200mm oder 254mm oder 300mm Dobson?

  • Hallo!


    nachdem ich ein halbes Jahr mit meinem Skylux gespielt habe und viel Zeit in Digicam-Fotografie gesteckt habe, kam mir mit dem Kauf des Karkoschka's Himmelsatlas eine "Erleuchtung". Seit dem ich das Buch habe, stehe ich jeden klaren Abend mit meinem Fernglas auf dem Balkon und beobachte rein visuell. Ich benutze das Fernglas fast lieber, da mein Skylux im Verhältnis zu mehr-Licht und mehr-Vergrößerung zu umständlich aufzubauen/einzunorden ist.


    Ich habe beschlossen, dass der nächste Schritt ein möglichst großes Dobson sein soll. Möglichst gross (Öffnung), damit das visuelle möglichst viel (und lang) Spass macht.


    Ich wohne im Großraum Stuttgart (Magstadt) und da ist der Himmel meist recht aufgehellt. Werde ich bei so einem Himmel und einem 250 oder 300mm Dobson Freude haben oder hole ich mir da quasi nur einen "Umgebungslicht-Verstärker" auf den Balkon?


    Sind 300mm Öffnung generell gut oder ist 254mm (oder sogar 200mm) in aufgehellten Regionen besser?


    Mein Interesse ist Deep-Sky, Jupiter & Co würde ich damit aber auch anschauen.


    Vielen Dank im Vorraus für Eure Ratschläge.


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    leider ist das so,dunklen Himmel kann nichts ersetzen!
    Wenn Du mobil bist würde ich mir einen dunklen Ort zum spechteln suchen!
    Wobei ein 300mm schon ein etwas größeres Auto braucht.
    200mm und 250mm geht noch in ein normales Auto!
    In einer lichtverschmutzten Gegend ist das spechteln meist nicht klasse!
    Bist Du mobil?


    Andreas

  • Hallo Stefan,


    nimm den Größten von den Dreien, den du noch vernünftig transportieren kannst. Wie schon von Andreas geschrieben, gehen die 200mm und 250mm Versionen bei 1,2 Meter Brennweite normalerweise noch gut in jeden PKW. Wenn 300mm, würde ich auch zu einer Gitterrohrkonstruktion des Tubus raten, dann kann man das gute Stück besser tragen und transportieren. Falls du im 4. Stock ohne Aufzug wohnst, solltest du auch den Transport bis zur Straße oder dem Garten einkalkulieren.


    Am Besten schaust du dir die verschiedenen Größen live vor dem Kauf an, dann kann man am besten beurteilen, was man noch transportieren kann / will.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Moin Stefan,


    solange Du Dein Skylux noch hast: Fuer's Schnellpechteln norde ich meinen Newton auch nicht ein. Einfach die Deklinationsachse, an der Tubus und Gegengewichte angebracht sind, waagerecht stellen. Dann kann das Geraet (fast) gedobst werden, da es nun in alt-az funktioniert. Die Einblickposition bleibt so auch immer an der selben Stelle relativ zur Tubusachse. Tagsueber schlummert es dann Platz-sparend mit senkrecht gestelltem Tubus.


    Viele Gruesse, jan

  • Hallo Stefan,


    welche Teleskopgröße dir taugt, kannst nur Du selbst beantworten.
    300 mm zeigt natürlich <i>viel</i> mehr als 200 mm. Bedenke aber den größeren Aufwand beim Beobachten. Nur wenn Du gewillt bist, den in Kauf zu nehmen, macht das größere Rohr Sinn.


    Eine China-Blechröhre würde ich mir aber nur bis 250 mm antun. Darüber hinaus ist ein Gitterdobson besser geeignet, wobei der aktuelle Meade Lightbridge auch nur ein Kompromiss ist.
    An deiner Stelle würde ich die größtmögliche Öffnung nehmen, die Du noch zu Standorten mit dunklem Himmel zu transportieren gewillt bist.
    Bis 300 mm Öffnung ist dieses Kriterium meiner Meinung nach entscheidender als der Preis.


    Vom Balkon aus der Stadt bist Du doppelt gehandicapt:
    Einmal hast Du die Himmelsaufhellung, was niedrige Vergrößerungen ausschließt. Zum anderen ist das Seeing an Gebäuden oft schlecht, was hohe Vergrößerungen beeinträchtigt. Das ist aber nicht zwangsläufig so: Ausprobieren!


