TAL plant 150 und 200mm APO !

  • Hallo Robert.


    Ja, ist in der Tat schade, dass man über die TAL so wenig liest.


    Damit meine ich nicht nur den 125er Apo, auch die Klevtsov scheinen mir ein sehr kluges Design (Tubus offen und kompakt, viel Backfokus, Bildfeld eben, gebogene Spider) zu haben.


    Vieleicht solltest Du die Werbetrommel etwas mehr rühren, mal 1 oder 2 Geräte in's Optiklabor und (m.E. noch wichtiger) an den einen oder anderen ambitionieeten Astrofotografen zum Test schicken.



    Beim APO täten mich die vielen Linsen etwas stören. Gerade die vielen Linsen<i>gruppen</i> sind thermisch sicher nicht ganz einfach in den Griff zu kriegen (Fokusdrift ähnlich wie beim Petzval Design).

    Solche Sachen müssten von einem Praktiker durchgetestet werden. Falls die Geräte in der Praxis bestehen, würde sich das sicher mehr rumsprechen, als irgendwelche Protokolle...[;)]


    Und die Klevtsov gehören m.E. ab Werk mit einem grundsoliden 2" OAZ ausgestattet (und die grösse des korrigierten / qausgeleuchteten Bildfeldes angegeben!), denn sie werden ja wahrscheinlich primär mit Astro-CCD's benutzt.
    Für DSLR-Fotografie müsste ein passender Reducer her (auf etwa f/5 oder f/5,6) sonst sind die Geräte zu langsam.



    Schade, dass die TAL - Produkte hier so ein Mauerblümchendasein fristen.

  • Hi Slyv,


    es gab mal eine Alternative zu den TAL Klevtsovs: Die Orion (UK) OMC-Baureihe in 250, 300 und 350mm Durchmesser. Leider wird diese nicht mehr gebaut. Problematisch war die mechanische Verarbeitung (bei dem Hersteller wohl traditionell), es gibt unter "OMC 250" einen 8s langen YouTube-Thriller dazu. Die Spinne war auch nicht gebogen. Aber es war ein offenes System mit einem ebnen Bildfeld, und es wurde als "Subaperturmaksutov" bezeichnet, aehnlich wie einst das Vixen VMC beworben wurde. Wobei das meines Erachtens keinen Sinn macht, denn der Korrektor ist ja bei seiner Lage am Sekundaerspiegel nicht mehr in der Pupille.


    Wie dem auch sei, ein leichteres Klevtsov waere eine schoene Maschine. 16 kg fuer den Tubus sind schon arg schwer ... (*)


    Wie gut der OMC250 wirklich ist, werde ich bald wissen. Am Sonntag werde ich einen gebraucht bekommen.




    (*) TAL-Webseite telescopes.ru: 15.7 kg
    House of Optics: 13.5 kg
    Rother Valley Optics UK: 16 kg


    Offenbar ist die Schwerkraft lokal variabel [:)] - oder gibt es verschiedene Versionen ?

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aktuell ist das TAL 125 Apo erhältlich und obwohl es zu vergleichbar anderen Herstellern sehr günstig, interessiert sich auch niemand für.
    So traurig das auch klingt.
    Ob sich dann jemand für die größeren und damit teureren Optiken interessieren wird?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das verwundert mich überhaupt nicht! So viel Linsen mit dem ganzen Justiergerödel, das Aussehen und der OAZ? Von Anfang an habe ich den Geräten keine Chance gegeben.

  • Hallo Jürgen,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- leichter zu machen,
    - modularer zu gestalten (im Hinblick auf Montierungen),
    - 12V-Feldbetrieb zu ermoeglichen,
    - einen Polsucher einzubauen,
    - Kompatibilitaet mit Zubehoer sicherzustellen (2", weiter Fokussierbereich),
    - moderne Glassorten zu verwenden (statt 6 Linsen)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    über die alten Montierungen am TAL1 und TAL2 muß man nicht streiten. Die stellt TAL seit den 90ern einfach unverändert her. Nicht, daß sie schlecht funktionieren würden (TAL2-Monti), auch das mit dem Strom stört mich nicht, aber es passt halt nichts dran. Kein Motor, keine Steuerung, keine Prismenschiene. Das ist schon nervig.


    Bei den Teleskopen will ich deutlich widersprechen. Stabilität kostet nun mal Gewicht. Und ich nehme die paar Kilo zusätzlich gerne mit, wenn ich dafür ein vernünftiges Gerät bekomme. Klar ist es eigentlich ein Wahnsinn, wenn ein 8"-Gerät von TAL soviel wiegt wie ein C11. Aber dann schau dir die beiden Geräte mal an: Teleskop gegen Chinageraffel. Mir ist ein Gerät, das seine Kollimation behält, sich nicht alle paar Grad durchbiegt und auch in 20 Jahren noch so dasteht wie heute lieber als ein "Leichtbau".


