Kohärenzlänge von HeNe-Lasern und Laserdioden?

  • Hallo,


    nach dem Umbau meines Michelson Interferometers auf senkrechte Messung habe ich kurzerhand einen anderen HeNe-Laser verwendet. Der hatte schon ein Loch in der Grundplatte, der Umbau ging also recht schnell. Nur die Streifen wollten sich nicht einstellen, sie waren zeitweise da, mit ganz schwachem Kontrast. Da ich diesen Laser schon erfolgreich verwendet habe, allerdings an einem Spiegel mit kürzerem ROC, vermute ich, daß die Kohärenzlänge gerade eben zu kurz ist.
    Nachdem ich den bisher verwendeten Laser adaptiert hatte, ging es wieder perfekt. (das dranrumsägen an der 10mm Stahl-Grundplattehatte hatte mich abgehalten...)


    Deshalb meine Frage:
    Hat jemand Erfahrung mit verschiedenen Lasern im Michelson Setup?
    (Die Kohärenzlänge muss hierbei mindestens 2x ROC sein, also meist Größenordnung 10m. Bath ist da klar im Vorteil, da geht vermutlich sogar Kerzenlicht [:D])


    Wie sieht es mit der Wellenlänge bei roten Laserdioden aus? Ist die so exakt definiert wie beim HeNe (632.8nm) oder gibt es da Unterschiede?


    Danke+Gruß
    Kai

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    Wie sieht es mit der Wellenlänge bei roten Laserdioden aus? Ist die so exakt definiert wie beim HeNe (632.8nm) oder gibt es da Unterschiede?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei Laserdioden kannst du von etwa +-5nm Toleranz ausgehen. Ausserdem hängt die Wellenlänge vom Strom und von der Temperatur ab.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael und Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei Laserdioden kannst du von etwa +-5nm Toleranz ausgehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Damit könnte man noch leben und einmalig gegen einen HeNe kalibrieren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausserdem hängt die Wellenlänge vom Strom und von der Temperatur ab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber das ist ganz schlecht. Damit ist die Doide vom Tisch und ich werde weiter den HeNe betreiben. Wobei ich da einfach Glück hatte, daß die Kohärenzlänge tatsächlich ausreichte. Das kann einen Anfänger fürchterlich zur Verzweiflung bringen.
    Viele Grüße
    Kai

  • Die absolute Wellenlänge ist aber wohl nicht so das Problem, sondern die Kohärenzlänge, die ja nichts anderes als die Bandbreite des Lichts im Verhältnis zur Wellenlänge ist. Und die ist bei Laserdioden sehr schlecht. Das FWHM über die Wellenlänge liegt typischerweise bei 3-6nm, für gerade noch ausreichenden Kontrast könnte man vielleicht 1nm annehmen. Dann besteht noch ein Unterschied ob Multi- oder Singlemode. Bei Singlemode Dioden kann man Kohärenzlängen von einigen cm erwarten, für Multimode-Dioden liegt der Wert im mm-Bereich. Die größten Kohärenzlängen erreicht man mit AR-Ionen Lasern mit Etalon (~50m), aber sowas willst Du Dir da bestimmt nicht hinstellen ;)


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Kai


    wenn du auf Diodenlaser umstellen willst dann sollte es ein Grüner sein,
    die haben erheblich mehr mögliche Länge. das liegt wohl an der Erzeugung der grünen Wellenläünge, um Kühlkörper und stabilisierter Spannung kommst du da aber nicht rum.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />


    Wie sieht es mit der Wellenlänge bei roten Laserdioden aus? Ist die so exakt definiert wie beim HeNe (632.8nm) oder gibt es da Unterschiede?


    Danke+Gruß
    Kai



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,


    es scheint rote Laserdioden mit Kohärenzlängen im Bereich von 20 cm zu geben, wie schon hier angesprochen ist die Voraussetzung dass sie auf einer einzigen Mode lasen. Da es viele Möglichkeiten gibt, die Kohärenz zu verschlechtern sehe ich das Hauptpproblem darin, herauszufinden welche Diode deine Anforderungen erfüllt, schließlich will man ja es nicht ausprobieren. Ganz generell sind wohl Diodenlaser mit geringer Leistung im Bereich von einigen mW eher geeignet, denn hohe Leistung wird häufig dadurch erzielt, dass mehrere Moden angeregt werde. Hier ist ein Link


    http://www.repairfaq.org/sam/laserlia.htm#liahol4


    vielleicht wirst du dort fündig.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Kai,
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=19156
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nachdem ich den bisher verwendeten Laser adaptiert hatte, ging es wieder perfekt. (das dranrumsägen an der 10mm Stahl-Grundplattehatte hatte mich abgehalten...)


