neues Teleskop, oder altes aufmotzen?

  • Hi,


    ich bin derzeit massiv am grübeln. Mein altes Linsenteleskop (60mm, 700mm Brennweite, 1 Zoll Zahnstangenokluarauszug) aus dem Jahre 1996 ist wirklich alles andere als ein tolles Teleskop. Die Okulare dazu sind auch entsprechnder Qualität und aus dem tollen OAZ ist auch nicht viel zu holen. Bissl Klebeband ums OAZ-Rohr und mit bissl Melkfett drum herum wieder rein, was fester angezogen, läuft er jetzt zwar schon recht weich und dennoch Shiftingfrei... Aber die Okulare sind wie gesagt auch nicht erste Wahl.


    Was feststeht, das Teleskop bekommt einen Marke Eigenbau 1,25" Crayford, mit Conrad-Knopfautomaten (6:1 Untersetzung, bereits unterwegs), sowie von TS 3 Plössls, die dort für 12 Euro das Stück derzeit besonders günstig sind. Link zu TS-Plössl


    Die Frage ist nun, ist das Objektiv ok? Es ist ein Luftspaltachromat mit eben 60/700. Leider damals in meinem jugendlichen Leichtsinn auch gern mal auseinander genommen, Linsen gereinigt und weil ich keine Ahnung von der Materie hatte, ganz sicher auch falsch wieder zusammen gebaut. Die Linsen an sich sehen noch top aus. Kaum Kratzer, auch keine Schlieren und so. Müsste ich mir eben nur vornehmen und versuchen raus zu finden, wie ich die einsetzen muss um die exakte Abstimmung der Linsen zueinander wieder hin zu bekommen.


    Alternative: Luftspalt Achromat D=83mm, F=900mm in Fassung (Objektiv vom 83/900 Kepler Teleskop Bausatz) und dann damit mit samt neuen Plössls und Eigenbau Crayford komplett neues Teleskop.


    Wobei der Aufwand auch nicht zu hoch sein soll. Denn ich habe gemerkt, das ich gern mal mit meiner umgebauten Webcam und Laptop zwar nen Foto durchs Teleskop schieße (Deswegen Crayford mit Untersetzung [:)]), aber bislang ist auch noch nicht das riesen Interesse an der Astronomie aufgekommen.

  • Hallo Stefan.


    60/700mm Teleskope gab's mal mit ausgezeichneter Optik, in den z.B. in den alten Bresser oder Revue Teleskopen waren solche japanischen Optiken drin. Aber auch wenn das Objektiv 100% perfekt wäre (und die Vergütung auch) wäre's immernoch ein 60mm f/11 "besseres Tablettenröhrchen".


    So gesehen wäre der Upgrade auf das 83/900 Objektiv sicher keine schlechte Wahl! Ich besitze selber ein 80/910mm Linsenteleskop (Vixen 80-M, zum H-Alpha-Sonnenteleskop umgebaut) und einen 80/600mm ED-Refraktor und bin vom Auflösungsvermögen dieser "kleinen" Optiken immer wieder begeistert.
    Nur weiss ich nicht, was man bei einem 39.- € Achromat mit 83mm an Qualität erwarten darf. Es wird von 130fach geschrieben, mit meinen 80mm Linsen ist 160fach(*) noch sehr kontrastreich.


    (* 160fach bei 80mm Optikdurchmesser ergibt eine AP von 0,5mm. Noch höher Vergrössern macht auch mit der perfektesten Optik kaum Sinn.)



    Da Du gerne mit umgebauter Webcam fotografierst / filmst, reicht ein 1,25" Okularauszug - da hast Du recht. Aber mir stellt sich die Frage nach der Montierung... Klar, für Webcamfotografie braucht sie nicht so stabil/präzise sein wie für DeepSky-Langzeitbelichtungen, aber die Gabelmontierung (in welcher Dein jetztiger 60/700 wahrscheinlich drin hängt) ist definitiv zu wackelig für einen 83/900 Refraktor!


