Jupiter, 22.08., erstes Bild *Update*

  • Guten Morgen,


    ich stelle mal meine erste Jupiter-Aufnahme (und allererste Aufnahme überhaupt) am 150/1200 Newton von gestern Nacht rein. Habe die Bilder anschließend in Giotto gestackt und nachbearbeitet. (AVI mit ca. 570 Bilder) Als Webcam kam die ToUCam 740 zum Einsatz. (ohne Barlow)


    Würde mich über ein Feedback freuen :)



    Grüße,
    Sebastian

  • Hallo!


    So, ich habe es letzte Nacht mit der Barlow probiert. Das Seeing schätze ich im Vergleich zum letzten Bild besser ein (6/10), die Uhrzeit der Aufnahme war nicht optimal (1:00), die Barlow-Linse nicht gerade die beste, und es war zu windig für die Montierung. Stört der Vollmond eigentlich bei Planetenfotografie?


    Die meiste Zeit habe ich aber verwendet, um mich mit der Nachbearbeitung vertraut zu machen. Hierzu einiges ausprobiert mit Photoshop, Fitswork und Giotto. Gestackt wurde diesmal mit AutoStakkert (in s/w) und nachkoloriert anhand einer Originalaufnahme.


    Hier die beiden Ergebnisse, die mir am besten gefallen. Ich weiß nur leider nicht, was ich überhaupt mit der Ausrüstung erwarten könnte. (Neidisch schaue ich auch auf AndreasL iCam-Fotos, sind ja ebenfalls mit 6" gefilmt. [:)] ) Und ob die sich Barlow sehr negativ auf die Qualität auswirkt. (also eine Neuanschaffung nötig wäre)
    Über Meinungen freue ich mich!


    Grüße,
    Sebastian


    PS: Die Fotos:


  • Hallo Sebastian,


    Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für die Planetenfotografie mit der Webcam. Schau Dir mal meine ersten Versuche mit der iCam am Mars in meinem Blog an...
    Zu Andreas´ Aufnahmen: Er verwendet für den Luminanzkanal eine DMK21, das ist dann gleich eine ganz andere Liga. Also bitte nicht damit vergleichen.


    Deine Bilder scheinen mir nicht ganz scharf zu sein. Vielleicht ist das der Grund warum Du da nicht mehr heraus bekommen hast. Und vielleicht kannst Du noch etwas länger belichten. Vor allem aber ist das Seeing entscheident. Der Planet sollte möglichst hoch stehen, das ist im Moment ab drei Uhr der Fall. (Ich konnte mich aber auch noch nicht um die Zeit aufraffen...[;)])


    Fasziniert hat mich, dass Du das Webcamvideo in Autostakkert bearbeitet und hinterher koloriert hast. Ich dachte, AuS kann nur S/W-Videos. Wie hast Du die Clips umgewandelt? Und wie hast Du geschärft?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Danke,


    Das Fokussieren fällt mir noch nicht so leicht mit der Webcam, das meintest du ja? Finde es schwierig, überhaupt zu erkennen, ob das angezeigte Bild d. Webcam scharf ist.


    Die AVIs sind zunächst mit Giotto aufgenommen, und dann in Giotto vorverarbeitet und zentriert worden. Die dabei erzeugten BMPs habe ich mit einer Freeware "BMP2AVI" wieder in AVIs konvertiert. In Autostakkert gestackt und erst dann geschärft, und nachkoloriert (in Photoshop, geht genauso gut auch in Fitswork)


    Grüße!

  • Hallo Sebastian,


    Gratuliere dir zu deinem tollen Jupiterbild! Na bitte! Ich freu' mich einfach darüber, daß immer wieder Leute einfach mal loslegen.


    Aber sag mir doch, warum du zunächst alle Bilder mit Giotto zentrierst um dann Autostakkert eigentlich nichts mehr tun zu lassen - was sollte den Giotto nicht können? Beide Programme zentrieren pixelgenau, Giotto auf Wunsch sogar bis zu einem viertel Pixel genau. Autostakkert hat dann garnichts mehr zu tun, denn die Bilder sind ja schon zentriert. Stattdessen verzichtest du auf den Qualitätscheck, der bei Planeten wegen der ewigen Luftunruhe sehr wichtig ist.


    Aber dafür ist die Wirkung ein bißchen kontraproduktiv. Denn Giotto arbeitet intern natürlich mit 16 Bit, wobei sämtliche Berechnungen sogar in Double float ausgeführt werden. Speicherst du das im altertümlichen 8-Bit-Format BMP ab, geht diese Präzision wieder komplett flöten - für exakt garnichts.


    Du, das ist ein guter Tip, erstmal überlagern (Ich finde diese Denglisch "stacken" nicht so gut ...), Qualitätssortierung und Verarbeitung in einem einzigen Programm, welchem auch immer zu erledigen.


    Permanent zu wechseln ist nicht so empfehlenswert, denn erstens geht Dynamik verloren, wenn man nicht TIF, PNG oder Fits mit 16 Bit anwendet oder man versaut sich sogar das Bild mit völlig unnötigen Kompressionsartefakten bei jpg und gif. Dazu gibt es auch ein Experiment: Wir haben mal bei der Planetentagung in Violau Bilder, die nur mit Giotto und Bilder die nachher noch wer weiß wie dolle mit einer Latte von weiteren Programmen nachbearbeitet waren von einander abgezogen: Ergebnis: Bis auf ein bissi Rauschen exakt Null. Gut, das war jetzt Giotto, aber mit jedem guten Beobachtungsprogramm hätte man ganz ähnliche Ergebnisse.


    Viel Spaß beim Planetenbeobachten wünscht Georg.

  • Dankeschön :)


    Der einzige Grund das so zu machen war für mich das Sammeln von Erfahrung in Sachen Bearbeitung in unterschiedlichen Programmen. Jetzt, als du das so erwähnst, stimme ich dir das völlg zu: Ich hätte das alles auch in einem Programm machen können.
    AutoStakkert wollte ich mal ausprobieren, da dieses die AVIs so nicht direkt akzeptierte, musste ich sie zunächst mit Giotto in BMPs umwandeln und dann mit BMP2AVI in ein Avi (nur deshalb habe ich BMPs verwendet)
    Am Ende war mein Ergebnis, dass nur die Verbesserung der Aufnahmetechnik noch mehr rausholen könnte.
    Grundsätzlich neige ich dazu auch weiter Giotto zu verwenden, weil ich in den anderen Programmen nicht so schnell gute Ergebnisse erzielen konnte, und die Aufnahme leichter gelingt. Giotto läuft bei mir nur leider instabil, und die Sortierfunktion funktioniert nicht. (siehe anderen Thread)


    Grüße!

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