    ...Deshalb meine Frage:
    Hat jemand Erfahrung mit verschiedenen Lasern im Michelson Setup?
    (Die Kohärenzlänge muss hierbei mindestens 2x ROC sein,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei meinen Versuchen mit dem Michelson ist mir eine rote Laserdiode begegnet mit der ca.1 m Licht- Umweg möglich war. Der längste bisher praktizierte ROC betrug ca. 6 m mit einer grünen 1mW Laserdiode. Ichbesitze mittlerweile 3 von den Dingern und alle sind "launisch". Dh.sie wechseln sprunghaft die Helligkeit und Kohärenzlänge von cm bis zu vielen m.


    Gruß Kurt

  • Hallo zusammen,
    eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meinem sperrigen HeNe-Laser.
    Hätte jetzt jemand geschrieben: "Diese oder jene Laserdiode hat Dutzende Meter Kohärenzlänge, ist superstabil und kostet fast nix", ja dann wäre das einen Versuch wert.
    Aber so wie es aussieht, ist eine meterlange Kohärenz eine seltene Eigenschaft. Da hilft wohl nur ausprobieren.


    Hallo Kurt,
    danke für den Link, den hatte ich nie unter dem Gesichtspunkt der Kohärenzlänge gelesen. Dabei ist das die wichtigste Eigenschaft, sonst ist nix los mit Streifen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hätte jetzt jemand geschrieben: "Diese oder jene Laserdiode hat Dutzende Meter Kohärenzlänge, ist superstabil und kostet fast nix", ja dann wäre das einen Versuch wert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    in meinem Michelson liefert folgender Laser gute Dienste:
    Picotronic LFD-532-5-3
    Ist kompakt, sehr stabil und zusammen mit diesem Netzteil immer noch vertretbar günstig.


    Die sinnvoll nutzbare Kohärenzlänge von etwa 11m hat mich dabei am mesten gefreut. Für deinen Rieseneumel (RoC ~4300mm?) würde der sich nach meinen Erfahrungen gut eignen.


    Allerdings habe ich gerade die letzten Tage eine Beobachtung gemacht, die mir eindeutig die Grenzen aufzeigt. Zwar kann man auch noch bei größerer Kohärenzlänge als 11m Streifen mit sehr gutem Kontrast erzielen (die shiften nur ganz langsam, was man durch den Defocus am Imeter leicht ausgleichen kann), jedoch habe ich ganz stark den Eindruck, dass trotz klarer Streifenbilder die Ergebnisse über 11m Weglänge nicht mehr vertrauenswürdig sind.
    Konkret hatte ich zuerst eine Optik mit RoC 5620mm per Michelson korrigiert, bei welcher zwischen den Einzelergebnissen die CC immer +-0,05 oder besser lag - die Schwankungen führe ich auf Seeingeinflüsse zurück.
    Bei einer darauf folgenden Optik mit RoC 5860mm schwankten die CC der Einzelergebnisse aber immer wieder um +-0,25! Eine Regel lies sich nicht erkennen und die so völlig unbrauchbaren Ergebnisse haben mich auf dem Weg zur Parabel fast in den Wahnsinn getrieben.
    Ich habe nach vielem Überlegen, Testen und Ausschließen von möglichen Fehlerquellen eigentlich nur noch die Idee, daß der Laser zwischen den beiden Optiken aufgrund der Kohärenzlänge an seine Grenzen gerät... das gemeine ist nur, dass man es nicht an kontrastschwächeren Interferogrammen erkennen konnte und mich deswegen reichlich in die Irre geleitet hatte!


    Wenn jemand eine andere Erklärung hat, dann wäre ich für eine Aufklärung dankbar. Alle kürzerbrennweitigen Optiken lassen sich zumindest mit meinem Laser sehr schön reproduzierbar als Igramm abbilden.