    So stellt sich dann überhaupt die Frage, ob Du nicht mit einem 114/900 Newton(*) besser fahren tätest - da kannst Du ja denn immernoch Deinen Eigenbau-Crayford drauf montieren. [;)]


    (* gebraucht-Suche-Inserat hier, oder aus der Bucht geangelt, meistens stehen die auf einer kleinen (schwach...sehr schwach dimensionierten) equatoriellen Montierung. Aber immernoch besser als die Wackelgabel, denn sie hat Feinantriebe in beiden Achsen!)



    Oder irgendwoher eine Newton - Optik und Dir einen Dobson bauen. Ist dann im Prinzip das Selbe wie 'ne Gabelmontierung, aber wackelt nicht! [^]
    Eigenbau-Dobsons müssen nicht zwingend filligrane Gittertubus-Konstruktionen sein! Man kann auch einen Newton sehr rudimentär aufbauen:
    - Lange Holzbox (quadratischer Querschnitt) mit ein paar Innenblenden zur Stabilisierung
    - zuhinterst ein dickes Brett, darauf eine einfache HS-Halterung
    - nicht ganz forne ein Loch (und Befestigungslöcher) für den OAZ
    - ziemlich ganz forne 4 Befestigungslöcher für die Spinne und Fangspiegelhalterung auch die kann man selber bauen!)
    - 2 Höhenräder dran
    - Rockerbox kann man auch "einfach" bauen
    Fertig ist der Dobson.


    Guck' mal hier, zum Beispiel der erste bei "kleine Dobsons Teil 1":
    http://www.zellix.de/selbstbau/index.htm


    P.s. guck' mal hier (ganz runter scrollen)
    http://www.teleskop-express.de…iegel-Linsen-.html/page/2


    die SkyWatcher-Optiken sind m.E. sehr günstig. Vielleicht hat er auch noch 114/900.
    Legendär gut sind auch die TAL-Optiken. (mein erster richtiger Eigenbaudobs, der "ULDOB_1" ist mit einer TAL-1 Optik von Baader-planetarium.de) Unlängst habe ich in den Schnäppchen noch solche Optiken gesehen, die sind dann komplett mit Optikhalterung (FS und HS) und mit Spinne. Noch Deinen Okularauszug dazu und eine Holzkiste, und der Tubus ist in Prinzip schon fertig! [8D]


    So oder so: viel Erfolg!

  • Hi, es ist ein Bresser. Auf dem OAZ steht was von "Inspector 01". Die Montierung, die ich hier habe und verwende ist eine parallaktische mit 2 biegsamen Wellen.


    Die Sache mit dem Preis für die 83/900 Optik geht mir auch nicht so recht aus dem Kopf. Es stehen keine weiteren Angaben zu und bei dem Linsendurchmesser, finde ich ist der Preis auch recht niedrig. Ehe ich da eine Fehlinvestion lande, rüste ich lieber das alte Bresser 60/700 mit Velourfolie, Crayford und 1,25" Okularen aus. Wenns dann noch nicht ganz stimmt, auf beiden Linsen am Rand nen kleinen Strich gemacht und die vordere Linse immer in ca. 40° weiter gedreht bis entweder die Optik besser geworden ist, oder ich wieder beim Anfang angekommen bin. Denn ich vertraue drauf, das ich vielleicht einen Glücksgriff gelandet gelandet und eine der besseren Bresser-Optiken hier habe.


    Zusatz:
    Wegen dem 114/900... Hab da letztens was bei Ebay gesehen. Da gibts nen 114/500 Newton samt Tubus und OAZ für 39,99 Euros. Für Fotofreunde wie mich ganz sicher ein nettes Schnäppchen, da auf Grund der kurzen Brennweite sehr lichtstark. Die kurze Brennweite schadet hier ja auch nix, da es keinen Farbfehler wie beim Refraktor gibt. Aber wiedermal gibt der Preis zu denken. Tubus samt Optik für 40 Euro bei 114mm Öffnung? Was für ne Quali wird die Optik da denn haben?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: enager</i>
    <br />Tubus samt Optik für 40 Euro bei 114mm Öffnung? Was für ne Quali wird die Optik da denn haben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Bresser Pluto ist bekannt für seine schlechte (!) Optik. Es hat 1. keinen Parabolspiegel, was bei der kurzen Brennweite fatal ist und 2. sind bei den meisten Plutos die Fangspiegel zu klein, sodass man effektiv eine kleinere Öffnung hat.


