20" Projekt wie angehen?

  • hallo Glasquäler,


    habe mir vorgenommen eine 20-Zöller zu schleifen und zu bauen. Bin einschlägig vorbelastet mit einem 13-Zölligen Erstlingswerk, das richtig gut geworden ist und unter Eifelhimmel immer noch viel Spaß macht. Aber wie war das mit dem Feind von viel Öffnung...noch mehr Öffnung ;)


    Jetzt gibt es natürlich einige Fragen zur Umsetzbarkeit eines solchen Projekts...
    Den 13" habe ich fotografisch mit Foucault ausgewertet, was sehr gut funktioniert hat. Bei f3 bis f4 wird das vermutlich schwierig werden. Also zusätzlich ein PDI für die Messerei?


    Dann muss da ja für die erste Kurve eine Menge Glas weg - also flexen und wie? Und dann wie die Tools anpassen? Mit Volltool polieren dürfte auch etwas schwierig werden, wenn man nicht die Statur von Arnold S. hat. Also nur TOT und mit Subtools oder was bekommt man maximal noch bewegt? Wie bekommt man die Durchbiegeeffekte bei einem solchen "Großen Dünnen" in den Griff?


    Bin für alle Tips (Links) dankbar, vor allem zum Flexen (mit Schablone?), PDI-Bau, Vemessen von i-Grammen und allem was man bei einem Großen Dünnen beachten sollte.


    Schön, evtl. bald wieder öfter in diesem Forum zu sein :-))
    Beste Grüße, Hans-Peter

  • Hallo Hans Peter !


    Ich selber durchlebe seit fast 1 1/2 Jahren den "Genuß" einen 21" mit 25mm Stärke zu bearbeiten. Ich habe ein f von 5.1 und kann da nur sagen. Es muss halt alles perfekt Stimmen. Ich musste bis heute auch verdammt viel lernen, wobei man eines bei einem Projekt solcher Größe nie verlieren darf. Das ist der Mut und das Durchhaltevermögen.


    Trotz passender Unterlage, die ich allerdings einmal wechseln musste, habe ich bis jetzt 3 mal den Asti bekämpfen müssen. Woher das genau kam, kann sich keiner erklären. Alles auf den Kopf gestellt und nachgemessen. Es ist unerklärlich. Aber wenn man beim parabolisieren darauf achtet, das der Rand nicht zuviel überfahren wird, passt es.


    Also größtes Tool setze ich ein 320mm Tool ein. Die Abstufungen waren bis jetzt folgende: 320mm, 230mm, 170mm, 130mm, 80mm, 50mm, 36mm, 30mm Tool und die Polierstempel des Herrn (Daumen).


    Ich würde mir an deiner Stelle auch einen Drehtisch bauen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen beim flexen gemacht. Ich habe es Frei-Hand mit Messen gemacht, was auch geht. Man muss nur sehr ruhig arbeiten. Ich würde es beim nächsten Mal jedoch mit Schablone machen.
    Ich hatte mich bei meinem Spiegel bis auf 1mm an die gewollte Pfeiltiefe herangearbeitet. Den Rest bin ich dann "zu Fuß" gegangen.



    Anbei ein Link meiner HP. Der Teil wird stetig erweitert.


    http://www.sternwarte-loehne.de/BOEING530.htm


    Viele Grüße und Clear Skies


    André

  • Hallo André,


    da hast du ja schon eine Menge Erfahrungen sammeln können. Habe deinen Bericht mit viel 'Interesse gelesen. Die Asti-Präventionsmaßnahmen sind wohl sehr entscheidend...


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter,
    na, da können wir ja fast HAnd in Hand gehen(Bildlich gesprochen natürlich [:D]). Mein Projekt 20 Zoll befindet sich derzeit in der Anlaufphase. Was für ne Brennweite schebt dir denn vor?
    Um einigen Problemen von Beginn an aus dem Weg zu gehen, habe ich mich für F4,5 entschieden. Außerdem habe ich mir einen dickeren Rohling besorgt (ca 38mm).Sowas ist zwar etwas teurer aber macht sich am Ende villeicht bezahlt. Wird sich noch zeigen...[;)]
    Einen Foucaulttester mit PDI nachzurüsten ist mit äußerst geringem Aufwand verbunden. Dazu halten sich die Kosten sehr in Grenzen. Das Aufnehmen von Interferogrammen sowie die Auswertung in OpfenFringe erfordert allerdings ein bischen Übung, aber es lohnt sich. Ich werde mit Sicherheit aber beide Messsysteme verwenden. Im Nachbarthread findest du hierzu einiges an MAterial. SChau einfach mal hier rein.
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=108230
    Beim Flexen kann man auch Tool und Spiegel anflexen und danach mit Karbo schleifen. Dadurch, dass die erhabenen Stellen als erstes angegriffen werden sieht man sofort wo man weiterflexen kann. Diese Methode möchte ich jedenfalls anwenden. Beim Aushöhlen werde ich aber lieber ein paar Stunden länger mit Karbo schleifen, als mich hinterher über einen versauten Rohling zu ärgern


    Wünsche viel Erfolg,
    Grüße, Matze

  • Hallo Matze,


    vielen Dank für deine Rückmeldung. Den Thread kannte ich (natürlich) schon und habe ihn aufmerksam studiert. Der Aufwand für das PDI hält sich ja wirklich in Grenzen. Der Spiegel soll mindestens f4 werden, wobei sich dabei schon die Frage stellt, ob das PDI dafür noch geeignet wäre?


    Beste Grüße, Hans-Peter

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