    Du wirst für befriedigende Astro-Seherlebnisse vor allem dann haben können, wenn Du dich Richtung Süden mindestens 20 km vom Stadtrand entfernst. Der Himmel sollte dunkel genug sein, um die Milchstraße gut sehen zu können.


    Bevor Du dich zum Kauf von irgendwas entscheidest, triff Gleichgesinnte und schau unter verschiedenen Himmelsbedingungen durch ihre Teleskope. Erst danach entscheide dich, was für dich das Richtige ist!


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Stefan,


    ich wohne in Stuttgart und kann dir nur raten rauszufahren, der Unterschied ist gewaltig. Wenn das Geld keine Rolle spielt würde ich dir den 12" als Gitterrohrkonstruktion empfehlen. Ich selbst habe ein 10" in Gitterrohrversion und das passt gerade noch komfortabel, ohne Rücksitze umklappen, in den Kofferraum. Unterschätze aber auf keinen Fall die Größe der Teleskope. Ganz anschaulich finde ich dabei diese Seite hier ( http://www.taunus-astronomie.de/art_scopes.html ).


    Gruß Sebastian

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Sind 300mm Öffnung generell gut oder ist 254mm (oder sogar 200mm) in aufgehellten Regionen besser?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    auch bei aufgehelltem Himmel bringt die größere Öffnung bei sonst gleichen Bedingungen mehr an DS. Allerdings werden die Unterschiede im Gegensatz zu dunklem Hinmmel ziemlich abgeflacht. Ich würde auch lieber mit einern handlichen Teleskop unter dunklem Himmel beobachten wollen als mit einem Riesendobson in der Nähe von Straßenlaternen. Man kann den Störlichteffekt aber erheblich mindern indem man Streulichtunterdrückung im Teleskop realisiert (meist Eigenleistung erforderlich). Auf jeden Fall braucht man für Emissionsnebel Filter wie OIII und/oder UHC!


    Jupiter & Co. kann man mit jeden der genannten Teleskope beobachten. Das stört das Streulicht oder die Aufhellung des Himmels weniger. Ich hab z. B. heute morgen bei Sonnenaufgang noch einen Schattendurchgang auf Jupiter gut sehen können und dazu einige Bänder.


    Hauptstörquellen wäre hier wie bei allen Beobachtungen mit relativ hoher Vergrößerung:

    <b>a) atmosphärisches Seeing</b>
    ist in unseren Breiten meistens der begrenzende Einfluß.


    <b>b) mangelhafte Kollimation der Optik</b>
    wächst sehr schnell mit der Größe und Lichtstärke der Optik. Ein 10" f/5 nur 2 mm off axis fehlkollimiert bildet schon sehr merklich kontrastärmer ab als er könnte. Im mittleren Auflösungsbereich bewirkt die Fehlkollimation eine Minderung der Kontrastübertragung auf ca. 50% des theoretisch möglichen Wertes. Man kann auch sagen das Bildfeld mit bestmöglicher Kontrastübertragung ist bei lichtstarken Newtons sehr klein und garantiert wesentlich kleiner als das Gesichsafeld des Okurlars. Bei einem „Schubson“ ist es aber üblich den Planeten durch das Gesichtsfeld laufen zu lassen um dann eben wieder nachzuschubsen. D.h., die meiste Zeit beobachten man so als sei das Teleskop nicht ordentlich kollimiert.


    <b>c)Tubusseeing</b>
    wird ebenfalls mit wachsender Öffnung problematischer. Ein einfaches Lüfterchen das geschickt irgendwo hinpustet hilft bereits, ist aber selten ausreichend.


    Gruß Kurt

  • Hallo Andreas,


    mobil bin ich schon, ich würde das Geld für einen großen Dobson jedoch nicht ausgeben, wenn ich es nur mit Landhimmel benutzen kann. Ich bin mit meinem Skylux und Fernglas auf dem Balkon schon weit gekommen (habe gestern erst M13 angeschaut). Ca. 1 mal im Monat fahre ich raus.. ist aber eher eine Ausnahme. Also ein bischen Kontrast habe ich schon um Mitternacht bei mir, ich würde jedoch gern von indirekter Beobachtung zu direkter wechseln inklusive mehr Details ;)


    Stefan

  • Hallo,


    vielen Dank für die vielen Tipps. Also speziell der 300'er macht mir doch etwas Respekt wegen der Größe (Sebastian, danke für den super Link).