    Viele Grüße,
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    danke für den Link, ist für einen grünen Laser wirklich ok. Werde mich mal einlesen in die ganze Lasertechnik. Nur jetzt muss ich das Werk mit dem HeNe zu Ende bringen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Konkret hatte ich zuerst eine Optik mit RoC 5620mm per Michelson korrigiert, bei welcher zwischen den Einzelergebnissen die CC immer +-0,05 oder besser lag - die Schwankungen führe ich auf Seeingeinflüsse zurück.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    RoC 5620mm - mächtig gewaltig! Klingt nach nindestens 22" oder 25" oder so ähnlich.[:)]
    Die CC ist gegen asymmetrische Fehler wie eben Luftblasen relativ immun, da finde ich 0.05 im CC schon etwas viel. Ist natürlich je nach Öffnungsverhältnis verschieden. Ich habe solche Differenzen gelegentlich beim Auskühlen nach dem Polieren + Abwaschen.
    Eine Änderung um 0.25 ist jenseits von gut und böse, dazu müsste der Laser mit seiner Wellenlänge ganz gewaltig springen. An der Kohärenzlänge kann es nicht liegen.
    Verwendest Du OpenFringe? Das kannst Du das simulieren indem Du in der Configuration die Mirror/Test-Parameter änderst. Wobei mich natürlich interssiert um welche Art Spiegel es sich handelt[:D] Und wie Deine Erfahrungen mit dem Teststand sind.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo


    den Picotronic habe ich auch, er schifftet wegen Temperaturänderung, lässt wenn er warm wird auch in der Kohärenz nach, habe einen Kühlkörper angebaut das hilft soweit eine ungeregelte Kühlung helfen kann.


    11m und keine verlässliche Messung mehr[:D][:D][:D]kennst du denn Kurt seine Temperaturmessorgien und Messtunnelbauten nicht?


    Gruß Frank

  • Hallo Leute.


    Frank:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">den Picotronic habe ich auch, er schifftet wegen Temperaturänderung, lässt wenn er warm wird auch in der Kohärenz nach, habe einen Kühlkörper angebaut das hilft soweit eine ungeregelte Kühlung helfen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Problem kenne ich so nicht. Ganz im Gegenteil, nach etwa einer Minute ist der sehr stabil und ich lasse ihn gerne mal über Stunden an.
    Meiner sitzt in einem massiven Messinggehäuse, mit welchem er in einer Passbohrung per CPU-Wärmeleitpaste thermisch gekoppelt ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">11m und keine verlässliche Messung mehrkennst du denn Kurt seine Temperaturmessorgien und Messtunnelbauten nicht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Doch, die kenne ich, aber Du kennst meine Prüfbedingungen nicht. Und wenn meine Liebste am Wochenende mal länger schläft, dann lassen die bezüglich seeing wenig Wünsche offen[;)][;)]


    Mittlerweile verlasse ich mich nur noch auf zwei unabhängige Messverfahren, in meinem Fall Imeter und Foucault. Und recht häufig habe ich hier sehr gutes seeing, was ich besonders gut im Foucault-Test sehen kann...


    Kai:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">RoC 5620mm - mächtig gewaltig! Klingt nach nindestens 22" oder 25" oder so ähnlich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Neinnein, es geht nur um 14,5" f/8 und f/7.7.
    Wie geschrieben, bei letzteren habe ich keine Probleme bei der Reproduzierbarkeit, zumal ich einige Igramme mittele, um zu einem vertrauenswürdigen Ergebnis zu kommen.
    Allerdings machen die paar Zentimeter zum f/8 Welten in den Ergenissen meines Michelson aus, so unglücklich das auch für mich ist.


    Am seeing liegt das aber ziemlich sicher nicht. Mittlerweile habe ich hunderte Interferogramme verschiedener Spiegel gemacht und nur die des längstbrennweitigen Spiegels fallen völlig aus dem Rahmen...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe solche Differenzen gelegentlich beim Auskühlen nach dem Polieren + Abwaschen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da ich mich fast immer im "Werdungsprozess" befinde, trifft deine Aussage natürlich zu. Bei einer CC von z.B. -0,6 interessieren mich auch nicht die exakten Werte, sondern nur die Tendenz, welche ich mit den vorherigen Ergebnissen qualitativ vergleiche.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Änderung um 0.25 ist jenseits von gut und böse<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sehe ich auch so, weswegen ich mich in diesem speziellen Fall lieber wieder mehr auf den Foucaulttest verlasse und das Imeter nur unterstützend heranziehe.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An der Kohärenzlänge kann es nicht liegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wieso nicht?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Verwendest Du OpenFringe? Das kannst Du das simulieren indem Du in der Configuration die Mirror/Test-Parameter änderst. Wobei mich natürlich interssiert um welche Art Spiegel es sich handelt Und wie Deine Erfahrungen mit dem Teststand sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Richtig, Openfringe.
    Wie geschrieben, es geht mir in meinem Fall um 14,5" Borofloat f/8 und f/7.7 mit 20mm Randstärke.
    Der Teststand sieht so aus, dass die Optiken radial etwa im Schwerpunkt auf zwei 90° zueinander stehenden Wälzlagern aufliegt und Rückseitig am oberen Punkt an der Teststandwand anliegt.


