Ein Mosaik aus zwei Nächten ...... IC5146

  • Hallo,


    ich hab mich mal wieder an einem Mosaik mit Theli versucht.


    Versuchsobjekt waren meine Bilder vom Cocoon-Nebel -IC5146- aus 2 sehr unterschiedlichen Nächten.
    Außerdem waren die Bilder unterschiedlich lang belichtet, 10min bzw. 15min.


    Wie Theli meine beiden Sequenzen zusammen gesetzt hat macht bestimmt Mischa Schirmer stolz auf sein Programm,
    darum heute auch mal die Plots der Astrometrie die entscheident sind für die weitere Verarbeitung.
    Im fgroups Bild kann man schön sehen wie die beiden Sessions übereinander gelegt wurden.



    Das distort Bild zeigt die Bildfeldverzerrung an, indem es den Pixelmassstab als Funktion der Position
    auf dem Detektor farblich variiert. Das kann man auch als variierende Vergrösserung über das Bildfeld verstehen.
    Hier eine Distortion Map wie sie aussehen sollte. Man erwartet ein Verzerrungsprofil,
    welches radialsymmetrisch zur optischen Achse verläuft. Dieser Plot kann also auch dazu benutzt werden,
    die Lage der optischen Achse auf dem Detektor festzustellen. (==>)Theliwiki



    Und nun noch das Bild das dabei raus gekommen ist.


  • Hallo Holger,


    ich beobachte nun schon eine Weile die Hype mit Theli. Hype deswegen, weil ich irgendwie nicht verstehe was der Vorteil von Theli nun ist...ausser man ist windoof los!


    Worin liegen nun die Vorteile von Theli?



    Danke schon mal im Voraus!


    CS
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,


    mir wäre es lieber wenn Theli unter Windoof laufen würde, denn dann hätte ich mich nicht mit Linux beschäftigen müssen.[}:)]


    Was macht Theli, wie macht Theli was ......
    der Einfachheit halber kopiere ich aus dem TheliWiki
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">THELI ist ein umfangreiches Softwarepaket zur Reduktion von astronomischen Bilddaten, welche an professionellen Teleskopen mit verschiedensten Kameras gewonnen wurden. Es wurde von Astrophysikern entwickelt, um eine effiziente und möglichst vollautomatische Bearbeitung der Daten zu garantieren. Einer der Schwerpunkte bei der Entwicklung war, die Reduktion soweit als möglich unabhängig vom jeweils verwendeten Teleskop- und Kameratyp zu gestalten. Hiermit wird das verbreitete Problem umgangen, dass man für Daten eines bisher nicht verwendeten Instruments eine neue Software erlernen muss. THELI unterstützt eine Vielzahl verschiedenster Kameras und entsprechender Bearbeitungsmethoden, vom optischen über den nah-infraroten Bereich bis hin zum mittleren Infrarot. Dies schliesst insbesondere auch sogenannte Multichip-Kameras ein, welche sehr grosse Himmelsareale abdecken. Die Unabhängigkeit vom Instrumententyp wird durch eine kameraspezifische Konfigurationsdatei erreicht, welche alle notwendigen Informationen enthält.


    THELI besteht aus drei Hauptkomponenten. Zum einen dem Pipelinekern, einer umfangreichen Ansammlung verschiedener C/C++ Programme (viele davon von Dritt-Autoren), welche die eigentliche Datenreduktion erledigen. Diese, und der komplette Datenfluss durch die Pipeline, werden von verschiedenen Skripten kontrolliert. Der Anwender benutzt eine grafische Benutzeroberfläche (GUI), über welche die vorherigen beiden Komponenten den jeweiligen Daten angepasst, und dann auch ausgeführt werden.
    THELI ist open-source und unter der GNU GPL] lizenziert.


    Das GUI und die Instrumentenunabhängigkeit von THELI ermöglichen es auch Amateurastronomen, diese Pipeline für ihre Datenreduktion zu verwenden. Diese Webseite gibt Aufschluss über die wichtigsten Funktionen und die Handhabung. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Initialise


    Hier werden allgemeine Einstellungen vorgenommen, wie Pfadangaben für die Daten, Kameraauswahl, und der Name einer Log-Datei welche alle folgenden Bearbeitungsschritte protokolliert. Das sind vorbereitende Schritte, die THELI das Umfeld und die Instrumentendaten bekannt machen.
    Preparation


    Um instrumentenunabhängig arbeiten zu können, benötigt THELI die Bilder in standardisiertem FITS Format. In diesem Schritt werden die FITS-header der Rohdaten entsprechend angepasst. Falls die Aufnahmen im RAW-Format vorliegen, werden diese zuerst nach FITS konvertiert.
    Calibration


