Saturn mit Sturm (28. & 29. Januar) Update III

  • Hallo Johann,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Paddy,


    die Brennweite hat natürlich mit der Bewegung an sich erst einmal nichts zu tun ...... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...für die Fotografie aber schon. Denn je höher die Brennweite (=Vergrößerung des Objekts), desto eher wird Eigenbewegung des Objekts auf den Pixeln des Chips verschmiert: Jeder kennt das doch vom Beobachten, dass auch die Erdrotation (=die Bewegung des Objekts aus dem Bildfeld raus) bei höherer Vergrößerung "schneller" zu sein scheint. Ist das umgekehrt nicht der selbe Effekt?


    Aber... natürlich hat die eingesetzte Vergrößerung nicht wirklich Einfluss auf die Geschwindigkeit der Erdrotation! Wäre ja noch schöner... [:)] Ich weiß natürlich, was Du meinst.



    Update: Habe einmal nur die ersten 4000 Frames des Videos verarbeitet, also defacto die Aufnahmezeit halbiert. Zwar lässt sich das Bild erwartungsgemäß weniger gut schärfen, der Sturm scheint jedoch tatsächlich etwas schärfer dargestellt zu sein:



    Hier nochmal zum direkten Vergleich der "alte" Version (liegt leider grade nur in der 100%-Version vor):



    Gruß Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy,


    das ist interessant ...


    Wenn man nun davon ausgeht, daß derzeit mit ca. 7,5 Metern Brennweite die theoretische Auflösung des 11 Zöllers über 3 Pixel veteilt ist, dann sollte doch auch eine Verteilung auf 1,5 Pixel ausreichen. Das würde bedeuten, daß bei ca. 3,75 Metern Brennweite in Verbindung mit einem Kamerachip von 5,6µ Pixeln eine Reduktion der Belichtungszeit auf 1/4 ! des aktuellen Wertes erreicht würde und damit ggf. noch bessere Ergebnisse zu erzielen wären.
    30 FPS wären dann an Stelle von 7,5 FPS anzusetzen [:)]


    Eine Barlov mit 1,2 fach oder so ähnlich glaube ich gibt´s zu den Binoansätzen als Lichwegkorrektoren [?]


    Gruß
    Johann

  • Hallo Paddy,
    Hallo Johann,
    bei Jupiter mit 42" konnte ich mit 12" bei 8200mm Brennweite Drehung zwischen zwei sehr guten IR Filmen a 2000 Bilder / 30fps direkt hintereinander aufgenommen deutlich beim Bilder Blinken erkennen, Zeitabstand über beide Filme 133sec. Zeitabstände über RGB von 10min waren untragbar und nur mit Jupos zu korrigieren. Mehr wie 1200 frames bei 30fps machten immer Probleme, wobei dabei auch noch die Zeit zum Nachfokusieren und Filterrad drehen kommt.


    Durch die nur 18" des Saturn sollte 2,3x längere Belichtung möglich sein, bis Drehung auffällt oder liege ich da falsch? Somit sollten 300 sec halbwegs scharf möglich sein. Im IR bei 7,5 fps gibt das trotzdem nur 2300 Bilder.


    Vielleicht läßt sich für RGB auch Jupos verwenden?


    Wenn ich selbst wetterbedingt zum Schuß kämme, hätte ich wie beim Jupiter 1200 Bilder aufgenommen, bei Saturn mit 15fps für RG, bei Blau wohl auch nur 7,5fps. Sinnvoll sind dann wohl mehr Bilder, so maximal 2000 Bilder pro Kanal. Soweit ich mich an die Filme in Zusammenarbeit mit Torsten erinnere, hatten wir 1000 oder weniger aufgenommen.


    Was sagt ihr zu den Überlegungen?


    Grüße,
    Robert

  • Hallo Robert,


    Johann hat das ja exzellent vorgerechnet:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei einer Saturnscheibe von 18" Durchmesser und einer Rotationszeit von 10 Stunden 15 Minuten ergibt sich für Wolkendetails auf der "Saturnscheibe" eine scheinbare Bewegung von 9" in 102 Minuten.
    (60° Planeten-Rotation über den Meridian hinweg).
    Aus den obigen Angaben ist zu entnehmen, daß pro Farbkanal 270 Sekunden reiner Belichtungszeit und für den IR-Kanal nochmals 890 Sekunden benötigt wurden. In Summe sind das dann 1.700 Sekunden oder 30 Minuten.


