Parabolisieren, 1. Messung

  • Hi zusammen,


    nach einigen Irrungen und Wirrungen hab ich jetzt eine erste brauchbare Messung. Hoffe ich jedenfalls. Berauschend ist sie nicht, Katastrophe trifft es wohl eher.
    Aber immerhin hab ich jetzt mal etwas, auf dem ich aufbauen kann.
    d= 244mm, Krümmungsradius ist 3010mm



    Über Tipps für das weitere Vorgehen wäre ich sehr dankbar.


    Gruß


    Gunnar

  • Hi Gunnar,


    klasse, das es nun funktioniert![:)]


    Einen Tipp kann ich Dir leider nicht geben, wie Du weißt....oder doch: nicht aufgeben ! [;)]

  • Hallo Gunnar,


    wenn diese Messungen stimmen sollten, heisst das, Du bist tief in der Hyperbel gelandet.
    In diesem Fall müsstest Du mit Deinem Polierer Druck auf die Zone 3 (so bei 90 mm) ausüben. Die Kante des Polierers auf die Zone setzen (also TOT) und dann Druck auf die Kante des Polierers ausüben. Evtl. mit Gewicht arbeiten. Nach vier oder fünf Mal um den Spiegel erneut messen. Technik ist im Texereau recht gut beschrieben: II-38 Retouching the Defective Parabola


    ABER:


    Du sagst, dass ist Deine erste Messung. Ich kann nicht glauben, dass Du da gleich in der Hyperbel gelandet bist. Wie lang hast Du den poliert ? Welche Technik ?
    Evtl. folgendes prüfen:
    - Bewegt sich bei Deinem Tester die Messerschneide mit der Lichtquelle ? Es ist moving source eingestellt.
    - Benutzt Du zum Messen eine Mikrometerschraube ? Wenn ja, dann beachten, dass die Messwerte durch 2 geteilt werden müssen. Wenn das Mikrometer 2,5 cm anzeigt, so beträgt der Messweg nur 1,25 cm (bin ich bei meinem ersten Spiegel drübergestolpert).


    Wenn einer der beiden Fälle zutreffend wäre, so hieße dass, dass Du die Messwerte durch zwei teilen musst. Und damit sähe der Spiegel dann mit 1/5 Lambda P/V und 0,95 Strehl gar nicht mal so schlecht aus [:)].


    Gruß Andreas
    http://www.foucault-test-analysis.de

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Reifke</i>
    <br />
    Ich kann nicht glauben, dass Du da gleich in der Hyperbel gelandet bist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist sogar sehr leicht möglich. Nach dem Auspolieren hatte der Spiegel eine sehr schöne Sphäre. Da ich in Erinnerung hatte, daß die Mitte etwas vertieft wird beim Polieren, legte ich flott und ausdauernd los in meinem jugendlichem Leichtsinn. 2 mal 15 min MOT mit viel Überhang.......[xx(]
    Das Resultat war ein Bombenloch in der Mitte. Durchmesser so 6 - 7 cm.
    Vor dem Messen habe ich versucht den Rand dieses Loches nach außen zu kriegen, scheint ja auch in etwa so funktioniert zu haben. Immer 5 min TOT poliert, immer gerade Striche mit ca 5-7 cm seitlicher Überhang.
    Der Tester hat eine mitbewegte Lichtquelle. Und eine Meßuhr ist auch dran.
    Ich dachte immer, die Meßwerte sind einfach in FigureXP einzutragen, so wie gemeßen??? Denn dafür klick ich ja an, ob fixe Lichtquelle oder bewegte Lichtquelle??


    Gruß


    Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    wenn das so ist *rübekratz*, dann herzliches Beileid.
    Dann hilft wirklich nur, wie in meiner ersten Antwort geschrieben, mit der Kante des Pechtools auf der erhöhten Zone rumzureiben. Und viel Druck. Der Spiegel bekonnt dann zwar eine furchtbar zerklüftete Oberfläche, aber die wird ja nach der Korrekturarbeit mit Chaosstrichen wieder gesäubert. Wenn Du versuchst, die Zone ohne Druck wegzukriegen (um die saubere Spiegeloberfläche zu erhalten), braucht's halbe Ewigkeiten, bis Du diese Zone abgetragen hast. Ist halt irgendwie so wie beim Grobschliff: Jetzt ist erstmal Dreck schaufeln / Meter machen angesagt. Und wenn's auch mit viel Druck noch zu lange dauern sollte (einfach weil das Tool zu groß ist), dann vielleicht ein kleineres Tool basteln oder den Handballen bzw. Daumen vergewaltigen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich dachte immer, die Meßwerte sind einfach in FigureXP einzutragen, so wie gemeßen??? Denn dafür klick ich ja an, ob fixe Lichtquelle oder bewegte Lichtquelle??<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist auch vollkommen richtig so !
    Ja, Du hast recht. Anstatt die Messwerte zu halbieren hätte man im Programm von "moving source" auf "fixed source" umgestellt. Aber das ist ja in Deinem Fall nicht nötig, da
    - sich die Lichtquelle bei Dir tatsächlich mit der Messerschneide bewegt und
    - Du statt einer Mikrometerschraube eine Messuhr hast. Bei einer Messuhr wird der tatsächliche Messweg angezeigt, bei einer Mikrometerschraube müsste man die Messwerte hingegen halbieren.


    Gruß Andreas
    http://www.foucault-test-analysis.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Reifke</i>
    <br />Bei einer Messuhr wird der tatsächliche Messweg angezeigt, bei einer Mikrometerschraube müsste man die Messwerte hingegen halbieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wieso das? Ist doch egal, womit ich den Verfahrweg des Schlittens messe, oder?