    Meine Erfahrungen mit dem Teststand sind, dass trotz halbwegs ordentlicher Ausführung auf diesem das Testen auf Asti bei großen dünnen Spiegeln fast einem Lottospiel gleicht. Es geht zwar mit etwas Glück, misslingt aber meistens.
    Aber da sehe ich nicht das Problem der stark schwankenden CC's. Die CC ist vom Prüfstandasti nach meinen Erfahrungen unabhängig.
    Wie geschrieben, nur bei der längsten Optik habe ich die beschriebenen Probleme. Wenn es nicht an der Kohärenzlänge liegen kann, woran soll es dann liegen?


    Viele Grüße,
    Daniel

  • Hallo Daniel,
    interessant! 14,5" f/8 - das ist John Dobsons Tradition. Bin schon gespannt auf das Teleskop, aber Du wirst das schon hinbekommen so wie Deinen perfekten 16".


    Jetzt sieht die Sache mit den CC's gaanz anders aus. Diese Spiegel sind ganz nah an der Sphäre dran, da kann sich die CC schon in weiten Grenzen ändern. Denn zwichen 0 und -1 liegen nur ein paar Nanometer. Allerdings müsste es auch den f/7.7 genauso treffen.
    Die Wellenlängensprüngen kannst Du als Ursache auch vergessen, dazu bedarf es schon deutlich sichtbarer Farbänderungen. So eine Art Ampel, das wäre Dir sicher aufgefallen[:D]


    Wie lange lässt Du den Spiegel vor der Messung temperieren?
    Bei mir ist es so:
    Erste Messung sofort nach Polieren/Abwaschen, lokale Eingriffe sieht man dann schon gut.
    Zweite Messung midestens eine Stunde später, meisten die ganze Nacht. Danach gibt es deutliche Änderungen in der Gesamtform. Also vorallem Asti- und Spherical-Werte.


    Teststand hat bei mir keinen Einfluss auf die CC. Selbst als ich den Spiegel nur auf Knallfolie waagerecht hatte, gab es kaum eine CC Änderung, und daß bei einem Asti von 8my Höhendifferenz!


    Da würde ich jetzt einige I-gramme auswerten, die FFT Wavefront glätten (zb Zernike order 18, 361 terms) und dann alle Wavefronts mitteln. Der Spiegel wird dabei nicht angefasst. Damit fällt das Seeing raus. Dann kannst Du noch die Differenz der einzelnen Wavefronts zu dem Average bilden und hast ein Maß für die jeweilige Abweichung.
    Das gleiche kannst Du dann noch mit dem Teststand durchziehen. Also Spiegel messen, dann rausnehmen, wieder einsetzten und nochmal messen. Oder auch mal 90 Grad drehen und hinterher das Igramm oder die Wavfront zurückdrehen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt[:D]