    Keine Ahnung, ob das jetzt Billigware ist (billig finde ich es nicht ;) ), dieses Gerät finde ich recht interessant:
    http://www.astroshop.de/skywat…lextube-bd-dob-at/p,14972


    Was denkt Ihr darüber? Diese Geräte kann man ja super zusammenschieben, da würde ich mir einen kleinen Unterstand/Box für den Balkon bauen, um es schnell einsatzbereit zu haben.


    Danke & viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Was denkt Ihr darüber?...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das Preis/Leistungsverhältnis erscheint mir sehr attraktiv. Da der Anbieter sich aber über die opt. Qualität ausschweigt ist Vorsicht geboten. Das Teleskop sollte mindestestens "beugungsbegrenzt" sein, dh. Strehl 0,80 bei 550 nm haben. Ohne eine entsprechende verbindliche Zusage würde ich das Gerät nicht kaufen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Stefan,


    ich halte nichts von den Dreistangendobsons. Gründe:
    1) Justage. Wie Kurt oben schon angemerkt hat ist die Justagegenauigkeit
    für die Kontrastübertragung eines lichtstarken Newtons extrem wichtig!
    Die 2mm Dejustage sind sehr schnell erreicht wenn der Dobson vom Zenit
    in Richtung Horizont geschwenkt wird und ein Weitwinkelokular sowie ein
    8x50 Sucher und/oder Telrad oder Rigel eineitig am Hut des Dobsons ziehen.
    Aus statischer Sicht würde ich dringend zum Dobson mit gekreuzten Stangen raten.


    2) Streulichtunterdrückung. Ist beim Gutterdobson leider nicht gut.
    Es sollte da zumindest noch eine "Socke" zum Einsatz kommen.


    3) Preis-Leistungsverhältnis:
    Wenn man die Nachführmöglichkeit gut gebrauchen kannst: O.K.
    Falls nicht:
    Es gibt wesentlich günstigere volltubusDobsons mit besserer Streulicht-
    unterdrückung und besserer Justagestabilität.


    CS,Karsten

  • Hi Stefan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">habe gestern erst M13 angeschaut<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Guck den mal mit 12" und guckst nicht mehr durch dein Skylux [:D]


    Größer ist besser wurde ja schon gesagt.


    Ich hab einen Galaxy in 12", Rockerbox selber neu aufgebaut, deutlich stabiler als das Original von Galaxy/GSO- und auch schwerer.


    Das Ganze passt noch in meinen Fiat Stilo, vergleichbar Golf. Aber die Rückbank umklappen reicht nicht ganz, ich muss auch den Beifahrersitz vorklappen da sonst die Heckklappe nicht zugeht. Rockerbox geht samt Hocke und sonstigem Kram noch hinten rein. Also Beifahrer ist nicht mehr.


    10" geht bei den meisten PKW noch quer auf den Rücksitz, der Tubus ist ja kaum lönger als bei 8", halt nur dicker und etwas schwerer.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Karsten,


    zu 1.) danke, das ist ein wertvoller Hinweis!


    zu 3.) das mit dem Nachführen ist so eine Sache. Ich habe mein Skylux motorisiert und schätze es sehr, dass bei 70x oder 140x das Objekt nicht aus dem Bild läuft. Für geringe Vergrößerungen beim Dobson braucht man sicher keine Nachführung, jedoch kann ich mit einem 254mm Gerät ja viel höher vergrößern und damit laufen die Objekte ja noch schneller aus dem Bild - oder? Dies ist der Hintergrund, dass ich eine Nachführung in Betracht ziehe.


    Hallo Stefan,


    M13 habe ich mit meinem 8x30 angeschaut (indirekt), insofern wahrscheinlich mit nichts ein Vergleich ;)


    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    dein Angebot würde ich nur dann weiter verfolgen, wenn du unbedingt die Nachführung möchtest. Allerdings glaube ich nicht, dass diese sehr präzise arbeitet. Günstiger und ebenfalls zerlegbar wären die Lightbridge Modelle von Meade. Praktisch weil man sie zerlegen kann, allerdings wurden sie durch die Bauweise nicht wirklich leichter. Gerade wenn man das Teleskop transportieren muss, kann einen das hohe Gewicht schon nerven und man benutzt es nicht mal eben auf die Schnelle. Ein ganz anderer Punkt, den hier, meine ich, noch keiner ausgeführt hat wäre, dass die Auskühlzeit bei 300mm, bei gleicherm Material, länger ist als bei 200mm. Bei kleineren Geräten fällt es weniger auf, bei Großen kann es durchaus länger als eine Stunde brauchen, bis man ein zufriedenstellendes Bild hat. (man kann nichts scharfstellen, Sterne erscheinen wie wabernde Flocken)
    Ich würde dir weiterhin zum möglichst Großen raten, aber halt auch nur soweit es ins Auto passt und du es tragen kannst/willst.