    (==&gt;)gunnar:
    So wie Andreas würde ich es auch versuchen. Du musst den Berg bei 70% Radius abtragen. Dass man dabei gleich die Parabel trifft ist aber unwahrscheinlich. Eventuell wirst du also einen neuen Anlauf über die Sphäre machen müssen.


    Ich stelle fest, das du und Jörg wohl viel zu kleine Spiegel in den Fingern habt, dass ihr gleich um Faktor 2 über's Ziel hinausschießt. Ich muss euch mal hier zu mir einspannen, beim 32-Zöller könnt ihr euch richtig austoben[:D].

  • Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieso das? Ist doch egal, womit ich den Verfahrweg des Schlittens messe, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Klar ist es egal, mit welchem Instrument Du den Verfahrweg des Schlittens misst. Nur isses eben bei einer Mikrometerschraube (zumindestens bei <b>meiner</b>) so, dass wenn ich den Stift voll rausdrehe, dann zeigt die Skala 2,5 cm an. In Wirklichkeit hat sich der Stift aber nur 1,25 cm rausbewegt. Wenn ich also 1 mm Verfahrweg messe, so hat sich der Schlitten bei mir nur um 0,5 mm bewegt. Dies bedeutet für mich, dass ich den abgelesenen Wert durch 2 dividieren muss, um den "wahren" Messwert zu erhalten.


    Und wenn der Gunnar eine Mikrometerschraube <b>gehabt hätte</b>, so wären durch diese Division (um auf den wahren Messweg zu kommen) deutlich bessere Werte rausgekommen, eben so um die 1/5 Lambda.


    Gruß Andreas
    http://www.foucault-test-analysis.de

  • Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />
    Ich stelle fest, das du und Jörg wohl viel zu kleine Spiegel in den Fingern habt, dass ihr gleich um Faktor 2 über's Ziel hinausschießt. Ich muss euch mal hier zu mir einspannen, beim 32-Zöller könnt ihr euch richtig austoben[:D].
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Uiii, fein, stimmt das, das die Fehler, die man reinpolieren kann, mit der Größe der Fläche zum Quadrat ansteigen???? [:p]
    Das wäre doch glatt ein Versuch wert.


    Jetzt zum ernsten Teil wieder. Die Pechhaut liegt grad unter einigen Gewichten. Ich werd es zuerst nochmal mit der 70% Zone probieren.
    Da das Ablesen der Meßungen jetzt verständlicher ist, seh ich ja jetzt hoffentlich, wie sich das entwickelt. Morgen kommt ein Fortschrittsbild.


    Gruß


    Gunnar

  • Hi Gunnar und Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich muss euch mal hier zu mir einspannen, beim 32-Zöller könnt ihr euch richtig austoben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin dabei, ich bin dabei!!![:p][:p][:p]


    Die Dinger sind ja empfindlicher als meine ehemalige Ehefrau...muß einem doch gesagt werden...[:D][:D][:D]

  • Moin zusammen,


    gestern hat sich doch einiges getan im gegensatz zum ersten Bild.
    Ich habe nochmals 2 Runden a 5 min TOT poliert. Die Toolmitte war ca. auf dem 70% Radius.
    Strichführung war hauptsächlich ein grader Strich, tangential zum Radius.
    Das Ergebnis:


    Das Messen war etwas schwierig, ohne Maske hatte ich das Gefühl, als der Donut beim rauswandern verschwimmt.
    Momentan führe ich das auf die Unruhige Kurve zurück.
    Da der Übergang laut dem Bild so stark abfällt, wollte ich mit TOT , sehr kurze W-Striche weitermachen um diese Spitze weiter zum Rand rausdrücken zu können. Da dabei aber anscheinend die Gefahr besteht, das ein Berg in der Mitte entstehen könnte, wollte ich in der Mitte des Tools eine Folie einpressen, um die Pechhaut von der Spiegelmitte fernzuhalten.
    Was meint Ihr dazu?


    Noch verschlafene Grüße


    Gunnar

  • Oha!


    Gratulation! Und ich rate ab jetzt zu höchster Vorsicht. Eine halbe Stunde munteres Drauflos-Polieren wird jetzt schon viel zu viel sein.
    Ich würde ab sofort nur noch mit Eieruhr polieren, und spätestens nach 10 Minuten einmal nachsehen was sich getan hat. Aber ich kämpfe derzeit auch erst mit dem zweiten Spiegelchen - kompetentere Hilfe wird dir nichts schaden [:D]


    Ciao,
    Roland

  • Moin Roland,


    munter drauflospolieren habe ich mir nach dem 1. Polieren nach dem Auspolieren abgewöhnt. Schöne Sphäre und dann zum vertiefen ein Loch reingegraben. 30 min MOT mit riesigem überhang....:-)) Das waren knapp 5 mm.
    Ich werd bei 5 min bleibn, und dann messen.


    Gruß


    Gunnar

  • Hallo Gunnar


    60nm sieht doch schon sehr gut aus, das wäre ~~1/5 wave PV im gesamten ~~1/10 Surface
    Wenn der Rand nicht mehr so steil wär könnt man schon damit leben :)
    Aber das bekommst du mit langsamen Strichen hin, einfach den Buckel zum Rand schieben, so wie du es die ganze Zeit schon machst.


    &gt;30 min MOT mit riesigem überhang....:-))


    Da weist du ja wo dein Rand weggekommen ist .
    Ich kann mir nicht vorstellen das man irgend wann mit riesigem Überhang was machen muss.


    Ich Poliere mit dem 6" immer nur 10 min und schau mir dann die Oberfläche an.
    Ist aber noch nicht auspoliert.


    Wenn der Slitlesstester fertig ist, dann mach ich eine Fotoserie alle 5 min ein Foto mit gleicher Einstellung.


    Gruß Bernd

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