Planspiegel, simple Test-Fragen

  • Hallo,


    ich komme endlich wieder dazu den Planspiegel für meinen 22er Lowrider zu bearbeiten. Das war mal vor einiger Zeit:
    http://213.238.32.162/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=75672


    Jetzt bin ich mir wieder etwas unsicher. Wnn ich gegen eine Ref-Sphäre im Focault teste, welchen KR gebe ich dann im Setup von z.B. Figure XP ein?


    Und wie könnte ich meinen zukünftigen FS interferrometrisch testen? Ich habe einen Bath und eine Referenzsphäre welche ich sowieso für meinen RC-Test und den Focault benutze. Kann mir jemand von euch erklären ob und wie ich interferrometrisch Planspiegel testen kann? Und vor allem, wie ich das Interferrogramm dann mit Openfringe oder FringeXP (weis schon gar nicht womit ich mich zuletzt befasste hatte) auswerte.


    Was mir so gar nicht einleuchten will: Ich kann doch bei einer interferrometrischen Auswertung niemals den eigentlichen Krümmrungsradius feststellen. Also das, was ich einwandfrei und easy mit dem RC-Test auswerten kann. Weil:
    - ich sehe im interferrogramm praktisch das was ich im Focault sehe. Also die Abweichung vom Plan.
    - aber ich sehe doch niemals ob der FS insgesamt eher konkav oder konvex ist. Geschweige denn, kann ich den eingentlichen KR sehen bzw. ermitteln.



    Grüße,


    Harry

  • Hallo


    Im RC Test Prüft man ja die Sphäre, gibt auch deren Radius an, verlängert oder verkürzt sich der optimale Radius wüsste man schon ijn welche richting der sphärische fehler des FS geht. Auch tut der Planspiegel wenn er Restradius hat im RC Test zu Astigmatismus führen, je nach neg. oder pos. Krümmungsradius ist der Asti anders ausgerichtet, das könnte man berechnen.
    Die Nulltests sind aber dafür eigentlich besser.


    Gruß Frank

  • Hi Frank,


    die Sache mit dem RC-Test ist vollkommen klar. Die Frage war:
    welchen KR trage ich im Setup von Figure XP ein, um die Zonen-Unregelmäßigkeiten auswerten zu können.


    Auswerten der Power (des KR's) mit dem RC-Test ist unmißverständlich und recht einfach.


    Grüße,


    Harry

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    - aber ich sehe doch niemals ob der FS insgesamt eher konkav oder konvex ist. Geschweige denn, kann ich den eingentlichen KR sehen bzw. ermitteln.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn der unter 45° getestete Planspiegel leicht konvex oder konkav wäre, würdest du Astigmatismus im Interferogramm sehen. Der Umkehrschluss ist allerdings unzulässig: Wenn man Astigmatismus sieht, darf man daraus nicht schliessen dass der Planspiegel konvex oder konkav ist. Er könnte nämlich auch Astigmatismus haben.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,


    wenn der Umkehrschluss tatsächlich Gültigkeit hat:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man Astigmatismus sieht, darf man daraus nicht schliessen dass der Planspiegel konvex oder konkav ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann würde das ja bedeuten, daß man einen Planspiegel interferrometrisch nicht testen kann. Mal unabhängig davon, daß ich mich dann nicht weiter mit Bath + FS beschäftigen zu brauche: Wie testen die großen Hersteller ihre Flats? Nur mit Prüfglas? Ist in gewisser Hinsicht ja auch Interferrometrie.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,


    vielleicht hilft Dir das weiter:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=90704
    Es sind ein paar Fehler drin, zB ist der Streifenabstand nicht 1/4 Lambda sondern 1/2. Das lag an den Einstellungen einer ganz alten Version von OpenFringe.
    Ich hatte den ROC der Sphäre eingetragen. Aber es egal was man dort einträgt.
    Wenn man dann das Oberflächenprofil hat, gibt es noch ein klitzekleines Problem: Was sind Berge und was Täler?
    Dafür habe ich noch keine clevere Lösung. Mit dem künstlichen Stern im RC Test bekommt man es natürlich heraus. Für das nächste mal habe ich eine Idee:
    Ich rubble mit dem Daumen an ein nichtbenutztes Randstück eine fiese Delle. Das muss dann unten sein [:D]


    Wie ist denn Dein aktueller Stand?


    Viele Grüße
    Kai

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    Dann würde das ja bedeuten, daß man einen Planspiegel interferrometrisch nicht testen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man kann die Mehrdeutigkeiten beseitigen, indem man mehrere Messungen macht und dabei den Planspiegel verdreht oder den Einfallswinkel variiert. Die Auswertung ist in beiden Fällen schwierig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    Mal unabhängig davon, daß ich mich dann nicht weiter mit Bath + FS beschäftigen zu brauche: Wie testen die großen Hersteller ihre Flats? Nur mit Prüfglas? Ist in gewisser Hinsicht ja auch Interferrometrie.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Entweder mit Prüfglas, oder mit Fizeau-Interferometer (was eigentlich auch ein Vergleich mit einem Prüfglas ist, nur der Abstand ist grösser). Wenn's ganz genau werden soll, wird die Referenzfläche vorher noch absolut kalibriert.


