Aloha Spechtlergemeinde,
das 26. ITT hat nun mehr oder weniger begonnen, ich starte mal einen kleinen Blog für die Erlebnisse der nächsten Tage:
Donnerstag, 07.10:
Heuer habe ich die Entscheidung, zu kommen, total vom Wetterbericht abhängig gemacht. An und für sich eine kluge Entscheidung, so möchte man meinen. Die Vorhersage für das komende Wochenende ist eigentlich grandios, goldener Oktober allerorten, da sollte doch was gehen.
Lift off daheim um 13:40 und ein gutes Vorankommen lassen mich alsbald zum Treibstoff bunkern in Kufstein einschweben, kurz davor lockerte auch der hartnäckige Hochnebel über dem Alpenvorland auf und gigantisches Herbstwetter lockte mich tiefer in die Berge hinein. Doch nach dem Durchqueren der Wurmlochberge vermittels der Felbertauernröhre erleidet die gute Stimmung einen herben Dämpfer: Hochnebel satt. Selbiger lichtet sich auch nicht, bis gegen 18:00 der Endanstieg zur Emberger Alm erklommen ist. Na gut, jetzt bin ich schon mal hier, bislang, so scheints, der einzige der Münchner VSW und Spiegelschleifgruppe. Dafür sind schon etliche bekannte Gesichter, die man hier auch so gut wie jedes Jahr wiedertrifft, zu sehen. Da ist man schon beschäftigt, sichdurchzuratschen.
Auf dem Parkplatz vor der Alm warten schon etliche Röhren auf Sternenlicht, selbiges wurde im Laufe dieser Woche auch schon gesehen, wie erzählt wurde.
Ich parke mal mein Glump auf den westlichen Wiesen, wie immer, aber aufgebaut wird erstmal nichts. Der Nebel ist dicht und mit üppigster Feuchte übersättigt, so daß es regelrecht nieselt.
Vor dem Abendessen werden allenthalben Wetterprognosen studiert, ja, über Kärnten dräut tatsächlich feister Hochnebel, aber morgen soll der ja durch östliche Kaltluft ausgetrocknet werden. Satz mit Schaum: Schau'ma mal. Der Naßfeldriegel hat seinen Namen schließlich nicht umsonst.
Auch nach dem Abendessen wird immer wieder mal ein Blick in die dichte Nebelsuppe riskiert, kurz davor übrigens brachen zwei österreichische Sternfreunde bestückt mit kleinem Gerät zu Fuß eben in Richtung jenes Naßfeldriegels auf, dessen Gipfel höchstwahrscheinlich über das Wolkenmeer hinausragen dürfte. Da ich mich etwas ermattet fühle, verwerfe ich den Gedanken, auch so eine Aktion zu machen. Lieber morgen eine kleine Bergtour.
Gegen 02:00 zeigt ein letzter Blick aus dem Fenster: Des wird wohl nix mehr heut. Da kann auch der kleine Nebelbogen, der durch das Licht aus dem Zimmer erzeugt wird, die Laune nicht wirklich heben. Erste Nacht also eine Nullnacht.
Soweit fürs Erste
Gruß und CDS
Haley