Der Mirastern V667 Cas ist mit 70°N zirkumpolar und im Maximum ca. 9 mag hell. Trotz dieser günstigen Eigenschaften wurde der Miralichtwechsel erst vor 20 Jahren durch Dietmar Böhme aus Nessa entdeckt.
Der Stern befindet sich jetzt im Anstieg und nähert sich 11 mag. Es ist sinnvoll, jetzt mit den Beobachtungen zu beginnen.
Tipp zum Aufsuchen: Der Stern liegt ziemlich weit entfernt vom Himmels-W an der Grenze zur Giraffe. Wer wegen Lichtverschmutzung die Giraffensterne nicht sehen kann und auf ein Starhopping von Epsilon Cas aus angewiesen ist, kann sich mit dem VSP auf der AAVSO-Website (aavso.org) eine Karte A (unter "WOULD YOU LIKE TO USE A LEGACY CHART SCALE?" bzw. FOV = 900) von RZ Cas machen. Links oben befindet Epsilon Cas und rechts unten V667 Cas an einem kopfstehenden Y (s. Karte im RB). Die Karte bekommt man auch schnell, wenn in das zweite Eingabefeld die Chart-Id 3334cqi eingibt.
Im Ahnert 2011 steht auf S. 201 eine Umgebungskarte von RZ Cas. Diese reicht bis V667 Cas. Das auffällige Y befindet sich oben am rechten Bildrand. Bei dieser Karte ist N oben.
Als unmittelbare Umgebungskarte mit Vergleichsternhelligkeiten bietet sich die AAVSO-Karte für V667 Cas der Größe C an.
Näheres zum Stern im Rundbrief 3/2010:
http://bav-astro.de/rb/rb2010-3/203.pdf
Die Langzeitlichtkurve in diesem Artikel stellt gut die Geschichte der Amateurnstrumente dar. Anfang der 90er wurden zwei Maxima gut beobachtet, aber es fehlen Beobachtungen unter 11,5 mag. Es wurde mit kleinen Öffnungen beobachtet. Ab Mitte der 90er reichen die Beoachtungen bis ins Minimum. Mit Dobsons und Fernostoptiken wurde Öffnung erschwinglich und die Grenzgröße ging nach unten. Dann kam die CCD-Krise und die Anzahl der Beobachtungen ging zurück.