    40€ sind also ganz bestimmt kein Schnäppchen!


    Viele Grüße

  • Hallo enager,


    ich kann mich der Warnung vor dem 114/500er nur anschließen. Ich habe mal mit einem solchen beobachtet, das Bild war wirklich grottig.


    Hast du evtl. schon daran gedacht, ein wenig auf eine leistungsfähigere Newton-Optik der 6- bis 8-Zoll-Klasse als Dobson zu sparen? Die gibt es auch gebraucht sehr günstig. Das sind im Prinzip die vielseitigsten Optiken überhaupt.


    Wenn du dann deinem 60er Refraktor den 1 1/4 Zoll-OAZ spendierst, hast du ein hervorragendes Schnellspechtel-Teleskop, also eine sehr gute Kombination von zwei grundverschiedenen Optiken, die sich aber gut ergänzen. Solltest du bei dem Entschluss, den Refraktor zu tunen, bleiben, wäre der erste und wichtigste Schritt, wie bereits angesprochen, eine stabilere Montierung. Wenn die zu schwach ist, kriegst du durch die Verwackelungen beim Fokussieren selbst mit den teuersten Profi-Okularen kein scharfes Bild hin.


    CS und VG Christian

  • Hallo.


    Okay, wenn Dein 60/700 eine EQ-Montierung hat (Wahrscheinlich EQ-1) dann bist Du schonmal etwas besser dran wie mit der sonst üblichen Wackelgabel. Aber 83/900 würd'ich dieser Montierung nicht zumuten.



    Das die "Pluto S" keine besonders gute Optik haben, das hab'ich auch schon gelesen.


    Anders schaut's mit den Skywatcher 114/500 aus, die haben Parabolspiegel. Aber zu den 55.- käme dann noch n' Fangspiegel und die ganze Mechanik, da wäre's sicher gnstiger, irgendwo einen gebrauchten 114/900 zu kaufen und diesen zu tunen / umzubauen.


    Den 60/700 aufmöbeln scheint mir ein guter Vorschlag. Velours muss bei einem Refraktor nicht sein, da tät'ich eher ein paar Blenden in den Tubus einbauen. Und der Montierung ein solides 3-bein spendieren, z.B. mit Buchenleisten gebaut.



    Viel Erfolg!



    (P.s. 60/700 sind gute Masse für Sonnenbeobachtung. Ein passend grosses (kleines[;)]) Stück Filterfolie kriegst Du hier im Gebrauchtmarkt vielleicht sogar als "Reststück".)

  • Hallo Slyv,


    dass die SkyWatcher 114/500er parabolisch sind, habe ich auch schon gehört. Allerdings soll es hier auch verschiedene Baureihen mit verschieden großen Fangspiegeln geben (leider weiss ich den Link nicht mehr).


    Einen 83/900er würde ich NIEMALS auf eine EQ-1 setzen. Die Kombination 70/900mm auf EQ-2 ist bereits absolut grenzwertig, wie ich in meinem Erfahrungsbericht schrieb: http://astroplatz.de/refraktor70mm.htm Für 80mm-Refraktoren würde ich eine (N-)EQ-3 empfehlen.


    CS und VG Christian

  • Naja, ich habe heute Morgen mal in den Tubus reingeschaut. Der reflektiert schon ganz gut. Ok, da ist am Okluarseitigen Ende eine Blende drin, aber schluckt die nicht auch wieder ein wenig vom kostbaren Licht? Eher würde ich denken, die raus und Velour rein. Danach sollte es keine störenden Reflektionen mehr geben und dank fehlender Blenden kommt auch 100% von den Linsen am OAZ an.