    Gruß Sebastian

  • Hallo Karsten,


    zu 1.) danke, das ist ein wertvoller Hinweis!


    zu 3.) das mit dem Nachführen ist so eine Sache. Ich habe mein Skylux motorisiert und schätze es sehr, dass bei 70x oder 140x das Objekt nicht aus dem Bild läuft. Für geringe Vergrößerungen beim Dobson braucht man sicher keine Nachführung, jedoch kann ich mit einem 254mm Gerät ja viel höher vergrößern und damit laufen die Objekte ja noch schneller aus dem Bild - oder? Dies ist der Hintergrund, dass ich eine Nachführung in Betracht ziehe.


    Hallo Stefan,


    M13 habe ich mit meinem 8x30 angeschaut (indirekt), insofern wahrscheinlich mit nichts ein Vergleich ;)


    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    die Vergrößerung ist ja abhängig von der Brennweite und die ist bei nem 254mm schon größer. Bei sehr hoher Vergrößerung empfinde ich das Nachführen schon als lästig, allerdings macht einem dann oft das Seeing einen Strich durch die Rechnung, eine 500 fache Vergrößerung, die man ja theoretisch rausholen könnte wirst du aber so gut wie nie gebrauchen. Empfehlenswert sind beim Nachschubsen natürlich Weitwinkelokulare, weil das Objekt länger im Sichtfeld bleibt.


    Gruß Sebastian

  • Hallo Stefan,


    ich habe mir anfangs als ich über die Anschaffung eines Dobsons nachdachte auch Sorgen gemacht wegen des Nachführens.


    Ich besitze nun einen 10" Volltubus (Skywatcher) und dazu Baader Hyperions (68° Gesichtsfeld).
    Wenn ich damit den Jupiter mit ~250-facher Vergrößerung betrachte,
    habe selbst ich als Anfänger mit dem doch etwas ruckeligen Skywatcher keinerlei Schwierigkeiten nachzuführen.
    Jupiter benötigt dann gefühlte 20-30 Sekunden um durchs Blickfeld zu wandern
    (bitte korrigiert mich, wenn mein Zeitgefühl mit einen Streich spielt).
    Somit ist es nicht so, dass man unentwegt den Tubus bewegen muss, sondern man hin und wieder mal nachschubsen muss.


    Wichtig/ Hilfreich hierbei ist es allerdings Weitwinkelokulare nutzen zu können (Gsf &gt; 60°), da das Objekt es dadurch (scheinbar) noch ein wenig weniger eilig hat.


    Gruß
    Johannes

  • Hi Stefan,


    ich hab mit meinem Dobson schon mal Saturn mit 500x beobachtet. Da stört es schon etwas und man kann die Hand ruhig gleich vorne am Tubus anliegen lassen.


    Die meiste Zeit wirst du aber irgendwo so mit 120x bis vielleicht 180x beobachten und wenn du Okulare mit größerem Eigengesichtsfeld nutzt ist das noch recht angenehm. Eines ist aber klar- mal kurz vom Teleskop weggegangen und das Objekt ist erst mal draußen.


    Aber das Nachführen lernt man schnell und ich schieb den Tubus auch wieder passend wenn das Objekt rausgewandert ist ohne das ich dabei den Sucher nutzen muss. Man lernt das wohin sich das Ziel verkrümelt hat. Auch das man eigentlich in beiden Achsen korrigiert geht nach kurzer Zeit automatisch und intuitiv.


    Gruß
    Stefan

  • hallo, Tiberius
    in der Woche wird man wohl kaum rausfahren ,also Balkon .
    ich weiß ja nicht,wie groß dein Balkon ist.
    das sollte eigentlich deine meßlatte sein. was nützt mir ein großer Trum, wenn man kaum dran vorbeikommt ,geschweige das Rohr vernünftig bewegen kann.
    wähl lieber ein 8-9 Zöller mit exzellenter Optik , m.E. auch für stadtverhältnisse seeingbedingt stabiler.
    Übrigens immer rausfahren geht auch ins Geld ,wenn du dann noch ein Zwölfzöller hast(das teuerste von den drei varianten )
    sonderwünsche wie bessere 2"Okulare und Filter kommen denn noch oben drauf.
    vielleicht fürs Wochenende zum rausfahren ein größeres Fernglas (4") [;)]
    Gruß

  • Hallo zusammen


    Man kann sich das Nachschubsen am Dobson auch (fast) sparen, wenn man sich eine EQ-Plattform baut. Anleitungen und Anregungen dazu gibt's im Netz zuhauf. Seitdem ich das Ding habe, geh' ich ohne gar nicht mehr raus.


