Ratschläge für geplanten Teleskopkauf gesucht

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mir aber immer noch zu kurz kam, ist das Thema ISS<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Siehe meinen Beitrag weiter oben, du solltest die Antworten auf deine Fragen auch lesen [;)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ISS: motorisch nachführen schaffen nur die wenigsten Montierungen da die zu schnell ist. Flugbahn ist nicht in der Steuerung, es gibt aber welche die für Satellitenbahnen programiert werden können.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zur Ablehnung Goto- es hilft dir garnichts wenn du den Himmel und die nötigen Referenzsterne nicht kennst. Einnorden und Allignemt musst <font color="orange">du selbst</font id="orange"> machen, das übernimmt nicht das GoTo, außer vieleicht die ganz teueren Varianten mit GPS.


    Ein erfahrener Beobachter stellt dir mit einem Dobson fast jedes Objekt schneller ein als ein handelsübliches GoTo, ausgenommen die Montierungen von ASA, da kostet die Kleine aber gut über 6000€, die ist dann vielleicht schneller. die normalen fahren so mit max. 5°/s, das dauert also bis man von Ost nach West geschwenkt hat.


    Und selbst wenn alles richtig eingestellt ist und die Montierung das gewünschte Objekt anfährt, heißt es noch lange nicht, dass du es auch siehst. Falsches Okular eingesteckt, fehlende Beobachtungserfahrung, GoTo doch nicht ganz so genau wie erhofft, Himmel zu hell...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie er sagte sehr gut Okulare hatte, wovon eins vielleicht sogar teurer war, als mein ganzes 114 mm Bresser Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar- das günstigste Okular mit dem ich beobachtet kostet aktuell 275€, mein teuerstes liegt Listenpreis bei 560€. die Okularpalette in meinem Koffer kostet ein Vielfaches meines 12" Dobson, noch Fragen? [:D]


    Um lichtschwache Objekte zu sehen brauchst du ein Teleskop mit viel Öffnung und möglichst schnellem Öffnungsverhältnis, dazu einen möglichst dunklen Himmel, dazu gute Okulare und Beobachtungserfahrung.


    Natürlich hilft ein GoTo, besonders bei stationärem Betrieb für Fotografen wenn diese besonders lichtschwache Strukturen knipsen wollen, aber bei denen ist der Rest der Ausrüstung deutllich mehr wert- sprich das GoTo kostet nur den kleinsten Anteil- bei dir würden die Kosten für GoTo überwiegen- daher die Ablehnung.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo nochmal Martin,


    ich vergaß einen Punkt, den ich noch erwähnen wollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mannimanaste</i>
    <br />
    Was mir aber immer noch zu kurz kam, ist das Thema ISS (oder andere künstliche Satelliten). Hat das wirklich noch niemand von euch mit seinem Teleskop beobachtet?
    Das wäre mit Sicherheit der Oberhit für meinen Sohn, so einen Satelliten zu sehen. Könnte mir vorstellen, dass er dann erst richtig begreift, was das Teleskop eigentlich macht und ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was genau stellst Du Dir unter der Beobachtung von ISS und/oder Satelliten vor?


    Ich stelle mir darunter vor, dass man kleine Mini-Sternchen über den Himmel flitzen sieht. So erlebte ich das bisher jedenfalls. Manchmal gelingt es mir sogar, einen davon händisch zu verfolgen und auf etwas höhere Vergrößerung zu gehen; so kann ich dann abschätzen, ob es sich um einen Satelliten oder doch "nur" um ein sehr hoch fliegendes Flugzeug handelt: ein Flugzeug blinkt (farbig), ein Satellit nicht.


    Meine bisherige Erfahrung mit Astro-Laien: die meisten Objekte führen zum Gesichtsausdruck, den man sich gerne sparen möchte: das stirnrunzlig-fragende Blicken, das gedämpft-heisere "Aha"; kurzum: die Enttäuschung eben.


    Was in der Regel immer gut kommt: Mond in höherer Vergrößerung (vor allem Halbmond) und Jupiter (wobei hier schon wieder das Erstaunen groß ist, den Planeten im Teleskop nur so klein sehen zu können). Es ist mir schon passiert, dass jemand durch mein Teleskop den Jupiter anschaute und schließlich kommentierte, dass man nur eine weiße, kleine Scheibe sehe. Ich schaute durch (in der Erwartung, dass der Fangspiegel schon wieder beschlagen ist) und konnte sofort ganz klar das große Wolkenband und andere Strukturen wahrnehmen.


    Kurzum: es ist wirklich nicht einfach, einen Menschen, der noch keine Erfahrung in der visuellen Astronomie hat, damit zu beeindrucken. Meist geht das - so meine bisherige Erfahrung - nach hinten los.


    Die Beobachtung der ISS ist wohl eher was für erfahrene Beobachter, man soll sie immerhin etwa eine Sekunde lang (visuell) beobachten und dabei die H-Form erahnen können. Mit Videoaufzeichnung kann man dann sogar ganz hübsche Bilder einfangen; nur: auch hier ist die Frage, ob das das ist, was Du Dir momentan unter ISS-Beobachtung vorstellst?


    Es grüßt Dich,


    Philipp

  • Hallo alle Antworter (ich spreche euch jetzt der Einfachheit halber gemeinsam an [dass ich faul bin, habt ihr ja an meinen Goto-alles-geht-von-selbst-Träumen schon gesehen [:D]]),


    zuerst aber doch direkt noch zu Dir Stefan:
    ich lese trotz meiner Faulheit alle Antworten zu meinen Forumsbeiträgen, so auch Deine ersten Hinweise zur ISS. Mir war es nur einfach noch etwas zu wenig, denn ich konnte daraus noch nicht wirklich ersehen, ob die ISS für mich mal ein mögliches Beobachtungsobjekt werden könnte, und ob die ISS von jemand von euch schon mal erfolgreich beobachtet wurde.