    Kompatibilität mit 2" und weiten Fokussierbereich gibt es bei den Refraktoren. Bei den kleinen Newtons ist der 2" meiner Meinung nach überflüssig. Der Fokussierbereich bei den Newtons ist bestens, was passt da Deiner Meinung nach nicht? Lediglich beim Klevtsov frage ich mich auch, weshalb nicht gleich ein 2"-Auszug dran ist. An den OAZ muß TAL eindeutig arbeiten. Andererseits habe ich noch bei keinem Gerät den originalen OAZ weiterverwendet, vielleicht denkt sich TAL ja auch, daß die Leute eh ihren eigenen OAZ anbringen wollen [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier in England wird der 100/1000er Steinheilachromat mit Synta 2"-Fokussierer und mit EQ5 angeboten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es ist kein Steinheilachromat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der 31.8mm-Fokussierer lief ziemlich rauh und hatte aus unerfindlichen Gruenden nur einen winzigen Verstellbereich von ein paar Zentimetern - und das bei einem f/10-Refraktor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der originale Fokussierer des 100RS hat 14cm Verstellbereich. Ich finde nicht, daß das "winzig" ist. Den Fokussierer fand ich recht gut, im Gegensatz zu dem am 100R, den man schon gut einstellen muß, damit er nicht zu rauh läuft und der wirklich einen viel zu kleinen Verstellbereich hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum 125er Apo - ist das nicht das Design mit den 6 Linsen ? In der Groessenklasse gibt es relativ leichte Dreilinser mit guten 2" Crayfordauszuegen zu guenstigen Preisen. Vielleicht liegt daran die geringe Nachfrage ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es gibt sicher auch Leute, die nicht nach dem günstigsten Preis, sondern nach Qualität zum vernünftigen Preis Ausschau halten. Chinadreilinser als Alternative zu einem TAL zu nennen ist ein Affront!


    Man kann darüber streiten, ob das APO-Design zeitgemäß oder praxisgerecht ist. Die Montierungen braucht man auch nicht lieben. Aber die OTAs sollte TAL weiter so bauen wie bisher: gut statt schlecht.


    Hast Du Quellen dafür, daß das 6linsige-Design durch Entscheidungen die Glassorten betreffend erzwungen wurde?


    Grüße,
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist kein Steinheilachromat.


    Zitat:Der 31.8mm-Fokussierer lief ziemlich rauh und hatte aus unerfindlichen Gruenden nur einen winzigen Verstellbereich von ein paar Zentimetern - und das bei einem f/10-Refraktor.


    Der originale Fokussierer des 100RS hat 14cm Verstellbereich. Ich finde nicht, daß das "winzig" ist. Den Fokussierer fand ich recht gut, im Gegensatz zu dem am 100R, den man schon gut einstellen muß, damit er nicht zu rauh läuft und der wirklich einen viel zu kleinen Verstellbereich hat.


    Zitat:Zum 125er Apo - ist das nicht das Design mit den 6 Linsen ? In der Groessenklasse gibt es relativ leichte Dreilinser mit guten 2" Crayfordauszuegen zu guenstigen Preisen. Vielleicht liegt daran die geringe Nachfrage ?


    Es gibt sicher auch Leute, die nicht nach dem günstigsten Preis, sondern nach Qualität zum vernünftigen Preis Ausschau halten. Chinadreilinser als Alternative zu einem TAL zu nennen ist ein Affront!


    Man kann darüber streiten, ob das APO-Design zeitgemäß oder praxisgerecht ist. Die Montierungen braucht man auch nicht lieben. Aber die OTAs sollte TAL weiter so bauen wie bisher: gut statt schlecht.


    Hast Du Quellen dafür, daß das 6linsige-Design durch Entscheidungen die Glassorten betreffend erzwungen wurde?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Michael,


    nach meinen Infos sind die Linsen im 100/1000 bezueglich ihrer Glassorten im Vergleich zum Fraunhofer in der anderen Reihenfolge. So wie es Steinheil gebaut hat. Hat sich das geaendert ?


    Der Refraktor, den ich gesehen habe, muss dann wohl ein 100R gewesen sein. Der Verstellbereich war winzig und die Fokussierung lief sehr rauh. Offenbar hat Tal da nachgebessert.


    Was die Anzahl der Linsen betrifft: Andere bauen gute Apos oder EDs mit zwei bis drei Linsen. Warum TAL da 6 braucht, kann ich nur mit einer eingeschraenkten Auswahl an Glassorten erklaeren. Wenn immer ich in der Vergangenheit solche Viellinser gesehen habe, war die Idee, herkoemmlichere / billigere Glassorten zu verwenden. Nicht nur die Chinesen, auch die Russen machen gute Apos mit drei Linsen (sollte der Chinavergleich ein Affront sein).


    Zur Stabilitaet - keine Frage, stabil muss ein Tubus schon sein. Aber dass er deswegen so schwer sein muss, sehe ich nicht ein. So hat man frueher gebaut (mein Zeiss-Cassegrain 150/2250 wiegt auch 12 kg), aber es gibt hier neben der Transportabilitaet und den Anforderungen an die Montierung auch noch das Auskuehlargument. Eine durchdachte Leichtbauweise hat da nichts mit "billig" zu tun.

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