    Gruß und Clear Skies


    Hubert

  • Hallo,


    ich habe mir mal eine mögliche Bestell-Liste für mein Dobson-Projekt zusammengestellt. Sie ist ehr klein, suche erstmal die Dinge, die zum sinnvollen anfangen nötig sind. Was haltet Ihr davon?


    GSO Dobson 250/1250mm - Deluxe - mit Friktionslagerung - 10" 562,50 EUR
    http://www.teleskop-express.de…ktionslagerung---10-.html


    2" Premium UHC Filter von TS Optics 69,00 EUR
    http://www.teleskop-express.de…Filter-von-TS-Optics.html


    Newton Justierlaser 1,25" - Aktionsgerät 39,95 EUR
    http://www.teleskop-express.de…-25----Aktionsgeraet.html


    Ich hoffe, nächstes Jahr etwas mehr Freizeit zu haben, dann werde ich mir eine EQ Platform bauen, um die Nachführung zu vereinfachen.


    Vielen Dank!


    Grüße,
    Stefan

  • Hallo allerseits,


    in diesem Fred hast Du, Kurt, u.a. folgendes geschrieben:


    "... bei einem „Schubson“ ist es aber üblich den Planeten durch das Gesichtsfeld laufen zu lassen um dann eben wieder nachzuschubsen. D.h., die meiste Zeit beobachten man so als sei das Teleskop nicht ordentlich kollimiert."


    Auch ich nutze gern diese Technik, da dann das Rohr ganz zur Ruhe kommt und bei nicht übertriebener Vergrößerung einige gute Guck-Sekunden erlaubt.


    Das heisst doch im Umkehrschluss, dass man während des "Gesichtsfeld-Durchlaufs" des Objektes, z.B. Jupi, theoretisch einen -wenn auch schwachen- Helligkeits- bzw. Kontrastunterschied erkennen könnte, sozusagen mit lokalem Qualitätsmaximum.


    Mmmh, ist mir visuell bis auf Effekte nah am Rand eigentlich noch nicht wirklich aufgefallen, obwohl meine Gerätschaften aus purer Faulheit durchaus nicht immer gut kollimiert sind ;-). Ist das Ganze nicht so marginal, dass da fast nix auffallen kann, was wiederum zur Folge hätte, dass damit die perfekte Kollimation für 90 % der seeingverpusteten Guckerei auch nicht sooo wichtig wäre? Zumal bei meinem eher langsamen 10er, wo dann der Effekt weiter absinkt. Bei nadelpunktfeinen open cluster Sternlein kann ich mir in einer wirklich guten Nacht (scheint immer seltener zu werden) natürlich vorstellen, dass bei perfekter Kollimation alles noch ein Scherflein besser ist und bei untersteller Premiumoptik alles herausholt.


    Ist das ungefähr so stimmig, was ich dazu denke?

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Tiberius</i>
    <br />2" Premium UHC Filter von TS Optics 69,00 EUR
    http://www.teleskop-express.de…Filter-von-TS-Optics.html


    Newton Justierlaser 1,25" - Aktionsgerät 39,95 EUR
    http://www.teleskop-express.de…-25----Aktionsgeraet.html<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zum ausgewählten Dobson schreib ich mal nix, hab ich noch nie ausprobiert, habe aber schon mehrfach gehört/gelesen, dass das neue Friktionslager gut funktionieren soll. Ich bin an meinem 8" f/6 GSO aber mit dem einfachen Federlager auch sehr zufrieden.


    Die TS-UHC-Filter der aktuellen Generation sollen nicht so gut sein, wie die der ersten Generation. Kann ich aber auch nur quasi aus zweiter Hand weitergeben. Ich selbst habe einen Baader UHC-S Filter, den ich nur für richtig guten Himmel weiterempfehlen kann, da der sehr weich filtert. Ich würde ihn mir nicht mehr kaufen - war ein Schnellschuß beim Wiedereinstieg in die Astronomie vor 2 1/2 Jahren.