    Die theor. Auflösung eines 11 Zöllers liegt bei 0,4"
    Die verwendete Brennweite bei 7.840mm
    &gt;&gt; Abbildungsmaßstab somit 25"/mm an Chip
    DMK 21: Pixelgröße 5,6 x 5,6µ
    1 Pixel somit 0,14" (3-fache Maximalauflösung das ist supergut ... )


    Bewegung der Wolkendetails auf der Planeten"Scheibe" rein für die Belichtngszeiten (ohne Rüstzeit dazwischen) 2,6" also in der Praxis für die Gesamtaufnahmezeit bei ca. 3" -- das würde bereits eine Unschärfe durch die Planetenrotation bedeuten, welche die Detailerfassung negativ beeinflusst hätte ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Die realen Angaben zur Brennweite (7.581mm) und der Aufnahmezeit für den IR-Kanal hatte ich ja noch ergänzt. Meine Überlegungen bezüglich der maximal möglichen Aufnahmezeit bezogen sich auf genau diese Formel, die ich im Buch "Lunar & Planetary Webcam User's Guide" von M. Mobberley gelesen hatte.


    Da ich nicht damit rechne, dass ich die theoretische Auflösung von 11" in der Praxis erreiche, lege ich das etwas großzügiger aus. Bei Jupiter pflichte ich Dir bei, Robert, dass es immer sehr knapp ist, weswegen ich hier auch nur 1200 Rot- und je 1000 Grün- und Blau-Bilder aufnehme.



    Ich finde den Detailgewinn bei Saturn bei Halbierung der Aufnahmezeit nun nicht grade exorbitant, daher sehe ich das hier etwas entspannter. Man sollte den Richtwert bei der Aufnahme schon im Kopf haben und nicht deutlich überschreiten. Je besser das Seeing, desto strenger sollte man hier sein, um keine Details zu verlieren.



    Gruß Patrick

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Patrick,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich finde den Detailgewinn bei Saturn bei Halbierung der Aufnahmezeit nun nicht grade exorbitant, daher sehe ich das hier etwas entspannter. Man sollte den Richtwert bei der Aufnahme schon im Kopf haben und nicht deutlich überschreiten. Je besser das Seeing, desto strenger sollte man hier sein, um keine Details zu verlieren.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Betreffend des Detailgewinnes würde ich - wenn ich die Möglichkeit hätte - bei deinem vorhandenen Equipment, die Brennweite um die Hälfte verkürzen, die Belichtungszeit auf 1/4 senken, aber die Anzahl der Bilder belassen.
    Die theoretische Auflösung von 0,4" würde sich am Chip auf 1,5 Pixel aufteilen.


    Wäre interessant, an einem Abend die Aufnahmen mit beiden Methoden durchzuführen und dann die Ergebnisse zu vergleichen


    Grüße
    Johann

  • Hallo Johann,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Betreffend des Detailgewinnes würde ich - wenn ich die Möglichkeit hätte - bei deinem vorhandenen Equipment, die Brennweite um die Hälfte verkürzen, die Belichtungszeit auf 1/4 senken, aber die Anzahl der Bilder belassen.
    Die theoretische Auflösung von 0,4" würde sich am Chip auf 1,5 Pixel aufteilen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Diese Theorie, dass man mit einem größeren Öffnungsverhältnis den selben Detailreichtum mit dem Vorteil der kürzeren Belichtungszeit erzielen könnte, vertritt auch Jan Fremerey (zu lesen aus astronomie.de). Ich selber bin aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen nicht dieser Ansicht. Allerdings verkürze ich schon die Brennweite bei schlechteren Bedingungen auf ein Öffnungsverhältnis von f/23, um die Belichtungszeiten kürzer zu halten.



    Gruß Patrick

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo,


    es mag sein, daß du völlig rech hast. Deine Auffassung würden ja auch die Ergebnisse von diesem Herrn


    http://jupiter.samba.org/jupiter-impact.html


    bestätigen.


    Das ist zwar Jupi, aber wenn man sich die Eckdaten ansieht:


    14,5 Zöller bei F/38,5 mit theoret. Auflösung von 0,3" in Verbindung mit dem ICX 424al ergibt 0,1" pro Pixel und damit wieder den Faktor 3 Pixel pro max. Auflösung.


    Aber man sieht, daß es doch ein relativ großes Versuchsspektrum für supertolle Aufnahmen gibt - das ist gut so !


    Johann


    Nachtrag: natürlich darf man hier auch die 47 FPS und die Aufnahmezeit von 60 Sekundn pro Kanal nicht übersehen - ist eben ein wenig heller der Kerl als Satürnli ....

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