Schlieren am Stern - Ursache?

  • Hi!


    Letztens konnte ich endlich die Alccd nach monaten wieder nutzen.
    Hatte M13 aufgenommen und dabei ist mir in der bearbeitung etwas aufgefallen.


    hier erstmal das Bild

    Zum Einsatz kam der IDAS Filter.


    Es fällt eigentlich nichts auf. Betrachtet man aber die Sterne von nahem sieht man, das sie alle, oder zumindest die die hell genug sind, eine art Schweif haben, der scheinbar bei allen in die gleiche Richtung zeigt.
    Wie z.b. hier:


    Nun, woran kanns liegen? Ich hab aktuell drei Verdächtige.


    1. Mir ist ausversehen etwas WD-40 auf den Komakorrektor gekommen und ich hatte das nur mit einem Taschentuch abgewischt. Vielleicht hat das schlieren hinterlassen die ein bischen stören.


    2. Guiding fehler. Naja, eher nicht, da die schwachen sterne alle punktförmig zu sein scheinen.


    3. Prisma des OAG.
    Guckt man sich das Rohbild mit hohem kontrast an, sieht man eine Abschattung in der Ecke.


    Das dürfte eine Abschattung vom Prisma sein, möglicherweise ist der etwas zu weit im OAG drin. Die Richtung der Schweife an den Sternen stimmt auch relativ gut mit der Richtung zur Abschattung überein. Daher könnte das vielleicht ein Reflex auf dem Prisma sein, oder vielleicht eine interne Reflexion die aus dem Prisma austritt und auf den Chip fällt?


    Koma schließe ich eigentlich aus, da dieser Schweif nicht radial ist, sondern wie gesagt immer in die gleiche Richtung zeigt.


    Habt ihr eine Idee was das sein könnte?

  • Hmmm, ich bin mir da nicht mehr ganz sicher, aber ich meine der Schweif zeigt in dem Fall grob in O/W richtung.


    Die Einnordung ist garantiert nicht 100%ig aber sehr nah... hatte Stunden in die Einnordung investiert und die Monti ist stationär. Außerdem sollte das doch recht gut ausgeguidet werden, oder nicht?

  • Hallo Arpad,


    könnte es evtl. an einer Verkippung liegen? Manchmal reicht auch eine kleine schon aus, um einseitige, in eine Richtung verlaufende Striche zu erzeugen. Habe ich selber schon wg. konisch zulaufender Hülsen o.ä. gehabt.

  • Hallo Ralf,


    Hmm... wie könnte ich das denn auf verkippung testen?



    Obs am OAG liegt kann ich relativ einfach testen. Ich werde beim nächsten mal den OAG so drehen das das Prisma an einer längstseite des Chips ist. Wenn dieser Schweif dann mit geht, weiss ich ja woher es kommt.


    Ich hab eigentlich überhaupt keine Hülsen im System...


    Direkt im OAZ, ohne irgendwelche Verlängerungen steckt der OAG. Darin sind die MPCC Linsen verbaut. Direkt danach ist per M42x1 Gewinde eine Filterschublade angebracht, und direkt dahinter mittels T2 die Alccd.


    Könnte natürlich vielleicht eine Verkippung des Alccd Chips sein... aber dann sollte das doch bei allen Sternen auffallen und nicht nur bei hellen, oder?

  • Hallo Arpad,


    die Hülse war nur ein Beispiel. Bei mir selber ist es so: Der langbauende RCC1 steckt im OAZ (Steeltrack) und an den ist ein Lumicon-OAG geschraubt. Allessamt muß ich zur Leitsternsuche im OAZ drehen. Bislang war es so, daß diese Einheit verkippte, wenn ich die Klemmschrauben des OAZ anzog. Man sah dies bei Trockenübungen am Tag recht deutlich.


    Das kam dadurch, daß im OAZ ein Klemmring sitz, der im OAZ steckende RCC jedoch oben ein konisch zulaufendes Gehäuse besitzt. Beides paßt natürlich nicht zueinander. Nach dem entfernen des Klemmrings klemmen die Stellschrauben nun nur noch punktuell und jetzt paßt es.


    Vielleicht kippt das nach Anziehen der Schrauben bei dir auch?

  • Hi!


    Nachdem ich das Prisma gedreht hatte, hab ich jetzt auf den Mond gehalten und so ein Schweif ist immernoch da.


    Das zeigt auch wieder genau in Richtung des Prismas, denn wenn ich den Mond in die Richtung schiebe, ist er irgendwann im OAG zu sehen. Ob das eine Reflektion an der Oberkante ist, oder ob Licht aus dem Prisma austritt wo es nicht soll?

  • Ok, ich hab noch ein paar tests gemacht...


    IDAS ist es nicht. Mit oder ohne IDAS entsteht das gleiche.


    Prisma ist es aber komischerweise auch nicht! Habs grad woanders hin gedreht und sogar raus genommen, und der Streifen guckt immernoch nach unten.


    Dadurch hab ich auch die Linsen verdreht. Wenns da was wäre, hätte sich der Streifen gedreht.


    Verkippung durch den OAZ ist es auch nicht. Das würde ja erstens nur dazu führen das ein Objekt leicht deformiert wird. Und zweitens, hab ich auch mal den Klemmring raus genommen und nur mit den Schrauben geklemmt, mit dem Gleichen ergebniss.


    Bleibt ja eigentlich nur noch (wieder einmal!!) ein CCD fehler....

  • Das am Mondbild ist 'bleeding', und sollte bei interline Sensoren eigentlich nicht auftreten. Aber die ALCCD6 hat keine Hardware-shutter und somit könnte es durchaus bei sehr hellen objekte sichtbar werden.
    Testen könnte man es zb. durch eine ~10 Sekunde aufnahme eines sehr hellen stern mal mit und mal ohne abdeckung am scope (eine sekunde vor ende der belichtung die öffnung abdecken).

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