Ein Beobachtungsbuch zum ausdrucken

  • Hallo,


    falls jemand interessiert ist, ich hab mir ein Beobachtungsbuch/Kartenatlas gebastelt, der vielleicht auch für andere Beobachter interessant sein könnte. Es enthält Daten von 1000 Objekten, auf den Karten sind ein vielfaches davon zu finden. Die Karten hab ich mit Cartes du Ciel (http://www.ap-i.net/skychart) erstellt, die Daten der Objekte stammen hauptsächlich aus der Saguaro Astronomy Club Database (SAC). Ich schätze 80% davon sollten mit 20cm Öffnung sichtbar sein, bei einigen bin ich mir nicht sicher, ob sie mit Amateurmitteln überhaupt machbar sind, darunter auch exotische Objekte wie Herbig-Haro-Objekte.


    Hier eine Vorschau des Datenteils, der auch etwas Platz für eine kleine Beschreibung lässt: http://img63.imageshack.us/img63/5931/datenh.png


    Hier eine Karte: http://img842.imageshack.us/img842/9761/karten.png


    Der Kartenteil könnte etwas gewöhnungsbedürftig sein, ich komm damit aber gut zurecht: Die Karten decken nicht den ganzen Himmel ab, sondern ich hab versucht die Objekte auf möglichst wenigen Karten unterzubringen. Der Maßstab ist meistens 30'/cm teilweise auch größer, der Kreis in der Mitte hat immer 1° Durchmesser. Norden ist nicht immer oben, sondern ist so ausgerichtet, dass die Objekte optimal draufpassen, die Grenzgröße richtet sich nach der Sterndichte der Felds und liegt meistens zwischen 10mag und 12mag. Für Objekte für die es mir notwendig erschien, zum Beispiel für kleine Planetarische Nebel, gibt es Detailkarten mit 2'/cm und 15mag Grenzgröße. Auf jeder Karte befindet sich auch mindestens ein mit bloßem Auge sichtbarer Stern.


    Insgesamt sind es 438 Seiten, doppelseitig gedruckt und in Klarsichthüllen passt es aber in einen großen Ordner und eignet sich gut für den nächtlichen Einsatz.


    Hier der Download (30MB): http://rapidshare.com/files/425345371/Beobachtungsbuch.pdf


    Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen, wer selber was verändern will kann natürlich gern die Dateien zum Erstellen haben.


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hi Andreas....


    Da machst Du Dir so ne Arbeit und keiner gibt Dir eine Rückkopplung.
    Schwaches Bild [:(] Wie soll es da besser/anders werden ?
    Dass Dir keiner zurückschreibt lässt mich denken, daß es keiner gut findet, es aber auch keiner für nötig hält Dir zu sagen WARUM.
    Schade sowas.


    Nundenn: Mein Senf [:)]
    Ich betone, daß ich Dich und Dein Werk nicht aus purer Bosheit oder Langeweile dahinschlachten will !
    Es gibt dennoch einige Kritikpunkte - Bitte analysieren ohne an die Decke zu gehen.



    Ich finde das Werk aus verschiedenen Gründen nicht so ganz gelungen - leider.
    Es hat schöne Ansätze, aber in der Praxis wird´s wohl recht umständlich ?!?


    Die ersten 20 Seiten dienen als Inhaltsverzeichnis mit Kartennummerangabe. Schön gelöst und wichtig.
    Für mich persönlich ist die Ra/Dec Angabe allerdings Schall&Rauch, hier hätte man schon die Helligkeitsangabe hinpacken können...


    Die folgenden 200 [:0][:0] Seiten verschwenden meiner Meinung nach ein gerüttelt Maß an Platz,
    denn hier wird die Hälfte aller Angaben nochmal gemacht, die Objektgröße kommt dazu (was auch wichtig ist),
    aber eigentlich sollte die Liste viel kompakter sein - Wieviele Seiten soll ich umblättern ? Um als Zeichenvorlage zu dienen ist wieder zu wenig Platz.


    Die Karten enthalten keine Angaben zur Grenzgrösse der Sterne und keine Feldangaben.
    Du verweißt den Nutzer recht wage mit Sätzen wie
    <i>die Grenzgröße richtet sich nach der Sterndichte der Felds und liegt meistens zwischen 10mag und 12mag.</i>
    <i>Der Maßstab ist meistens 30'/cm teilweise auch größer,</i>
    ins Land der Spekulation - hier sollte auf jeden Fall eine Angabe gemacht werden.