    Gruß
    Michael

  • Hallo


    selbstverständlich kannst du den Planspiegel im RC Aufbau mit interferometer prüfen und messen, musst den Planspiegel eben in in drei stellungen messen immer 120° verdreht, der Asti der sich mitdreht ist vom Planspiegel der welcher stehen bleibt ist von der Restsphäre oder dem Testaufbau. Knickasti vom Trestaufbau würde ich bei so kleinen Spiegeln für unbedeutend halten.


    das mit den lambda 1/2 oder 1/4 ist so eine Sache, kommt auch drauf an ob es um Wavefront oder Oberfläche geht und der Oberflächenfehler wird ja noch durch den Winkel verzerrt


    das bedeutet das man wohl einem Test nicht vertrauebn kann, da wäre noch Foucault, Ronchi, Sterntest.
    im Sterntest kann man über den sag.und tan.Focus den Krümmungsradius errechnen.


    Wärend du im Focaulttest dem Ende entgegen Fehler bis lambda/40 siehst würde ich unseren Interferometern und Auswertungen eher weniger wie lambda/10 Genauigkeit zuschreiben wollen, allerdings sieht man im Interferogram sehr schön die Randfehler, aber dazu müsste man es nicht unbedingt am PC auswerten.


    Gruß Frank

  • Hi auch,


    (==&gt;)Michael: Das klingt nach verdammt viel Messaufwand. Too much für mich.


    (==&gt;)Kai: Was sind Berge was Täler im IGramm? Dafür täte doch eine noch nicht mal genaue Focaultauswertung mit FigureXP genügen. Die sagt eindeutig was Tal und Berg ist. Wenn die Focaultauswertung einigermaßen mit dem Interferrogramm übereinstimmt, dann könnte man sich auf's IGramm auf jeden Fall verlassen.


    Mein aktueller Stand:
    Der Spiegel hat übrigens 150mm.
    Ich habe nach einjähriger Pause wieder angefangen. Drei kleine Poliersessions hab ich jetzt hinter mir. Schnittweitendifferenzen im Focault liegen bei 0mm - 2.3mm.
    Im RC-Test habe ich ca. 1mm Differenz vom intrafokalen zum extrafokalen "Strich". D.h, intrafokal habe ich einen eindeutigen Strich, extrafokal bekomme ich keinen vertikalen Strich sondern nur einen Punkt. Insgesamt ist der Spiegel also konkav.


    Habe jetzt mal 20 min. auf einer 8 Zoll Pechhaut MOT chaos poliert um einigermaßen Richtung "Sphäre" zu kommen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Uneindeutigkeiten im RC-Test kommen, wenn der Prüfling im Focault nicht einigermaßen sphärisch ist. Mit Uneindeutigkeiten meine ich in meinem Fall, daß ich extrafokal nur ein Pünktchen statt einem vertikalen Strich habe.


    Ich halte euch auf dem Laufenden. In ein paar Stunden geht's weiter.


    Eine Frage blieb bisher aber völlig unbeantwortet:
    WELCHEN KR TRAGE ICH IM FIGURE XP EIN UM DIE SPHÄRIZITÄT VOM FOCAULT ZU ÜBERPRÜFEN?



    Grüße,


    Harry

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    WELCHEN KR TRAGE ICH IM FIGURE XP EIN UM DIE SPHÄRIZITÄT VOM FOCAULT ZU ÜBERPRÜFEN?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit Figure XP kenne ich mich nicht aus. Theoretisch wird der Krümmungsradius gar nicht benötigt, um die Messung auszuwerten, weil es sich in diesem Fall um einen Null-Test handelt.


    Gruß
    Michael

  • Hallo


    im Foucaulttest bekommst du immer ein Abbild der Referenzsphäre, man benutzt deren Radius. Die Fehler des Planspiegels werden unterwegs nur mit eingebunden, doppelt sogar während der Fehler der Referenz nur 1x eingeht
    Was im Interferogramm Berg und Tal ist wird eindeutig angezeigt, man muß nur die Streifen in der richtigen Reihenfolge Markieren, bei einem Parabolspiegel ging dqas immer von den Geschlossenen Kringeln bzw, denen mit geringerem Radius los


    Gruß Frank

  • Hallo


    was mir noch eingefallen ist, die Programme versuchen alle einen best Roc einzustellen, ist natürlich nicht möglich den Radius des Referenzspiegels zu ändern indem man den Planspiegel poliert, ist glaube ich nicht abstellbar muß man wohl von Hand zurückdrehen.
    man geht recht mit der Annahme das keines der Programme auf die Interpretation von Fehlern im RC Test ausgelegt ist.


    ich habe die Spiegel immer vor dem beschichten als Coelestatspiegel am Himmel getestet, das ist dann wohl ausreichend


    Gruß Frank

  • OK,


    es hat wieder click gemacht. Was man so alles vergisst wenn man's mal länger links liegen läßt. [B)]


    KR der Ref-Sphäre, eh klar.


    Grüße und Danke,


    Harry

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