Parabolisieren - es geht weiter

  • Hi Ulli,


    so habe ich das bisher auch gesehen. Ich frage mir nur, warum dann von einigen dort doch ein Wert eingesetzt wird. Ich gebe Dir völlig Recht!


    Ich tu jetzt einfach so, als wenn das das Richtige ist. Mein Gefühl ist, dass hier innerste Zone und Spiegelmitte durcheinandergekommen ist.


    Nach meinem Verständnis ist die Spiegelmitte nicht zu berücksichtigen. Ich arbeite nur mit den Zonen. Wenn ich nämlich die Messerschneide an der Stelle positioniere an der die innerste Zone gleichmässig verdunkelt wird, beim Einfahren der Messerschneide, dann ist dies meine erster Wert. Andere scheinen hier aber bereits einen Wert zu verarbeiten. Das kann dann wahrscheinlich nur ein Wert sein, der sich auf die Spiegelmitte bezieht.


    Auf die Gefahr hin sowas überlesen zu haben: dies steht so nicht in Martins Buch. Daher war ich verunsichert, wenn nämlich die verschiedenen Programme verschiedene Ansätze haben (also einen Wert für die Spiegelmitte erwarten, beispielsweise), dann renne ich mit der 'Buchmethode' natürlich vor die Wand, wenn ich damit die Software verwende.


    Darum mein penibles Bohren nach einem Algorithmus. Gut, gibts halt zunächst keinen. Auch kein Beinbruch. Ich verfahre jetzt wie oben geschrieben.


    Danke nochmal für die Beteiligung.
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    Habe heute nochmal die Pechhaut überarbeitet. Werde morgen nochmal eine Schicht von meinem restlichen Pech drübergiessen. Vielleicht komme ich ja dann gescheit vorwärts. Ich bin mir sicherer denn je zu wissen, was ich tun muß, leider weiß ich nicht wie.


    120 Minuten Kreis-Striche = die Hyperbel wurde flacher. Als aber die Mitte begann gleichzeitig tiefer zu werden fing ich mit V-Strichen an.
    90 Minuten V-Striche = Rand wurde schön herabgesetzt.


    Bin mal gespannt wann ich wieder in die Nähe der Sphäre gelange, oder ob ich direkt den Weg über die Parabel nehme....

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    <br />


    Darum mein penibles Bohren nach einem Algorithmus. Gut, gibts halt zunächst keinen. Auch kein Beinbruch. Ich verfahre jetzt wie oben geschrieben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Der Algrithmus ist etwas kompliziert, es gibt ein Basicprogramm im Jean Texerau "How to make a Telescope" im Anhang, da kannst du den einfachsten Rechenweg nachlesen. Im Prinzip wird da die Zonenbreite und der Winkel den jedes Oberflächenteil zm vorigen einnimmt rechnerisch aneinandergestückt und damit ein Oberflächenprofil erstellt. Dann wird eine Parabel an die berechnete Kurve angepasst, die größte Abweichung gemessen und so der Wellenfrontfehler festgestellt.
    (noch Fragen [B)])
    Grüße Martin

  • Hallo Jörg,


    Ahhhh ! <b>Jetzt</b> ist bei mir der Groschen gefallen (<i>hoff ich zumindestens...</i>)!
    Du verstehtst nicht, warum der <b>Hans Rohr</b> für die Mitte einfach den Wert Null als Zonenradius annimmt, und bei den anderen Methoden (<b>Texerau, Couder, Auswertungssoftware</b>) auch für die innerste Zone noch ein Mittelwert berechnet wird, welcher dann in die Formel r^2/R eingesetzt wird.


    Nun, da kann ich auch nur <b>spekulieren:</b>


    1. Der Hans Rohr hat sich das Wissen aus der amerikanischen Literatur (<b>Amateur Telescope Making</b>) angeeignet und als erster ein deutsches Buch zu dem Thema verfasst. Der Hans Rohr hat diese Methode vielleicht einfach übernommen, für richtig befunden und der Leserschaft präsentiert, aber sich keine Gedanken gemacht, warum die Methode richtig oder falsch sein könnte. Ich habe leider diese drei Bücher nicht. Vielleicht wird's darin genauer erklärt, warum für die innerste Zone der Radius 0 genommen wird.


    2. Ich hab' mir den Rohr nochmal durchgelesen: Für seine Messreihen schlägt dieser ein Lineal vor, mit dem man halbe Millimeter ablesen kann. Auch war seine Messapperatur "etwas" einfacher aufgebaut als die heutigen Tester. Mikrometer und Messuhren waren damals noch unerschwinglich. Vielleicht war's damals einfach so, dass man aus Gründen der Mess(un)genauigkeit die "paar" Zehntelmillimeter für die Mitte unter den Tisch fallen ließ. Lambda und Strehl spielten damals auch noch keine Rolle.