    Auch finde ich es nicht sehr gelungen die Sternbildlinien wegzulassen.
    Sicher ist es für Manchen nur Gewöhnungssache, aber ich täte mir schwer noch schnell aus der Hüfte zu schütteln welcher Stern nun Kappa Cygni ist.
    Besonders Einsteiger werden froh sein allein das SternBILD zu finden...die wenigsten merken sich alle Einzelsterne die zum benutzen der Karte wichtig sind.
    Du hast im Anhang zwar Karten mitgeliefert die genau dieses Problem lösen, aber überlege Dir mal die Kette der nötigen Schritte:


    Objekt aus der Eingangsliste wählen,
    Karte erblättern,
    Einzelsternkarte erblättern damit man weiß wo man ist,
    Karte wieder aufschlagen, Himmel absuchen
    Feld erkennen (?) ....Objekt anpeilen.


    ...und DANN habe ich noch nix zur Helligkeit und Größe meines Wunschobjektes gelesen - das bedarf nämlich weiteren durchblätterns von xy unmarkierten Seiten der ausführlichen Liste [:I]


    Du hast wirklich viel Mühe in Dein Buch gesteckt - das merkt man.
    Auch die Ausrichtung des ganzen Projektes auf 20cm Öffnung erhebt den Grundgedanken des Buches in noble Höhen.
    Allein die grundlegenden Mängel in der Benutzbarkeit und der schier zu aufgeblähte Umfang des Ganzen lassen mich nicht zum Copyshop rennen um es künftig zu nutzen.


    1000 Objekte, 438 Seiten....HEFTIG.


    Ich habe für mich vor einiger Zeit ein kompakteres Werk gefunden,
    das mich nun Nachts begleitet und mir die Infos bietet die ich unterm Sternenzelt benötige:



    HIER findet man die Objektliste zum TriAtlas mit insgesamt 11.000 Objekten auf 39 (!) Seiten.
    Objektgröße, Helligkeit, Klassifizierung und Kartennummer in (von mir ungenutzten) Standardkarten.
    Die enthaltenen kleinen Karten sind hier und da unbenutzbar, weil zu vollgepackt, aber alleine die Liste ist des druckens wert.


    Nebenan wurde dazu schonmal was geschrieben.



    Du erwähntest daß Du diese Unterlagen so nutzt wie Du sie präsentierst
    und wenn´s funktioniert dann ist Dein Ziel erreicht !
    Ich käme damit nicht klar - man sehe mir das nach [B)]


    Mach doch mal eine schlankere Version ?
    Wenn Du die TriAtlas Liste hernimmst und die Karten dort "entfuddelst" könnte ich mir vorstellen daß es was wird :)


    <font color="green">
    EDIT: Habe mal Deine Beispielkarte der Gegend um NGC6765 genommen
    und eine Karte dazu gestrickt:
    http://www.janetarium.de/Files/N6765_10_12_Mo.pdf
    Zugrunde gelegt habe ich ein Feld von 10,8° bei einer Grenzgröße von 12mag.
    Die Details habe ich einen Raster höher gesetzt als üblich und ein Gitter von 2° eingeblendet.... </font id="green">



    Gruß und klaren Himmel


    Der Jan

  • Hi,


    vorneweg: ich hab das Ganze erstmal nur für mich selbst gemacht und nachdem ich fertig war dachte ich mir, ich könnts ja mal hier rein stellen. Deswegen hab ich mich auch nicht vor eher unorthodoxen Methoden gescheut. Was für Vorlieben und Bedürfnisse der durchschnittliche Deep-Sky-Beobachter und der Einsteiger hat, darüber hab ich mir gar keine Gedanken gemacht [;)]. Deswegen bin ich auch nicht enttäuscht oder so wegen der fehlenden positiven Reaktionen. Trotzdem freu ich mich natürlich über deine ausführliche Meinung, falls noch mehr Leute Interesse zeigen, kann ichs ja entsprechend umbauen. Also zu den einzelnen Punkten:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für mich persönlich ist die Ra/Dec Angabe allerdings Schall&Rauch, hier hätte man schon die Helligkeitsangabe hinpacken können...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die RA-Angabe ist da, weil der Daten-Teil nach RA sortiert ist und dadurch Vorschläge zu gerade sichtbaren Objekten liefert, was ich sehr nützlich find. Eine DEC-Angabe find ich auch wichtig um die Sichtbarkeit abzuschätzen.