    Und dann noch eine Frage zum "schnellen Öffnungsverhältnis". Es ist demnach empfehlenswert, lieber auf hohe Brennweiten (und damit große Vergrößerungen?) zugunsten der Lichtstärke zu verzichten?!
    Welche Brennweite wäre denn ein schnelles Öffnungsverhältnis bei einer Öffnung von 200 bis 250 mm? [?]


    Philipp hat es mal wieder recht gut auf den Punkt gebracht, mit den Laien-Erwartungen und der Amateur-astronomischen Beobachtungsrealität! [8D]


    Auch was die Verwendung von Goto betrifft, haben mir die letzten Beiträge von Stefan, vor allem aber auch Gerd ziemlich klar die Augen geöffnet. Tatsächlich kann ich mir (auch als Modellflieger...) inzwischen vorstellen, dass die Verwendung einer Goto vielleicht sogar mehr 'Mühe' macht und mehr Frust-Erlebnisse erzeugt, als das Beobachten ohne Goto. [:0]


    Ihr seht, eure Beiträge haben bei mir einiges bewirken können, und ein Kurzschluss-Schnellkauf eines Gerätes wie diesem hier, das ich auch weiter oben schon mal angesprochen hatte (Skywatcher Explorer-250PDS Dual-Speed Newton + EQ-6 PRO, für 1448 [mit nur einem Okular unbekannter Qualität...]) wurde durch eure Beiträge nun eher unwahrscheinlich. [:p]


    Ich bedanke mich also abschließend noch mal bei euch allen, und werde mal vor Ort Kontakte und Infos suchen. Und wenn mein Kleiner vor dem Kauf noch 6 oder gar 7 Jahre alt wird, wäre es immer noch früh genug, ihn vom aktiven astronomischen Beobachten zu begeistern.
    Von Astronomie habe ich ihn übrigens schon im Alter von 3 Jahren begeistern können: Er zeigt mir anhand von verschieden großen Bällen oder/und Orangen immer wieder, was ich mir rausgenommen hatte, ihm recht früh zu erklären: Dass die Sonne still steht, und die Erde samt den anderen Planeten sich um die Sonne drehen, während sie sich auch noch um sich selbst drehen. [:)]


    Liebe Grüße an alle,
    Martin

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..dann noch eine Frage zum "schnellen Öffnungsverhältnis<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Machen wir mal ein Beispiel. Zwei Teleskope mit Brennweite 1000mm, eines mit 100mm und eines mit 200mm Öffnung. Also einmal f/10, das andere f/5.


    Stopfen wir mal ein 10mm Okular rein, ergibt eine Vergrößerung von 100x- aber einmal mit einer Austrittspupille von 1mm bei dem f/10 und mit einer AP von 2mm bei dem f/5. Damit ist das Bild des f/5 doppelt so hell.


    Weiter- du willst richtig hoch vergrößern- bei dem f/10 geht nach der Vorgabe 2xÖffnung max. 200fach- also Okular mit 5mm. Die AP geht auf 0,5mm runter, bei dem f/5 ist sie bei 200x immernoch 1mm und du kannst auch noch höher vergrößern.


    Weiter zur Übersicht: eine AP von ca. 5 bis 6,5mm ist hier dienlich- bei dem f/10 bekommst du mit einem 55mm Plössl eine AP von 5,5mm hast aber nur eine Vergrößerung von 18,2x bei einem wahren Feld von 2,6°.


    Bei dem f/5 mit einem 26mm Nagler hast du 38,5x bei 5,2mm AP und 2° Feld. Du siehst also etwas weniger, dafür höher vergrößert. Du kannst auch ein 27mm Panoptik (oder Erfle mit ähnlichen Werten) nehmen oder ein 32mm Plössl. Also gerade bei den durchaus wichtigen Okularen für Übersicht und Beobachtungen von großflächigen Strukturen hast du deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten und das bei höherer Vergrößerung.


    Brennweite bei 200 bis 250 mm typisch: Newton 200/1200, auch 200/1000 und 250/1200 oder 250/1250 zu bekommen.


    Zur ISS- ich dachte meine Erklärung würde reichen- motorisch nachführen können eben nur wenige Steuerungen. Händisch selbst nachführen geht mir viel Übung bei niedrigen Vergrößerungen. Ich hab mal den Dobson für einen Gast nachgeführt indem ich durch den Telrad guckte und die ISS im kleinen Zielkreis gehalten habe während der Gast durch das Okular schaute. Es geht, wackelt aber heftig und macht wenig Freude.


    Wenn parallaktisch montiert kann man die Monti so aufstellen das die Verstellung einer Achse genügt um der Flugbahn zu folgen- dafür muss man aber den Bahnverlauf kennen und auch wissen wie die Montierung für diese eine Bahn auszurichten ist damit es funtioniert.


    Schau mal hier im Forum auf die Beiträge von Ralf Vandeberg


    http://www.astrotreff.de/forum.asp?FORUM_ID=85


    http://ralfvandebergh.startje.be/vieuw.php?qid=303316


    Er macht viele Bilder von der ISS, auf seiner Seite ist auch beschrieben wie er das macht.


    Gruß
    Stefan

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