    Für die heutige Methode (also Berechnung eines Mittelwertes für die innerste Zone) spricht:


    1. Beibehaltung der Methodik für alle Zonen, oder: alle Zonen werden gleich behandelt: Wenn eine Couder-Maske 5 Zonen hat, dann werden für die ersten vier Zonen (von außen nach innen) die Mittelwerte ermittelt und diese in die Formel eingesetzt. Und was man für die ersten vier Zonen macht, macht man halt auch mit der innersten: (0 + Zonenaussenradius) / 2.


    2. Ich hab' ich schon in einem anderen Thread von Dir was zum Thema geschrieben: Wenn Du mit Deinem Foucault-Tester die innerste Zone vermisst, dann wirst Du feststellen, dass Du die Helligkeit der rechten Seite mit der Helligkeit der linken Seite vergleichst. De Facto vergleichst Du also doch ZWEI Zonenflächen miteinander, die jeweils einen effektiven Zonenradius haben. Und dieser effektive Zonenradius liegt eben in der Zonenmitte: (0 + Zonenaussenradius) / 2


    3. Noch eine einfache Erklärung: Die absolute Mitte hat den Wert 0. Diesen Wert können wir - wie schon öfters gesagt wurde - aber nicht messen. Deswegen müssen wir ein wenig vor der Spiegelmitte messen (eben eine Ringzone). Wenn wir jetzt die Zone um die absolute Mitte soweit vertiefen, dass für diese der Wert 0 gemessen wird, so haben wir den Spiegel zu weit vertieft, die absolute Mitte, die wir ja nicht messen können, liegt dann nämlich noch tiefer. ==&gt; Tendentiell haben wir den Spiegel dann überkorrigiert (Richtung Hyperbel)


    4. Aus Punkt 3 folgt: Ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn damals (Hans Rohr) <b>exakt</b> (also ohne die berühmten 5% Abschlag) auf die berechnete Schnittweitendifferenz poliert wurde, die Spiegel leicht in Richtung Hyperbel überkorrigiert waren.


    Ums zusammenzufassen: Ich gehe von der <b>Annahme</b> aus, dass das heutige Verfahren (Mittelwert) für die innerste Zone zu besseren Ergebnissen führt, und dass man, wenn man für die innerste Zone einfach den Wert 0 annimmt und dann auch so poliert, tendentiell in der Überkorrektur landet.


    Sorry, eine andere Erklärung kann ich leider auch nicht präsentieren.


    Zu den von Dir berechneten Zonen am Anfang des Threads: FigureXP berechnet die Zonen in der gleichen Weise wie Du:


    Zone #1: (47,908 * 47,908) / 3460 = 0,66
    Zone #2: (82,980 * 82,980) / 3460 = 1,99
    Zone #3: (107,127 * 107,127) / 3460 = 3,31
    Zone #4: (126,754 * 126,754) / 3460 = 4,64
    Zone #5: (143,726 * 143,726) / 3460 = 5,97


    Das einzige, was FigureXP jetzt noch mach ist, dass der Wert der <b>innersten</b> Zone auf 0 gebracht wird, und zwar dadurch, indem von jedem Messwert 0,66 abgezogen wird


    Zone #1: 0
    Zone #2: 1,327
    Zone #3: 2,653
    Zone #4: 3,980
    Zone #5: 5,307


    Warum FigureXP das macht ? Auch da kann ich nur spekulieren. Ich <b>vermute</b> den Sinn darin, dass man auf einem Blick die Schnittweitendifferenz sieht, nämlich 5,307 mm. Bei Deinen Werten müsste man noch rechnen (eben 5,97 - 0,66).


    Wichtig ist aber: Zu Deinen ermittelten Messwerten kannst Du jeden x-beliebigen Wert dazuzählen der abziehen, solange Du das mit wirklich <b>jeder</b> Messung machst. Das meint der Heiner Otterstett damit, wenn er sagt, Du kannst den Nullpunkt auf den Mond legen: Theorethisch kannst Du zu <b>jedem</b> deiner Messwerte 10000000 hinzuaddieren (wie gesagt: mit jedem Messwert machen). Probier's doch einfach aus, indem Du die theoretischen Messwerte von Dir hernimmst und diese um den gleichen Betrag erhöhst: Die Progis spucken immer das gleiche Ergebnis aus.
    Und warum ? Weil sich die <b>Differenzen</b> zwischen den einzelnen Zonen durch diese Erhöhung/Verringerung der Messwerte nicht verändert. Die Programme rechnen <b>nur</b> mit den Differenzen. Das ist auch der Grund dafür, dass Du die Messwerte einfach so, wie Du sie von der Messuhr abließt, in das Programm eingeben kannst. Es ist <b>nicht</b> notwendig, den Messwert für die innerste Zone auf Null zu normieren, in dem man von allen Messwerten den gleichen Betrag abzieht.

