auf dem späteren Bild sind sie dann eben immer noch Dunkel. Wenn Du dann noch mal mit dem unverwischten Flat Darkpixeleliminierung machst, hast Du kein Problem.
    Fürs Flat is ausschließlich wichtig, dass es mit dem EXAKT gleichen optischen Setup (inkl. Fokussierung) aufgenommen wird, wie die Lights - denn davon hängt die genaue Charakteristik der Vignettierung ab. Außerdem sollte es so hell sein, dass die Dynamik der Kamera nach oben hin ausgereizt wird, also das Helligkeitshistogramm berade eben oben anschlägt. Das ist sinnvoll, da somit eine feinere relative Abstufung möglich ist.


    Das Ding mit der gleichen Belichtungszeit und Chiptemperatur gilt für die Darks, die das Chiprauschen eliminieren sollen. Für die ist es wieder total unwesentlich, welches optische Setup Du verwendest. Da brauchst Du viele, um das Rauschen zu eliminiern, weil einfaches Gaußverschmieren bei den geringen Werten fehlerhaft ist.


    Dann rechnest Du: (Light - Masterdark)/Flat.
    Wenn Du dunkle Flats hast, solltest Du von den Flats auch noch das Masterdark abziehen, um nicht auch noch durch das nicht-optische Chipglühen zu dividieren.


    DS, Holger

  • Danke Randy und Holger für die Erklärung.


    (==&gt;)Randy, wenn du den Abstand nicht kennst, könntest du mir trotzdem sagen wie dein Aufbau dann genau ausschaut ? Also OTA mit SC Gewinde, dann SC auf 2", dann 2" auf Focal Reducer, danach evtl. ein Zwischenring, dann T2, danach Kamera... Vielleicht kannst du grob den Abstand messen, so habe ich ein Anhaltspunkt.
    WEnn nicht, kein Problem. Ich weiss bescheid, werde dann etwas rumprobieren.
    Merci !


    (==&gt;)Holger, wenn das Wetter und mein Fortschritt das erlauben, werde ich deine Tips auch folgen ! Danke.

  • Hi Ernesto
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: starrookie</i>
    <br />
    ...Dann rechnest Du: (Light - Masterdark)/Flat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn Du eine Kamera mit Ausleserauschen hast, dann solltest Du natürlich vom Flat auch noch den Bias Frame abziehen, sonst teilst Du durch Ausleserauschen, was Du aber beim Light durch das Dark schon abgezogen hast.
    DS, Holger

  • Hallo Ernesto,


    Ähm, Randy ist nur nur der Autor meines Signaturspruchs, in bin Volker [:D]
    Leider habe den ACF schon fast 2 Jahre nicht mehr.
    Aber mal sehen, den Train krieg ich wohl noch zusammen.
    Also zuerst OTA m. SC Gewinde, dann OAZ Baader Steeltrack superkurz,
    dann Reducer f/6.3, weiter mit OAG 27 mm lang, Adapterring auf EOS Bajonett, EOS20D.
    Einen genauen Wert kann ich aber beim besten Willen nicht mehr sagen.

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