    Wegen Montierung... Hab heute Morgen dann mal auf die Schnelle noch mit der Cam ein Foto geschossen.


    Und wer noch nie ein 1 Zoll Okluar gesehen hat, hier ist eines, mit Klopapierpappe daneben zum Größenvergleich.


    Ich denke mal, das die Schärfe mit den alten Okularen nie so sonderlich überragend war, liegt sicherlich an deren Billigqualtät. Auch der OAZ hat großen Anteil daran. Mit Zahnstangen OAZ und 4mm Billigokular den Jupiter scharf stellen, wie soll das gehen? Die Montierung ist schon ganz gut. Da wackelt nix mehr und ein Zittern und Flattern des Bildes weil man mit der Hand am Gerät war, hält sich auch sehr stark in Grenzen. Im Gegensatz zum alten Holzstativ mit Wackelgabel, wo man die Schrauben noch so fest anziehen konnte, das Teleskop ist immer wieder abgesackt und der Mond war ausm Okular raus. Kein Wunder das da viele Leute schnell die Lust verlieren und das Teleskop ungenutzt im Keller verstaubt. Auch der Sucher... Nur eine Rohrschelle mit 3 Rändelschrauben. Wenn da mal jemand versehentlich gegen kommt, ist die Justierung auch ganz schnell wieder raus. Daher nun eine Sucherhalterung mit 2 Rohrschellen und insgesamt 6 Rändelschrauben. Die hält wesentlich mehr aus, ehe sie die Justierung verliert.


    Also, was nun wirklich geplant ist, ist die Aufbesserung des alten Bresser Optik "Inspector 01" 60/700. Von der Idee mit der 80/900 Optik bin ich weg. Da mich zum einen der Preis grübeln lässt was für eine Qualität die haben wird und es bei mir finanziell derzeit auch nicht zu weit reicht.

  • Hallo enager,


    die Montierung scheint wirklich gut zu sein. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass gerade mit Zahnstangen-OAZ eine sehr gute Fokussierung möglich ist. Dass es bei dir kein scharfes Bild gibt, liegt wohl an der Übervergrößerung (700/4 = 175-fach; 120-fach ist die max. sinnvolle Vergrößerung bei deinem Gerät, oft ist schon bei ca. 90-fach Schluss).


    Ob der OAZ oder Blenden vignettieren, also wie du schreibst Licht schlucken, kannst du feststellen, wenn du ohne Okular in den OAZ schaust. Erkennst du die Linsenränder, liegt keine Vignettierung vor. Hier gibt es eine Skizze dazu: http://hobby-astronomie.com/te…rundlagen.html#streulicht


    CS und VG Christian

  • Hallo Stefan.


    Diese Montierung ist eine "Astro-3" (auch bekannt als "Lidlmontierung, ältere Ausführung") und ist wesentlich stabiler als die von mir vermutete EQ-1.


    Wenn Du dieser Montierung ein solides 3-Bein spendierst (*) dann könntest Du wirklich mit dem Gedanken an den 83/900 refraktor (oder 114/900 Newton) spielen. [8D]


    (* zum Beispiel http://www.eifeltwister.de/basteltippsbuchenholzstativ.htm )


    Aber den 60/700 aufmotzen, das würd'ich trotzdem. Wenn Dir die Blende zu klein erscheint, dann schiebe sie doch einfach weiter Richtung OAZ, dort ist der Lichtkegel dünner (die Linse bündelt ja das Licht). Ein richtig verblendeter Tubus braucht kein Velours, ausserdem ist es in so'nem dünnen Tubus schwierig einzukleben.


    Glückwunsch zu dieser Montierung! Sie ist in Kombination mit dem jetztigen Teleskop vielleicht nicht "felsenfest", aber wirklich solide!

  • Hallo nochmal,


    heute Abend werde ich meinen 70/900mm-FH mit einer NEQ-3 verbinden, die ja von der Stabilität her mit der Astro-3 vergleichbar sein soll. Spätestens am Wochenende werde ich die Kombination dann im Freien, wenn auch nur am Schornstein des Nachbarheuses, testen können.