  • Hi Andreas,


    und das finde ich eben nicht gut formuliert (innere Zone auf 0 setzen)! Entschuldige....


    Aber Alois hat's besser, mindestens für mich verständlicher gesagt. Denn Alois has alles nochmal per Hand gerechnet (Ullrich!). Seine Aussage: FigureXP nimmt die inneren Zonenradien!


    Klar ist dann der innere Zonenradius = 0. Das ist logisch aber für die weiteren Zonen ist es keineswegs logisch. Spätestens beim äussersten Zonenradius sollte es einem auffallen, dass nämlich alle Werte ein wenig zu klein sind.


    Alois äußerte die Vermutung, dass der Programmierer von Figure45 das so gemacht hat um einer Überkorrektur vorzubeugen.


    Ich WUSSTE dass hier was nicht passt.... IST DAS INTERESSANT?


    Ich finde schon...und 1000x1000 Dank Alois!
    [:I]

  • Hallo Joerg,


    wovon sprichst du?
    Wenn ich in Figure XP effektive Zonenradien eingebe (natürlich keine "innere" und "äußere" Grenze), dann wird genau dieser effektive Zonenradius in die bekannte Formel eingesetzt (r²/2R für bewegte Lichtquelle). Von allen Werten wird dann der Wert der innersten Zone abgezogen, damit diese 0 wird. Das ist nach Belieben nachrechenbar, und nichts daran stimmt nicht.


    Ciao,
    Roland

  • Hi Roland,


    wir sind zu anderen Ergebnissen gekommen. Nachdem ich nun schon häufig meine Rechnungen sowohl als Formel als auch als Zahlenkolonne abgebildet habe, ist das Thema für mich erledigt.


    Nun, ein letztes Mal noch. Kannst Du mir erklären, warum bei den Werten, die ich eingegeben habe FigureXP *ANDERE* Werte hat als ich? Und zwar nicht um eine Zone verschobene, sondern um einen Offset, der genau den halben, jeweiligen Zonenradius ergibt!


    Du kannst mich jetzt nur noch mit Zahlen überzeugen, denn ich habe es selber überprüft. Schau, ein Beispiel. Ich nehme mal bewußt die zweite Zone:
    Effektiver Radius = 82,140
    Mit meinem Spiegel lautet die Formel:
    (82,140 * 82,140) / 3460 ^= 6746,9796 / 3460 ^= 1,95


    FigureXP zeigt an: 1,477


    Laut meiner Rechnung muss ich also eine andere Differenz erzielen als FigureXP es mir sagt!!! Und das ist nun geklärt.


    MERKE: Ich habe nicht gesagt, das etwas daran nicht stimmt, was FigureXP macht! Ich war nur immer unzufrieden, das mir der Unterschied nicht klar gemacht werden konnte, bzw. WAS FigureXP da tut! Beides habe ich nun: mindestens eine Vermutung, warum es so ist, und was da passiert. Zweitens die Bestätigung, das ICH richtig verfahre, obwohl(!) ich andere Werte erziele. Das erklärt niemanden sonst für falsch!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Reifke</i>
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    1. Der Hans Rohr hat sich das Wissen aus der amerikanischen Literatur (<b>Amateur Telescope Making</b>) angeeignet und als erster ein deutsches Buch zu dem Thema verfasst....




    Für die heutige Methode (also Berechnung eines Mittelwertes für die innerste Zone) spricht:


    Beibehaltung der Methodik für alle Zonen, oder: alle Zonen werden gleich behandelt: Wenn eine Couder-Maske 5 Zonen hat, dann werden für die ersten vier Zonen (von außen nach innen) die Mittelwerte ermittelt und diese in die Formel eingesetzt.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Der Hans Rohr ist sicher von der Definition für eine Parabel ausgegangen, das heißt von der Zone 0 aus werden die anderen Zonen vermessen und auch dann so angegeben. Letztlich hat man da auch für jede Zone einen Wert abgelesen, auch für Zone 0, diese Werte aber dann um den Wert der Zone 0 vermindert. Dadurch kommt dann wie gewünscht bei 0 auch 0 raus. Für die grafische Darstellung ist das zweckmäßig. Dabei kann man natürlich nicht rechts und links vergleichen, sondern man versucht die Masserschneide zu zu positionieren, daß die innere Fläche einfach eben aussieht.
    Systematisch ist das genau so richtig und muß nicht zwangsläufig zu überkorrigioerten Spiegeln führen. Lediglich die Messungenauigkeit für die Zone 0 verursacht dann auch für alle anderen Messwerte diese Unsicherheit. Daher ist die andere Methode, von einer beliebigen Zone auszugehen und auch für die innerste Zone 1 ein Hx (mittlerer Zonenradius) anzugeben wesentlich besser.
    Grüße Martin

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