Reiseteleskop

  • Hallo,


    da wir im Sommer nach Österreich zum Wandern fahren und unser Hotel ziemlich abgelegen liegt (dunkler Himmel), bin ich auf der Suche nach einem kleinen, nicht zu teuren Reiseteleskop. Muss nichts großes sein, dafür habe ich ja meinen 200/1200 Dobson, sollte aber zum Schnellspechteln tauglich sein.
    Oder ist ein gutes Fernglas (7x50/10x50 etc.) doch besser und transportabler?
    Hat irgendjemand Vorschläge?


    Gruß und CS,
    Manuel

  • Hi!


    Wie wäre es mit einem guten Spektiv auf stabilem, ausreichend hohen Fotostativ? Falls du fotografierst, ist ein Fotostativ eh kein Fehler, und ein Spektiv taugt auch für Naturbeobachtungen.


    Am transportabelsten ist natürlich ein Fernglas, aber das hat halt nur feste Vergrößerung.


    Gruß,
    Alex

  • Hallo Manuel,


    dafür habe ich mit den Skywatcher 120/600 zugelegt. Der liegt bei € 300 und muß bei Verwendung eines 30mm Okulars nicht parallaktisch montiert werden. Azimutal genügt.


    Ansonsten ein gutes Fernglas, das benutzt man immer.


    CS
    Winfried

  • Hallo,


    vielen Dank für die schnellen Antworten!


    (==>)vertigo:
    Naja, ich habe so bis ca. 150€ gedacht. Bin ja noch Schüler und da habe ich halt nicht so viel Geld.


    Ich glaube dann wird es doch ein Fernglas. Kann mir jemand ein Gutes empfehlen. Ich würde sagen bis 10x Vergrößerung, ist das freihändig noch OK?


    Gruß und CS,
    Manuel

  • Hallo Manuel,


    Empfehlungen kann ich keine aussprechen, das sollten andere tun. Nur zur Größe:
    Ein 10x50 Glas ist die absolute Grenze. Ansich gehört das, zumindest am nächtlichen Himmel, schon auf ein Stativ. Damit sieht man etwas das dreifache als mit dem Glas aus der Hand.


    Freihändig würde ich zum 7x42 oder 8x42 greifen, zumindest eine 7-8-fache Vergrößerung. Für geplante € 150 dürfte es eine vernünftige Auswahl geben. Und: ein Fernglas braucht man immer!


    CS
    Winfried

  • Hi!


    10x geht freihändig grad so noch, auch wenn ein Stativ bereits wünschenswert ist. Du kannst das Fernglas besser halten, wenn du es möglichst weit vorne in Objektivnähe hälst.


    In der 150-Euro-Klasse ist die Gefahr der Serienstreuung noch recht hoch, da hilft eigentlich nur durchschauen - aber wenn du ein gutes Exemplar erwischst, kannst du mit dem die nächsten Jahrzehnte glücklich werden. Daher gibt's auch von mir keinen konkreten Tipp, sondern nur den Hinweis, die Optiker etc. in der Umgebung mal abzuklappern und die dortigen Geräte durchzutesten.


    Wichtige Kriterien sind:
    <ul><li>Gibts Doppelbilder? Dazu ein Objektiv kurz mit der Hand verdecken und wieder frei geben, dann fällt das am deutlichsten auf. </li><li>Halt das Objektiv auf Armeslänge und schau dir die Lichtbündel an, die austreten (die Austrittspupillen) - die sollten kreisrund sein und nicht rautenförmig. </li><li>Ist die Mechanik solide (kein Spiel, kein Wackeln, kein Klemmen)? </li><li>Ist das Innere sauber? Ein Blick durch die Objektive offenbart Staub und Späne </li><li>Ist das Bild okay? Hundertprozentige Randschärfe wirst du nicht kriegen, aber schau die bei Tag scharfe Kanten an (Hausränder, Masten), ob die verzerrt sind oder Farbsäume zeigen. Schwenk das Fernglas ein bisschen, um die Verzerrung zu sehen - ich hab mal eine Serie Lidl-Ferngläser (10x50, ich glaube Bresser-gelabelt) in der Hand gehabt und mit denen eine 6m entfernte Wand angeschaut - die Bildfeldwölbung war krass, so ähnlich stelle ich es mir vor, auf Drogen zu sein... </li><li>Fully Multicoated und Stickstofffüllung sowie zumindest spritzwasserschutz sind immer gut. </li></ul>Gruß,
    Alex