    Ich kann dann ja, sofern Interesse besteht, meine Eindrücke in Bezug auf Stabilität hier schildern. Evtl. kann ich dann auch abschätzen, wie sich die Monti mit einem 80/900er schlagen würde.


    CS und VG Christian

  • Hallo zusammen,


    so, eben habe ich den 70/900er auf der EQ-3 am Schornstein des Nachbarhauses getestet. Der Stabilitätsgewinn ist eine Größenordnung gegenüber der EQ-2, ab 128-fach zittert das Bild nur geringfügig, aber doch merklich. Einen 80mm-Refraktor mit gleicher Brennweite erachte ich bei starken Vergrößerungen um 150-fach als grenzwertig, aber noch machbar.


    Ich bin hierbei von der Annahme ausgegangen, dass die Stabilitäten von EQ-3 und Astro-3 vergleichbar sind, soweit ich das gehört habe.


    CS und VG Christian

  • Hallo Caro,


    vielen Dank für die Anmerkung. Ich meinte natürlich bei mir die NEQ-3, wie ich auch weiter oben schrieb. Unter Berücksichtigung deiner Korrektur kann ich mir natürlich kein Urteil darüber erlauben, wie stabil ein 80/900er FH von der Astro-3 getragen wird, da ich sie nicht kenne.


    CS und VG Christian

  • Moin, also die Astro3, die ausm ersten Link ist jene welche bei mir im Zimmer steht. Wenn ich die beiden so vergleiche, dann sieht diese der NEQ3 ausm 2ten Link deutlich überlegen aus. Die Astro3 macht einen stabileren Eindruck. Bei der Astro3 habe ich gestern Nachmittag mir mal das große Zahnrad angeschaut.http://www.telescope-service.c…ics/start/Astro3-Kopf.jpg
    Es sieht mir danach aus, als wenn dies die Vorbereitung zur Anbringung einer motorischen Nachfürhrung ist.Sowas kann ich bei der anderen Montierung auf den ersten Blick nicht erkennen. Kurz gesagt, bin ich selbst froh diese Monti bei mir zu haben und nicht die andere. Denn da ich in Richtung Astrofotografie später mal will, ist es gut das die Nachführung bereits vorbereitet ist und ich später nur noch den Motor anbauen muss. Okulare sind bestellt. 2 Plössls (6,5mm + 20mm) sowie ein RK Okular (10mm) für den Anfang. Ende des Monats, wenn wieder Geld aufn Konto ist, werde ich in die 83/900 Optik investieren. Mal schauen wie gut, oder schlecht die Optik wirklich ist. Ich denke, die Billigqualität von Billigteleskopen liegt meist nicht unbedingt an der Optik. Sondern eher an der Verarbeitung der restlichen Komponenten. Auch eine korrekte Ausrichtung der Optik macht da schon viel. Und wenn die Optik beim Billigteleskop versetzt und schief montiert ist, weil die Fassung nur aus PVC besteht oder so, dann kann auch die beste Optik kein scharfes Bild bringen.

  • Hallo eneger,


    die Motor-Anbringung ist auf dem NEQ-3-Foto verdeckt. Hast du Astro-3 und EQ-3 schonmal direkt auf Stabilität verglichen? Die subjektive Wuchtigkeit sagt nämlich nicht zwingend etwas über Stabilität und Tragfähigkeit aus. Da spielt die Verarbeitung des Innenlebens (Alu oder Stahl bei den Schnecken etc.) eine entscheidende Rolle.


    Ich stimme dir voll und ganz zu, dass der schlechte Ruf von Billigteleskopen wohl primär auf dem Zubehör und der Verarbeitung und nicht auf der Primäroptik basiert. Meinen 70/900mm FH habe ich mit besseren Okularen (Orthos und LV) versehen und ihm eine NEQ-3 verpasst, und prompt ist es eine meiner Lieblingsoptiken, vor allem wegen der kurzen Auskühlzeit. Die Abbildungsleistung ist einwandfrei, das haben mir schon andere Beobachter bestätigt.