    Insgesamt sind es natürlich schon recht viele Seiten, aber mit Trennstreifen zwischen den einzelnen Teilen hält sich die Blätterei aber in Grenzen. Alternativ könnte man den Daten-Teil auch in einen anderen Ordner packen und zu Hause lassen. Aber klar, ich kanns natürlich auch im TriAtlas-Stil machen mit einer Zeile pro Objekt, dann müssen aber auch die Objektnamen wegfallen. So wirds kompakter, verliert aber etwas an Funktionalität.


    Zu den Karten: ich hab versucht die Karten auf das Wesentliche zu beschränken und störende Beschriftungen und Linien wegzulassen. Wie wichtig ist denn die genaue Grenzgröße? Wenn man die Karte mit dem Anblick im Okular vergleicht, bekommt man sehr schnell ein Gefühl dafür (außerdem fehlt Cartes du Ciel bisher die Funktion, eine Legende anzuzeigen [;)]). Für den Maßstab liefert der Kreis in der Mitte eine qualitative Angabe und ich finde, über diesen Kreis lässt sich das Gesichtsfeld des Okulars besser abschätzen als mit einem herkömmlichen Maßstab oder dem Koordinatengitter.


    Die Sternbildlinien hab ich weggelassen, weil bei den Kartenausschnitten die meisten sowieso nur einmal quer durch die Karte laufen würden. In deiner Karte kann man zwar die Leier noch erkennen, weil sie ein kleines Sternbild ist, aber schon bei Beta Cygni kann man auch nur spekulieren, wenn mans nicht weiß. Da blätter ich doch lieber noch mal für 30 Sekunden nach hinten um sicher zu sein. Auch hier helfen Trennstreifen im Ordner die richtige Seite schnell zu finden. Die Sternbildgrenzen find ich unwichtig.


    Das Koordinatengitter nützt mir am Dobson auch nicht besonders viel, ich geb aber zu, dass es mit einer äquatorialen Montierung durchaus der Orientierung dienen kann. Kann ich noch einfügen. Zusammen mit Sternbildlinien würde es aber schon wieder anfangen unübersichtlich zu werden, find ich.


    Ansonsten weiß ich nicht, wie ich den Kartenteil kompakter machen könnte. Den Maßstab will ich nicht verkleinern, weil er zum einen für viele Objekte nötig ist, und zum anderen weil es eine riesen Arbeit war die Objekte sinnvoll auf den Karten unterzubringen, das lässt sich jetzt nicht mehr so einfach ändern. Die Detailkarten will ich auch nicht weglassen.


    Insgesamt ist es, mit etwas Gewöhnung, weniger umständlich, als es den Anschein haben mag. Ja, ich verwende es, so wie es ist und bin glücklich damit [:D]. Ich wollte halt weg vom klassischen Kartenatlas und der nach Helligkeit ausgewählten 10000-Objekte-Liste, weil es nach der 3000. zwei-Bogenminuten-Galaxie und dem 1000. stellaren Planetarischen Nebel halt auch irgendwann langweilig wird. Die zwei Änderungen mit der Objektliste und dem Koodinatengitter werd ich aber machen, das geht schnell, und auch hier reinstellen. Vielleicht findet sich dann ja noch jemand, der sich dafür interessiert [:D].


    Viele Grüße


    Andreas

  • Servus Andreas,


    erstmal finde ich es toll, dass du dein Werk, in dem ein Haufen Arbeit steckt, der Allgemeinheit zugänglich machst!


    Es ist dein Werk, du hast es so gestaltet, dass du gut damit klar kommst. Dass jemand anders es gerne anders hätte, sollte eigentlich klar sein.


    Mein Senf dazu:


    Gut finde ich die Detailkarten zu den schwierigen Objekten, das fehlt bei so gut wie allen (reinen) Atlanten.


    Mit der fehlenden Angabe der Grenzgröße hab ich kein Problem, Hauptsache es sind genügend, aber nicht zu viele, Sterne im Zielgebiet vorhanden.


    Womit ich nicht zurecht komme ist die Orientierung: Objekt x ist auf Seite y, aber wo ist das am Himmel? Also Sternbild anhand eines Sterns auf der Karte ermitteln und dann hinten in der Übersicht nachschauen, wo man eigentlich erstmal hin will.


    Oder: Ich bin auf Karte z, welche Karte zeigt den Bereich unterhalb davon?