  • Hallo Manuel,


    das Maximum bei Ferngläsern, was für mich freihändig Sinn macht, wäre ein 10x60. Es gibt da ein preiswertes von TS, das ich nicht selber besitze, aber duch das ich schon oft bei anderen durchgeschaut habe. Hat schön viel Öffnung und eben eine freihändig grenzwertige Vergrößerung. Selber habe ich übrigens das 8x56 von TS, das ich auch empfehlen kann. Das Bild ist halt durch die kleinere Vergößerung ruhiger und das hellere Bild ist unter dunklem Himmel auch kein Schaden.


    Die TS-Gläser finde ich insgesamt vom Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv. Es gibt sehr ähnliche Gläser von Markenherstellern, die dann aber eine Ecke mehr kosten.


    Falls Du mit dem Auto in den Urlaub fährst und etwas mehr Platz hast, wäre vielleicht sowas in der Art eine Altenative:
    http://www.intercon-spacetec.d…produkt/firstscope_76_dl/
    Der Vorteil ist einfach, dass Du auch höhere Vergrößerungen verwenden kannst, und so mehr Details aus den Objekten herausholen kannst. Bei 10-fach geben viele Objekte einfach nicht besonders viel her.


    Schönen Urlaub und vor allem klaren Himmel!


    Gruß,
    Martin

  • Hallo,


    (==&gt;)Martin:
    Das Firstscope hab ich auch schon gesehen. Wie ist denn da die Qualität? Okulare hätte ich ja passende Zuhause. Vor allem wäre es ja auch nicht so teuer (54€ bei Amazon).


    Gruß und CS,
    Manuel

  • Hallo Manuel,
    ich würde Dir auch eher ein Fernglas empfehlen,wenn Du eh noch keins hast!
    Ich finde ein Fernglas braucht man einfach,egal ob man schon ein Teleskop hat!
    Zu dem angesprochenen TS Glas 10x60 kann ich Dir raten,habe es selber und bin sehr zufrieden!(Preis 89,-)
    Optisch ist es wirklich gut,bei der Verarbeitung muß man Abstriche machen.
    Meißt ist bei den TS Gläsern der Mittltrieb nicht optimal,entweder zu schwer oder zu leicht aber auch das ist subjektiv!
    Aber wie gesagt für den Preis hat es eine sehr gute Optik!Wobei man natürlich eine gewisse Serienstreuung einkalkulieren muß!
    tschüss,Andreas

  • Hallo Manuel,


    ich muss gestehen, dass ich durch das Firstscope noch nicht durchgeschaut habe, aber was ich von Besitzern gehört habe, war positiv. Die Überlegung ist halt, dass ein kleiner Newton sowohl große Gesichtsfelder biete, aber auch höhere Vergrößerung ohne Farbfehler ermöglicht. Und das ganze dann nach Möglichkeit NICHT auf einer wackeligen parallaktischen Montierung. Etwas mehr Öffnung als die 76mm wären natürlich nicht schlecht.


    Der Aussage von Andreas, dass man für Astronomie eigentlich ein Fernglas haben muss, kann ich auch nur zustimmen. Allerdings: wenn man im Urlaub wirklich mal mehrere Nächte bei gutem Himmel beobachten kann, finde ich ein Fernglas wegen der festen kleinen Vergrößerung irgendwie unbefriedigend.


    Also meine bevorzugte Reiseausstattung wäre (und ist auch bei mir) ein Fernglas plus ein kleiner Newton - siehe meine Signatur, der 14" Dobson ist normalerweise nicht dabei ;)


    Gruß,
    Martin

  • Vielen Dank für die vielen Antworten!
    Ich werde dann wahrscheinlich das Firstscope und das TS 8x56 nehmen. Wie bist du denn mit dem TS zufrieden?


    Gruß und CS,
    Manuel

  • Hallo Manuel,


    wie Andreas schon geschrieben hat: für den Preis sind die TS-Gläser optisch wirklich in Ordnung. Der Mitteltrieb funktioniert bei meinem Glas bei normalen Temperaturen gut. Bei Temperaturen unter 0°C wird er immer schwergängiger, bei -10° geht dann fast gar nichts mehr, aber das kommt zum Glück nicht so oft vor. Also im normalen Betrieb auf jeden Fall empfehlenswert!


    Gruß,
    Martin

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