    CS und VG Christian

  • Moin,
    ich habe so ein ähnliches Problem wie Stefan.Ich habe das Teleskop 70/900 von Bresser mit EQ-Sky Montierung (http://www.amazon.de/gp/produc…N943KJK&tag=astrotreff-21)


    Ich als Anfänger (hab mir das Teleskop im Sommer dieses Jahres geholt) will mir zu Weihnachten irgendwas holen,damit ich besser Objekte beobachten kann.Habe mir zur vor den Atlas für Himmelsbeobachter gekauft und weiß nun nicht mehr,wie ich bei meinen Teleskop noch etwas rauskitzeln kann.
    Okulare habe ich einmal:25mm,9mm und 4 mm.Bis jetzt habe ich den Mond und den Jupiter beobachten und einige Sterne...

  • Hallo Blackstorm,


    ich würde zuerst bei den Okularen ansetzen: Das 4mm-Okular vergrößert mit 225-fach viel zu stark. Ein 6- bis 7mm-Oku ist besser geeignet, da es die maximal sinnvolle Vergrößerung am besten abdeckt (6mm = 150-fach; 7mm = 128-fac). Ich nutze beide am 70/900er, aber das 7er öfter, da das Bild nicht ganz so stark vom Seeing beeinträchtigt ist, und das Bild bei 150-fach nicht mehr Details zeigt, aber dunkler ist. Beim Mond ist das mitunter von Vorteil, wenn er hell und das Seeing gut ist. Ein 32mm-Übersichtsokular wäre ggf. noch überlegenswert.


    Die förderliche Vergrößerung ( = Objektivdurchmesser in Millimeter) zeigt bereits alle theoretisch erkennbaren Details, höhere Vergrößerungen machen das Bild zwar dunkler, aber größer. Von vielen Beobachtern wird dies als angenehmer empfunden, wenn das Objekt hell genug ist. Hier habe ich es zusammen gefasst: http://hobby-astronomie.com/te…lagen.html#vergroesserung und darunter.


    Sollte die Montierung zu schwach sein (kann ich nicht beurteilen, da ich die abgebildete nicht kenne), würde ich das Rohr auf eine EQ-3 setzen.


    Mit dem Teleskop kann man an Mond, Planeten und offenen Sternhaufen zum "Schnellspechteln", da die Auskühlzeit extrem kurz ist, sehr viel Freude haben. Vergleiche haben mir gezeigt, dass es zum Beispiel auf meinem Balkon in einer großen Zahl der Nächte bereits alles an Mond und Planeten zeigt, was das Seeing hergibt (das ist aber von Ort zu Ort verschieden und nicht repräsentativ für andere Beobachtungsplätze).


    Da Das Gerät einen Plastik-OAZ hat, sollten Okulare nicht zu schwer ausfallen. Ich halte Plössls und Orthos für ideal, loder solche der LV-Klasse.


    Ansonsten würde ich dir eine drehbare Sternkarte und die Planetariumssoftware "Stellarium" (Freeware; http://www.stellarium.org/de) dringendst empfehlen.


    CS und VG Christian

  • Hallo Christian,


    ok,dann werde ich mir versuchen,ein 7mm Okular zu besorgen,aber im Internet finde ich irgendwie kein richtiges.Die Montierung die ich habe,finde ich gut,manchmal wackelt es ein bisschen,aber wenn ich aufem Rasen gehe steht es bombenfest. Sternkarte und Stellarium habe und benutze ich fleißig.Wenn heute irgendwann gutes Wetter ist,versuche ich mal ein offenen Sternhaufen zu beobachten (M45).Denn müsste ich eig. gut sehen müssen...


    Gruß
    Eike

  • Hallo Eike,


    Okulare um 7mm findest du zum Beispiel hier:


    http://www.teleskop-express.de…4fd3ed8d2af19&filter_id=6
    http://www.teleskop-express.de…acturers_id=5&filter_id=6


    Es gibt da noch ein LV von Vixen. Aber da ich Erfahrungsberichten zufolge bei den LV's unter 10mm Brennweite so ziemlich der einzige bin, der damit gute Erfahrungen gemacht hat, empfehle ich es hier nicht explizit. Die meisten Beobachter bescheinigen diesen ein etwas matschiges und farbstichiges Bild. Offenbar habe ich zufällig im Rahmen der Qualitätsstreuung ein gutes Exemplar erwischt.