    Zum verlinkten Justierlaser kann ich aber sehr wohl was sagen, da ich mir den auch damals zum Wiedereinstieg gegönnt habe. Kurz gesagt: Vergiß das Ding. Der ist absolut Käse! Und zwar aus dem Grund, dass die Auflagekante, mit der der Laser auf dem Rand des OAZ aufliegen soll so schmal ist (schaus Dir auf dem Bild an), dass der Laser im OAZ verkippt! Es soll ja so justiert werden, dass der Laser ohne Klemmung im OAZ steckt und dabei mit der Auflagekante auf der Oberkante des OAZ aufliegt. Bei den Crayfordauszügen von GSO (und vermutlich auch bei anderen OAZ) funzt das aber nicht, da die 1,25"-Steckhülse des Lasers im OAZ ja noch ein klein wenig Spiel hat. Und dadurch kippelt der Laser mit dieser Mini-Auflagekante im OAZ, was ein gescheites Justieren unmöglich macht. Abgesehen davon reicht ein Laser allein zum kollimieren eines Newton längst nicht aus. Bevor Du mit dem Laser kollimierst, muß der Fangspiegel mit anderen Mitteln justiert werden, z.B. mit ´nem Cheshire oder/und Concenterokular. Diesbezüglich empfehle ich Dir mal die Seite von "Pteng". Erst wenn der Fangspiegel mittels einem der vorgenannten Werkzeuge justiert wurde, kann der Laser zum Einsatz kommen, da mit dem Laser nicht festzustellen ist, wenn der Fangspiegel nicht zentrisch unter dem OAZ sitzt.


    Sinnig ist ein Laser aber schon, zumal man den Fangspiegel i.d.R. nicht so oft neu justieren muß - lediglich die Ausrichtung über die drei Justageschrauben muß hin und wieder mal korrigiert werden. Aber unbedingt notwenig ist er jedenfalls nicht. Ich kontrolliere die Laser-Kollimation auch immer nochmal am Stern. Bei einem f/6-Newton ist das noch nicht so wild mit der exakten Justage. Bei leichten Abweichungen leidet die Abbildung kaum merklich. Bei schnelleren Newtons ist die korrekte Justage aber schon sehr wichtig für eine saubere Abbildung.


    Ich habe den von dir verlinkten Laser jedenfalls nicht lange behalten. Der den ich nun habe, ist aber auch nicht soooo prickelnd, da der keinen sauberen Punkt liefert. Ich komme aber mitlerweile trotzdem recht gut mit klar. Gerne empfohlen werden aber die Justierlaser von "Drehen und Mehr". Aber auch dazu kann ich nur sagen, dass ich das schon oft gelesen habe. Selbst ausprobiert habe ich bisher noch keinen Laser von denen.


    Gruß
    Heiko

  • Hallo Sebastian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Vergrößerung ist ja abhängig von der Brennweite und die ist bei nem 254mm schon größer<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist Quark- oder gedacht wie ein Milchmädchen [;)]


    Die Vergrößerung hängt doch von dem Okular ab das du in den OAZ stopfst. Klar, die größeren Öffnungen haben meist auch mehr Brennweite- aber dies bedeutet doch nur, das mit der größeren Öffnung auch höhere Vergrößerungen möglich sind.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Leute,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"... bei einem „Schubson“ ist es aber üblich den Planeten durch das Gesichtsfeld laufen zu lassen um dann eben wieder nachzuschubsen. D.h., die meiste Zeit beobachten man so als sei das Teleskop nicht ordentlich kollimiert."
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie immer hat Jurt damit völlig Recht [^]
    Diese Seite zeigt wie klein das beugungsbegrenzte Feld eines Newtons ist,
    in Abhängigkeit von Öffnung und Öffnungsverhältnis, siehe Seite 4:


    http://www.brayebrookobservato…orum/AA_error_article.pdf


    Abhilfe schaffen folgende Maßnahmen:
    1) motorische Nachführung. Beim Dobson eine EQ-Plattform.
    2) permanentes händisches Nachführen (nur ratsam bei wackelfreien Dobsons).
    3) möglichst kleines Öffnungsverhältnis wählen (f/8 ist kleiner als f/4).
    Das verringert das Problem etwas, löst es aber nicht.
    4) für Komakorrektur sorgen. Natürlich einen <b>hochwertigen</b> Komakorrektor,
    der Koma kompensiert ohne sphärische Aberration einzuführen, wählen.
    Oder eine komakompensierende Klee Barlow verwenden. Oder ein koma-
    kompensierendes Okular verwenden (leider nur noch gebraucht zu bekommen).
    Berühmt ist das bis f/4 komakompensierende Preoria Okular, ebenfalls
    von H.Klee designed.


    CS,Karsten

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