    Erstellung von Master-BIAS, Master-DARK und Master-FLAT. Diese werden anschliessend auf die Lights angewandt. Bei monochromen Kameras muss dieser Schritt für jeden Filter separat ausgeführt werden. Bilder beruhend auf Chips mit Bayer-Matrix werden in die einzelnen Kanäle aufgespalten und können bis zur Koaddition so behandelt werden, als ob sie einem Filter entsprächen.
    Superflatting


    Hier finden sich verschiedene Methoden, bestimmte Effekte aus den Daten zu entfernen, welche mit normalen Darks und Flats nicht korrigiert werden können (z.B. fringing, reset anomalies, etc). Amateurastronomen können diese Sektion meist überspringen, da diese Effekte in Amateurkameras üblicherweise nicht auftreten.
    Weighting


    Hier wird jeder einzelne Pixel hinsichtlich der Qualität der in ihm enthaltenen Information beurteilt. Die resultierenden Gewichtsbilder beschreiben, mit welchem Gewicht jeder Pixel in die Koaddition eingehen wird. In diesem Schritt können auch Flugzeuge und Satelliten maskiert werden, so dass diese im Endergebnis ohne Aufwand verschwunden sind.
    Astrometry and photometry


    Amateurastronomische Bildbearbeitungsprogramme registrieren alle Bilder einer Serie auf ein Referenzbild, unter Berücksichtigung von Verschiebungen und Rotationen. Darauf aufbauend wird das Summenbild erstellt. THELI verwendet eine gänzlich andere und aufwändigere Methode.


    Hierbei wird nach Angabe der Koordinaten (RA und DEC) der Bildmitte für jedes Einzelbild ein Objektkatalog erstellt. Durch Abgleich mit einem aus dem Internet geladenen Referenzkatalog bestimmt THELI eine Abbildungsvorschrift, welche die Objekte in den einzelnen Objektkatalogen auf den realen Himmelskatalog übersetzt. Verzerrungen, Rotationen, Spiegelungen und natürlich Verschiebungen werden berücksichtigt. Dies nennt man die astrometrische Lösung. Dieses Vorgehen ist bei der Erstellung von Mosaiken sehr hilfreich, da hier die Überlappungen sauber aufeinander passen. Bei der anschliessenden Photometrie, welche automatisch mitgemacht wird, werden noch Transparenzunterschiede bestimmt und angeglichen.


    Sowohl die astrometrische als auch die photometrische Lösung wird in separate header-Dateien geschrieben, welche bei der Koaddition verwendet werden. Die Aufnahmen selbst bleiben unangetastet.
    Coaddition


    Hier wird zunächst der Himmelshintergrund modelliert und abgezogen. Verschiedene Methoden stehen zur Auswahl.


    Die Koaddition wird je Farbkanal separat durchgeführt. Auf Basis der erzeugten astrometrischen Lösung werden nun die Bilder der einzelnen Farbkanäle resampled (auf die Himmelskoordinaten ausgerichtet und auf diesem Koordinatensystem neu zusammengesetzt). Die Pixelskala des Summenbildes ist frei wählbar, die Auflösung kann also erhöht oder erniedrigt werden. Hat man beispielsweise als Ergebnis der Astrometrie eine Pixelskala von 1,5“/pix, dann kann man abhängig von der Qualität der Daten beim koaddieren die Pixelskala auf z.b 1,25“/pix ändern. Das bedeutet jedoch, das das Licht auf mehr Fläche verteilt und das Rauschen verstärkt wird. Ein derartiger Schritt macht nur dann Sinn, wenn die Eingangsdaten stark undersampled sind, oder Bilder verschiedener Teleskope miteinander kombiniert werden sollen.
    THELI COLOR


    Durch den Resampling-Prozess sind die erzeugten Einzelkanäle meist unterschiedlich groß und werden hier zueinander passend geschnitten und vermessen. Dadurch, das die Koordinaten von Objekten im koaddierten Endbild mit den Koordinaten des realen Himmelskataloges übereinstimmen, kann THELI auch sehr leicht eine B-V Kalibrierung der Bilddaten vornehmen. Dazu braucht THELI sich nur einen photometrischen Referenzkatalog aus dem Internet zu laden und kann dann geeignete Referenzobjekte bestimmen. Mir Hilfe dieser photometrischen Daten werden dann die einzelnen Farbkanäle entsprechend gewichtet.


    In weiteren Schritten kann z.B. ein künstlicher Luminanzkanal erzeugt werden oder das Seeing in den Farbkanälen angepasst werden. Die Umwandlung von FITS nach TIFF findet ebenfalls hier statt.


    Die Endbearbeitung wird im Photoshop nach bekannten Methoden für RGB und / oder LRGB durchgeführt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das gesamte TheliWiki kannst du hier nach lesen: http://www.astronomie-hoefferh…ndex.php?title=Hauptseite

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