    Die Plejaden passen selbst mit dem erwähnten 32er Okular eben noch ins Gesichtsfeld, sie sind also nicht ganz so einfach einzustellen, wenn man damit wenig Erfahrung hat und passen mit deinen Okularen nicht komplett ins Gesichtsfeld.


    CS und VG Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: copernicus1979</i>
    <br />Hallo Eike,


    Okulare um 7mm findest du zum Beispiel hier:


    http://www.teleskop-express.de…4fd3ed8d2af19&filter_id=6
    http://www.teleskop-express.de…acturers_id=5&filter_id=6


    Es gibt da noch ein LV von Vixen. Aber da ich Erfahrungsberichten zufolge bei den LV's unter 10mm Brennweite so ziemlich der einzige bin, der damit gute Erfahrungen gemacht hat, empfehle ich es hier nicht explizit. Die meisten Beobachter bescheinigen diesen ein etwas matschiges und farbstichiges Bild. Offenbar habe ich zufällig im Rahmen der Qualitätsstreuung ein gutes Exemplar erwischt.


    Die Plejaden passen selbst mit dem erwähnten 32er Okular eben noch ins Gesichtsfeld, sie sind also nicht ganz so einfach einzustellen, wenn man damit wenig Erfahrung hat und passen mit deinen Okularen nicht komplett ins Gesichtsfeld.


    CS und VG Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    HI Christian,


    gestern habe ich die Plejaden mit mein 25mm Okular beobachtet (Siehe mein BB bei Deepsky-Objekten)


    Ging eig. sehr gut,aber ein großeres Okular wäre doch besser.Vill hole ich mir noch ein 32mm Okular,muss ich mal gucken.


    Gruß
    Eike

  • Moin... bei mir zieht sich alles in die Länge. Meine Feststellung... finde mal ein Alu-Rohr mit dem richtigen Innendurchmesser. Die meisten Rohre haben zwar 1,25 Zoll, aber im Aussendurchmesser. Ich brauche aber eines das 1,25 Zoll im Innendurchmesser hat. Nach langem suchen fand ich eines bei Ebay: Alu Rohr 35mm Aussen, 32mm innen, 1,5mm Wandstärke, 10cm Länge für 1,05 Euro + 5,95 Versand


    Dennoch habe ich erste Basteleien hinter mir und kann sagen das mit normalem Handwerkszeug wie sie wohl die meisten zu Hause haben, ein Crayford zwar möglich ist, dieser aber dann auch gern mal durch rutscht, da die Welle nicht immer perfekt am OAZ-Rohr anliegt. Daher nun eine andere Lösung. Ein Kugelgelagerter Zahnstangen-OAZ. Bei Conrad gibt es Zahnstangen mit 250mm Länge, Modul 0,5 Mit 3 Euro nicht sonderlich teuer. Beim Zahnrad ist darauf zu achten das es auch Modul 0,5 hat. Denn es gibt Modul 0,5 und Modul 1. Sonst passt es nicht zueinander und die Zähne greifen nicht. Modul 0,5 weil, wie man es schon auf der Abbildung bei Conrad sieht, einfach feiner ist. Wodurch eine genauere und bessere Fokussierung möglich wird. Ich würde wetten wollen, bei den Kaufhaus-Optiken wird gern Modul 1 verwendet. Zum Thema Okluare kann ich mich noch nicht äußern. Meine sind noch unterwegs. Ich weiss nur eines, die 1 Zoll Teile die bei Kaufhaus-Optiken noch heute hin und wieder dabei sind, kann man auch ganz gut in die Tonne hauen oder für Experimente bei geringer Vergrößerung zum experimentieren nutzen. Zu mehr taugen die nicht.

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