Canon 550D oder Nikon D90?

  • Hallo Leute,


    ich denke über die Anschaffung einer DSLR nach, kann mich aber nicht recht zwischen der 550D und der D90 entscheiden. Einsatzgebiete wären neben der Alltagsfotografie auch Dämmerungsaufnahmen bzw. Sonnenauf- und -untergänge sowie gelegentlich Mondbilder durchs Teleskop.


    Vielen Dank und Grüße,
    Stefan

  • Guten Morgen Stefan,


    der bekannte Astrofotograf Jerry Lodriguss veröffentlichte auf seiner Homepage neulich einen, wie ich finde sehr objektiven und brauchbaren Vergleich.


    http://www.astropix.com/HTML/I_ASTROP/NIK_CAN.HTM


    Diesen bitte ich durchzulesen, bevor die Fürsprecher der einzelnen Lager sich formieren [;)]


    Worauf Jerry natürlich nicht eingehen kann, sind Faktoren wie zum Beispiel die Haptik.


    Ich selber komme mit der Haptik der Nikons nicht klar. Das geht einfach nicht zusammen: Hand - Kamera.
    Es gibt aber auch den Weg andersrum. Ein Kumpel von mir, wird nach der Sofi seine komplette Canon-Ausrüstung verkaufen, weil er mit der Haptik der 40D nicht zurecht kommt.


    Es ist wie immer das selbe. Das eine sind die technischen Gegebenheiten und das andere der subjektive Eindruck. Die technischen Vor- und Nachteile hat Jerry gut rausgestellt.
    Den Subjektiven "Wohlfühl-Faktor" wirst Du nur für Dich selber ermitteln können, wenn du einmal beide Kameras in die Hand nimmst.


    Ich würde persönlich jetzt zur Canon raten, was aber sehr sehr subjektiv ist, da ich die Nikon nicht kenne.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Die EOS 550D liefert trotz 18 MP Auflösung absolut super Bilder. Diese Bildresultate kamen ebenso überraschend wie die der Pentax K-x.


    Für dein Motivfeld spielt ein geringes Rauschen schon eine Rolle, daher würde ich dir zum Kauf der 550D raten.


    Die D90 ist ebenso eine gute Kamera. Mein letzter Langzeitbelichtungseinsatz mit einer Nikon ist schon ne Weile her, damals wars eine D50. Mit deren Ergebnissen war ich allerdings nicht zufrieden.


    Ich denke, die Ergebnisse liegen heutzutage gleichauf. Wirklich schlechte Kameras gibt es keine mehr. Lasse daher auch deine objektiven Ansprüche mit in den Kauf einfließen, indem du einfach mal in den MM deiner Wahl gehst, die dort ausliegenden Exemplare mal in die Hand nimmst und ggf. etwas rumprobierst.


    Aber Vorsicht: MM und Co. sind nicht immer die billigsten! Oftmals sind Kameras im Fotofachhandel für deutlich weniger €€ zu haben. Vergleichen lohnt sich!


    Grüße,


    Jens

  • Hi!


    Ich nutze "privat" die bei weitem nicht mehr aktuelle Nikon D50 und für Astrofoto die Canon 40D und krieg jedesmal die Krätze, wenn ich mit der Canon arbeite, weil kein Knopf da ist, wo ich ihn erwarte, aber das geht Canon-Nutzern wohl genauso, wenn sie eine Nikon (oder sonst was) in die Hand nehmen. Nikon scheint mir etwas robuster zu sein, aber ich hab sowohl Canon-Kameras als auch Nikon-Objektive schon in die Reparatur geschickt.


    Bei deinem Einsatzgebiet - wo es wohl "nur" um gute Bilder geht und nicht um absolute Perfektion im Profibereich - würde ich sagen: Nimm die Kameras in die Hand und schau nach, womit du besser zurecht kommst. Achte dabei auch auf Menüführung bzw. darauf, wie du die häufig benötigten Einstellungen erreichst. Das dürfte wichtiger sein als das letzte bisschen Bildqualität oder Rauschen, das die Kameras evtl. unterscheidet.


    Gruß,
    Alex

  • Du möchtest ja keine Astrofotografie im eigentlichen Sinne machen, da sollte es ziemlich egal sein, welche Du nimmst. Falls dem aber nicht so ist: unbedingt Canon (und zwar aufgrund der Punkte 1, 2, 5, 6 unter Nikon und den Punkten 2, 3, 5, 6 unter Canon in dem oben erwähnten Link), hinzu kommt die Verfügbarkeit von Clipfiltern usw. bei Canon.


    Hartwig

  • Hallo Stefan!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einsatzgebiete wären neben der Alltagsfotografie auch Dämmerungsaufnahmen bzw. Sonnenauf- und -untergänge sowie gelegentlich Mondbilder durchs Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn sich der Einsatz der Kamera wirklich nur auf diese Punkte bezieht, dann rate ich dir zur D90.
    Ich selbst habe eine Canon EOS 450Da und eine Nikon D90 im Einsatz. Die 450Da ausschließlich für die Astrofotografie und die D90 für Nachtzeitraffer und Tageslichtfotografie.


    Als es seinerzeit darum ging eine neue DSLR anzuschaffen, die meine in die Jahre gekommene 350D ablösen sollte, hatte ich die Wahl zwischen einer 50D und der besagten D90. Nachdem ich ein paar Tage mit der 50D eines Freundes hantiert hatte, drückte mir ein anderer die D90 in die Hand. Seitdem habe ich die 50D nicht mehr angesehen und mich für die D90 entschieden. Allein die Tatsache, dass mir Nikon 100.000 Auslösungen auf den Verschluß garantiert und die Kamera in der Lage ist die Chromatische Aberation(CA) eines Objektivs aus den Bildern heraus zu rechnen(das RAW bleibt unberührt!), sind nur zwei Pluspunkte für die D90. Ein direkter Vergleich mit der 450D hat gezeigt, dass die D90 bei ISO2500 ein vergleichbares Rauschen zeigt, wie die 450D bei ISO1600. Ob das bei meiner D90 nur Glück ist stelle ich mal frei in den Raum, in dieser Sache fehlen mir die Vergleiche mit anderen Bodies. Bei Nikon hat sich in den letzten Jahren einiges getan.


    Leider ist es so, dass sich die Astrofotoszene in den letzten Jahren auf Canon "eingeschossen" hat. Dabei blieb Nikon ein wenig auf der Strecke, besonders was das Zubehör angeht. Es gibt so gut wie keine Werkstatt, die bei einer Nikon eine Filtermodifikation vornimmt.
    Eines solltest du noch bedenken: Du erwähnst die EOS 550D mit 18MP als Alternative. 18 Megapixel sind für die Chipgröße von 22,2mm x 14,8mm(APSC-Format[*]) bereits ziemlich overkill. Eine Erklärung erspare ich mir, das können andere besser ausdrücken. Nur eines: mehr Megapixel bedeutet nicht automatisch mehr Auflösung, sondern nur mehr thermisches Rauschen, dass das "mehr" an Auflösung kaputt macht.


    Wenn du also nicht explizit auf Astrofotografie bestehst und die Kamera auch am Tage benutzen möchtest(hast du ja geschrieben), dann bist du mit der D90 besser beraten. Ich bin mit meiner D90 besonders bei Nachtzeitraffer mehr als nur zufrieden. Die 450D kann einfach nicht mithalten.


    Grüsse,
    Matthias


    [*]Es ist langsam an der Zeit, dass man in der Digitaltechnik endlich von antiquierten Begriffen aus der fotochemischen Zeit weg kommt!


    Edit: jaja, die Rechdschreipunkt ...

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