    Das sollte Licht in Dunkel bringen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt sieht die Sache mit den CC's gaanz anders aus. Diese Spiegel sind ganz nah an der Sphäre dran, da kann sich die CC schon in weiten Grenzen ändern. Denn zwichen 0 und -1 liegen nur ein paar Nanometer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    danke für die Erklärung. Leuchtet mir jetzt ein, dass sich <i>relativ</i> gesehen die CC bei gleicher Oberflächengestalt - gemessen in Nm - bei längeren Öffnungsverhältnissen viel stärker ändert. Das würde bedeuten, dass die größere Unsicherheit in der Messung der CC bei den längerbrennweitigen Optiken auch nur eine <i>relativ</i>-größere Unsicherheit darstellt - die absolute Abweichung in Nm würde dadurch also keineswegs in weiteren Fehlergrenzen gemessen werden. Klingt jetzt wirklich logisch, nachdem man drauf gestossen wurde[:)]
    Das würde also z.B. die von mir genannten +-5% erklären könnten, jedoch...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings müsste es auch den f/7.7 genauso treffen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ... sehe ich das dann auch noch als für mich unklares Problem an. Und +- 25% ist leider nach wie vor jenseits von Gut.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Wellenlängensprüngen kannst Du als Ursache auch vergessen, dazu bedarf es schon deutlich sichtbarer Farbänderungen. So eine Art Ampel, das wäre Dir sicher aufgefallen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kann ich mir auch nicht als Ursache vorstellen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie lange lässt Du den Spiegel vor der Messung temperieren?
    Bei mir ist es so:
    Erste Messung sofort nach Polieren/Abwaschen, lokale Eingriffe sieht man dann schon gut.
    Zweite Messung midestens eine Stunde später, meisten die ganze Nacht. Danach gibt es deutliche Änderungen in der Gesamtform. Also vorallem Asti- und Spherical-Werte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei mir läufts 100%ig genau so[:)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da würde ich jetzt einige I-gramme auswerten, die FFT Wavefront glätten (zb Zernike order 18, 361 terms) und dann alle Wavefronts mitteln. Der Spiegel wird dabei nicht angefasst. Damit fällt das Seeing raus. Dann kannst Du noch die Differenz der einzelnen Wavefronts zu dem Average bilden und hast ein Maß für die jeweilige Abweichung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mache ich standartmässig so. Allerdings hilft mir das wenig bei den extremen Streuungen der CC, zumal man leider nicht sagen kann, dass die CC's zufällig verteilt um einen Istwert schwanken, sondern tendenziell in Richtung Überkorrektur tendieren - so zumindest meine grobe Beobachtung der Situation.


    Ich habe mal nachgezählt:
    Allein beim f/7,7 habe ich während der Parabolisierung 12 Messsessions mit jeweils 3-6 gemittelten Igrammen gemacht.
    Beim f/8 waren es satte 32 Sessions, was der allgemeinen Verwirrung geschuldet war[;)]
    Es kamen also schon einige Datensätze zusammen. Alleine schon, weil ich noch in Sachen Interferometer in der Lern- und Vertrauensphase bin. Und viel gelernt habe ich ja auch, nur dieses eine Problem ist mir absolut schleierhaft.


    Trotzdem, ich kann dir den Laser für kürzere Optiken empfehlen. Und darum gin es in diesem Fred ja ursprünglich[8D]


    Alles Weitere dann mal in einem persönlichen Gespräch, vielleicht ja schon in ein paar Wochen!?


    Bis denne,
    der Daniel

  • Hallo,


    habe ein paar Versuche mit verschiedenen Lasern gemacht, alles im Michelson Setup:


    - Zweiter HeNe Laser, mit dem (möglichrweise schwächeren) Netzteil vom ersten.


    Habe gerlesen, daß ein HeNe die beste Strahlqualität im unteren Leistungsbereich bringt, also könnten andere Netzteile schon mal helfen.
    Ergebnis: Die Streifen kommen und gehen alle 10 sec, der Kontrast ist auch in der besten Momenten kaum zu gebrauchen. Dieser Laser eignet sich nicht.


    - roter Diodenlaser, sehr hell, ca 5-10mw, ohne Optik


    Dieser Laser hat eine schöne Ausleuchtung und es ist keine Aufweitoptik nötig. Aber Streifen sind nicht zu sehen. Ich wollte ihn gerade zur Seite stellen, plötzlich Streifen! Das war nach etwa 2min Betrieb. Habe sie sogar abgelichtet und mit Openfringe ausgewertet. Das Programm hat sich dann in dem niedriegen Kontrast verheddert und kein Oberflächenprofil zustande gebracht, aber die CC stimmt ziemlich gut. Weitere zwei Minuten später waren die Streifen wieder verschwunden und sind nie wieder aufgetaucht.


    Fazit: Ausprobieren!
    Für Nullmessungen mit überwiegend geraden Streifen ist die Wellenlängenkonstanz weniger wichtig wie für eine tiefe f/3 Parabel. Da ist es schon nett, sich auf die 632.8 nm des HeNe zu verlassen.


    Hallo Daniel,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alles Weitere dann mal in einem persönlichen Gespräch, vielleicht ja schon in ein paar Wochen!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Solltest Du rein zufällig das HTT meinen?[:)] Bin dabei! Vielleicht schon ab Donnerstag oder Freitag.


    Kannst Du mir eins von den grünen Igrammen schicken?
    PM mit meiner Adresse ist gerade raus.


    Viele Grüße
    Kai

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