    Ich orientiere mich an den Sternbildern, also eine Überschrift auf den Karten mit dem Sternbildnamen fänd ich sinnvoll. Noch wichtiger wäre mir eine Übersichtskarte, in die der Blattschnitt eingezeichnet ist. Wenn dann noch die Sternbildlinien eingezeichnet wären, auch wenn's manchmal nur eine Linie ist, könnte ich mich viel besser orientieren.


    Die Sortierung nach Ra im Teil 2 ist mir zu umständlich: Ich suche ein Objekt nach Namen im Teil 1 und möchte weitere Daten wissen, dann muss mir Ra merken und im Teil 2 nach diesem Wert suchen, bevor ich schließlich ein paar Zusatzinformationen bekomme.


    Der Teil 2 ist nicht Fisch, nicht Fleisch: Für Notizen fänd ich Hilfslinien gut, für Zeichnungen fehlt der Platz, für die reinen Objektinformationen ist ein Haufen Platz verschwendet. Außerdem möchte ich meine Notizen/Zeichnungen nicht in einem Werk haben, das ich in der Feuchtigkeit rumliegen lasse.


    Wenn der erste Teil (nach Namen sortiert) noch die paar Infos aus Teil 2 enthalten würde, könnte man auf den Teil 2 auch komplett verzichten.


    Sinnvoll fände ich zusäzliche Listen interessanter (und mit z.B. 8" beobachtbarer) Objekten, wie z.B. die besten Arps, Hicksons, Abells, ...


    Der Vergleich mit dem TriAtlas hinkt ein bisschen: das ist ein reiner Atlas, der den kompletten Himmel abdeckt. Die Objektauswahl, Grenzgröße, Blattschnitt, etc. sind anhand mathematischer und nicht praktischer Gesichtspunkte erfolgt, nach dem Motto viel hilft viel. Ich verwende ihn trotzdem gerne, weil er eine hohe Grenzgröße hat, schön handlich ist und nix kostet, aber mir sind darin viel zu viele Objekte eingezeichnet, ein Bruchteil davon würds auch tun.


    Dein Werk müsste man schon eher mit dem Stropek vergleichen, dort gibts eine sinnvolle Objektauswahl inklusive Beschreibung, einen sinnvollen Blattschnitt mit angepasster Grenzgröße und einer Sortierung, die sich einem auf Anhieb erschließt. Was mir darin fehlt sind eigentlich nur ein paar Detailkarten für die schwachen Objekte. Allerdings gibts den nicht umsonst.

  • Hallo Andy, Hallo Schicko...


    Natürlich soll jeder benutzen womit er klar kommt [:)]


    Ich war nur etwas erstaunt ob des Umfangs des Projektes,
    da ich das ganze mit einem Bruchteil des Papiers gelöst habe *runterscrollen macht schlau* [;)]
    Vielleicht mache ich einfach zu gerne "Hausaufgaben" denn für die paar Objekte, die einer Detailkarte bedürfen drucke ich mir halt noch fix was mit CNebulaX nach.
    Völlig ohne Plan gehe ich eben kaum raus - sogar für Fernglasnächte (derzeit überwiegend) bereite ich mich schon mit etwas mehr Akribie vor als das die Meissten wohl tun....


    Man beachte, daß ich die Karten des <b> PanoSets </b> im A3 Druck verwende.
    Hier sind dann auch Arp, Hickson und Abell verzeichnet ohne das die Karten so vollgestopft sind wie im zu Recht vielgeschmähten A-Set/B-Set....



    Gruß und klaren Himmel


    Der Jan

  • Hallo,


    ich hab mal ein bisschen nachgedacht, dann kam mir diese Idee: http://img249.imageshack.us/img249/6489/41897375.png


    So hat man die Aufsuchkarte, Übersichtskarte und Objektdaten, auf einer Doppelseite ohne Blättern zu müssen. Im Verzeichnis vorne stehen dann nur noch die Bezeichnungen und Kartennummern, das kann man in mehreren Spalten pro Seite kompakt und übersichtlich unterbringen. Da hätten dann auch Listen mit verschiedenen Katalogbezeichnungen Platz. Der zweite und letzte Teil würde wegfallen.


    Die Seitenzahl wäre dann zwar nur wenig kleiner, aber das ist ja auch kein so ein Problem, denk ich, solange man weniger Blättern muss.


    Grüße

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